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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.06.2019

Idyllischer Urlaubsflair - Segelunfall oder Mord

Lago Mortale
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Lago Mortale klingt schon italienisch und das Cover bringt einen gleichermaßen in Urlaubsstimmung. Bei so einer Kulisse kann doch nur das gute zuhause sein. Doch weit gefehlt. Hinter so manch schöner Fassade ...

Lago Mortale klingt schon italienisch und das Cover bringt einen gleichermaßen in Urlaubsstimmung. Bei so einer Kulisse kann doch nur das gute zuhause sein. Doch weit gefehlt. Hinter so manch schöner Fassade steckt dann doch mehr als man vermuten möchte. Ja, einige Leute gehen dafür jedes Risiko ein.

Strasser lebt am See und geht dort sehr oft baden, vor allem an heißen Tagen. Eine herrenlose Yacht erweckt sein aufsehen. Er will eigentlich nur helfen und findet letztlich einen Toten den er zudem noch kennt. Die Polizei glaubt an einen Unfall.

Bei diesem italienischem Krimi ist auch nicht alles so wie es am Anfang erscheint. Eine herrenlose Yacht auf dem Lago d Orta, ein einflussreicher Fabrikantensohn, eine Steinmetzfirma und ein Familiengeheimnis. Über all das wird der ehemalige deutsche Polizeireporter Simon Strasser letztlich stolpern und als einziger nicht an einen Unfall glauben. Seine Spürnase lässt ihn letztlich auf eigene Faust ermitteln und selbst in große Gefahr geraten.

Strasser der nun nicht mehr in seinem eigentlichen Beruf, sondern als Reporter arbeitet, lebt mit seiner Stieftochter in einen Haus, seine Freundin hingegen lebt in Deutschland. Auch sein Privatleben kommt in diesem Krimi nicht zu kurz und er muss mit den üblichen Beziehungsproblematiken auseinandersetzten.

Nun könnte man meinen, wenn alles so zusammengepackt ist leidet meist etwas. Doch in diesem Krimi ist eben nichts wie es scheint. Die Autorin packt alles zu einer schönen Geschichte um Herrn Strasser zusammen in der sowohl das Privatleben als auch sein Berufsleben und das rein zufällige hineinstolpern in einen Mordfall und deren Lösung seinen Platz finden.

Verzichtet wird hierbei auf grausame Ausschmückungen der Toten, es werden nur die zur Aufklärung des Falls benötigten Details beschrieben. Man legt diesen Krimi eher auf die Beschreibung der Gegend, dem Umfeld und die Geheimnisse der einzelnen Personen an. In dieser Urlaubsidylle kann man sich nur wohlfühlen und kann sehr gut nachvollziehen warum die Hauptfigur sich diesen Ort, als neuen Wohnort ausgesucht hat.

Mir hat dieser Krimi genau deshalb so gut gefallen. Ich konnte mich schnell in das Buch finden, was auch an den kurzen Kapitellen lag, denn diese machen einem das lesen zusätzlich sehr angenehm. Für eine Sommerurlaub genau das richtige, leicht und doch was zum rätseln. Ich kann hierfür nur eine Leseempfehlung weitergeben und vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 09.10.2018

Zurück in die Vergangenheit, humorvoller Krimi

Kluftinger
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Man möge es nicht glauben aber dieser 10. Fall ist tatsächlich mein erster Kluftinger Krimi den ich lesen durfte. Ich kannte bisher nur die Filme und die haben mir schon gut gefallen. Der Krimi in Buchform ...

Man möge es nicht glauben aber dieser 10. Fall ist tatsächlich mein erster Kluftinger Krimi den ich lesen durfte. Ich kannte bisher nur die Filme und die haben mir schon gut gefallen. Der Krimi in Buchform steht ihm in nichts nach, im Gegenteil ich finde dich Buchform sogar um einiges besser.

Alles beginnt an einem Allerheiligen-Tag den man mit der gesamten Familie am Friedhof trifft um die Toten betrauert. Kluftinger mag das eigentlich nicht so sehr, beugt sich jedoch der Tradition. Er erfreut sich zudem viel mehr an seinem Enkelkind um das er sich an diesem Tag kümmern darf.

