Leserunde zu "Fünf Sterne für dich" von Charlotte Lucas

Über die Liebe ohne Wenn und Aber
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Mit Autoren-Begleitung
Charlotte Lucas (Autor)

Fünf Sterne für dich

Roman

Für ein gutes Leben gibt es ein simples Rezept: Man muss nur alles Schlechte vermeiden.

Davon ist Konrad fest überzeugt, denn er hat schon genug Schlimmes erlebt. Seinen Lebensunterhalt verdient er, indem er bezahlte Rezensionen nach Kundenwunsch schreibt. Auch privat versieht er alles mit Sternen: die flinke Kassiererin, den lauwarmen Kaffee ... und Pia, die neue Klassenlehrerin seiner Tochter. Zu hübsch, zu unsicher, nicht geeignet für den Lehrberuf. Gerade mal zwei knappe Sterne von fünf.

Als Pia davon Wind bekommt, will sie Konrad eine Lehre erteilen. Dass er zum neuen Elternvertreter gewählt wird, passt ihr da bestens ins Konzept. So kann sie ihn mit lästigen Aufgaben ordentlich ins Schwitzen bringen. Doch als einer ihrer Schüler gemobbt wird, erweist sich ausgerechnet Konrad als Hilfe ...


Timing der Leserunde

  1. Bewerben 08.04.2019 - 28.04.2019
  2. Lesen 13.05.2019 - 09.06.2019
  3. Rezensieren 10.06.2019 - 23.06.2019

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 10.06.2019

Konrad irrte sich

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„Geben Sie mir ein Produkt und ich schreibe die gewünschte Bewertung“, das ist Konrads Brötchenerwerb. Leider übertreibt er es, als er auf dem Elternabend in der Schule seiner Tochter deren Klassenlehrerin ...

„Geben Sie mir ein Produkt und ich schreibe die gewünschte Bewertung“, das ist Konrads Brötchenerwerb. Leider übertreibt er es, als er auf dem Elternabend in der Schule seiner Tochter deren Klassenlehrerin gering bewertet, sie als Mäuschen einstuft und das Pamphlet in ihre Hände fällt. Eigentlich fand Pia diesen Konrad ganz nett, aber nun sinnt sie auf Rache. Schwierigkeiten für sie auch an anderer Front: Selbstzweifel an ihrer Eignung als Lehrerin, zumal ihre Klasse einen neuen Mitschüler mobbt und ihr Teamkollege alles andere als hilfreich ist. Warum verhält sich Konrad so eigenartig? Warum erzählt er seiner Ziehtochter Mathilda nicht, was mit ihrer Mutter geschah? Charlotte Lukas spricht eine Vielzahl an Problemen an, lässt ihre Helden Lösungen suchen ( und auch finden?), bezieht „Jugendsprech“ in Form von authentischen Klassenchats ein und beschreibt unterschiedlich sympathische Charaktere. Überkandidelte Schulmütter und eigenartige Direktoren bekommen ihr Fett weg. Genauso wie zynische Kollegen. Der Titel deutet es an: ein Happyend ist in Sicht! Locker und leicht zu lesen, schöne Urlaubslektüre.

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Veröffentlicht am 10.06.2019

5 Sterne für dich

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Inhalt

Konrads Job ist es, verschiedene Produkte im Internet zu bewerten, in dem er Rezensionen für diese schreibt. Doch auch privat bewertet er Sachen und Personen und vergibt gedanklich Sterne für diese. ...

Inhalt

Konrads Job ist es, verschiedene Produkte im Internet zu bewerten, in dem er Rezensionen für diese schreibt. Doch auch privat bewertet er Sachen und Personen und vergibt gedanklich Sterne für diese. Bei dem ersten Elternabend schreibt er auch eine Bewertung zu der neuen Klassenlehrerin Pia seiner Tochter – welche nicht ganz so gut ausfällt. Nachdem Pia zufälligerweise davon erfahren hat, möchte sie sich an Konrad, der glücklicherweise auch noch zum Elternvertreter gewählt wurde, dafür rächen.

Meine Meinung

Mir hat das Buch sehr gut gefallen.

Die Handlung ist erfrischend und locker leicht gewesen, was vor allem durch die tollen Dialoge und durch die Figuren mit ihren Eigenarten zustande kam. Es hat beim Lesen einfach gute Laune gemacht. Dennoch hat das Buch auch ernstere Töne angeschlagen und ernstere Thematiken behandelt, die einen berührt haben. Die Mischung ist hier wirklich gut gelungen, sodass man am Ende auch mit einem guten Gefühl aus dem Buch rausgegangen ist.

