Profilbild von mysticcat

mysticcat

Lesejury Star
offline

mysticcat ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit mysticcat über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.06.2019

Nichts Besonderes

Lotus House - Lustvolles Erwachen (Die Lotus House-Serie 1)
0

Lotus House – Lustvolles Erwachen von Audrey Carlan ist der Auftakt der siebenteiligen Lotus-House-Reihe. Das Buch ist auf Deutsch im Mai 2019 als Taschenbuch im Ullsteinverlag erschienen.



Worum geht ...

Lotus House – Lustvolles Erwachen von Audrey Carlan ist der Auftakt der siebenteiligen Lotus-House-Reihe. Das Buch ist auf Deutsch im Mai 2019 als Taschenbuch im Ullsteinverlag erschienen.



Worum geht es?

Genevieve Harper zieht, nach dem Tod ihrer Eltern, ihre Geschwister alleine groß. Dabei hat sie ständig mit einer angespannten finanziellen Situation zu kämpfen und ihre eigenen Träume auf die lange Bank geschoben, da sie mit dem Verdienen des Lebensunterhalts und dem Haushalt voll und ganz ausgelastet ist. Das Geld verdient sie mit Haarschnitten in der eigenen Garage – und mit Yogastunden.

Trent Fox, ein verletzter Baseballspieler, wird zum Yoga geschickt, um seine Beweglichkeit zu verbessern. Da verguckt er sich gleich in seine Lehrerin – und bucht sie einen Monat lang für Privatstunden.



Meine Meinung

Die Protagonisten des Buches fand ich sehr ansprechend, die Handlung jedoch war total vorhersehbar. Ganz zufällig ist der kleine Bruder der Protagonistin baseballverrückt, spielt selbst – und lernt dann auch noch durch seine Schwester sein großes Idol kennen.

Was mich noch gestört hat, ist die „Heile-Welt-Straße“, in der sich das Yogahaus befindet. Natürlich sehen dort alle Menschen superattraktiv aus, sind supernett, alles ist supergünstig und alle laufen mit einem superglücklichen Dauergrinser durch die Gegend und sind superzufrieden, mit dem was sie gerade machen und wollen gar nicht mehr (erreichen) im Leben. Hier fehlt mir das echte Leben mit seinen echten Problemen (zum Beispiel dem Laden, der um seine Existenz kämpft, Unwetter, Ausschreitungen, Brexit,…).

Total genervt war ich vom Ausspruch: „Alter Falter“, der gefühlt auf jeder zweiten Seite einmal vorkommt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das heute noch irgendjemand sagt – abgesehen davon hätten hier mehr Variationen Platz finden sollen.

Insgesamt eine nette Geschichte – aus meiner Sicht aber nichts Besonderes. Nachdem die Autorin so eine große Fangemeinde hat, habe ich mir irgendwie mehr erwartet, diese Erwartungen wurden jedoch nicht erfüllt. Es liest sich aus meiner Sicht eher nach einem Erstlingswerk, wo die Figuren (vor allem die Nebenfiguren) noch viel mehr an Tiefe und Profil vertragen könnten.

Veröffentlicht am 17.05.2019

Lieber mit "Elya" in die Drachenwelt starten

Nyxa 1: Das Erbe von Avalon
0

Das Buch "Nyxa 1. Das Erbe von Avalon" wird als alleine zu lesender Band beworben, baut jedoch auf einer anderen Drachentrilogie der gleichen Autorin auf - zwar nicht unbedingt handlungsmäßig, jedoch in ...

Das Buch "Nyxa 1. Das Erbe von Avalon" wird als alleine zu lesender Band beworben, baut jedoch auf einer anderen Drachentrilogie der gleichen Autorin auf - zwar nicht unbedingt handlungsmäßig, jedoch in der Welt, in der es spielt. Ich habe das Buch als Serieneinstieg gelesen - daher bezieht sich meine Rezension auf das Buch ohne Kenntnis der anderen Romane.

