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Veröffentlicht am 24.10.2020

Starker Beginn, aber dann zu vorhersehbar

An Ocean Between Us
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Auf dem Weg zu ihrem Vortanzen an der Julliard wird Avery in einen schweren Autounfall verwickelt, der ihren Traum vom Tanzstudium auslöscht. Da sie keinen Plan B hat, belegt sie erstmal ein paar Kurse ...

Auf dem Weg zu ihrem Vortanzen an der Julliard wird Avery in einen schweren Autounfall verwickelt, der ihren Traum vom Tanzstudium auslöscht. Da sie keinen Plan B hat, belegt sie erstmal ein paar Kurse am LaGuardia Community College, um herauszufinden, was sie mit ihrem Leben anfangen möchte. Dort trifft sie gleich in der ersten Vorlesung auf Theo Jemison, der Schwimmstar des Colleges und die beiden geraten aneinander. Und bei dieser Begegnung soll es nicht bleiben, denn wie sich herausstellt, ist Theo auch Averys Trainer im Schwimmkurs, den sie besucht, um nach ihrem Unfall wenigstens noch einen Sport ausüben zu können.

Avery Cole mochte ich zu Beginn mit ihrer schlagfertigen und direkten Art eigentlich ganz gerne. Nachdem ihr Lebenstraum durch einen Autounfall zunichte gemacht wurde und sie nie mehr tanzen kann, versucht sie sich wieder zurück ins Leben zu kämpfen. Dabei konnte ich ihre Unsicherheiten bezüglich ihrer Zukunft zu Beginn noch sehr gut nachvollziehen, aber irgendwann wurde es einfach zu viel des Guten. Generell gab es einfach oft Handlungen, die ich nicht so ganz nachvollziehen konnte und wodurch sie etwas kindisch und naiv gewirkt hat. Gegen Ende hat sie zwar nochmal eine ganz schöne Entwicklung durchgemacht, aber so richtig überzeugen konnte sie mich damit nicht.
Theo Jemison ist der Schwimmstar des Colleges und wirkt auf den ersten Blick unglaublich arrogant und verschlossen. Er trainiert sehr hart für seinen Traum von der Olympiateilnahme und hat sich am College einen gewissen Ruf aufgebaut, um möglichst ungestört leben zu können. Nach und nach hat er sich immer mehr geöffnet und ich mochte ihn dank seiner freundlichen, humorvollen und charmanten Art eigentlich ganz gerne, obwohl er nie so ganz greifbar für mich wurde. Ebenfalls merkt man ziemlich schnell, dass auch er sein Päckchen zu tragen hat.
Die Entwicklung der Beziehung hat mir zu Beginn noch recht gut gefallen, denn während Theo sonst alle Mädchen zu den Füßen liegen, möchte Avery nach einer idiotischen Äußerung eigentlich nichts von Theo wissen. Dennoch geraten die beiden immer wieder aneinander und es entsteht eine gewisse Anziehung. Leider hat sich die Beziehung meiner Meinung nach etwas zu schnell entwickelt und die Gefühle sind nicht so ganz bei mir angekommen.

"Eben", stimmte ich zu. Ich wusste nicht, wie es geschehen war, aber plötzlich waren wir uns viel näher. Unsere Blicke waren noch immer miteinander verbunden, und als der Wind ihr eine Haarsträhne ins Gesicht blies, konnte ich mich nicht mehr zurückhalten. (Seite 124)

Neben den Hauptcharakteren lernt man noch einige Nebencharaktere kennen. Vor allem Lizzy, Averys beste Freundin aus Kindertagen, mochte ich dabei total gerne. Obwohl sie mich mit ihren Selbstzweifeln manchmal auch etwas genervt hat, war sie mit ihrer fröhlichen Art immer für Avery da und hat sie unterstützt, wo sie nur konnte. Aber auch Averys neue Freundin Virginia und Theos Kumpel Kayson und Noah mochte ich total gerne und die drei haben die Geschichte immer wieder aufgelockert. Vor allem mochte ich die Dynamik zwischen den Clique total gerne. Ganz anders sah es da mit Theos bester Freundin Rena aus. Sie konnte ich leider nie so ganz einschätzen.

