Profilbild von Kiki-Stella

Kiki-Stella

Lesejury Star
offline

Kiki-Stella ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Kiki-Stella über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.07.2019

Freundschaft oder mehr?

Taste of Love - Rezept fürs Happy End
0

Vicky hat einen großen Freundeskreis, versteht sich mir ihrer Familie gut. Dennoch fehlt da was. Und dann kommt ihr Chef auch noch auf die gloreiche Idee, dass sie als top ausgebildete Wirtschaftsjournalistin ...

Vicky hat einen großen Freundeskreis, versteht sich mir ihrer Familie gut. Dennoch fehlt da was. Und dann kommt ihr Chef auch noch auf die gloreiche Idee, dass sie als top ausgebildete Wirtschaftsjournalistin doch über Singles schreiben soll und daher einen Kochkurs belegen soll. Einen für Männer. Als ihr Kochpartner entpuppt sich ausgerechnet Mitch, der auch mit ihrem zukünftigen Schwager befreundet ist und mit dem sie auch schon aneinander geraten ist. Hoffentlich geht das gut, zumindest wäre es hilfreich wenn sie sich wenigstens für die Zeit des Kochkurses verstehen.
Freundschaft, Herzschmerz, Kochen. Poppy J. Anderson arbeitet auch in diesem Roman wieder mit ihrem bewährten Rezept. Dabei begegnen dem Leser immer wieder Figuren, die aus den anderen Bänden bereits bekannt sind. Diese zu kennen ist aber kein muss. Die Charaktere sind wunderbar gezeichnet, man kann die einzelnen Zweifel der Figuren sehr gut nachvollziehen. Das Buch lässt sich sehr leicht lesen und ist daher für leichte und entspannte Stunden sehr geeignet.

Veröffentlicht am 05.06.2019

Grandioser Thriller!

Nachtspiel: Thriller
0

„Nachtspiel“ ist Shepherds zweiter Band rund um die Rechtsmedizinerin Julia Schwarz und den Kommissar Florian Kessler. Im privaten baut dieser Thriller natürlich leicht auf den ersten Band auf, aber dennoch ...

„Nachtspiel“ ist Shepherds zweiter Band rund um die Rechtsmedizinerin Julia Schwarz und den Kommissar Florian Kessler. Im privaten baut dieser Thriller natürlich leicht auf den ersten Band auf, aber dennoch ist dieses Buch meines Erachtens auch ohne Kenntnisse aus dem ersten Buch zu lesen.
Immer wieder leidet Schwarz unter Alpträumen und erinnert sich schmerzlich an ihren vor Jahren ermordeten kleinen Bruder Michael. Aber dennoch bleibt die Arbeit natürlich nicht aus. Und gerade die Erinnerung an ihren Bruder treibt sie an. Dieses Mal wird ausgerechnet eine Kommissarin ermordet aufgefunden. Ist Kim einem Täter zu Nahe gekommen oder liegen die Motive doch eher im Privaten? Kessler und Schwarz gehen auf die Spurensuche.
Das Buch lässt sich sehr gut lesen, es ist sehr flüssig und spannend geschrieben. Von Anfang an ist man mitten drin im Geschehen und kann das Buch nicht an die Seite legen. Man erhält Innenansichten der verschiedenen Darsteller, aber dennoch stört dieses nicht den Lesefluss. Im Gegensatz: Es hilft sehr dabei, die Gefühlsregungen der verschiedenen Figuren nachzuvollziehen und sich hineinversetzen.
Ein Lesegenuss für Liebhaber der spannenden Literatur!

Veröffentlicht am 04.10.2018

Nach dieser Lektüre sieht man Technik mit anderen Augen!

NSA - Nationales Sicherheits-Amt
0

Andreas Eschbach hat mit „NSA – Nationales Sicherheits-Amt“ eine grandiose Dystopie geschrieben. Stellt euch einmal vor, dass es Computer, Internet und Soziale Medien schon im 2. Weltkrieg gab. Dazu kommt ...

Andreas Eschbach hat mit „NSA – Nationales Sicherheits-Amt“ eine grandiose Dystopie geschrieben. Stellt euch einmal vor, dass es Computer, Internet und Soziale Medien schon im 2. Weltkrieg gab. Dazu kommt dann noch, dass das Bargeld abgeschafft wurde. Heraus kam ein sehr beklemmendes Buch, das eindeutig zum Nachdenken anregt. Immer wieder kann hervorragend die Verbindung zu heutigen Entwicklungen hergestellt werden. Ein Szenario, das ausgesprochen gruselig ist.
Helene arbeitet als Programmiererin im NSA, Eugen überlegt sich, wie die Programmierungen sinnvoll für das Reich eingesetzt werden können. Beide tauchen tief ins Geschehen ein und sehen sehr viel mehr als die Meisten anderen Deutschen und erkennen, was die Technik vermag. Während Helene sehr davor erschrickt, setzt Eugen seine Möglichkeiten auch sehr gerne für seine eigenen Vorteile ein. Unterschiedlicher könnten die beiden Kollegen gar nicht sein. Aber: Welche Verknüpfungen können gezogen werden? Was geschieht im Ausland? Wie kann man Leute finden, die andere verstecken? Geschickt werden die Geschehnisse und Gräuel des Zweiten Weltkrieges mit den Technologien und Möglichkeiten von heute verknüpft.
Helene und Eugen sind sehr gegensätzliche Charaktere, die sehr gut ausgearbeitet sind. Natürlich gibt es alle typischen Figuren des 2. Weltkrieges. Dadurch, dass verschiedene reale Ereignisse an diese fiktive Welt angepasst wurden, ist das Buch sehr logisch und durchdacht geschrieben. Es ist sehr spannend, wie die verschiedenen Figuren in dieser Welt agieren, wer hinterfragt und wer einfach alles akzeptiert.
Eschbach hat mit dem Datenschutz und den Folgen, wenn dieser fehlt, ein sehr aktuelles und hochbrisantes Thema mit der Zeitgeschichte verwoben, mehr als nur einmal muss man ordentlich schlucken. Dennoch kann man das Buch einfach nicht an die Seite legen und will wissen wie es weiter geht. Die Schreibweise der Technik wurde angepasst, sodass sie „deutscher“ wirkt und daher besser in diese Welt passt, so schreibt Eschbach zum Beispiel von Komputern. Diese Schreibweise ist zwar gewöhnungsbedürftig, aber fügt sich absolut harmonisch in diese Lebensrealität ein. Diese Informatikthemen werden sehr ansehnlich und ausführlich beschrieben, aber immer so, dass die Leser diesem Geschehen gut folgen können.