Am Friedhof jedoch erregt letztlich ein Menschenauflauf seine Aufmerksamkeit. Was es da zu entdecken gibt, ist mehr als nur schrecklich, da steht ein Kreuz mit seinem Namen. Dieses Kreuz findet man auch auf dem Cover des Buches. Somit kann man sagen - der Titel hält schon mal was er verspricht. Doch damit nicht genug, nein in einer Tageszeitung muss er auch noch seine eigene Todesanzeige lesen und erhält Sterbebilder von sich. Hat es da jemand auf ihn abgesehen ? Braucht er als Polizist nun selber Schutz ?

Nicht nur seine Familie sondern auch seine Kollegen machen sich Sorgen und so beginnt eine Reise in die Vergangenheit des Herrn Kluftinger, den dort gibt es etwas das bisher keiner wusste. Feinde hat er zwar nicht, aber Jugendsünden die gibt’s auch bei einem Kommissar. Doch warum kommt die Rache nach so langer Zeit ?

Während seiner Reise in die Vergangenheit erlebt Kluftinger manche Überraschung, durchlebt schöne Situationen nochmals, leider auch die Jugendsünde, bekommt Polizeischutz und ein alter Fall oder sogar sein erster wirklich großer Fall als Polizist rückt auch noch in den Fokus der Ermittlungen. Was aber wirklich dahinter steckt und ob Kluftinger hier vielleicht wirklich seinen letzten Fall hat, dazu kann ich nur zum lesen animieren.

Mit hat mein erster Kluftinger-Krimi wirklich gut gefallen. Die typischen Fettnäpfchen und der besondere Ermittlungsansatz des Starermittlers sind legendär und auf die braucht man auch nicht lange zu warten. Hierbei habe ich oft wirklich herzhaft lachen müssen. Am meisten wurden meine Lachmuskeln bei dem Babysittung der Titelfigur mit seinem Enkelkind beansprucht. Der Krimi ist leicht zum lesen und man muss die Vorgänger nicht kennen um die Personen lieben zu lernen. Was mir allerdings schon gefehlt hat, das etwas zu wenig Dialekt vorkam. Ja er kam vor, aber eher in den Schimpfwörtern des Kluftingers, dabei hat doch das schwäbische so viel mehr zu bieten.

Die Reise zurück in die Vergangenheit ist ein Krimi mit alten Freunden und Feinden der Titelfigur und auf jeden Fall lesenswert mit einiges an Humor der durchaus Spaß macht. Deshalb vergebe ich gerne 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 02.10.2018

Witzig, bayrischer Wohnzimmerkrimi der manchmal frauenfeindlich daherkommt

Kaiserschmarrndrama
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Die Eberhofer-Krimis kannte ich bisher nur von den Verfilmungen und da haben sie mir schon sehr gut gefallen. Die Bücher habe ich hierzu bisher nicht gelesen was sich jetzt mit Kaiserschmarrrn-Drama geändert ...

Die Eberhofer-Krimis kannte ich bisher nur von den Verfilmungen und da haben sie mir schon sehr gut gefallen. Die Bücher habe ich hierzu bisher nicht gelesen was sich jetzt mit Kaiserschmarrrn-Drama geändert hat. Die bayerische Lebensart wird hier gut widergespiegelt und das Buch ist auf jeden Fall lesenswert, soviel kann ich jetzt schon sagen.

Als Hauptfigur lernen wir Franz Eberhofer, einen Dorfpolizisten kennen, der mit seiner besonderes typisch bayerischen Art in diesem Krimi ermittelt. Eine junge Frau, die Stripshows im Internet betrieben hat, wird im Wald tot aufgefunden. Eigentlich kann Eberhofer in seinem kleinen Dorf grad überhaupt keinen solchen Fall bearbeiten, denn er hat doch privat schon genug zu tun. Wann, außer der Dienstzeit kann man sonst das alles erledigen und schaffen ?

Da ist doch der gemeinsame Hausbau seiner Familie mit Susimausi und der Familie seines Bruders, solange sein alter Saustall, das derzeit seine Wohnung ist, erhalten bleibt wird auch das erstmals so hingenommen. Auch die besonderen Ereignisse um seinen Hund, erfordern seine ganze Aufmerksamkeit. Und dann braucht sein Freund der Birkenberger Rudi auch noch seine Hilfe und Unterstützung. Warum ausgerechnet jetzt ein Mord ?