Der Einstieg in das Buch ist mir sehr einfach gefallen, denn der Prolog war direkt sehr spannend und man bekommt die Geschehnisse rund um Averys Autounfall hautnah mit. Auch ihre Selbstzweifel und die Unsicherheiten bezüglich ihrer Zukunft wurden in den nachfolgenden Kapitel meiner Meinung nach sehr gut dargestellt. So bin ich auch nur so durch den ersten Teil des Buches geflogen. Der Schreibstil von Nina Bilinszki ist dabei relativ einfach gehalten und lässt sich daher sehr angenehm lesen. Als störend empfand ich dabei allerdings, dass es teilweise viele Wiederholungen gab. Dadurch, dass die Geschichte abwechselnd aus Averys und Theos Sicht erzählt wurde, hatte man einen guten Einblick in deren Gefühls- und Gedankenwelt. So gab es viele humorvolle, aber auch schöne und teils auch emotionale Momente.
Dennoch muss ich auch zugeben, dass die Geschichte von Beginn an sehr vorhersehbar war und man eigentlich nur auf den großen Knall gewartet hat. Die Wendung, die die Geschichte genommen hat, hat mich deswegen auch nicht wirklich überrascht. Danach ist die Geschichte meiner Meinung nach nur noch so vor sich hingeplätschert und auch die Emotionen, die bei so einer Geschichte eigentlich im Spiel sein sollten, sind nicht so wirklich bei mir angekommen. Hier hat mir einfach ein bisschen die Tiefe gefehlt. Auch die Entwicklungen gegen Ende des Buches gingen mir viel zu schnell und ich habe die Seiten teilweise sogar nur noch überflogen..

In das Cover des Buches habe ich mich schon vor einigen Monaten beim Cover Reveal auf der Instagramseite der Autorin verliebt und ich finde es durch die Blautöne und dem glitzernden Schriftzug nach wie vor wunderschön. Vor allem finde ich es toll, dass durch die Farbwahl und die Wassertropfen auch eine schöne Verbindung zur Geschichte hergestellt wird.

Leider konnte mich An Ocean Between Us nach einem starken Beginn nicht mehr besonders überzeugen, denn die Geschichte war einfach sehr vorhersehbar und auch die Charaktere an sich sind mir etwas zu blass geblieben. Daher kann ich für diesen Reihenauftakt nur 2,5/5 Sterne vergeben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.05.2020

Angenehmer Schreibstil, aber schräge Charaktere und ein spezieller Humor

Wrong Number, Right Guy (College Love 1)
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Als Delia eine Nachricht von einer unbekannten Nummer bekommt, denkt sie erst, dass diese von ihrem Bruder Liam stammt. Doch bald wird klar, dass sich hier jemand ganz anderes versteckt. Doch statt den ...

Als Delia eine Nachricht von einer unbekannten Nummer bekommt, denkt sie erst, dass diese von ihrem Bruder Liam stammt. Doch bald wird klar, dass sich hier jemand ganz anderes versteckt. Doch statt den Kontakt abzubrechen, schreiben die beiden immer weiter miteinander. Schon bald genügt es den beiden nicht mehr nur zu schreiben. Doch werden sich die beiden in der Realität auch so gut verstehen?

Delia studiert Journalismus und arbeitet nebenbei in einem Kino, um sich etwas Geld dazu zu verdienen. Obwohl sie dadurch sehr eingespannt ist, findet sie immer wieder Zeit für ihre beste Freundin Zoe. Obwohl sie ihre Abende eigentlich viel lieber mit Netflix auf der Couch verbringt, lässt sie sich doch hin und wieder überreden feiern zu gehen. Irgendwie war mir Delia nicht so wirklich sympathisch, denn obwohl sie teilweise sehr schlagfertig ist, war sie irgendwie auch langweilig und wenig authentisch. Sie hat nicht nur einen sehr speziellen Humor, mit dem ich leider nicht wirklich etwas anfangen konnte, sondern wirkt auch teilweise sehr naiv und kindisch.
Auch mit Zach Hastings, dem Chatpartner von Delia, wurde ich leider nicht so wirklich warm und ich hatte so meine Startschwierigkeiten mit ihm. Er ist zwar auf eine sehr nerdige und etwas schräge Art charmant, freundlich und mitfühlend, aber irgendwie wirkte er auf mich auch etwas unnahbar. Trotzdem konnte er vor allem mit der Gründung seines Clubs (und dem Gedanken dahinter) Pluspunkte bei mir sammeln.
Die Beziehung zwischen den beiden Charakteren hat sich meiner Meinung nach einen Ticken zu schnell entwickelt. Zwar haben die beiden sich über ihre vielen Chats besser kennengelernt und die Chemie hat gestimmt, aber irgendwie konnte ich überhaupt keine Anziehung spüren.

