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Veröffentlicht am 01.07.2019

Langatmige Geschichte mit vielen Klischees

Clans of London, Band 1: Hexentochter
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Inhalt:

Eine uralte Prophezeiung.
Ein gefährlich charmanter Magier.
Und eine Stadt voller verfeindeter Hexenclans …

Als Caroline den geheimnisvollen Ash kennenlernt, ahnt sie nicht, dass ihr Leben ...

Inhalt:

Eine uralte Prophezeiung.
Ein gefährlich charmanter Magier.
Und eine Stadt voller verfeindeter Hexenclans …

Als Caroline den geheimnisvollen Ash kennenlernt, ahnt sie nicht, dass ihr Leben schon bald in seinen Händen liegen wird.
Denn Ash ist ein Magier und Caroline eine Hexe.
Eine Hexe, deren Magie nie aktiviert wurde – und das wird sie an ihrem 18. Geburtstag das Leben kosten. Während Caroline und Ash alles daransetzen, dieses Schicksal durch ein magisches Ritual abzuwenden, kommen sie sich immer näher. Doch dann erfährt Caroline, dass die beiden mächtigsten Hexenclans von London Jagd auf sie machen. Denn Caroline ist Teil einer uralten Prophezeiung.
Und sollte diese sich erfüllen, sind die Hexenclans dem Untergang geweiht …


Meine Meinung:

Das Cover ist mir sofort ins Auge gesprungen. Die funkelnden Lichtschimmer lassen es richtig magisch wirken, wodurch es natürlich perfekt zur Geschichte passt. Die kleinen Details, wie z.B. die Skyline von London, ergänzen das Ganze perfekt.

Leider muss ich sagen, dass das Cover eines der wenigen Dinge ist, die mir an diesem Buch gut gefallen haben. Die Geschichte hätte eigentlich viel Potenzial gehabt, aber mit der Umsetzung hat es einfach nicht wirklich geklappt.
Zuallererst ist da der Schreibstil der Autorin Sandra Grauer, der mir ganz und gar nicht zugesagt hat. Die Sätze waren für meinen Geschmack viel zu kurz und einfach formuliert. Für ein Kinderbuch wäre das zwar perfekt gewesen, aber für eine Romantasy-Geschichte sind solche simplen Sätze absolut ungeeignet.

Die Geschichte wird aus der Sicht der Protagonistin Caroline erzählt, die immer wieder betont hat, dass sie eigentlich eine sehr starke Persönlichkeit hat und sie sich nie unterkriegen lässt. Davon habe ich als Leser allerdings gar nichts mitbekommen. Von Beginn an hat sie dauernd nur über ihre Kopfschmerzen gejammert und sich selbst bemitleidet. Caroline ist eindeutig die nervigste und vor allem zickigste Protagonistin, die mir je untergekommen ist!

Ash dagegen war mir schon etwas sympathischer. Was ich allerdings nicht wirklich verstehen kann, ist die Tatsache, dass er als Badboy beschrieben wird. Caroline hat aus irgendeinem unerfindlichen Grund die feste Vorstellung, dass er einer dieser Typen ist, die jeden Tag eine andere Frau haben.
Es ist mir echt ein Rätsel, wie er Caroline gegenüber immer so freundlich und geduldig sein kann, obwohl diese ihn wie den letzten Dreck behandelt.

Da beinahe das gesamte Buch nur aus Klischees besteht, gibt es selbstredend auch das genaue Gegenstück zu Ash: Henry, der von Caroline natürlich sofort als Goodboy abgestempelt wird, auch wenn sich die beiden genau gleich nett und hilfsbereit verhalten haben.
Und um das Drama perfekt zu machen, hat sich auch noch Carolines Mitbewohnerin Megan unsterblich in Henry verliebt, der jedoch - wie könnte es auch anders sein - nicht auf sie, sondern auf Caroline steht.
Ich konnte mir leider kein besonders gutes Bild von ihm oder Megan machen, da sie so gut wie gar nicht beschrieben worden sind und meist im Hintergrund blieben. Schade eigentlich, denn man hätte noch so viel aus ihnen machen können. Auch viele andere Charaktere, die ich gerne besser kennengelernt hätte, sind mir oftmals zu blass geblieben.

Dazu kommt noch, dass das Buch einige Längen hat. Besonders in der Mitte zog sich die Geschichte extrem und ich hatte schon das Gefühl, dass die Autorin wahllos irgendwelche unlogischen Dinge geschehen lässt, nur damit die Geschichte etwas aufgepeppt wird und mehr Action reinkommt.

Dass Carolines stirbt, wenn ihre Magie bis zu ihrem 18. Geburtstag nicht aktiviert wird, stand oft nur im Hintergrund oder ist als Kleinigkeit abgetan worden.
Ich an ihrer Stelle wäre panisch vor Angst und könnte an nichts anderes mehr denken, als daran, meine Eltern zu finden und die Magie zu aktivieren!
Aber für Caroline war das kein großes Problem. Sie hat sich lieber um ihr Liebesleben gekümmert und ihre wenige Zeit abwechselnd mit Ash oder Henry vergeudet.

Darüber hinaus war der viel zu dramatische Cliffhanger am Ende einfach nur vorhersehbar und wohl ein schwacher Versuch, die Geschichte noch irgendwie zu retten. Die Grundidee dieser Geschichte fand ich zwar wirklich toll, aber die Umsetzung ist der Autorin nicht besonders gut gelungen. Die Protagonistin Caroline wirkte einfach nur richtig zickig und die Sätze waren kurz und abgehakt.
Ich musste mich meist zwingen, weiterzulesen, daher ist es eher unwahrscheinlich, dass ich mir auch noch den nächsten Teil zulegen werde.

Veröffentlicht am 03.09.2018

Na ja ...

Mein Leben oder ein Haufen unvollkommener Momente
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Inhalt:

Getroffen haben sich Tess und Jonah nur ein einziges Mal. Obwohl sie sieben Monate zusammen waren. In dieser Zeit haben sie alles miteinander geteilt per Chat, Facebook, Tweets, haben sich herzzerreißende ...

Inhalt:

Getroffen haben sich Tess und Jonah nur ein einziges Mal. Obwohl sie sieben Monate zusammen waren. In dieser Zeit haben sie alles miteinander geteilt per Chat, Facebook, Tweets, haben sich herzzerreißende E-Mails geschrieben, ihr Innerstes preisgegeben, sich gegenseitig ihre Liebe erklärt. Und trotzdem hat Tess es nicht kommen sehen: Jonahs Selbstmord. Doch Tess sendet weiter Nachrichten an Jonah, ihre erste Liebe. Es ist ihre Art, die Trauer zu verarbeiten. Und eines Tages erhält sie tatsächlich Antwort … Ein außergewöhnlicher Roman über Tod und Abschied in Zeiten von Social Media und darüber, dass jedem Ende ein neuer Anfang – und vielleicht sogar eine neue Liebe – innewohnt.

Meinung:

Was mich an diesem Buch erstmal besonders angesprochen hat, ist das wunderschöne Cover. Obwohl man es als schlicht und einfach bezeichnen könnte, finde ich es wunderschön. Ich liebe die Farben und die Schrift, die das gesamte Cover schmückt. Noch dazu wegen dem hübschen Muster, das mich an eine Galaxie erinnert. Eine tolle Covergestaltung, ich liebe es!

So sehr mich das Cover begeistern konnte, vom Inhalt kann ich leider nicht das selbe sagen. Es war zwar eine tolle Idee, weshalb ich das Buch letztendlich auch lesen wollte, aber die Umsetzung ist eher mittelmäßig gelungen. Einige Handlungen, die für mich selbst nicht sonderlich von Bedeutung waren, haben sich einfach sehr in die Länge gezogen, was sich dann auch auf die ganze Geschichte auswirkte.

Als ich den Klappentext gelesen habe, dachte ich eigentlich, dass es eine berührende und traurige Liebesgeschichte ist, was aber nicht der Fall war. Das Hauptthema in diesem Buch ist eigentlich der Tod und wie die Protagonistin Tess damit umgeht. Von der Liebe, die ich erwartet hatte, war nicht viel zu spüren.

Die Erzählperspektive ist aus der Sicht von Tess, die natürlich sehr um den Verlust ihrer großen Liebe Jonah trauert. Dabei muss man sich als Leser sofort fragen, ob es überhaupt die wahre Liebe sein konnte, wo sich Tess und Jonah doch nur ein Mal getroffen hatten und sonst nur über das Internet Kontakt hatten.

Ich hätte mir auch gewünscht, dass der Autor ein bisschen mehr auf die Internet-Beziehung der beiden eingegangen wäre, denn gerade das fand ich an dieser Geschichte so besonders.

Natürlich war nicht alles schlecht, es gab auch einige Stellen die ich sehr schön fand. Auch hat es mir gut gefallen, dass der Autor vor allem beim Thema Tod und Trauer nicht zu sehr ins Detail gegangen ist. So ermöglicht er es dem Leser, sich selbst auszusuchen, was er dabei empfinden möchte.

Was ich von der Protagonistin halten soll, weiß ich jetzt noch nicht wirklich.
Manchmal gelang es mir gut, mich in sie hineinzuversetzen und mit ihr zu fühlen, aber die meiste Zeit hatte ich Mühen, ihren Gedanken zu folgen. Zwar mag ich es total gerne, wenn die Charaktere schlagfertig sind - das macht es eifach viel spannender - aber Tess kommt meist einfach nur zickig rüber.

Manche Charaktere, von denen ich dachte, dass sie sie eine größere Bedeutung hätten, sind einfach kurz aufgetaucht, um der Geschichte einen kurzen Kick zu geben, nur um anschließend wieder zu verschwinden.

Sollte man bei Büchern mit diesem Thema nicht nachdenklich werden oder sogar zu Tränen gerührt sein? Nun ja, eigentlich schon. Aber dieses Buch konnte bei mir keine dieser Emotionen hervorrufen.

Fazit:
Es ist ein ungewöhnliches Buch zum Thema Tod und Trauerbewältigung mit viel Luft nach oben. Die Grundidee war gut, doch die Umsetzung konnte mich leider nicht ganz überzeigen.