Cover-Bild Mühle mit Meerblick
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: MIRA Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesromane
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 01.03.2019
  • ISBN: 9783956498503
Kim Henry

Mühle mit Meerblick

Ein altes Foto ist das Einzige, was Line von ihrer Mutter hat. Im Hintergrund zu sehen ist eine Mühle am Strand. Durch Zufall findet Line heraus, dass es sich um eine Aufnahme von der Ostseeinsel Strynø handelt. Kurz entschlossen reist sie dorthin, um ihre Wurzeln zu finden. Tatsächlich trifft sie auf eine Verwandte und wird mit offenen Armen empfangen. Zum ersten Mal erfährt Line so etwas wie Geborgenheit. Wie eine wärmende Decke umhüllt sie der Zauber des Eilands. Und dann ist da noch der geheimnisvolle Adam, der zurückgezogen in der Mühle am Strand lebt …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.06.2019

Eine wunderschöne Geschichte mit viel Weisheit

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Caroline, genannt Line, wurde ihr Leben lang von Pflegefamilie zu Pflegefamilie geschoben. Von ihrer Mutter besitzt sie nur ein Foto mit einer Mühle im Hintergrund. Als sie eines Tages in einer Reportage ...

Caroline, genannt Line, wurde ihr Leben lang von Pflegefamilie zu Pflegefamilie geschoben. Von ihrer Mutter besitzt sie nur ein Foto mit einer Mühle im Hintergrund. Als sie eines Tages in einer Reportage diese Mühle erkennt, macht sie sich auf nach Stryno - in der Hoffnung, ihre Wurzeln zu finden. Dort angekommen findet sie wirklich ihre Großmutter - und eine Dorfgemeinschaft, die sie mit offenen Armen empfängt. Anfang ist sie direkt überfordert von so viel Aufmerksamkeit, doch sie fängt an, sich hier heimisch zu fühlen. Und dann ist da noch der kauzige Adam, der sich schon seit vielen Jahren ein Einsiedlerleben in seiner Mühle eingerichtet hat. Line findet Zugang zu ihm und ermöglicht es ihm, sich wieder der Welt zu öffnen - genauso wie Adam ihr hilft, ihr Selbstvertrauen zu finden.

Ich fand diese Geschichte einfach wundervoll. Es ist nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern eine Geschichte über das Finden zu sich selbst. Line hatte nie wirklich Wurzeln und ist verzweifelt auf der Suche danach. Ich selber habe meine leibliche Mutter auch erst im Erwachsenenalter kennengelernt, hatte aber eine liebevolle Familie, die das ausgeglichen hat. Aber wahrscheinlich grad deswegen gehen mir solche Geschichten sowieso immer unter die Haut - immer das Wissen, welch ein Glück ich hatte. Dann hat Line eine Lese-/Rechtschreibstörung - und schämt sich so sehr dafür, denn keiner hat ihr jemals geholfen bzw. ihre Probleme erkannt. Doch Adam, der eigentlich Lehrer ist, erkennt es und hilft ihr. Auch hier habe ich private Erfahrungen, da mein Sohn eine Lese-/Rechtschreibstörung hat. Dies alles hat das Buch für mich natürlich sehr persönlich und greifbar gemacht. So einige Male musste ich mit den Tränen kämpfen.

Dann ist Adam ein absoluter Bücherwurm. Er versucht Line trotz ihrer Probleme die Liebe zu Büchern näherzubringen. Auch bei den Inselbewohnern versucht er das. Immer wieder fließen Zitate aus Büchern in die Geschichte hinein. Und auch sonst sind so einige Weisheiten in diesem Buch versteckt. Eigentlich sollte man sich Markierungen setzen, um diese immer mal wieder nachschlagen zu können.

Ich kann dieses Buch absolut empfehlen. Eine warmherzige, ergreifende Geschichte um ein junges Mädchen, das ihren Weg und ihre Heimat findet. Und um einen Mann mittleren Alters, der mit seinen Gespenstern aus der Vergangenheit zu kämpfen hat. Das alles eingehüllt in einer wunderschöne Landschaft, der Liebe zum Meer und herzlichen Menschen (die anfangs ziemlich schrullig gewirkt haben).

Veröffentlicht am 15.04.2019

Familiengeschichte in Dänemark

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Line hat nur ein alte Foto, sonst weiß sie nichts über ihre Mutter. Als sie durch Zufall herausfindet, wo die Mühle steht, reist sie spontan auf die Ostseeinsel Stryno. Dort wird sie von ihrer Großmutter ...