"Ich will damit nur sagen, dass du verdammt viel heller strahlst, als du glaubst, jedenfalls für mich. Du bist anders - auf eine gute Art." (Position 3467)

Nebencharaktere gibt es in diesem Buch nicht viele, aber das finde ich nicht weiters schlimm. Delias beste Freundin Zoe mochte ich eigentlich recht gerne, denn sie ist vor allem immer für ihre Freundin da und lockt Delia immer wieder aus ihrer Komfortzone. Aber auch Delias Ex-Freund Caleb mochte ich total gerne! Auch Zachs Familie (mit einer Ausnahme) war recht sympathisch und man hat den Zusammenhalt zwischen Jack und Rose richtig gespürt. Der heimliche Star des Buches war aber die Babyziege, die Zach dank Delias Nachrichten gekauft hat. Die Szenen mit ihr waren teilweise wirklich amüsant.

Der Schreibstil von Teagan Hunter lässt sich sehr angenehm lesen und ist dabei locker leicht, sodass ich vor allem durch den ersten Teil des Buches nur so geflogen bin. Dabei bestand der erste Teil fast nur aus den verschiedenen Chatnachrichten, die die beiden hin und her geschrieben haben. Obwohl die Nachrichten lustig und humorvoll sein sollten, haben sie bei mir nur mehrfaches Augenrollen hervorgerufen. Irgendwie konnte ich mit dem Humor der beiden Charaktere einfach nichts anfangen. Der zweite Teil des Buches hat mir schon besser gefallen, denn hier lernen sich die Charaktere auch endlich persönlich kennen und es gab einige schöne und tolle Momente zwischen den beiden. Trotzdem habe ich irgendwie keinen Draht zu den Charakteren gefunden. Dabei wurde das Buch komplett aus Delias Sicht erzählt. So konnte man ihre Gedanken und Handlungen zwar gut nachvollziehen, aber hin und wieder hätte ich mir auch einen Einblick in Zachs Gedankenwelt gewünscht. Vielleicht hätte ich ihn so besser verstehen können. Gegen Ende wurde das Buch fast noch etwas spannend, aber irgendwie war es auch sehr vorhersehbar und mir ging das Ganze doch etwas zu schnell.

Das Cover finde ich jetzt nicht unbedingt schön aber auch nicht total schlecht. Schade finde ich, dass es mehr oder weniger keine Verbindung zur Geschichte hat.

Insgesamt konnte mich Wrong Number, Right Guy leider nicht so wirklich von sich überzeugen. Es hat sich zwar sehr schnell lesen lassen, aber ich konnte nicht wirklich einen Draht zu den beiden Charakteren aufbauen. Außerdem hat mir der Humor nicht so wirklich gefallen. Deshalb gibt es von mir nur 2,5/5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.12.2019

Angenehmer Schreibstil, aber leider ohne jegliche Gefühle und Weihnachtsstimmung

Kiss me in Rome
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Nachdem Anna im Flugzeug einen Heiratsantrag von ihrem (Ex-)Freund Stephen ablehnt, kommt sie in Italien angekommen erstmal in der Suite der Braut unter. Um ihr einen Gefallen zu tun, begibt sie sich auf ...

Nachdem Anna im Flugzeug einen Heiratsantrag von ihrem (Ex-)Freund Stephen ablehnt, kommt sie in Italien angekommen erstmal in der Suite der Braut unter. Um ihr einen Gefallen zu tun, begibt sie sich auf die Suche nach Struffoli in Weihnachtsbaumform, die es in einer Bäckerei in Rom geben soll. Dort trifft sie auf Matteo, der nach einem Patzer in einem Fußballspiel Trübsal bläst und sofort bereit ist ihr auf der Suche nach dem Gebäck behilflich zu sein. Gemeinsam begeben sie sich auf eine Suche quer durch das winterliche Rom.