Er muss sich jedoch schon noch mit dem Mord befassen, den schließlich ist er in Niederkaltenkirchen dafür zuständig den Mörder hinter Gitter zu bringen. Auch wenn ihm da kurzzeitig etwas anderes unterstellt wird, hat er aufgrund seiner heimatlichen Verbundenheit, letztlich doch die besseren Karten. Außerdem muss er ja dafür Sorgen, dass seine Freunde die sich auch unter den Kunden der Internetstripshow befinden, wieder von der Liste der Verdächtigen gestrichen werden können. Oder täuscht sich Franz da ? Als eine weitere Leiche gefunden wird’s langsam brennslich für alle Beteiligen und für die weiteren Bewohner von Niederkaltenkirchen. Ist hier ein Serienkiller unterwegs ? Ist der Mörder unter seinen Freunden oder im Nahmen Umfeld zu suchen ? Hängen beide Fälle zusammen oder sind es rein zufällig zusammenfallende Leichen und jeweils ein andere Mörder ? Um diese Fragen lösen zu können, müsst ihr den Krimi lesen.

In diesem bayerischen Krimi, werden viele bayerische Klischees abgearbeitet. Die Bayerische Lebensart wurde durch die Autorin durchaus getroffen auch wenn manches sehr überzeichnet ist. Für den Krimi muss es wohl so sein, doch gestört hat mich als bayerische Frau schon das zum Teil die Darstellung des bayerischen Frauenbildes. Ob es nun die Art und Weise ist wie die Männer über Frauen reden und denken als auch die doch zum Teil dümmlich dargestellte Figur der Susimausi. Auch in Bayern ist dies trotz alledem ein veraltetes Frauenbild, das hier gezeichnet wird und es wäre schön, wenn das bei den nächsten Krimis angepasst wird.

Trotz dieser für mich Schwächen in diesem Krimi ist er sehr lustig geschrieben und auf jeden Fall lesenswert. Die Eigenart der Ermittlungen von Herrn Eberhofer und die seines Freundes Birkenberger Rudi, ohne den wohl eine Aufklärung gar nicht möglich wäre, sind witzig und mit bayerischem Humor untermalt beschrieben und wohl einzigartig. Auch der Generationenkonflikt ist hier mit eingebaut. Die Oma ist ja immer sehr parat, was in manch anderen Gegenden Deutschlands so wohl nicht mehr der Fall ist. Schön finde ich zudem für alle Nichtbayern, den Glossar und das Rezept am Ende. Dies habe ich in der Form auch noch nicht gesehen und zeigt so die Besonderheiten dieses Krimis auch außerhalb der Geschichte.

Die Geschichte ist hier ja weniger die Ermittlungen des Mordes sondern eher die Person und die Geschichten um die Person des Franz Eberhofers. Ich würde es als eine Art Wohnzimmerkrimi bezeichnen, den als Bayerin hatte ich beim Lesen mehrmals das Gefühl, als wenn man bei einer Familie in deren Wohnzimmer mit diesem Roman hineinblicken darf. Genau das ist wohl auch diese besondere Anziehungskraft dieses Krimis. Ich vergebe letztlich 4 von 5 Sterne für diesen Krimi.

Veröffentlicht am 08.05.2018

Humorvoller Krimi über Geschwisterliebe und Geldgier

Bullenbrüder: Tote haben kalte Füße
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Beim Titel des Buches “Tote haben kalte Füsse” habe ich lange überlegt was hier dahintersteckt. Er machte mich neugierig, die Leseprobe zu erkunden. Sie hat mich nicht auf den Titel schließen lassen, doch ...

Beim Titel des Buches “Tote haben kalte Füsse” habe ich lange überlegt was hier dahintersteckt. Er machte mich neugierig, die Leseprobe zu erkunden. Sie hat mich nicht auf den Titel schließen lassen, doch ich fand sie sehr interessant und spannend. Nach dem Lesen des Buches bin ich durchweg begeistert und kann ihn nur weiterempfehlen.

Der Krimi handelt von zwei verschiedenen Vermisstenfällen in der einmal der Kommissar Holger Brinks und im anderen Fall sein Bruder der Privatermittler Charly getrennt voneinander eingeschaltet werden. Holgers Fall ist das mysteriöse Verschwinden einer der Smooth Sisters, die sehr bekannt und reich sind und Charly erhält den Auftrag einer Observation des Ehegatten einer seiner früheren Bekannten die eine Anwaltskanzlei haben. Als auch der Anwalt Robert verschwindet, werden die Gemeinsamkeiten der beiden Fälle unübersehbar. Die beiden Brüder verbünden sich um herauszufinden worum es hier eigentlich geht und wo sich die beiden vermissten befinden. Was sie finden werden wird von Geldgier, Geschwisterliebe, Neid und Ehebruch handeln, so viel sei schon mal verraten. Keine Sorge Tote werden auch nicht fehlen.

