Leserunde zu "Die Prinzessinnen von New York - Scandal" von Anna Godbersen

Eine aufregende Mischung aus "Gossip Girl" und "Selection"!
Cover-Bild Die Prinzessinnen von New York - Scandal
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Anna Godbersen (Autor)

Die Prinzessinnen von New York - Scandal

Franziska Weyer (Übersetzer)

Ihre Liebe ist ihr gefährlichstes Geheimnis

Mädchen, die in schönen Kleidern nächtelang feiern. Junge Männer mit verführerischem Lächeln und gefährlichen Absichten. Das ist die Welt, in der Elizabeth und Diana Holland leben. Eine Welt voller Luxus und Vergnügen, aber auch Intrigen und Verrat. Denn in der High Society Manhattans von 1899 kann ein Skandal den Ausschluss bedeuten. Eigentlich kennen die Schwestern die Spielregeln, an die sie sich halten müssen. Doch als ihre Mutter ihnen ein Geheimnis offenbart, wird den Mädchen klar, dass sich ihr Leben bald vollkommen verändern könnte. Und nun muss Elizabeth mehr denn je fürchten, dass ihre verbotene Liebe zu dem mittellosen Will entdeckt wird, denn dann wäre nicht nur ihre Zukunft, sondern auch die ihrer Familie für immer ruiniert ...

"Romantik, Eifersucht, Verrat, Humor und ein opulentes Setting. Ich konnte Die 'Prinzessinnen von New York' nicht zur Seite legen!" CECILY VON ZIEGESAR, Autorin der "Gossip-Girl"-Reihe

1. Band der "Prinzessinnen-von-New-York"-Reihe

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 06.05.2019 - 26.05.2019
  2. Lesen 10.06.2019 - 30.06.2019
  3. Rezensieren 01.07.2019 - 14.07.2019

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 13.07.2019

Gosssip Girl des Neunzenten Jahrhunderts – Manhattans Welt der Liebe, der Intriegen und der Lügen

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Achtung: Die Rezension kann Spoiler enthalten!!!


Zum Inhalt:

Im Auftaktroman „Die Prinzessinnen von New York - Scandal“ zur Prinzessinnen von New York - Trilogie von Anna Godbersen geht es um Elisabeth ...

Achtung: Die Rezension kann Spoiler enthalten!!!


Zum Inhalt:

Im Auftaktroman „Die Prinzessinnen von New York - Scandal“ zur Prinzessinnen von New York - Trilogie von Anna Godbersen geht es um Elisabeth und Diana Holland. Die beiden Schwestern wachsen in der Upper Class Manhattans Ende des Neunzenten Jahrhunderts auf. Doch so leicht und wunderbar einfach ein Leben in Hülle und Fülle doch scheinen mag, so lauert hinter all den goldenen Mauern, doch genau das Gegenteil. Vielmehr sehen sich die Beiden jeden Tag mit allerlei Intrigen, Lügen, falschen Freunden und der recht steifen Etikette des neunzehnten Jahrhunderts konfrontiert. Das so glitzernde Leben der beiden Schwestern wird von einem auf den anderen Tag mit Trauer und den familiären Geheimnissen erschüttert und falls sie nicht aufpassen so verendet nicht nur das zart geknüpften Bande der ersten wahren Liebe, die nicht seinen darf. Die Frage nach wahrer Freundschaft, das Geheimnis der ersten Liebe, die selbst gesellschaftliche Grenzen überwinden kann und das Erwachsenwerden sowie der Prozess sich selbst im Leben zu finden sind Teil dieses Buches.

--> Vom Setting bewegen wir uns also im neunzehnten Jahrhundert, wobei die Autorin meines Erachtens modernen Akzente in die Geschichte und auch in die vorliegende Gesellschaftliche Situation eingearbeitet hat


Der Schreibstil/ der Romanaufbau:

Der Schreibstil der Autorin ist zumeist flüssig und recht einfach zu lesen, dennoch hätte ich mir aus Authentizitätsgründen manchmal gerne eine weniger moderne und leichte Sprache gewünscht.
Der Roman ist aus mehreren Perspektiven geschrieben und wir können so immer wieder in die Sicht eines anderen Charakters hineinschlüpfen. Dies ist bei der Vielzahl an wichtigen Figuren auch unbedingt notwendig und eröffnet dem Leser gleichzeitig eine weitere und zugleich etwas distanziertere Sichtweise, um die Dinge noch einmal im Rundumschlag zu bewerten und zu gewichten. Dadurch ist es dem Leser nicht nur möglich die Handlungsweisen und Denkmuster der buchimmanenten Charaktere besser einzuordnen und zu verstehen, drüber hinaus kann er auch seine eigenen Schlüsse ziehen und über das weitere Romangesehen Vermutungen anstellen.


