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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.12.2020

Emotional und berührend

Wohin der Himmel uns führt
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Inhalt und meine Meinung:
Vor 5 Jahren ist Beth's Ehemann an Krebs gestorben. Ein gemeinsamer Embryo wartet, in einer Kinderwunschklinik, darauf bei ihr eingepflanzt zu werden. Sie möchte endlich ihre ...

Inhalt und meine Meinung:
Vor 5 Jahren ist Beth's Ehemann an Krebs gestorben. Ein gemeinsamer Embryo wartet, in einer Kinderwunschklinik, darauf bei ihr eingepflanzt zu werden. Sie möchte endlich ihre allerletzte Chance nutzen und einen Teil von ihrer großen Liebe Tim weiterleben zu lassen.
Izzy ist eine buchstäbliche Helikoptermutter, dies ist wahrscheinlich auch der Grund, warum ihre Ehe mit Pete zerbrochen ist. Nur ihr 8-jähriger Sohn Noah hält die beiden noch zusammen. Ein unglücklicher schrecklicher Zufall führt Beth und Izzy zusammen... Ein Anruf der ihre jeweiligen Welten ins Wanken bringt.

Frau Atkins lässt Beth und Izzy in der Ich-Form erzählen. Zwei Frauen, die jeweils in ein wirres und furchtbares Gefühlschaos geworfen werden. Als Leser darf man deren Gedanken und Gefühle begleiten. Mein Mama ❤war hin- und hergerissen. Ich konnte unsere zwei Hauptcharaktere so gut verstehen und nachempfinden was sie belastet. Eine Situation die ich niemandem wünsche. "Wohin der Himmel uns führt" hat mich weinen, aber auch lachen lassen. Sehr authentisch beschreibt die Autorin die Situation zweier Familien, die ein und dasselbe Ziel haben. Die Sorgen, die Ängste und der Kummer waren bis zur letzten Seite spürbar. Ein bewegender Roman, der ergreift, aufwühlt und Tränen laufen lässt.
Fazit:
4/5 🌟

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.06.2019

Eine Zeit die nie vergessen werden darf

Mehr als tausend Worte
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Inhalt und meine Meinung:

Berlin 1938:

Die junge Aliza Landau erlebt gerade das Hochgefühl der ersten Liebe mit ihrem Fabian.

Die jüdische Familie lebt mit den Großeltern in einem Mehrfamilienhaus. ...

Inhalt und meine Meinung:

Berlin 1938:

Die junge Aliza Landau erlebt gerade das Hochgefühl der ersten Liebe mit ihrem Fabian.

Die jüdische Familie lebt mit den Großeltern in einem Mehrfamilienhaus. Dort befindet sich auch die Arztpraxis, in der Aliza`s Vater Samuel praktiziert.

Die politische Lage spitzt sich unaufhaltsam und immer mehr zu. Furchtbare Gewalt und hässliche Diskriminierung gegenüber Juden nehmen große Ausmaße an.

Nachdem Aliza `s Großvater nachts brutal von der Gestapo gefangen genommen wird und die Familie nach und nach ihr Hab und Gut verliert, beschließen die Landau`s, wenigsten Aliza, durch eine Kindertransport nach England in Sicherheit zu bringen. Das junge Mädchen, wehrt sich trotzig dagegen und möchte sich nicht von ihrem nicht jüdischen Fabian trennen. Doch beim Abschied versprechen sich die beiden, nach ihrer Rückkehr zu heiraten.

"Mehr als tausend Worte" - welch ein wundervoller Titel!

Ich konnte von Beginn an in die Geschichte eintauchen. Alle Familienmitglieder der Landau`s sind mir sehr ans Herz gewachsen. Ich habe immer noch eine Gänsehaut, wenn ich darüber nachdenke, mit wie viel Liebe Samuel seinen Beruf ausübt, trotz Naziherrschaft.

Lilli Beck hat einen flüssigen, sehr angenehmen und wunderbaren bildhaften Schreibstil. Wir lernen viele facettenreiche und authentische Charaktere kennen. Ich habe mit Aliza gefühlt, gelitten und geliebt. Herrn Karoschke, dem Blickwart der NSDAP habe ich gehasst und verabscheut. Der Leser taucht in eine sehr realistische Geschichte, über das grauenvolle Schicksal der Juden in Deutschland und England ein. Beim Lesen habe ich förmlich diese Angstatmosphäre gespürt alles zu verlieren, oder sogar deportiert zu werden. Durch die einzigartige tolle Recherche von Lilli Beck, wirkt alles sehr real gezeichnet. Es lässt mich daran erinnern, wie gut ich und meine Familie, es in der heutigen Zeit haben.