Besonders hervorheben muss man noch die zweite Geschichte die sich parallel abspielt. Geschickt und sehr humorvoll eingebaut, das macht den Krimi so anders und die Figuren werden dadurch lebendiger. Die beiden Brüder Charly und Holger haben eine extravagante Mutter. Neben den Ermittlungen müssen die Brüder noch die fünfte Hochzeit ihrer Mutter ausrichten, die im Garten von Holger stattfinden soll. Spannungen innerhalb der Familie und viele Überraschungen liegen hier nah beieinander und wie dieses Ereignis endet, dazu müssen Sie diesen Krimi einfach lesen.

Ich hatte mit diesem Krimi sehr viel Spaß, musste gerade bei den Szenen mit der Mutter oft herzhaft lachen. Von den Autoren wirklich sehr gelungen eingebaut. Gefallen haben mir auch die vielen Dialoge die dieser Krimi aufweisen kann, so kommt man sehr schnell ins Geschehen der Handlung. Ich finde die beiden Handlungsstränge bezogen auf die Ermittlungen wirklich gut und durchweg spannend erzählt. Schöner, humorvoller Krimi, der nicht nur mehrere Geschichten ineinander vereint. Ich kannte das Autorenteam noch nicht, werde aber bestimmt in Zukunft mehr von den beiden lesen.

Ich möchte mit einem Zitat aus dem Buch abschließen “Aber mein Drogenkonsum beschränkt sich auf eine hübsche Mischung aus Polysacchariden und Triglyzeriden …. lautet Kaffee”. Ich würde es bezogen auf das Buch etwas umändern, denn mein Drogenkonsum hat mit diesem Buch begonnen und ich möchte mehr von dieser ungewöhnlichen Mischung des Geschwister - Ermittlerduo und mehr von den besonderen Mischung der Erlebnissen im privaten Umfeld, kombiniert mit einem Kaffee, das einem das Herz noch höher schlagen lässt und man dadurch ein tolles Lesevergnügen erleben darf. Ich vergebe gerne 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 28.03.2018

Anregendes Festmahl

Marie - Assistentin der Lust | Erotischer Roman
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Mit diesem Roman habe ich nun einen weiteren erotischen Roman gelesen und kann mich an diese Art der Bücher durchaus gewöhnen. Alles beginnt schon mit dem bestaunen des Covers. So anregend wie das Cover ...



Mit diesem Roman habe ich nun einen weiteren erotischen Roman gelesen und kann mich an diese Art der Bücher durchaus gewöhnen. Alles beginnt schon mit dem bestaunen des Covers. So anregend wie das Cover schon vermuten lässt, geht auch der Inhalt weiter.

Die Geschichte handelt um ein Ehepaar, das gerne ihre erotischen Fantasien auch mit anderen Personen auslebt oder sich Personen aus ihrem direkten Umfeld befinden, vorstellen. In diesen Fantasien taucht auch immer wieder die Assistentin des Mannes aus einer Anwaltskanzlei auf. Als sich diese Assistentin beruflich umorientiert wird auf deren Abschiedsfeier Bekanntschaft zwischen der Ehefrau und der Freundin der Assistentin geschlossen.

Bei dieser Bekanntschaft wird es letztlich nicht bleiben, man verabredet sich zu einem besondern Festschmaus. In diesem Buch wird einem ein abwechselndes, erotisches und sinnliches Festmahl geboten. Mal genießen sich die Frauen untereinander und der Hahn im Korb, kommt auch nicht zu kurz. Bei einem einmaligen erotischen und leidenschaftlichen Genuss wird es nicht bleiben.

Mir hat das Buch gut gefallen. Der Schreibstil sehr leicht und eingehend. Wie schon erwähnt ist es erotisch und sinnlich zugleich, wobei der Fokus auf den Frauen in der Geschichte gelegt ist auch wenn die Geschichte aus der Sicht des Mannes erzählt wird. Auch das gefällt mir gerade gut und macht diesen Roman besonders.

Das was mir in jedoch nicht gefallen hat, dass gerade am Anfang des Buches teilweise viel zu lange Kapitel gewesen sind. Hier wäre eine Unterteilung zum leichteren Lesen schön gewesen. Für das Ende hätte ich mir noch mehr von der erotischen Abenteuer gewünscht. Ich vergebe jedoch trotzdem 4 von 5 Sternen, da es alles in allem eine gute Unterhaltung war.