Die Hauptfiguren:

Elisabeth: Elisabeth verkörpert für mich die „Bilderbuch – Tochter“, vor allem zu Beginn der Handlung ist sie sehr darauf bedacht es ihrem gesamten Umfeld recht zu machen und die Familie und das Ansehen der Familie aufrecht zu erhalten. Doch im Laufe des Romans durchlebt sie eine durch tiefgreifende Ereignisse ausgelöste Veränderung, die sie letztendlich zu drastischen Mitteln greifen lässt und nicht nur ihre Einstellung zum Leben und zu sich selbst, sondern auch ihr ganzes Umfeld beeinflusst.

Diana: Diana ist eine lebenslustig, teils impulsive und fröhliche Persönlichkeit und vor allem ist sie so ganz anders als ihre Schwester. Während diese versucht allen zu gefallen und bloß keinen Fehler zu begehen. Hat Diana ihre unbekümmerte Art zum Teil situationsbedingt behalten. Das was die Etikette erfordert, passt so manches Mal nicht wirklich in ihren Kopf und wird dementsprechend geflissentlich ignoriert.

--> Auf mich wirkt sie ein bisschen wie Jenny aus Gossip Girl (wie auch schon ein paar andere, während der Leserunde, festgestellt haben ?)


Das Cover:

Das Cover ist einfach nur wunderschön und hat mich primär zur Bewerbung an der Leserunde angeregt.


Fazit:

In der Konklusion muss ich sagen, dass ich abgesehen vom ein oder anderen Kritikpunkt „Scandal“ doch sehr gut fand.
Ich weiß jedoch nicht, ob ich mir die Folgebände noch kaufen werde, da mir einerseits das Ende als „offenes Ende" sehr gut gefällt und mir andererseits der große Höhenflug und die totale Begeisterung bei dem Buch gefehlt.
Wer allerdings ein Faible für historisch angehauchte Romane hat und die Serie „Gossip Girl“ geliebt hat, der ist hierbei genau richtig. In diesem Fall kann ich nur eins sagen, gehe schnell zur Buchhandlung und hol dir „Die Prinzessinnen von New York – Scandal“.

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Veröffentlicht am 07.07.2019

Reihenauftakt mit zäher Anfangsphase

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Vorweg möchte ich darauf Hinweisen, dass das Buch im Jahre 1899 spielt. Leider ist dies anhand des Klappentextes nicht ersichtlich, deswegen setze ich die Information vor die eigentliche Rezension.

Aufgrund ...

Vorweg möchte ich darauf Hinweisen, dass das Buch im Jahre 1899 spielt. Leider ist dies anhand des Klappentextes nicht ersichtlich, deswegen setze ich die Information vor die eigentliche Rezension.

Aufgrund dieses wunderschönen Covers habe das Buch schon Anfang des Jahres entdeckt und durfte es vor kurzem im Rahmen einer Leserunde lesen.

Für den Einstieg in das Buch habe ich ein wenig Zeit benötigt. Direkt zu Beginn tauchen viele Namen auf, sodass man diese erst mal sortieren und zuordnen muss.
Das Buch wird aus mehreren Sichtweisen erzählt, was auf der einen Seite gut ist, da sonst einige Zusammenhänge überhaupt nicht klar wären. Allerdings fehlt hierdurch die Bindung zu den Charakteren, weswegen weder Emotionen noch Sympathie bei mir ankamen, zum Glück legt sich das ein bisschen im laufe der Geschichte.

Die Charaktere sind ziemlich klar aufgeteilt, es wird ziemlich schnell klar wer gute und wer böse Absichten hat. Wie schon erwähnt fiel es mir schwer eine Bindung zu den Protagonisten aufzubauen aber Diana war am Ende mein Highlight. Zu Beginn war sie wirklich nervig und anstrengend aber ihre Entwicklung mit Fortgang der Geschichte gefiel mir sehr gut.