Der Handlungsverlauf war neben seiner Leichtigkeit auch sehr spannend gewesen, da hier schon auf den ersten Seiten Hinweise auf Geheimnisse gemacht wurden, die man gelüftet haben wollte und den Spannungsbogen stets aufrecht gehalten haben. Daher konnte mich das Buch auch gleich nach den ersten Seiten fesseln.

Nichtsdestotrotz gab es einige Dinge, die vorhersehbar waren bzw bei denen man sich schon denken konnte, wie sie wohl ausgehen werden. Bei anderen Dingen war ich am Ende aber doch noch überrascht, wie sie sich entwickelt haben bzw, was hinter dem einen oder anderen Geheimnis steckte.

Die Hauptprotagonisten Pia und Konrad haben mir gut gefallen. Sie haben beide ihre Eigenarten und waren mir beide total sympathisch. An der einen oder anderen Stelle fand ich sie zwar ein bisschen zu übertrieben oder viel mehr, die Art und Weise, wie sie sich verhalten haben war ein bisschen übertrieben, aber der Leichtigkeit der Handlung hat das denke ich ganz gut getan. Gleich am Anfang merkt man, dass beide in ihrer Denkweise und ihrem Handeln ziemlich fest gefahren sind. Daher war auch klar, dass hier Entwicklungspotenzial vorhanden ist, was das Buch natürlich ebenfalls spannend gemacht hat.

Der Schreibstil war locker leicht und mit viel Humor gehalten. Man ist gut voran gekommen und es ließ sich leicht lesen. Dennoch kamen auch die Gefühle der Protagonisten gut rüber und man konnte sich gut in sie einfühlen und mit ihnen mit fiebern.

Außerdem hat mir gut gefallen, dass es ein Wiedersehen mit Hannah und Jonathan aus „Dein perfektes Jahr“ gab. Ich mochte es, dass man hier kleine Einblicke in deren Leben und wie es sich entwickelt hat, bekommen hat.

Insgesamt also ein tolles und erfrischendes Buch, was spannend war und mich fesseln konnte, aber leider an der einen oder anderen Stelle ein bisschen vorhersehbar und an anderen Stellen ein kleines bisschen „zu viel“ war.

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Veröffentlicht am 23.06.2019

Leider keine fünf Sterne für mich

1

Da ich in dieser Rezension sehr stark auf die Handlung eingehen werde, gibt es einige Spoiler, aber ich werde versuchen, es möglichst spoilerfrei zu halten.
In dem Roman „Fünf Sterne für dich“, verfasst ...

Da ich in dieser Rezension sehr stark auf die Handlung eingehen werde, gibt es einige Spoiler, aber ich werde versuchen, es möglichst spoilerfrei zu halten.
In dem Roman „Fünf Sterne für dich“, verfasst von Charlotte Lucas, geht es um die Liebesgeschichte von Konrad und Pia. Das Buch ist aus der dritten Perspektive geschrieben und wird aus der Sicht von Pia und Konrad erzählt. Ab und zugibt die Autorin auch einen Einblick in den Klassenchat „Seven-Elven“ und die schrecklichste Nacht in Konrads Leben.
Konrad verfasst hauptberuflich meist positive Rezensionen und veröffentlicht diese im Internet. Doch er bewertet nicht nur beruflich, sondern auch im echten Leben Dinge mit Sternen. Als er dann zu einem Elternabend von der neuen Klasse seiner Tochter Mathilda gehen muss, lernt er ihre neue Klassenlehrerin Pia kennen. Diese ist in seinen Augen zwar hübsch, aber zu unsicher und zu still, deshalb erreicht sie bei ihm leider nur 2 von 5 Sternen und auch ihr Kollege kommt nicht gut weg in der Rezension, die er während des Elternabends schreibt. Als ihm dann das Missgeschick passiert, dass er sein Notizbuch liegen lässt, wo auch noch die Rezension drin ist, und diese auch noch gerade von Pia gefunden wird, da steht für Pia fest, dass sie dem frisch gebackenen Elternvertreter das Leben schwer machen wird.

Das Cover des Buches gefällt mir aufgrund der Farben persönlich wirklich gut und es passt definitiv sehr gut zu der Thematik vom Buch. Aber der eigentliche Grund, warum ich das Buch lesen wollte, ist der außergewöhnliche, aber auch interessante Titel des Buches.