Fazit:

Ein Geschichte die unter die Haut geht und furchtbar berührt. Eine Reise in eine düstere und grausame Zeit.

Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 03.06.2019

Psychothriller vom Feinsten

Mutter Seelen Allein
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Inhalt und meine Meinung:

Katharina führt und lebt nach außen hin, ein perfektes und sorgenfreies Leben. Zusammen mit ihrem Ehemann Patrick, einem erfolgreichen Arzt und ihrem 5-jährigen Sohn Timo, leben ...

Inhalt und meine Meinung:

Katharina führt und lebt nach außen hin, ein perfektes und sorgenfreies Leben. Zusammen mit ihrem Ehemann Patrick, einem erfolgreichen Arzt und ihrem 5-jährigen Sohn Timo, leben sie in einem Haus mit großen Garten am Stadtrand.

Doch der Schein trügt........ Katharina erhält Drohbriefe! Sie kämpft mit ihrer Vergangenheit. Erzählt ihrem Mann Lügen! Auch Patrick Lügt und betrügt Katharina!

Dann verschwindet Timo! Wurde der kleine Mäuserich entführt?

Der Einstieg ist mir gut gelungen. Durch die verschiedenen Erzählperspektiven, konnte mich die Geschichte von der ersten Seite an packen. In vielen kurzen Kapiteln schreibt Sabine Trinkaus flüssig und absolut spannungsgeladen. Mutter Seelen Allein ist raffiniert, abgründig - einfach brillant.

Ein Psychothriller vom Feinsten, mit einer perfekten durchdachten Handlung. Nach und nach gelangen Einzelheiten ans Tageslicht. Trotzdem hat mich Frau Trinkaus bis zum Schluss, immer wieder auf falsche Fährten gelockt. Großes Kompliment für das gelungene Verwirrspiel. Die Charaktere sind gut gezeichnet und toll dargestellt. Patrick war mir allerdings als Mann, Vater, Ehemann, Geliebter oftmals in seinem Tun zu unglaubhaft.

Die Auflösung am Ende war überraschend und überzeugend - das mag ich!

Fazit:

Eine fesselnder und spannender Familienpsychothriller. Es fängt mit einer heilen Welt an und geht mit Rache und Vergeltung weiter. Ich kann das Buch sehr empfehlen!

Veröffentlicht am 21.05.2019

Sehr bewegend und ergreifend

Das Haus der Verlassenen
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Titel: Das Haus der Verlassenen
Autorin: Emily Gunnis
Verlag: Heyne Verlag
ISBN:978-3-453-27212-5
Preis: 20,00 € Gebundene Ausgabe

Mein Lesegrund:
Das Cover hat mich unheimlich angesprochen. Der Klappentext ...

Titel: Das Haus der Verlassenen
Autorin: Emily Gunnis
Verlag: Heyne Verlag
ISBN:978-3-453-27212-5
Preis: 20,00 € Gebundene Ausgabe

Mein Lesegrund:
Das Cover hat mich unheimlich angesprochen. Der Klappentext hat mich sofort überzeugt. Eine Geschichte über junge unverheiratete Mütter, auf die ein enormer Druck ausgeübt wird, ihre Kinder zur Adoption freizugeben, ist ein Lese-Muss für mich.

Handlung und meine Meinung:
2017: Die junge Journalistin Samantha Harper, Sam lebt seit der Trennung von ihrem Mann mit ihrer kleinen Tochter Emma bei ihrer Großmutter Nanna. Ihr verstorbener Großvater war Antiquitätenhändler. Dort entdeckt sie einen sehr alten Brief, einer ihr nicht bekannten Ivy Jenkins.
In diesem Schreiben von 1956 bittet das junge Mädchen verzweifelt, den Vater ihres ungeborenen Kindes um Hilfe. Gegen ihren Willen wurde Ivy von ihrem Stiefvater in das St. Margaret`s Heim für ledige Mütter nach Preston gebracht. In seinen Augen hat sie sich wie eine Hure benommen und sich auch noch schwängern lassen. Bis zur Geburt ihres Kindes und ein paar weiteren Jahren soll sie hinter verschlossenen Klostermauern bleiben, um ihre Schuld zu begleichen.

Sam ist erschüttert über die Worte und den Inhalt des Briefes und kann die unbekannte Ivy und dessen Geschehnisse vor über sechszig Jahren nicht vergessen. Ihre Neugierde ist geweckt und sie fängt an zu recherchieren.