Line hat nur ein alte Foto, sonst weiß sie nichts über ihre Mutter. Als sie durch Zufall herausfindet, wo die Mühle steht, reist sie spontan auf die Ostseeinsel Stryno. Dort wird sie von ihrer Großmutter mit offenen Armen empfangen, und findet auch schnell Aufnahme in die Ortsgemeinschaft und schließlich sogar die Liebe…

Ein wunderbar geschriebener Roman, ich wäre am liebsten mit auf der Insel gewesen. Und bestimmt war dies nicht das letze Buch von Kim Henry, welches ich am Stück „verschlungen“ habe.

Veröffentlicht am 11.04.2019

Hyggelig

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Line kommt nach Strynø um dort nach ihrer Mutter zu suchen. Das Bild ihrer Mutter vor der dortigen Mühle ist der einzige Anhaltspunkt, den Line hat, um ihre Familie zu finden. Als sie dort ankommt, findet ...

Line kommt nach Strynø um dort nach ihrer Mutter zu suchen. Das Bild ihrer Mutter vor der dortigen Mühle ist der einzige Anhaltspunkt, den Line hat, um ihre Familie zu finden. Als sie dort ankommt, findet sie zwar nicht ihre Mutter, aber ihre Großmutter, die sie mit offenen Armen bei sich aufnimmt. Auch der Rest der Inselbewohner nimmt sie in ihre Gemeinschaft auf.
Auf der Insel lebt auch Adam, zurückgezogen und misstrauisch beäugt von den restlichen Bewohnern, hat er sich doch nie in das Leben dort integriert. Doch Line schafft es zu ihm vorzudringen und ihn hinter seinem Schutzwall hervorzuholen.

Mühle mit Meerblick ist ein wirklich wundervolles Buch. Line ist total unglücklich und auf Krawall gebürstet, als sie auf Strynø ankommt und verwandelt sich durch die Liebe ihrer Großmutter und der Unterstützung von Adam und den Inselbewohnern in eine selbstbewusste junge Frau. Was wie ein kitschiger Liebesroman klingt ist aber so toll geschrieben, dass man das breite Lächeln während des Lesens gar nicht aus dem Gesicht kriegt. Zwischendrin gibt es immer wieder Rückschläge, aber Line meistert die Aufgaben, die ihr das Leben stellt nicht ohen Selbstzweifel aber am Ende doch mit großem Selbstbewusstsein. Sie auf ihrem Weg zu begleiten hat wirklich Spaß gemacht. Und auch Adam entwickelt sich ganz toll von einem eigenbrötlerischen Griesgram zu jemanden, der Wissen weitergibt und andere dazu ermutigt, sie selbst zu sein, egal was andere dazu sagen.

Das Buch war das zweite Buch der Autorin, das ich gelesen habe und es hat mir um Welten besser gefallen als das erste, das ich auch gerne gelesen habe.
Daher von mir eine volle Leseempfehlung für dieses hyggelige Buch!

Veröffentlicht am 02.04.2019

Da bekommt man Fernweh…

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Die junge Caroline, genannt „Line“, hatte es im Leben bisher nicht leicht. Als Findelkind wurde sie von Pflegefamilie zu Pflegefamilie weitergereicht. Einzig und allein ein Foto einer jungen Frau vor einer ...

Die junge Caroline, genannt „Line“, hatte es im Leben bisher nicht leicht. Als Findelkind wurde sie von Pflegefamilie zu Pflegefamilie weitergereicht. Einzig und allein ein Foto einer jungen Frau vor einer Mühle gibt ihr einen Anhaltspunkt über ihre Herkunft.

Mutig bricht sie von Kopenhagen nach Strynø auf, als sie bei einer Reportage im Fernsehen die Mühle wiedererkennt. Dort angekommen, findet sie mehr als Hinweise über ihre Wurzeln; sie findet ein zu Hause.
Dieses Buch beinhaltet sehr viel. Es hat mich mitgerissen und dafür gibt es vielerlei Gründe:

Durch den wundervollen Schreibstil des deutsch-dänischen Autorinnen-Duos Nicole Wellemin und Corinna Vexborg stimmt Strynø bereits schon jetzt auf meinen nächsten Dänemarkurlaub ein. Die dänische Südsee war zwar noch nicht mein direktes Reiseziel, aber ich bin ein bisschen neugierig geworden, ob es dort auch eine Mühle (voll mit Büchern?) gibt. Hier verkriecht sich Adam, der nach einem Schicksalsschlag die Menschen meidet. Doch nach ihrer Ankunft wird Line schnell in die Inselgemeinschaft integriert und Adam…

…tja….zu viel will ich nicht verraten, aber sie findet Freunde und eine Großmutter. Diese Gemeinschaft bietet ihr die Unterstützung, die sie als Pflegekind nie erfahren durfte.

