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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.06.2019

Der Alltag einer Psychotherapeutin

Da gehen doch nur Bekloppte hin
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Psychische Erkrankungen und der Gang zu jemanden, der einem hilft, gelten ja nach wie vor noch als Tabuthema. Dieses Buch betreibt Aufklärung, was mir gut gefiel und daher begann ich es zu lesen.

Im vorliegenden ...

Psychische Erkrankungen und der Gang zu jemanden, der einem hilft, gelten ja nach wie vor noch als Tabuthema. Dieses Buch betreibt Aufklärung, was mir gut gefiel und daher begann ich es zu lesen.

Im vorliegenden Sachbuch schildert uns die Autorin, die selbst Psychotherapeutin ist zunächst einmal, was es alles für Berufe rund um die Psyche gibt, da Psychiater und Psychotherapeut nicht ein und dasselbe sind.

Zudem erfährt man, ob es für einen selbst ratsam wäre eine Therapie zu machen und wie die Abläufe dabei sind.

Das Buch räumt mit Klischees und Irrglauben rund um die Helfer für Kopf und Seele auf.

Mir hat gut gefallen, dass das Buch mit jeder Menge Humor gespickt ist. Frau Jolaner gelingt es also sehr gut dem Leser die Angst vor einer vielleicht anstehenden Therapie zu nehmen.

Besonders interessant fand ich, dass es unterschiedliche Ausprägungen gibt wie denn nun therapiert wird. Davon hatte ich zuvor noch nichts gehört.

Auch spannend fand ich, dass Träume wohl eine größere Rolle im Leben eines Menschen spielen.

Fazit: Für alle, die schon immer mal wissen wollten wie eine Therapie abläuft. Hier wird man gut informiert und Ängste minimiert. Gute Unterhaltung außerdem!

Veröffentlicht am 09.06.2019

Eine Frau, die zu viel will...

All das zu verlieren
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Auf Empfehlung habe ich diesen Roman gelesen und ich wusste nach der Lektüre gar nicht so richtig was ich empfinden soll. Die optische Aufmachung finde ich sehr gelungen, da man in der rauchenden Frau ...

Auf Empfehlung habe ich diesen Roman gelesen und ich wusste nach der Lektüre gar nicht so richtig was ich empfinden soll. Die optische Aufmachung finde ich sehr gelungen, da man in der rauchenden Frau die Hauptakteurin wiedererkennt.

In der Geschichte geht es um die verheiratete Adèle, die alles im Leben hat und dennoch nicht glücklich ist. Immer wieder bricht sie aus dem Ehealltag aus und vernachlässigt ihre Pflichten. Wird ihr das bald zum Verhängnis werden?

Adèle als Charakter war keine Person, die ich sonderlich mochte. Sie wirkte auf mich sehr arrogant und ichbezogen. Ihre sexuellen Eskapaden lasen sich für mich zwar äußerst interessant, aber viele ihrer Stelldicheins fand ich eher abstoßend und ich konnte nicht ganz nachvollziehen warum sie dies tut. Erst als man ihre Mutter kennenlernt, ahnt der Leser warum sie so geworden ist.

Richard als gehörnter Ehemann hat mir persönlich recht gut gefallen, weil er sehr viel für seine Familie tut. Allerdings haben seine Abwesenheit durch zu viel arbeiten und seine Beziehung zum Thema Sex sicher dazu beigetragen, dass Adèle so agiert.

Der kleine Lucien, der Sohn des Ehepaares, hat mir unheimlich Leid getan. Man spürte wie sehr er seine Mutter braucht, die ihn aber immer wieder irgendwo abgibt und schlichtweg vernachlässigt.

Der Autorin ist es sehr gut gelungen aufzuzeigen was in einer Gesellschaft passiert, in der die Menschen alles haben und dennoch nicht glücklich sind.

Auch wenn ich den Roman nicht mit großem Genuss gelesen habe, so hat er doch bei mir einen Punkt getroffen, da mich das Ganze letztendlich doch irgendwo berührt hat.

Fazit: Interessante Lektüre, die mich sehr nachdenklich gestimmt. Gern spreche ich eine Empfehlung aus.