Anna ist eine sympathische und humorvolle Amerikanerin, die leidenschaftlich gerne kocht. Deshalb studiert sie auch an einem Kulinarik Institut und ihre Vorfreude auf das italienische Essen war fast schon ansteckend. Man merkt ihr einfach total an, dass sie das tut, was sie liebt und was sie total erfüllt. Allerdings steht sie sich auch manchmal selbst im Weg und traut sich viel zu wenig zu. Trotzdem ist sie in Rom über sich hinaus gewachsen, was mir sehr gut gefallen hat.
Matteo ist ein Profifußballer, dessen Traum es ist in der höchsten italienischen Liga, der Serie A, zu spielen. Momentan spielt er noch in der 2. Liga und hat sich im letzten Spiel eine ziemlich schlechte Aktion geleistet. Danach lässt er den Kopf ziemlich hängen und will seine Karriere mehr oder weniger aufgeben, was mir ziemlich übertrieben vorgekommen ist. Mich hat seine negative Art nach und nach immer mehr genervt. Gegen Ende hat er dann doch nochmal gezeigt, was in ihm steckt, denn eigentlich ist Matteo sehr liebenswürdig und charmant und kann durchaus für das kämpfen, was er möchte.
Die Beziehung zwischen den beiden hat sich meiner Meinung nach fast einen Ticken zu schnell entwickelt. Die beiden lernen sich gerade erst in einer Bäckerei kennen und verbringen daraufhin den Tag damit nach einem Bäcker zu suchen. Dabei erfahren sie zwar immer mehr übereinander und geben sich auch viele tolle Ratschläge, aber trotzdem blieb für mich irgendwie das Knistern aus und ich war völligst überrascht, dass sich auf einmal mehr zwischen den beiden entwickelt hat.

"Möglicherweise lächle ich auch deshalb, weil ich die ganze Zeit mit jemanden durch Rom hetze, der gestern einen noch viel schlimmeren Tag hatte als ich. Oder mein Lächeln hat einfach mit der Gesellschaft zu tun, in der ich mich gerade befinde." (Seite 102)

Besonders gefreut hat es mich, dass es ein Wiedersehen mit Charlotte und Anthony aus Kiss me in New York gegeben hat und die beiden ihr ganz persönliches Happy End bekommen haben. Aber neben den beiden gab es noch einige weitere Nebencharaktere. Vor allem die ganzen Besitzer der römischen Bäckereien und Restaurants waren total sympathisch, denn alle haben gezeigt, wie sehr sie ihr Handwerk lieben und waren alle total hilfsbereit. Auch Stephen, Annas Ex-Freund, mochte ich sehr gerne und irgendwie tat er mir nach Annas Abfuhr auch etwas leid.

Der Schreibstil des Autorenduos lässt sich sehr angenehm lesen und ist die meiste Zeit locker leicht. Vor allem während des ersten Viertels bin ich nur so durch die Seiten geflogen, aber danach gab es leider immer wieder langatmige Szenen, wodurch der Lesefluss doch etwas gestört wurde. Dabei wird die gesamte Geschichte abwechselnd aus Annas und Matteos Sicht geschrieben, wodurch man einen guten Einblick in deren Gedankenwelt erhält. Allerdings muss ich zugeben, dass die Gefühle die meiste Zeit etwas auf der Strecke blieben.
Die Beschreibung von Rom ist den beiden Autoren hingegen gut gelungen. Allerdings muss ich zugeben, dass bei mir im Gegensatz zu den anderen drei Bänden dieses Mal einfach keine winterliche bzw. weihnachtliche Stimmung aufkommen wollte.
Trotzdem finde ich, dass das Buch eine tolle Message vermittelt, die zum Nachdenken anregt und mich auch ein Stück weit inspiriert hat.

"Kleine Aktionen können total wichtig sein. Manche Sachen müssen gar nicht perfekt sein, um etwas zu bewirken. Vielleicht musst du überhaupt nicht der Beste sein oder der Auffälligste, sondern nur solide spielen und andere damit glücklich machen. Oder dich selbst. Ist das denn gar nicht wichtig?" (Seite 214)

Das Cover des Buches finde ich wieder sehr gelungen und es macht richtig Lust auf Rom im Winter. Besonders schön finde ich, dass es auch wieder zu den anderen drei Covern der Reihe passt.

Leider konnte mich der dritte Band Kiss me in Rome nicht so ganz von sich überzeugen. Das Autorenduo punktet zwar wieder mit einem angenehmen Schreibstil und einer tollen Message, aber dafür bin ich mit Matteo nicht so warm geworden und es wollte einfach keine Winterstimmung aufkommen. Deshalb gibt es von mir nur 2,5/5 Sterne.

Veröffentlicht am 16.09.2019

Leider der schwächste Band der Reihe

One More Kiss
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Als Kendall Sparks Carter Clynes in einer Flughafenlounge trifft, ahnt sie nicht, dass sie mit ihm noch einige Reisen unternehmen wird. Doch schon von Beginn an ist sie fasziniert von dem charmanten Piloten ...