Zu nächst muss ich sagen, dass der Schreibstil mir unglaublich gut gefallen hat. Er beschreibt die Situation so anschaulich und emotional, dass man das Gefühl hat, wirklich dabei zu sein. Nicht nur dass, man kann sich auch wirklich gut in die Situation und das Gefühlsleben der Personen hineinversetzen, obwohl das Buch eigentlich aus der dritten Perspektive geschrieben ist. Außerdem finde ich, dass einem der Schreibstil einem immer wieder ein wirklich guten Einstieg in die Geschichte beschert, auch wenn man länger nicht gelesen hat.

Kommen wir aber jetzt zu meinem persönlichen Highlight von diesem Buch, die Charaktere. Besonders Konrad hat mir gefallen, aufgrund seines wirklich außergewöhnlichen Jobs als Kritiker, in dem er so aufgeht, dass er auch im echten Leben zu gewissen Dingen Rezensionen schreibt und Sterne verteilt. Zwar hat mir der Charakter an sich schon ziemlich gut gefallen, aber ich glaube die Entwicklung, die er hingelegt hat, macht ihn zu einem meiner Lieblingscharaktere. Zu Beginn des Buches ist er ein Einsiedler, der nur zu seiner engen Familie Kontakt hat und nicht so wert auf Freunde und Beziehungen legt. Doch im verlauf des Buches öffnet er sich immer mehr gegenüber anderen Menschen, aber auch seiner eigenen Tochter. Aber nicht nur Konrad entwickelt sich, sondern auch fast jeder andere Charaktere in diesem Buch und das ist einfach wirklich gut, weil ich mich somit den Charakteren näher fühle und sie und ihre Handlungen einfach auch besser nachvollziehen kann.
Pia wirkt in dem Buch wie eine sehr engagierte Lehrerin, die immer versucht das beste für ihre Schüler zu tun, aber in ihrem handeln immer ein bisschen unsicher ist, weil sie nicht auf Lehramt studiert hat. Sie ist für mich zu Beginn der Inbegriff von einem stillen Mäuschen gewesen, aber so weiter es fortschreitender um so selbstsicher wird sie in ihrem Beruf, aber auch eigen Auftreten. Alles in allem ist sie ein wirklich süßer Charaktere mit einer starken Entwicklung und mit dem ich mich persönlich wirklich gut identifizieren kann. Sie ist mir definitiv im Verlauf des Buches sehr ans Herz gewachsen.
Neben den Hauptcharakteren, haben mir das Umfeld, in dem die ganze Geschichte spielt genauso gut gefallen. Die Klasse fand ich zu Beginn zwar nicht so gut, aber sie hat mir ums mehr gefallen, als langsam aus diesem Haufen Kinder eine wirkliche Klassengemeinschaft gewachsen ist und niemand mehr ausgeschlossen wurde. Aber ich glaub, am liebsten mochte ich Mathilda, die Tochter von Konrad. Sie ist einfach so ein liebes Mädchen und an ihr können sich die Schüler von heute definitiv ein Vorbild nehmen.