Beim lesen wird einem schnell klar, dass es sich bei Scandal um den ersten Teil handelt, sozusagen die Einführung in die Reihe. Die ersten 2/3 des Buches sind ziemlich zäh und Ereignislos, erst im letzten Drittel nimmt die Geschichte mehr Fahrt auf und man kommt dem Geheimnis um Elizabeth Tod endlich näher.
Anders als erwartet endet das Buch nicht mit einem Cliffhanger sondern hat ein angenehmes Ende. Die Anfangsfrage, was mit Elizabeth passiert ist wird aufgeklärt und neue Probleme für eine interessante Fortsetzung geschaffen.
Ich vermute die folgenden Teile werden wesentlich Ereignisreicher.

Wenn man ohne Erwartungen an das Buch geht, kann es einem gut gefallen. Ein kleines extra sind die tollen Kapitelanfänge, diese sind mit kurzen Tagebuchauszügen, Zeitungsartikeln oder Benimmregeln ausgestattet.

Mich hat leider der Vergleich mit Gossip Girl gestört, weil außer das es in New York spielt und um die High Society geht, hat die Story wenig mit der bekannten Serie zu tun.

Alles in allem eine nettes Buch mit viel Potenzial nach oben für die weiteren Teile.

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Veröffentlicht am 03.07.2019

Eine Story, die schwer zu beschreiben ist

1

Cover
Das Cover finde ich weiterhin sehr schön. Auch wenn nicht wirklich deutlich wird, dass es sich bei der Geschichte um einen Historischen Roman handelt. Es ist ein sehr schöne Hingucker. Und wie schon ...

Cover
Das Cover finde ich weiterhin sehr schön. Auch wenn nicht wirklich deutlich wird, dass es sich bei der Geschichte um einen Historischen Roman handelt. Es ist ein sehr schöne Hingucker. Und wie schon öfter erwähnt finde ich es sehr gut, dass man die Person nur von hinten sieht und auch kein Gesicht zu erkennen ist. Die Goldene Schrift fand ich auch sehr schön und dient als perfekter Blickfang.

Schreibstil
Der Schreibstil wurde erst mit der Zeit angenehmer, was aber vermutlich daran lag, dass es so viele Charaktere gab, die erstmal vorgestellt werden mussten. Das Buch ist auch aus verschiedenen Perspektiven geschrieben, was es anfangs erschwert hat in die Geschichte zu kommen. Was ich aber sehr schön fand, waren die Kapitel Header, die aus Zeitungsauschhnitten, Buchausschnitten oder Briefen bestand. Das war eine schöne Einleitung jeden Kapitels.

Charaktere
Fangen wir bei den Charakteren mit Elizabeth an. Elizabeth wirkt sehr schüchtern und tut dabei alles was von ihr verlangt wird. Dabei steckt sie aber ihre eigenen Wünsche in den Hintergrund bis sie dann nur noch einen einzigen Ausweg kennt. Ich hatte sehr oft mitleid mit ihr, da sie einfach so viel einsteckt und nicht selbst zu Wort kommt.
Gerade von den Seiten ihrer Mutter wird sie sehr unter Druck gesetzt, ihre Schwester hat keinen Draht mehr zu ihr, ihre Beste Freundin entpuppt sich als hinterlistig und gemein. Sie wird verlassen, betrogen und verraten.

Henry ist der typische Charmeur aus dem Zeitalter und der begehrte Junggeselle. Anfangs war er noch sehr oberflächlich, weswegen ich ihn einfach nicht mochte, da ihm der tiefgang fehlte. Doch von Kapitel zu Kapitel ist mir aufgefallen, dass er nicht anders als Elizabeth ist.
Ihm wird vorgesetzt was er zu tun und zu lassen hat, sowie mit der Hochzeit. Auch wenn er sich immer das nimmt was will bzw das tut was er will.
Dann laufen ihm alle hinterher, vielleicht ehrlich, vielleicht aber auch nur wegen des Geldes oder seines guten Aussehens. Bis er auf Diana trifft, die ihn irgendwie nicht will, was natürlich der passende Anreiz für Henry ist, sie um den Finger zu wickeln.

Diana hat mir von allen am Besten gefallen. Sie ist ehrlich und bleibt sich selbst treu. Das war halt das was mich an ihr gereizt hat.
Was mich nur etwas gestört hat war, wie schnell sie Henry verfallen ist, nachdem sie am Anfang nicht mochte. Aber daran merkt man halt, wie viel guter Charme und Humor etwas ausmachen kann.
Lina und Penelope haben mir gar nicht gefallen. Lina war einfach nur eifersüchtig auf Elizabeth, was ihr dann sehr schnell zu Kopf gestiegen ist. Und sie dann zu einer sehr unfreundlichen und einfach nur schlimmen Charakter gemacht hat.
Penelope ist sehr selbstverliebt und glaubt, dass sie alles bekommen kann bzw. dass alles ihr gehört. So wie mit Henry. Dadurch wurde sie in meinen Augen unerträglich und mit den hinterlistigen Plänen wurde sie immer unausstehlicher.
Dabei glaube ich dann aber, dass sie im 2. Teil sehr viel abbekommen wird, da viele denken, dass sie Elizabeth umgebracht hat und man ihr auch einfach angemerkt hat, dass sie schauspielert.

Fazit
Im Großen und Ganzen hat mir das Buch gefallen. Es ist nur leider viel zu wenig passiert. Viel Vorgeschichte, viele Szenen, die nicht sehr spannend waren.
Dann überschlagen sich die Ereignisse und es ist vorbei.
Außerdem ging mir das mit Henry und Diana viel zu schnell und kam dann sehr oberflächlich rüber.
Ich bin etwas zwiegespalten. Einerseits hat mir die Geschichte wirklich gut gefallen und andererseits kamen viele Dinge nur sehr wage vor und es ging alles auf einmal viel zu schnell und am Anfang hat es sich doch sehr gezogen. Natürlich wurden hier erstmal viele Charaktere und deren Beziehungen erklärt, aber es hat nicht so richtig an Fahrt aufgenommen und dann war es plötzlich zu Ende.
Ich hoffe, dass im 2. Teil mehr passiert und bin gespannt auf die Entwicklung der Charaktere und der Geschichte.

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Veröffentlicht am 02.07.2019

Historical Romance im modernen Gewand...

2

Das schöne Cover hat mich als allererstes auf das Buch aufmerksam werden lassen und auch der Klappentext hat mir soweit zugesagt.
Als ich dann die Leseprobe zur Story angeschaut habe, war ich mehr als ...

Das schöne Cover hat mich als allererstes auf das Buch aufmerksam werden lassen und auch der Klappentext hat mir soweit zugesagt.
Als ich dann die Leseprobe zur Story angeschaut habe, war ich mehr als überrascht, dass der Roman um 1900 spielt und das hat mich noch neugieriger werden lassen.

Umso mehr habe ich mich gefreut, dass ich an der Leserunde hier teilnehmen und die Story lesen durfte und sie hat mir wirklich gut gefallen.

Inhalt.
Die Story handelt dem Klappentext nach von den Schwestern Elizabeth und Diana, die in der High Society von Manhattan aufwachsen und auch wissen, wie sie sich zu benehmen haben. Dann offenbart ihre Mutter ihnen jedoch ein Geheimnis und von da an ändert sich alles für die Mädchen. Besonders von Elizabeth, der älteren Schwester wird nun Einiges erwartet und sie muss um ihre heimliche Liebe zu dem Dienstboten Will fürchten.

Bewertung:
Zuerst einmal fand ich, dass es sich hier nicht um einen typischen Roman mit zwei Hauptprotagonisten handelt. Man erfährt viel über andere Charaktere, sodass es mir nicht vorkam, dass die Geschichte jetzt nur von Elizabeth und Will handelt. Das hat mich vor allem am Anfang mehr als ratlos zurückgelassen, werden doch im ersten Teil so viele Namen genannt, dass ich ständig zurückblättern musste um mich wieder zu erinnern, von wem nun gerade die Rede war. Dennoch fand ich es spannend, die Geschichte aus so vielen verschiedenen Perspektiven zu betrachten.
Mit Elizabeths Charakter bin ich dennoch leider gar nicht warm geworden, sie war mir persönlich nicht greifbar genug und eher langweilig und ihrer heimlichen Liebe gegenüber leider nicht ehrlich und feige. Da eine Menge Druck auf ihr lastet, kann ich es dennoch minimal nachvollziehen, denke aber, sie hätte einige Dinge anders angehen können. Ihre Schwester Diana jedoch habe ich direkt ins Herz geschlossen. Sie war am Anfang der Geschichte noch unkonventionell und leicht naiv, hat sich aber im Verlauf derer positiv entwickelt und wirkte zum Schluss etwas erwachsener.