Emily Gunnis schreibt flüssig, bildhaft und mit viel Spannung. Das Haus der Verlassenen wir auf zwei Zeitebenen und verschiedenen Perspektiven erzählt.
Schonungslos und ergreifend erfahren wir, was hinter den Klostermauern abgespielt hat. 1956 wurden Ivy und viele andere junge Mädchen grausam gequält, gefoltert und ihrer Babys beraubt. Die Autorin erzählt in ihrer Story von einem fiktiven Ort und Personen, solche Heime und Einrichtungen gab es allerdings damals tatsächlich.
Die Taten über die Misshandlungen und auch die psychische Brutalität wurden enorm authentisch beschrieben.
Einerseits hat die Geschichte mich nicht mehr losgelassen, andererseits musste ich Lesepausen einlegen, um das Gelesene zu verarbeiten.
Kapitel für Kapitel setzen sich die Puzzelstücke mit einer blutigen Spur aus der Vergangenheit bis in die Gegenwart zusammen.

Fazit:
Das Haus der Verlassenen ist ein Roman mit einer spannenden, schockierenden, interessanten Thematik. Sie ist einzigartig konstruiert und nicht vorhersehbar. Mich hat sie gleichmaßen erschüttert, gefesselt und traurig gemacht.
Absolute Leseempehlung!

Vielen lieben Dank an den Heyne Verlag für das Rezensionsexemplar!

Veröffentlicht am 15.04.2019

Tolle Situationskomik, gespickt mit viel Spannung

Jagdtrieb
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Titel: Jagdtrieb

Autor: Hendrik Esch

Verlag: Goldmann Verlag

ISBN: 978-3442488162

Preis: 10,00 € Taschenbuch

Lesegrund:

Mich hat es neugierig gemacht wie der Autor, der selber als Anwalt tätig ist, ...

Titel: Jagdtrieb

Autor: Hendrik Esch

Verlag: Goldmann Verlag

ISBN: 978-3442488162

Preis: 10,00 € Taschenbuch

Lesegrund:

Mich hat es neugierig gemacht wie der Autor, der selber als Anwalt tätig ist, einen Krimiroman umsetzt.

Das Cover und der Titel:

Das Cover mit dem Wolfskopf in den hellen Farben ist ein richtiger Blickfang. Ich bin sehr gespannt, wie das Cover vom nächsten Band aussehen wird. Der Titel ist absolut treffend gewählt.

Der Schreibstil:

Mir ist der Einstieg in die Geschichte gut gelungen. Der Autor hat eine leichte, lockere und humorvolle und spannende Ausdrucksweise.

Meine Kurzbeschreibung:

Nach dem überraschenden Selbstmord seines Onkels, erbt der 32-jährige Junganwalt Paul Colossa nicht nur dessen Haus, sondern auch die Kanzlei in der bayrischen Provinz Neustadt, samt etlicher skurriler Mandanten. Unter anderen trifft er dabei, auf die attraktive 20-jährige Russin Maja. Maja wird von ihrem Exfreund gestalkt. Paul ist ganz entzückt und hat großes gefallen an der hübschen Maja. Er legt sich, nicht nur als Anwalt, mächtig ins Zeug.

Meine Meinung:

"Jagdtrieb ist ein wunderbarer Auftaktband einer Krimireihe, rund um den Rechtsanwalt PAUL COLOSSA. Mit viel Komik und Witz lernen wir Paul als Menschen und als Rechtsanwalt kennen (und lieben). Wir erleben einen liebenswerten, sympathischen, aber auch oft sehr trotteligen verpeilten Typen. Kurz gesagt, einen Protagonisten den man einfach nur in sein Herz schließen muss.

Mit viel Liebe zum Detail lässt Henrik Esch den jungen Anwalt immer wieder in köstliche, amüsante und absurde Situationen straucheln. Mir wurde oft ein Schmunzeln ins Gesicht gezaubert.

In dem Krimiroman geht es aber nicht nur lustig zur Sache. Pauls Fall als Jurist, hat mich gepackt und konnte mich bis zum Schluss fesseln.

Mir hat es sehr gut gefallen, wie der Autor Henrik Esch, sehr gekonnt sein Hintergrundwissen und herrliche Anekdoten aus seinem Anwaltsalltag einfließen lässt.

Mein Fazit:

Große Leseempfehlung! Eine tolle unterhaltsame Situationskomik, gespickt mit viel Spannung. Ich freue mich riesig, auf mehr von Paul.....

Vielen lieben herzlichen Dank an Henrik Esch und dem Goldmann Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplar!