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Veröffentlicht am 01.07.2019

Viel Lärm um nichts

Das kleine Cottage auf dem Hügel
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Ich durfte diese Geschichte im Zuge einer Leserunde auf Lesejury lesen und ganz ehrlich, ansonsten hätte ich das Buch vermutlich abgebrochen. Der Schreibstil ist wirklich gut, leicht lesbar, flüssig, angenehm ...

Ich durfte diese Geschichte im Zuge einer Leserunde auf Lesejury lesen und ganz ehrlich, ansonsten hätte ich das Buch vermutlich abgebrochen. Der Schreibstil ist wirklich gut, leicht lesbar, flüssig, angenehm in der Sprache, daran hatte ich gewiss nichts aus zu setzten. Und die Idee der Story wäre auch ganz gut gewesen: Madeline verliert ihren Job in einer PR-Agentur und bekommt die Chance eine luxuriöse Hotelanlage zu betreuen. Zu schön um wahr zu sein, denn tatsächlich ist die Hotelanlage ein ländliches Anwesen mit heruntergekommenen Cottages und bei weitem noch nicht für Luxus gewohnte Gäste geeignet. Doch Maddie sprudelt nur so vor Ideen, leider hat sie ihre Pläne ohne den eigentlichen Eigentümer Seth gemacht. Er hat ganz andere Vorstellungen und will renovieren und erhalten und nicht den totalen Umbau. Außerdem ist er ein Eigenbrötler und hütet mehr als ein Geheimnis. Ja die Geheimnisse, davon gibt es viele, so bei der Gärtnerin Clara und dem Dachdecker Tom und bei Maddie natürlich auch und selbst das Anwesen hat eine geheimnisvolle Vergangenheit. Man kann sagen ein Geheimnis nach dem anderen, jeweils mit unterschiedlichen Mitwissen.
Soweit so gut. Wie gesagt die Idee an sich rund um das Anwesen und seiner Bewohner hatte wirklich Potential, aber die Geheimnisse, um die Seth und die anderen so viel Aufsehens machen, haben mich dann bei ihren Enthüllungen leider eher enttäuscht, ich würde fast sagen: Viel Lärm um nichts. Durch die Geheimnisse bin ich aber auch mit den einzelnen Charakteren nicht richtig warm geworden, ständig wird etwas angedeutet, das dann erst später aufgelöst wird, beim Lesen wundert man sich aber warum die Reaktionen der Protagonisten so waren, man tappt einfach im Dunkeln. Wäre die Story als Ich-Erzähler, meinetwegen aus der Sicht von Maddie erzählt worden und nicht in der dritten Person, wären die Lücken und Geheimnisse verständlicher gewesen. Und auch die Vergangenheit und die Geschichte des Anwesen und um die geplante Anlage hätte in meinen Augen bedeutend mehr Potential gehabt. Wirklich Schade.

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