Veröffentlicht am 08.06.2019

Das Geheimnis von Astbury Hall...

Die Mitternachtsrose
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Seitdem ich "Das Orchideenhaus" von der Autorin gelesen habe, bin ich Fan von ihr. Gespannt begann ich mit dieser überwältigenden Familiengeschichte.

In der Geschichte geht es um die Schauspielerin Rebecca ...

Seitdem ich "Das Orchideenhaus" von der Autorin gelesen habe, bin ich Fan von ihr. Gespannt begann ich mit dieser überwältigenden Familiengeschichte.

In der Geschichte geht es um die Schauspielerin Rebecca und den indischen Geschäftsmann Ari Malik. Während sie einen Film auf dem Anwesen Astbury Hall dreht, sucht der Inder nach der Vergangenheit seiner Großmutter. Was wird Ari herausfinden? Und warum sieht Rebecca einer ehemaligen Hausherrin so ähnlich?

Der Autorin ist es unglaublich gut gelungen, die Gegenwart mit der Vergangenheit zu verknüpfen. Als Leser wandeln wir mittels Tagebucheinträgen, Briefen und anderen Aufzeichnungen in der Vergangenheit.

In der Geschichte gibt es zahlreiche Figuren, die jede für sich beeindruckt. Besonders hervorheben möchte ich vor allem Anahita, die einiges durchmachen musste im Leben und dennoch hundert geworden ist. Besonders gern habe ich die Abschnitte ihrer Kindheit und die in Indien spielenden gelesen. An ihr hat mir gut gefallen, dass sie immer Rücksicht auf andere nimmt, selbst wenn sie damit ihr eigenes Leben negativ beeinflusst. Donald Astbury konnte man nur bedingt böse sein über seine Entscheidungen, waren doch viele Entwicklungen einfach nur Missverständnisse.

In der Gegenwart hat mich am meisten Ari Malik fasziniert. Zum Glück erkennt er bald, was wirklich zählt im Leben. Er hat sich wirklich angenehm um Rebecca und auch andere gekümmert. Klar wollte er das Geheimnis des Anwesens lüften, aber dies tut er nie indem er andere bedrängt, sondern immer stets sehr verständnis- und rücksichtsvoll. Bei Rebecca fand ich am interessantesten ihr Leben als Schauspielerin und wie die Medien mit ihr umgehen. Auch sie achtet sehr auf ihre Mitmenschen.

Mir hat gut gefallen, dass nahezu alle Geheimnisse gelüftet werden und dies sehr schlüssig und nachvollziehbar. Dass sich Rebeccas Herkunft nicht ganz aufklärt, hat mich nicht gestört, denn so bleibt am Roman immer noch etwas Geheimnisvolles, über dass man sich selbst seine Gedanken als Leser machen kann.

Die Autorin hat zahlreiche Cliffhanger im Buch eingebaut, so dass man den Roman regelrecht durchsuchtet. Kaum wird es spannend, wird wieder in die andere Zeit gewechselt und man muss sich gedulden, eh man wieder mehr darüber erfährt. Selbst kleine Thrillerelemente findet man.

Fazit: Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und kann nur eine Leseempfehlung aussprechen. Ein toller Schmöker, klasse!

Veröffentlicht am 04.06.2019

Wenn Liebe wehtut...

Die einzige Geschichte
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Mich hat die Vorstellung gereizt, dass ein junger Mann eine deutlich ältere Frau vergöttert, weshalb ich ganz gespannt mit der Lektüre begann.

In der Geschichte geht es um den 19- jährigen Paul, der sich ...

Mich hat die Vorstellung gereizt, dass ein junger Mann eine deutlich ältere Frau vergöttert, weshalb ich ganz gespannt mit der Lektüre begann.

In der Geschichte geht es um den 19- jährigen Paul, der sich im Tennisclub in die 48- jährige Susan verguckt. Zunächst verbringen sie nur gemeinsam viel Zeit, aber schnell merkt er, dass sich da Gefühle entwickeln. Wird dies seine große Liebe sein, auch wenn Susan verheiratet ist? Und werden die beiden einen Skandal auslösen?