Worum geht es?
Nyxa ist jung - und der mächtigste Drache ihrer Generation. Aufgrund ihrer Besonderheiten, die Gene aller Drachenarten in sich zu tragen und außerdem noch von weiteren fantastischen Wesen abzustammen, musste sie im Verborgenen Leben, um nicht schon in jungen Jahren Feinden in die Fänge zu geraten. Die junge Frau sehnt sich nach Freiheit - und bricht kurz vor iherer Hochzeit aus ihrem bisherigen "Gefängnis" aus. Dabei läuft sie einem Piraten in die Arme - der sich als ihr Beschützer aufspielt.

Meine Meinung
Von der anfangs schlagfertigen Nyxa ist schon nach 100 Seiten nichts mehr übrig, sie verwandelt sich immer weiter in ein graues Mäuschen neben einem strahlendenden (und super sexy) Helden.
Die Handlung finde ich extrem verwirrend, denn ich wurde mitten in die Welt hineingeschmissen und alleine schon auf der ersten Seite fanden sich gefühlt 20 Namen, die ich nicht zuordnen und mit denen ich nichts anfangen konnte. Gebessert hat sich das erst nach 50 Seiten, wobei die fantastische Welt in meinem Kopfkino nicht zum Leben erwacht - da müssen mir viele Details aus der Trilogie davor fehlen.
Auch die Beziehungsstrukturen waren mir fremd, ebenso die gesellschaftlichen und politischen Normen von Avalon, wodurch ich mich die erste Hälfte des Buches überfordert und in der zweiten Hälfte gelangweilt gefühlt habe - und dann froh war, dass das Buch endlich zu Ende war.
Aufgrund der anderen begeisterten Rezensionen würde ich der Drachenwelt gerne noch eine Chance geben, empfehle aber nicht, mit diesem Band zu starten, sondern mit "Elya 1: Der weiße Drache", in dem hoffentlich langsam in die Welt eingeführt wird.

Fazit: Nicht der optimale Roman um in die Drachenwelt zu starten.

Veröffentlicht am 07.04.2019

Das Beste am Buch ist Dickens Ausgangsgeschichte

Golden Darkness. Stadt aus Licht & Schatten
0

Das Buch ist im englischen Original als „Tell the Wind and Fire“ bereits 2016 erschienen. Die deutschsprachige Erstausgabe des Romans „Golden Darkness – Stadt aus Licht & Schatten“ erschien am 1. April ...

Das Buch ist im englischen Original als „Tell the Wind and Fire“ bereits 2016 erschienen. Die deutschsprachige Erstausgabe des Romans „Golden Darkness – Stadt aus Licht & Schatten“ erschien am 1. April 2019 als Hardcover mit wunderschönem Einband im Ravensburgerverlag.

Worum geht es?
Gehandelt wird das Buch als dystopischer Jugendromantasyroman um die Lichtmagiern Lucie und Ethan, der zur Elite der Lichtstadt gehört. Wäre da nicht auch Carwyn, ein Dunkelmagier und Doppelgänger von Ethan, der scheinbar personifizierte Ärger.