Im Gegensatz zu den Charakteren hat mir die Handlung des Buches leider nicht so gut gefallen. Das Buch fing wirklich gut an, da diese Buch mit diesem Ausschnitt oder Traum anfing, der sehr dramatisch auf einen wirkte, baut sich im Hintergrund von Beginn an eine gewisse Spannung auf und man möchte einfach mehr über diese Situation erfahren.
Das erste Kennlernen der Beiden, das Lesen der gemeinen Rezension und die Rache – das Buch hat einfach wirklich stark gestartet. Auch die nächsten hundertfünfzig Seiten haben mir gut gefallen. Die Geschichte entwickelt sich zwar etwas langsamer als in anderen Büchern, aber dadurch wird die Geschichte sehr detailreich beschrieben und man lernt die Ausgangssituation genauer kennen, was mir überraschender Weise wirklich gut gefallen hat. Doch dann, finde ich, ab der Hälfte gibt es so eine Art Turn, auf einmal folgt ein Geschehen nach dem anderen, was eigentlich in Ordnung ist, aber ich hätte mir einen flüssigeren Übergang gewünscht. Weiterhin war die Geschichte bis jetzt relativ realistisch und authentisch, sodass man sich wirklich vorstellen kann, dass sie auch im echten Leben passieren könnte, aber genau das kommt leider in der zweiten Hälfte ein bisschen abhanden. Man kann sich dann nicht mehr so gut mit der Geschichte identifizieren, was mir bei meinem persönlichen Leseerlebnis von Liebesromanen relativ wichtig ist.
Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass sich die Handlung hauptsächlich um die Klasse und das Problem mit Finn-Lasse dreht und nicht wirklich auf die Liebesgeschichte von Konrad und Pia eingegangen wird. An sich finde ich die Idee mit der Klasse wirklich gut und sie wurde auch gut umgesetzt, aber ich wollte und habe eigentlich erwartet, dass es sich hauptsächlich um die Beiden drehen wird und dass sich eine Verbindung die sich zwischen den Beiden, die sich genauso toll entwickelt wie die Charaktere, aber leider Fehlanzeige. Keine aufkommenden Gefühle und innige Momente, stattdessen wird einem hier irgendwann verkauft, dass sie auf einmal ineinander verliebt sein sollen, wo man sich einfach nur noch fragt, wann ist das bitteschön passiert.
Obwohl es mehrere Punkte gibt, die ich an diesem Buch nicht mochte, habe ich auf das Ende von diesem Buch hin gefiebert, weil ich endlich erfahren wollte, was Mathildas Mutter zugestoßen ist. Charlotte Lucas ist es wirklich gut gelungen, durch die Erinnerungsfetzen und die sehr starke Reaktion von Konrad auf Fragen über ihre Mutter, Spannung aufzubauen und Fragen/Theorien aufzuwerfen. Genauso gut wie die Spannungskurve ist auch der Plot-Twist, der sich am Ende von dem Buch befindet. Wirklich super gelungen.
Aber es gibt auch einen Punkt am Ende des Buches, den ich zu kritisieren habe, denn es wird nicht nochmal die Liebesgeschichte aufgegriffen, die in diesem Buch so stark vernachlässigt wurde. Man erfährt nicht wie die Beiden zusammen kommen oder wie Mathilda erfährt, was ihrer Mutter zugestoßen ist oder dass die Beiden zusammen sind. Das war wirklich enttäuschend, weil das das Ganze für mich nochmal raus reißen hätte können und die Geschichte ins gesamt auch nochmal abgerundet hätte. Wenigstens gab es am Ende noch einen Epilog, wo man erfährt, dass die beiden zusammen sind und Mathilda von den Umstanden ihres Todes weiß.

Fazit:
Der Schreibstil, die Charaktere und das Cover sind wirklich top, aber mir hat die Handlung nicht wirklich zugesagt. Besonders, weil ich aufgrund des Klappentextes eher eine Liebesgeschichte als eine Schulgeschichte erwartet habe. Ich würde dieses Buch zwar weiterempfehlen, aber eher nur an Leser von Schulgeschichtlich als von Liebesgeschichten. Für mich sind es nur 3,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 22.06.2019

Viel Schule, wenig Liebe

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Konrad hat seine feste Struktur und Ordnung. Sein Tag ist durchgetaktet und seine Entscheidungen trifft er wohlüberlegt mithilfe seines Notizbuches, wobei er das Schlechte möglichst vermeidet, passend ...

Konrad hat seine feste Struktur und Ordnung. Sein Tag ist durchgetaktet und seine Entscheidungen trifft er wohlüberlegt mithilfe seines Notizbuches, wobei er das Schlechte möglichst vermeidet, passend zu seiner Maxime: Lass alles weg, was dir nicht guttut. Er arbeitet als Produktbewerter und verfolgt hier eine komplett gegensätzliche Strategie. In seinen Bewertungen setzt er die Produkte in das beste Licht und vergibt immer fünf Sterne.
Mit seiner Tochter Mathilda, die in die siebte Klasse geht, ist er nach Hamburg gezogen. Am Elternabend wird er mehr oder weniger aus freien Stücken zum Elternvertreter und verliert sein Notizbuch, in das er Bewertungen der beiden Klassenlehrer geschrieben hat. Die Lehrerin Pia Flemming findet es und ist gar nicht begeistert, deswegen drückt sie ihm Aufgaben auf, die er erledigen soll. So kommen die beiden sich näher, indem Konrad sie in Bezug zu einem gemobbten Schüler unterstützt.

Charlotte Lucas ist das Pseudonym der deutschen Schriftstellerin Wiebke Lorenz. Unter ihrem echten Namen veröffentlicht sie Thriller und unter ihrem Pseudonym Liebesromane. Die Romane ,,Dein perfektes Jahr" und ,,Wir sehen uns beim Happy End" sind bereits erschienen. ,,Fünf Sterne für dich" von Charlotte Lucas ist der erste Roman, den ich von ihr gelesen habe.