Als Kendall Sparks Carter Clynes in einer Flughafenlounge trifft, ahnt sie nicht, dass sie mit ihm noch einige Reisen unternehmen wird. Doch schon von Beginn an ist sie fasziniert von dem charmanten Piloten und reist mit ihm nach Rio. Dort verbringen sie einige schöne Tage zusammen und beide merken, dass sie sich immer mehr zueinander hingezogen fühlen..

Mit Kendall Sparks hatte ich leider so meine Probleme. Zu Beginn hat sie total arrogant gewirkt und mir ist es schwer gefallen sie richtig einzuschätzen. Sie trägt aufgrund der Testamentsanforderungen ihres verstorbenen Großvaters eine riesige Last auf den Schultern und steht daher vor einer schweren Entscheidung. Auf der einen Seite konnte ich ihre Zweifel verstehen, aber auf der anderen Seite hat sie auch sehr naiv, anhänglich und sprunghaft gewirkt, was mich zunehmend genervt hat. Sie trifft so einige überstürzte Entscheidungen und viele Handlungen konnte ich einfach nicht nachvollziehen.
Carter Clynes ist ein Pilot und man merkt ihm an, dass er den richtigen Job für sich gefunden hat. Zu Beginn wirkt auch er etwas arrogant und eben wie der typische Bad Boy, womit ich ihn aber komplett falsch eingeschätzt habe. Denn eigentlich ist Carter ein herzensguter Mensch, der nicht nur charmant und feinfühlig ist, sondern auch total selbstlos handelt. Dabei tut er alles, damit es seinen Lieben gut geht und rennt auch ein Stück weit vor seiner Vergangenheit weg.
Die Beziehung zwischen den beiden entwickelt sich langsam und in einem authentischen Tempo. Es war schön mitzuverfolgen wie die beiden sich einander immer mehr öffnen. Trotzdem konnte ich nicht so ganz nachvollziehen, was die beiden aneinander finden, denn irgendwie hat einfach die Chemie und die Anspannung gefehlt.

"In diesem Moment - Hand in Hand mit Carter und nachdem er mich "sein Mädchen" genannt hatte - wurde mir bewusst, dass es nicht viel gab, das ich nicht mit ihm machen würde. Das war zwar ein schöner Gedanke, aber machte mir auch gleichzeitig eine Riesenangst." (Position 688)

Es gibt zwar einige Nebencharaktere, die immer mal wieder auftauchen, aber weitestgehend stehen Kendall und Carter im Vordergrund, was ich aber auch nicht weiters schlimm finde. Trotzdem hat es mich gefreut, dass es ein Wiedersehen mit Chance aus One More Chance gibt.

Der Schreibstil der beiden Autorinnen ist zwar wieder locker leicht und es gibt auch wieder viele gefühlvolle und tiefgründige Szenen sowie humorvolle Dialoge. Trotzdem hatte ich so meine Probleme mit dem Buch, was vor alle daran liegt, dass mir einige Szenen einfach viel zu schnell gingen und so etwas abgehackt gewirkt haben. Es passiert zwar richtig viel, aber so ganz konnten mich die beiden Autorinnen damit nicht überzeugen. Gefallen hat mir allerdings, dass das Buch wieder abwechselnd aus Kendalls und Carters Sicht geschrieben wurde, sodass man einen guten Einblick in deren Gefühlswelt erhalten hat.
Gestört hat mich als Tourismuskauffrau hingegen die Darstellung des Pilotenlebens von Carter. Irgendwie hat alles total unlogisch gewirkt: die Flugrouten, die Zeiten für das Check In und einige andere Kleinigkeiten.

Das Cover des Buches passt meiner Meinung nach zur Geschichte und auch zu den restlichen Covern der Reihe, trifft aber ansonsten nicht so wirklich meinen Geschmack.

Leider hat mich One More Kiss eher enttäuscht und ist meiner Meinung nach der bisher schwächste Teil der Reihe. Mir ging vieles einfach viel zu schnell und auch die Charaktere konnten mich nicht überzeugen. Dafür gibt es von mir 2,5/5 Sterne.