Meine Meinung:
Im Nachwort gibt die Autorin an, dass es sich um eine Adaption von Dickens „Eine Geschichte aus zwei Städten“ handelt. Wer das Buch gelesen hat, erkennt jetzt vieles wieder, vor allem die Kernmotive. Diese machen jedoch die komplette Geschichte aus, wodurch sich für mich die Bewertung des Buches nochmals verschlechtert.
Spannend zu lesen war die Geschichte um die Dreiecksbeziehung von Lucie, Crawyn und Ethan. Die Einbettung in eine futuristische Zukunft, die nur bruchstückhaft erklärt wird, und zwei rivalisierende Gruppen, deren Motive bis zum Schluss im Verborgenen liegen, bringt die Rahmenhandlung auf kein neues Niveau sondern stiftet meiner Meinung nach nur Verwirrung. Hier hätte es viel Potential gegeben, das verschenkt wurde.
Die Geschichte um Lucie ist wahnsinnig tragisch und wird gut erzählt. Allerdings wird die „Ich“-Perspektive aus Lucies Erzählung immer wieder durch Kommentare von ihr ergänzt, so dass ich am Beginn dadurch direkte Reden als störend empfunden habe. Mir wäre es lieber gewesen, die Geschichte unkommentiert aus Lucies Sicht zu lesen. Bei der fremden Welt hätte ich trotzdem einen allwissenden Erzähler präferiert, der auch über die Funktionsweise der Magie, das politische System, den Alltag der Menschen in beiden Ländern mehr Hintergrundinformation gibt.
Das erste Drittel des Buches dient der Einleitung und das Lesen hat sich gefühlt ewig gezogen und ich musste mich phasenweise zwingen, das Buch weiterzulesen. Da ich das Buch als Rezensionsexemplar erhalten habe, habe ich mich zum Weiterlesen gezwungen, ansonsten hätte ich nach Seite 100 wahrscheinlich abgebrochen, was im Nachhinein kein Fehler gewesen wäre. Wer zu diesem Zeitpunkt noch nicht überzeugt ist, wird auch danach kaum noch mitzureißen sein. Bis zum Schluss habe ich nicht verstanden, wie die Welt genau funktioniert und auch von der Widerstandsbewegung habe ich wenig Inhaltliches mitbekommen und auch kaum was über deren Organisationsform.

Fazit: Wenig Innovation, Verwirrung, lieber das Original von Dickens lesen. Da lernt man nebenbei auch Geschichte.

Veröffentlicht am 24.03.2019

Reicht nicht an Band 1 heran.

Fabula Magicae 2: Das Erbe der Bücherwelt
0

„Fabula Magicae 2: Das Erbe der Bücherwelt“ ist der zweite und finale Band der Dilogie um Mia und Prinz „Liam“. Die Geschichte ist aufbauend und sollte daher unbedingt in der richtigen Reihenfolge gelesen ...

„Fabula Magicae 2: Das Erbe der Bücherwelt“ ist der zweite und finale Band der Dilogie um Mia und Prinz „Liam“. Die Geschichte ist aufbauend und sollte daher unbedingt in der richtigen Reihenfolge gelesen werden. Durch die Covergestaltung ist ein Wiedererkennungswert gegeben. Das Buch ist Anfang März im Impress Verlag erschienen und wird als Liebesroman für Jugendliche und junge Erwachsene gehandelt.

Worum geht es?
Mia fühlt sich in der Menschenwelt einsam und will zu Liam und ihren Freunden zurück nach Mediocris. Dazu vertraut sie sich ihrer Alkoholkranken Mutter an und die beiden suchen gemeinsam einen Weg zurück in Mias neue Heimat, wo auch die Mutter Fuß fassen möchte.

Meine Meinung
Waren Welt und Idee beim ersten Band noch neu und aufregend, so hat sich das für mich beim zweiten Band schon abgenutzt. In der neuen Welt gibt es nichts mehr wirklich zu entdecken, scheinbar. Anstatt das die Geschichte mehr in die Tiefe geht, wird ein neuer Handlungsstrang geöffnet, offenbar um noch mehr Spannung in die Geschichte mit der bösen Königin zu bringen.
Mir sind die neuen Entwicklungen in Summe zu viel des Guten und weniger und genauer, ganz besonders die Interaktion zwischen Liam und Mia, die Eifersuchtsdramen und auch die Beziehung zwischen Mia und ihren Eltern wären mir lieber gewesen als der Verlauf, den die Geschichte genommen hat. Gefühlt bin ich von einem Highlight zum nächsten gehetzt, damit die Geschichte noch fantastischer und dramatischer wurde. Für Mias Seelenleben war in diesem Band nicht so viel Raum, was ich jedoch vermisst habe.
Ebenso finde ich es unrealistisch, dass sich Mias Eltern ohne Skepsis in die Bücherwelt begeben, auch ohne groß Nachfragen zu stellen und sich auch dort sofort super zurecht finden und Mia auf eine lebensgefährliche Mission aufbrechen lassen, ohne hierbei alle Register zu ziehen. So hätte ich beide Figuren aus Band 1 überhaupt nicht eingeschätzt, das passt für mich also nicht stimmig zusammen.
Ich habe mich bereits sehr auf den zweiten Band gefreut, weil ich wissen wollte, wie die großartige Geschichte aus Band 1 weitergeht. Die Welt hat mich fasziniert und viele Charaktere sind mir sehr ans Herz gewachsen. Beim zweiten Band hingegen war ich jedoch froh, als die Geschichte endlich aus war und ich wusste, wie alles ausgegangen ist. Jedoch finde ich, dass der zweite Band bei weitem nicht an den ersten Band heranreicht und es Liam mit seiner Geheimniskrämerei total übertrieben hat. Das Missverständnis zwischen ihm und Mia hätte sich sicher weniger dramatisch beilegen lassen.