Die Geschichte wird aus der Er-/ Sie-Perspektive von Konrad und Pia in aufeinander folgenden Kapiteln erzählt.
Thrillerartige Rückblenden verfolgen den Leser durch die Geschichte hindurch und verleihen dem Ganzen eine Spannung, die zum Weiterlesen anregt.

Pia Flemming übernimmt zum ersten Mal eine Klasse, ist Quereinsteigerin und hat noch nicht mal Lehramt studiert.
Sie ist mit sich selbst im Zwiespalt. Pia möchte "souverän, welterfahren und tough" wirken, dabei ist sie das genaue Gegenteil. Zu unsicher, übereifrig, macht sich zu viele Sorgen, möchte es allen recht machen und mit unüberlegten Plänen versucht sie Probleme zu lösen, deshalb fand ich sie anfangs sehr anstrengend. Trotz ihrer Unerfahrenheit war sie zu verklemmt. Erst gegen Ende kommt sie aus sich heraus, wird etwas selbstbewusster und kann auch mal eine Diskussion gewinnen.

Konrad Michaelsen ist ein sehr fürsorglicher Vater und möchte nur das Beste für seine Tochter. Die Tatsache, dass er alleinerziehend ist, ist sehr bewundernswert.
Anfangs fand ich seine Maxime gut und nützlich, doch nach und nach wird klar, dass sie nicht so leicht umsetzbar ist. Konrad ist gerne für sich, aber als Elternvertreter ist eine Kontaktverweigerung unmöglich. Seine Einstellungsänderung ist deutlich zum Postiven. Ich finde es toll, dass er Pia unterstützt.
Gerade der Part im Auto nach dem Regen war einer meiner Highlights. Er nutzt die Möglichkeit und hilft ihr in einer ihrer schlimmsten Situationen. Die romantische Harmonie war deutlich zu spüren.

Der Schreibstil ist flüssig und ganz gut zu lesen. Ich habe zwar auch mitgefiebert, schade ist nur, dass außer den Rückblenden die Geschichte keine wirkliche Spannung aufbauen konnte. Erst am Ende am Wendepunkt kam die Spannung leider zu spät, doch da war mir die Handlung auch viel zu schnell.

Der Fokus liegt unerwarteterweise eindeutig auf der Schulthematik, daher rückt die Liebesgeschichte in den Hintergrund, und ist somit eher zweitrangig, was ich sehr schade finde. Dennoch ist der Roman sehr unterhaltsam und bietet guten Lesestoff.

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Veröffentlicht am 10.06.2019

Liebe, Schule und mehr

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Konrad ist Bewertungsprofi. Er schreibt Rezensionen fürs Internet. Auch privat versieht er alles mit Sternen: die flinke Kassiererin, den lauwarmen Kaffee ...und Pia, die neue Lehrerin seiner Tochter Mathilda. ...

Konrad ist Bewertungsprofi. Er schreibt Rezensionen fürs Internet. Auch privat versieht er alles mit Sternen: die flinke Kassiererin, den lauwarmen Kaffee ...und Pia, die neue Lehrerin seiner Tochter Mathilda. Zu hübsch, zu unsicher, nicht die hellste Kerze auf der Torte, so sein harsches Urteil. Gerade mal ein halber Stern.
Durch Zufall bekommt Pia Wind davon - und schwört Rache. Dass Konrad der neue Elternvertreter wird, passt ihr da bestens ins Konzept. Immer neue Aufgaben denkt sie sich aus, um ihn ins Schwitzen zu bringen. Und stellt mit der Zeit fest, dass ihr das mehr Spaß macht, als es sollte ..

Die Autorin stellt manche Personen und Ereignisse überspitzt dar, so das man beim Lesen einerseits in Erinnerungen (Elternabend) schwelgen kann und dann wieder schmunzeln muss. Das Buch ist keine reine Liebesgeschichte sondern erzählt auch viel aus dem Schulalltag der Kinder, hier wird auch ein sehr ernstes Thema Mobbing angesprochen.
Alle Themen die für die Klasse angesprochen wurden sind im wahren Leben höchstwahrscheinlich nicht durchführbar aber gut
für mich blieben Konrad und Pia etwas blass, obwohl sie sich im Laufe der Geschichte entwickelt haben, Pia wurde selbstbewusster und Konrad bekam sein Trauma in den Griff aber dafür mochte ich die Kinder um so mehr die wirklich clever, trotzdem glaubhaft dargestellt wurden.

Der "Bösewicht" kam etwas zu kurz war aber eine echte Bereicherung.

Alles in allem ein unterhaltsamer Roman

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