Veröffentlicht am 29.06.2019

Starker Beginn, aber dann das Potential der Geschichte verschenkt

Wild Souls - Mit dir für immer
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Obwohl mich der erste Teil der Outskirts-Reihe von T.M. Frazier nicht ganz so überzeugen konnte, wollte ich nach dem Cliffhanger am Ende doch noch Band 2 lesen, da mich die Autorin mit so einigen offenen ...

Obwohl mich der erste Teil der Outskirts-Reihe von T.M. Frazier nicht ganz so überzeugen konnte, wollte ich nach dem Cliffhanger am Ende doch noch Band 2 lesen, da mich die Autorin mit so einigen offenen Fragen zurück gelassen hat.

Auch in Wild Souls dreht sich alles rund um Sawyer, die vor ihrem Vater geflohen ist und in Outskirts, Florida einen Neuanfang gewagt hat. Dort hat sie auch Finn getroffen und die beiden scheinen wie füreinander geschaffen zu sein. Doch dann muss sie sich erneut mit ihrer Vergangenheit auseinander setzen und das junge Glück droht zu zerbrechen.

Irgendwie hatte ich in diesem Teil so meine Probleme mit Sawyer. Auf der einen Seite war sie wieder die selbstbewusste und starke junge Frau, die ihr Leben genießen möchte und in eine tolle Zukunft blickt. Auf der anderen Seite hat sie aber auch unglaublich naiv gewirkt.
Mit Finn hatte ich ja schon im letzten Band so meine Probleme, obwohl er mir dann doch noch recht sympathisch wurde. Auch wenn er mir hier zu Beginn wieder sehr sympathisch war, hat er mich irgendwann nur noch genervt. Er ist auf einmal wie besessen von Sawyer, möchte sie am liebsten gar nicht mehr alleine lassen und ist (fast) nur noch auf Sex aus. Trotzdem hat er auch seinen Charme nicht verloren und zeigt immer wieder, was er für ein gutes Herz besitzt.
Die Beziehung zwischen den beiden hat sich meiner Meinung nach durch die Geschehnisse immer mehr gestärkt und man hat gemerkt, dass die beiden immer füreinander da sind und sich gegenseitig unterstützen.

"Finn murmelte etwas in mein Haar, und seine Worte trafen mich mitten ins Herz. "Heftig. Besitzergreifend. Wahnsinnig. Für immer." (Position 1752)

Als Nebencharaktere sind wieder sämtliche Bewohner von Outskirts vertreten. Allerdings sticht hier vor allem Critter hervor, der mir ja schon im ersten Band ans Herz gewachsen ist. Auch Josh und Miller bekommen immer wieder ihre Kurzauftritte, die für meinen Geschmack zu selten waren. Allerdings gibt es auch eine Person, die ich überhaupt nicht mochte und deren Handeln ich nicht nachvollziehen konnte. Insgesamt hat es die Autorin aber auch in diesem Band wieder geschafft die Atmosphäre einer typisch amerikanischen Kleinstadt widerzuspiegeln.

Der Schreibstil von T.M. Frazier hat sich wieder sehr angenehm lesen lassen, sodass ich sofort wieder in der Welt von Outskirts gefangen war. Der erste Teil des Buches hat mir auch wirklich gut gefallen, denn die Geschichte war spannend, aber hat trotzdem nicht an Leichtigkeit verloren. Allerdings muss ich sagen, dass es dann zu einem Wendepunkt kam und es von da an eigentlich nur bergab ging. Vor allem hat es mich dabei gestört, dass zwar viel passiert ist, aber alles einfach viel zu schnell vorbei ging. Da hätte man meiner Meinung nach deutlich mehr aus den Geschehnissen raus holen können. Vor allem aber hat vieles auch sehr unrealistisch gewirkt und ich wusste auf manchen Seiten wirklich nicht, ob ich lachen oder weinen soll, weil ich wirklich gar nichts mehr mit der Geschichte anfangen konnte.

Das Cover des Buches gefällt mir wieder richtig gut, wobei ich die Farbwahl von Band 1 irgendwie schöner finde. Trotzdem finde ich es toll, dass die beiden Bände zusammen passen und auch im Zusammenhang mit der Geschichte stehen.

Wild Souls konnte mich zu Beginn noch ziemlich überraschen, denn der erste Teil des Buches hat mir richtig gut gefallen. Allerdings hat die Autorin es nicht geschafft die Geschichte auf diesem Level zu halten und hat das Potential der Geschichte verschenkt, weil vieles einfach viel zu schnell ging. Dafür gibt es von mir leider nur 2,5/5 Sterne.