Fazit: Im zweiten Band fehlte mir die Tiefe, zu viele neue Handlungsstränge wurden für meinen Geschmack aufgemacht, die Dramatik wirkt auf mich teilweise gekünstelt. Reicht nicht an den ersten Band heran.

Veröffentlicht am 05.01.2019

Zu abgedreht in der zweiten Buchhälfte

Bad Boy by Banana
0

„Bad Boy by Banana. Zwischen uns die Zeit“ ist der Auftakt einer Reihe um den Steuerberater Tom Sandmann. Das Buch ist im Selbstverlag als E-Book von Alva Furisto erschienen.

Worum geht es?
Tom Sandmann ...

„Bad Boy by Banana. Zwischen uns die Zeit“ ist der Auftakt einer Reihe um den Steuerberater Tom Sandmann. Das Buch ist im Selbstverlag als E-Book von Alva Furisto erschienen.

Worum geht es?
Tom Sandmann ist in seinen späten 40ern und irgendwo zwischen Burnout und Midlifecrisis gefangen, als ihn sein Geschäftspartner Richard auf einen „Back to the roots“ Erholungsurlaub nach Finnland in eine einsame Hütte schickt – für vier Wochen. Unerwartet ist Tom jedoch nicht allein, sondern teilt sich mit der jungen und äußerst attraktiven Nancy, genannt „die Bärin“ die Hütte.

Meine Meinung
Den Beginn des Buches, der auch im Klappentext zu finden ist, fand ich extrem witzig geschrieben. Die Leseprobe hatte mich überzeugt: ich wollte beim Buch unbedingt weiterlesen. Die Sprache des Buches ist unkonventionell und ungewohnt, hier finden sich sehr viele Kraftausdrücke. Wer sich daran stört, sollte lieber nicht zu dem Buch greifen. Für mich hat das jedoch gut zum Protagonisten gepasst.
In der ersten Hälfte des Buches lernt man viele tolle Leute kennen, von denen jeder einen Spitznamen von Tom erhält. Seine Verflossenen und aktuellen „Betthäschen“ bekommen alle Vogelnamen, in Finnland hat er „die Bärin“ kennengelernt und zusammen arbeitet er mit der eloquenten und hochprofessionellen Sophia Gomez, der „Senora“.
Ich konnte mir, trotz geringer Beschreibung, die Personen und Orte gut vorstellen und musste mein Bild nicht korrigieren.
Zu abgedreht wurde es mir dann in der zweiten Hälfte. Das plötzliche Auftauchen der Exfreundin, das Thema Pflege, das hier sehr lieblos abgehandelt wird, sehr unprofessionelle psychologische Betreuung, zu viel esoterisch/mystische Handlungselemente und Personen, die mit der Handlung dann gar nichts mehr zu tun haben und trotzdem eingeführt werden – bei 300 Seien Text.
Mühsam zum Lesen fand ich auch die Schriftart – Schreibmaschinenschrift lässt sich auf meinem Tablet nicht gut darstellen, so dass ich entweder sehr oft umblättern musste oder Mühe beim Lesen hatte, weil der Weißanteil der Schrift sehr groß ist.

Fazit: Weniger ist oft mehr. Mir wäre es lieber gewesen, die Handlungen aus der ersten Buchhälfte wären ordentlich und ohne die ganzen Übertreibungen, die danach kamen, zusammengeführt worden. Was soll da in Folgebänden noch über den Protagonisten kommen?