Der Roman ist in drei Teile untergliedert. Während mich die ersten beiden unheimlich gefesselt haben, weil es sich so anfühlte als würde Paul dem Leser die Liebesgeschichte live schildern, hat der letzte Teil diese Faszination wieder zunichte gemacht, da hier vieles nochmal wiederholt wird, was bereits im Buch geschildert wurde.

Paul als Charakter war einfach nur liebenswürdig. Ich habe seine Unbeschwerheit, wie man sie wohl nur in so jungen Jahren hat, sehr bewundert. Er hat nie Zweifel an dem was er tut und macht sich nichts aus dem was Freunde und Familie denken. Das hat mir gut gefallen. Zudem hat mich sein Durchhaltevermögen erschüttert. Auch wenn die Liebe ihm schon längst nicht mehr guttut, hält er noch zu Susan.

Susan hingegen habe ich während der ganzen Handlung nie so recht verstanden. Nie habe ich gespürt, ob es ihr bei Paul wirklich um Liebe geht oder eben nur um den Ausbruch aus ihrer Ehe. Ihr Verfall zum Ende hin hat mich dann aber sehr mitgenommen.

Julian Barnes ist erstklassig gelungen zu zeigen was Liebe aus einem machen kann und dass sie einem nicht immer guttut, auch wenn man sich das noch so sehr einreden möchte.

Gut fand ich zudem wie der Autor die Alkoholsucht beleuchtet und wie sich so etwas in eine Beziehung einschleicht.

Fazit: Wäre der letzte Part nicht gewesen, dann wäre ich vollends überzeugt gewesen. So war es dann aber nur ein gutes Buch, welches ich aber empfehle.

Veröffentlicht am 31.05.2019

Was steckt da in meinem Kopf?

Thalamus
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Die Autorin konnte mich bis jetzt mit jedem ihrer Bücher begeistern und natürlich musste ich auch dieses unbedingt lesen. Und optisch ist es auch noch ein echter Hingucker.

In der Geschichte geht es um ...

Die Autorin konnte mich bis jetzt mit jedem ihrer Bücher begeistern und natürlich musste ich auch dieses unbedingt lesen. Und optisch ist es auch noch ein echter Hingucker.

In der Geschichte geht es um Timo, der durch einen Mopedunfall schwer verletzt im Markwaldhof, einem Rehazentrum, landet. Zutiefst frustriert über seinen Zustand, muss er bald feststellen, dass es in der Klinik nicht mit rechten Dingen zugeht, denn sein lebloser Bettnachbar bedroht ihn. Was ist da los? Timo begibt sich auf Spurensuche und gerät immer mehr selbst in Gefahr. Wird er gesund werden und vor allem: wird er herausfinden was los ist?

Frau Poznanski ist es wieder einmal gelungen während der gesamten Handlung hohe Spannung aufzubauen. Ich tappte wirklich unglaublich lange im Dunkeln, was denn da Mysteriöses vor sich geht.

Timo als Figur fand ich richtig gut, weil er seine Situation irgendwie akzeptiert und an alles logisch herangeht. Nie ist er aggressiv oder wütend, was ich in seiner Situation gewesen wäre.

Am liebsten jedoch mochte ich Carl und Mona, weil sie so gut zueinander passen. Zudem ist Carl so unglaublich hilfsbereit, gerade in der Anfangszeit kümmert er sich so toll um Timo und eben auch um Mona.

Die Klinik klang ja echt super idyllisch. Dass da dann so etwas Krasses passiert, sorgt da nur für noch mehr Gänsehaut.

Als aufgelöst wird, was genau in der Klinik passiert, fand ich das schon sehr spannend, allerdings kam mir manches etwas hahnebüchen vor. Gerade wie Timo seinen Freunden im Computerraum immer wieder hilft, das war mir zu weit hergeholt, dass so etwas tatsächlich funktioniert.

Am Ende war für mich aber durchaus nachvollziehbar warum Timo und seine Freunde manchmal körperlich mehr konnten als das eigentlich bei ihren Verletzungen der Fall hätte sein dürfen.

Fazit: Mit kleinen Schwächen, aber dennoch unterhaltsam und echt mal was anderes. Gute Unterhaltung, die ich gern weiterempfehle.