Fazit:
Die Geschichte des Zweiten Weltkrieges wird vollkommen neu geschrieben. Knapp 800 Seiten, die sich sehr lohnen und einen tiefen Eindruck hinterlassen! Das Buch wird nach dem Lesen lange im Gedächtnis verbleiben, denn am Ende kann man sich nur fragen, wie die Informationstechnik in Zukunft genutzt wird. Definitiv zu empfehlen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Thema
  • Geschichte
  • Charaktere
  • Spannung
Veröffentlicht am 02.10.2018

Wenn die Regierung zum Krokodil wird

Das hungrige Krokodil
0

„Das hungrige Krokodil“ erzählt eine wahre Geschichte. Pavel Vodák hat in der Tschechoslowakei Medizin studiert, hat geholfen die Insassen von Theresienstadt nach deren Befreiung zu behandeln und war ein ...

„Das hungrige Krokodil“ erzählt eine wahre Geschichte. Pavel Vodák hat in der Tschechoslowakei Medizin studiert, hat geholfen die Insassen von Theresienstadt nach deren Befreiung zu behandeln und war ein sehr angesehener Psychiater und Kinderarzt. Mit vielen Mitstreitern hat er sich für einen guten, menschenachtenden Sozialismus im Land eingesetzt. Doch unter dem Einfluss der Sowjetunion hat sich das Land in den 60ern anders entwickelt. Im Prager Frühling 1968 versuchten viele unter anderem durch Radioreportagen oder einem Zeitungsartikel den „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“ zu verbreiten und durchzusetzen. Doch durch einmarschierende Truppen des Warschauer Paktes wurde diese Revolte niedergeschlagen. Seit dem war auch Pavel unter Beobachtung, fühlte sich immer weniger wohl in seiner Heimat. Letztendlich blieb nur der Fluchtversuch. Aber nicht ohne die Familie, was alles schwierig gestaltete.
Sandra Brökel schreibt das Leben und die Geschichte von Pavel Vodák sehr flüssig und mitreißend auf, man wird von dem Buch direkt gefangen genommen und fiebert mit. Sie liefert einen grandiosen Blick auf die Unruhen, auf die politischen Geschehnisse, verschiedenen Denkweisen und der Angst, dass sich die eigene Regierung in ein Krokodil verwandelt, dass alles verschlingen will. Der Autorin gelingt es wunderbar, diverse Emotionen aufzubauen und die Charaktere der Hauptpersonen in das Buch einfließen zu lassen. Man merkt, dass sie sich sehr intensiv mit dem Leben des Arztes auseinandergesetzt hat und hat diese Erfahrungen sehr sensibel wiedergegeben.
Zeitgeschichte zum Anfassen und nur weiter zu empfehlen!

Veröffentlicht am 16.08.2018

Die Suche nach dem Täter führt tief in die Psyche

Am Ende der Schmerz
0

„Am Ende der Schmerz“ ist der sechste Teil der Profilerin-Reihe von Dania Dicken. Dieser Thriller lässt sich sehr gut lesen. Durch die vielen Rückblicke kommt man in die Serie auch ohne Kenntnis der vorherigen ...

„Am Ende der Schmerz“ ist der sechste Teil der Profilerin-Reihe von Dania Dicken. Dieser Thriller lässt sich sehr gut lesen. Durch die vielen Rückblicke kommt man in die Serie auch ohne Kenntnis der vorherigen Bände sehr gut rein.
Die Profilerin Andrea hat schon sehr viel mitgemacht und will deshalb nicht mehr so in ihrem Beruf arbeiten. Doch dann geschieht etwas Grausames in der Verwandtschaft ihres Mannes. Gregs Cousin Matthias wird beschuldigt, seine Frau und seine Kinder umgebracht zu haben. Doch außer dem Kommissar glaubt niemand an dessen Schuld. Ist er wirklich unschuldig? Greg bittet Andrea um Mithilfe. Er und der Rest der Familie setzen alle Hoffnung auf Andrea, um zu beweisen, dass Matthias diese Morde nicht begangen hat. Schafft Andrea es, wieder in ihre Rolle als Profilerin zu schlüpfen? Und dann auch noch in der Verwandtschaft? Lassen die Bielefelder Ermittler sie mitmischen und ihre eigenen Schlüsse ziehen? Und welches Resultat zieht sie?
Dania Dicken schreibt sehr bewegend und sorgt für jede Menge Nervenkitzel. Man merkt, dass man mit Kenntnis der Psychologie viele Schlüsse auf die Motivationen vom menschlichen Handeln ziehen kann. Die Charaktere sind sehr authentisch und man kann sich super in die Handlungen der einzelnen Menschen hineinversetzen.
Das Buch macht eindeutig Lust auf mehr und als geneigter Thriller-Leser freut man sich schon auf eine Fortsetzung.