Der Schreibstil der Autorin hat mir ganz gut gefallen, ich kam anfangs zwar schwer in die Geschichte hinein, was aber wie schon geschrieben an der Vielfalt der Charaktere lag, nicht am Schreibstil. Das letzte Drittel hatte ich dann ziemlich schnell ausgelesen.
Auch auf die Folgebände bin ich gespannt, denn die Story konnte mich packen und mich interessiert einfach, wie es mit den Charakteren weitergeht. Für mich eine sehr gelungene Geschichte mit Luft nach oben...

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Veröffentlicht am 01.07.2019

Ein schöner Roman mit wenig Suchtpotenzial - schön für zwischendurch

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Elizabeth und Diana Holland leben in der New Yorker Oberschicht des viktorianischen Zeitalters und haben offensichtlich ein Leben wie in einem Märchen, doch der Schein trügt gewaltig, denn eines haben ...

Elizabeth und Diana Holland leben in der New Yorker Oberschicht des viktorianischen Zeitalters und haben offensichtlich ein Leben wie in einem Märchen, doch der Schein trügt gewaltig, denn eines haben alle Protagonisten gemeinsam, sie verfolgen ausschließlich ihre eigenen Ziele und sind bereit Viel dafür zu tun, um diese durchzusetzen. Es ist eine Welt voller Lügen, Intrigen und Eifersucht in der die beiden Schwestern leben. Eine Welt der unerfüllten Liebe, verbotenen Beziehungen und einem Leben, dass durch die Mutter bestimmt wird.

Während Elizabeth stets darauf bedacht ist den Schein zu wahren und sich vorbildlich zu verhalten, fällt ihre Schwester Diana besonders durch ihre „wilde Art“ auf und gibt wenig auf die Regeln und gesellschaftlichen Zwänge der High Society. Obwohl ich die beiden Schwestern zwar mochte, irgendwie bin ich mit ihnen nicht so richtig warm geworden. Dafür ist es mir überhaupt nicht schwer gefallen, die intrigante Freundin Penelope und das Dienstmädchen Lina zu verabscheuen. Diese Beiden haben sich für mich zu wahren „Hasscharakteren“ entwickelt, aber waren auch diejenigen mit der meisten Kontur. Die anderen Charaktere, gerade die Männer, hatten für mich insgesamt zu wenig Kontur und waren schlichtweg langweilig.

Ich habe bei diesem Buch länger als üblich gebraucht um rein zu kommen und flüssig lesen zu können, da der Schreibstil an die damalige Zeit angepasst ist. Sobald ich mich daran gewöhnt hatte, war es für mich aber okay und ich konnte wie gewohnt lesen. Gut gefallen hat mir, dass die Geschichte wechselnd aus der Sicht verschiedener Protagonisten erzählt wird, sich so nach und nach das Puzzle zusammengesetzt hat und man die Beziehung der Personen zueinander aus beiden Blickwinkeln kannte.
Das Buch ist ein historischer Roman, wobei ich vermute, dass hier nicht alle Fakten korrekt sind. Leser*innen die darauf Wert legen, könnten sich daran stören, mir war es aber völlig egal. Die Geschichte entwickelt sich relativ langsam und mir persönlich passiert gerade am Anfang zu wenig. Es ist dennoch nicht langweilig, aber es wäre noch Luft nach oben gewesen. Zwischendurch gibt es immer wieder einige Wendungen oder Hintergrundinfos, die mich mal mehr und mal weniger überrascht haben. Es hat aber auf jeden Fall meinen Geschmack getroffen, dass es nicht gradlinig und vorhersehbar war. Schade fand ich jedoch, dass ich an einigen Stellen das Gefühl hatte, mir würden Informationen fehlen, um der Szene die Bedeutung geben zu können, die sie haben sollte (ich will hier nicht spoilern und verkneife mir daher hierzu die Details). Das Ende von dem Buch kommt relativ plötzlich, war mir eine Spur zu abgehackt und endet mit einem Cliffhanger, der Lust auf den nächsten Band der Reihe macht.
Wer, aufgrund des Kommentars am Anschluss des Klappentextes, Intrigen und Skandale nach Gossip Girl Art erwartet, liegt falsch und ich empfehle hier wirklich vorab die Leseprobe zu lesen. Es ist insgesamt ein schöner Roman und ich habe das Buch gerne gelesen. Suchtpotenzial hatte dieses Buch für mich jedoch nicht, da ich mit keinem der Protagonisten richtig warm geworden bin und es mir insgesamt an Emotionen und Tiefgang gefehlt hat.

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