Und damit kommen wir zum zweiten Punkt, warum mir das Buch unter die Haut geht. Line hat eine Lese-/Rechtschreibschwäche (LRS), die aufgrund mangelnder Unterstützung nie behandelt wurde. Doch dies ändert sich und aus Wünschen und Träumen werden Ziele. Sie motiviert auch andere aus ihren Mustern auszubrechen und weiterzugehen.

LSR ist ein Thema, das häufig unter den Tisch fällt und zu wenig Aufmerksamkeit bekommt. Aus persönlichen Gründen ging mir dieses Thema nahe und Line ist eine Art „Mut-mach-Figur“.

Die Liebe zum Buch führt zu einer Liebe mit Altersunterschied. Wer mit wem zusammen kommt und was Line alles erreichen kann, müsst ihr unbedingt lesen!

Besonders ans Herz sind mir übrigens die drei Herren Adam, Aksel und Lauge gewachsen. Drei Herren, wie Sattler und Waldorf von den Muppets plus 1. Welche schrulligen Insulaner, welche Hürden und welche Bücher (u.a. „Der kleine Prinz“ und „Fräulein Smillas Gespür für Schnee“) auf Line warten, ist absolut lesenswert: volle Punktzahl!

(Abzug in der B-Note gibt es für das Lektorat, den als der Name von Lines Mutter das erste Mal fällt, ist es Klara. Aus der wird dann im Rest des Buches allerdings Karla. Ärgerlich so etwas.)

Veröffentlicht am 28.03.2019

Verspricht mehr als nur einige schöne Lesestunden und wer diesen Roman liest, wird es sicherlich nicht bereuen!

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Kurz zur Handlung: Eine bezaubernde Geschichte über den Weg Lines, wie sie zu ihrer Mutter finden will. Line kennt sie nämlich nicht. Das einzige, was sie von ihr hat, ist ein Bild, das auf der Ostseeinsel ...

Kurz zur Handlung: Eine bezaubernde Geschichte über den Weg Lines, wie sie zu ihrer Mutter finden will. Line kennt sie nämlich nicht. Das einzige, was sie von ihr hat, ist ein Bild, das auf der Ostseeinsel Strynø in Dänemark aufgenommen wurde. Also entschließt sie sich dazu, auf die Insel zu fahren und ihren Spuren nachzugehen. Dabei trifft sie nicht nur auf eine Verwandte, sondern auch auf den zurückgezogen lebenden Adam.

Die Handlung wird fortwährend aus der Sicht von Line (und Adam) erzählt. Dabei wechseln sie sich, in nicht immer gleich langen Episoden, ab. Adam ergänzt vielmehr die Geschehnisse aus seiner Sichtweise, die Haupterzählerin ist Caroline. Hierbei mochte ich, dass nicht nur beide Seiten aufgezeigt werden, sondern auch die Gefühle und Charaktereigenschaften beider Protagonisten sehr deutlich werden. Dabei schafft es die Autorin, Kim Henry, dass es keine Überschneidung ihres Schreibstils gibt und Line und Adam dadurch ihre persönliche Erzählweise erhalten. So wird anfangs Carolines Unsicherheit in der -für sie- fremden Umgebung deutlich und auch Adams zögerndes Verhalten seinen Mitmenschen gegenüber wird sehr gut beschrieben.

„Allein. Seltsam, wie ein Wort, das noch vor wenigen Wochen ein Synonym für Sicherheit und Abschirmung gewesen war, für ihn plötzlich Einsamkeit und Sehnsucht bedeutete.“

Mir waren beide Protagonisten auf Anhieb sympathisch. Sie haben je ihre Eigenheiten und liebenswürdigen Seiten. Line beispielsweise ist einfach ein Herzensmensch. Sie denkt nicht immer mit dem Kopf und lässt sich in ihrer Spontanität nicht einschränken. Packt gerne mit an, lässt sich von Niederschlägen nicht unterkriegen und erst recht lässt sie sich nicht sagen, dass sie etwas nicht schaffen könnte. Als fröhlicher Mensch zaubert sie jedem ein Lächeln ins Gesicht. Ganz im Gegensatz zu Adam, der als grimmiger, einsamer und zurückgezogener Mensch gilt und von den Inselbewohnern gemieden wird. Zu seinem Glück begegnet er eines Tages, nach vielen Jahren der Einsamkeit, Caroline und beginnt sich langsam wieder in der Gesellschaft einzuklinken.

Mein Fazit: Verspricht mehr als nur einige schöne Lesestunden und wer diesen Roman liest, wird es sicherlich nicht bereuen!