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Veröffentlicht am 30.03.2022

Das Ende der DDR

Im Schatten der Wende
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Meine Meinung und Fazit:

Ich mag Bücher aus der Feder von Frank Goldammer und so habe ich mir auch diese Buch gekauft. Das Cover finde ich sehr gelungen und gibt die Stimmung und das Grau der damaligen ...

Meine Meinung und Fazit:

Ich mag Bücher aus der Feder von Frank Goldammer und so habe ich mir auch diese Buch gekauft. Das Cover finde ich sehr gelungen und gibt die Stimmung und das Grau der damaligen Zeit bewusst wieder.
Die Geschichte spielt in drei verschiedenen Zeitabschnitten, Frühjahr 1988, Herbst und Winter 1989. In einer Zeit in der nichts mehr in Ordnung war, und man deutliche Aufbruchstimmung spüren konnte. Doch es wird nicht nur das positive hervorgehoben sondern auch die Fehler der Wende aufgezeigt.

Das neue Team des Kriminaldauerdienst ist interessant gewählt und bietet abwechslungsreiche Ermittler-Typen. Durch das gegenzeitige Gezäckel arbeiten alle effektiver, aber zeitweise fand ich es übertrieben und es kam zu keinen Erfolgen. Eher das Gegenteil, es wurde von einem Fettnäpfchen ins nächste getreten. Regelrecht dumm, das hat mich beim Lesen gestört. Unpassend. Obwohl ich der Meinung bin, dass die Kommissare Bach, Falck und Schmidt ausbaufähig sind,fehlt im aktuellen Buch für mich das, was mich bei Kriminalromanen packt. Aber ich gebe den Fortsetzungbänden eine Chance und "verfolge" und lese die Reihe weiter.

Ein Pluspunkt ist für mich die Wiedergabe der Zeit kurz vor der Wende und sein Überzeugung an den Staat, die durch winzige Details zu bröckeln begann. Ich vergebe 3 von 5 Sternen, wirklich viel Luft nach oben.

Meine Lieblingsstellen im Buch:
Frühjahr 1988 Kapitel 10: "In den letzten Tagen hatte sein Bild von der DDR Flecke und Kratzer bekommen. Was er früher als kleine Unzulänglichkeit betrachtet hatte, dass man anstehen musste nach Bananen, auf den Kohlehändler warten, eine Wohnung beantragen, viele Dinge nicht gleich kaufen konnte, dass man manches nur von unter dem Ladentisch bekam, Holz gegen Reifen tauschte, hatte hier auf einmal eine andere Bedeutung bekommen. Hier waren kein Aufbau und kein Fortschritt Hier sah man nur Stillstand und Verfall."
Winter 1989 Kapitel 6: "Ja, das stimmte. Es lag eine seltsame Stimmung in der Luft, eine Aufgeregtheit. Keine Unterdrückung mehr, keine Zensur, keine Angst. Nun war jeder für sein Glück selbst verantwortlich.

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Veröffentlicht am 14.02.2022

Mit Schüchternheit zum Genie

Gala und Dalí – Die Unzertrennlichen
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Meine Meinung und Fazit:

Ein Buch mit einem tollen Cover, da konnte ich gar nicht unaufmerksam sein. Es ist mit großen Schritten auf meine Wunschliste gesprungen. Der Verlag hat sich mitbder Buchgestaltung ...

Meine Meinung und Fazit:

Ein Buch mit einem tollen Cover, da konnte ich gar nicht unaufmerksam sein. Es ist mit großen Schritten auf meine Wunschliste gesprungen. Der Verlag hat sich mitbder Buchgestaltung viel Mühe gegeben.

Mit "Gala&Dali" von Sylvia Frank legt der atb Verlag eine neue Reihe rund um berühmte Paare auf. Dali ist mir bekannt, Gala war mir bisher unbekannt. Durch die Lektüre bin ich auf beide sehr neugierig geworden. Das Buch konnte mich nicht komolett begeistert, mich nicht mitnehmen. Die Figuren, Persönlichkeiten blieben für mich kalt, zu wenig in die Tiefe. Auch wenn im Nachwort geschrieben steht, dass beide versucht haben, ihr Privatsphäre geheim zu halten, so habe ich mir mehr persönliches gewünscht.
Als Einstieg ins Leben, in die Geschichte beider, ist es ein guter Start, aber für mich wird es sich wenig einprägen.
Deshalb vergebe ich 3 von 5 Sternen.

Trotzdem habe ich einige interessante, weise Stellen im Buch gefundenb
Seite 165 "Ihr Vater ist kein Künstler wie Sie, kein Denker, kein sensibeler, feinfühliger Mann, kein Träumer und kein Suchender."
Seite 214 "... Paris, das war die Stadt des "Art Déco", der Moderne; das Zuhause von Schriftstellern, Malern und Musikern aus der ganzen Welt. Hier gab es die Aufbruchstimmung, die er in Katalonien so schmerzlich vermisste, die intellektuellen Diskurse, die künstlerischen Auseinandersetzungen mit dem Wunsch, die Welt zu verändern."

Mein Dank geht an das vorablesen-Team, den Verlag und das Autorenpaar für den gut recherchierten Roman.

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Veröffentlicht am 02.02.2021

Alles (eine) Lüge?

Perfect Secret – Hier ist Dein Geheimnis sicher
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Meine Meinung und Fazit:
Was passiert in der Partynacht 2017? Darum dreht sich das Buch, Avery kann nicht glauben, dass sich ihre beste Freundin Sadie umgebracht haben soll. Das Buch wird in den zwei Zeitebenen ...

Meine Meinung und Fazit:
Was passiert in der Partynacht 2017? Darum dreht sich das Buch, Avery kann nicht glauben, dass sich ihre beste Freundin Sadie umgebracht haben soll. Das Buch wird in den zwei Zeitebenen 2017 und 2018 erzählt. Avery versucht die Ungereimtheiten rund um die Party rückwirkend zu klären.
Anhand der Kurzbeschreibung habe ich einen temporeichen spannungsgeladenen Thriller erwartet. Leider hat die Kurzbeschreibung nicht meine Erwartungen erfüllt, im ersten Drittel tümpelt das Geschehen nur so dahin, ich habe keine Spannung gespürt. Es war für mich eine Art Erzählung, definitiv kein Thriller.
Mit dem Fortgang der Story ist es spannender geworden und hat sich langsam an einen Thriller heran getastet. Auch das Ende war stimmig, aber dies konnte mich neben den unnahbaren Protagonisten nicht mehr umstimmen.

Die ganze Situation in dem Ferienort Littleport lässt sich mit dem Zitat von Seite 99 beschreiben: "Die größte Gefahr in Littleport war anzunehmen, du seist unsichtbar. Dass niemand sonst dich sah." Alles nur Fassade?

Überzeugen konnte mich das Buch leider nicht.

Mein Dank geht an das Team von wasliestdu.de und den Penguin Verlag für das bereitgestellte Rezi-Exemplar.

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Veröffentlicht am 10.09.2020

Der Weg eines Krankenhauses

Das Hospital der Hoffnung
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Meine Meinung und Fazit:

Tania Juste hat mit ihrem Buch "Das Hospital der Hoffnung" die Geschichte um die Entstehung des Krankenhauses lebendig gemacht. Stück für Stück erfährt man wie es zum Bau kam ...

Meine Meinung und Fazit:

Tania Juste hat mit ihrem Buch "Das Hospital der Hoffnung" die Geschichte um die Entstehung des Krankenhauses lebendig gemacht. Stück für Stück erfährt man wie es zum Bau kam und warum es sich über so viele Jahre hingezogen hat. Dabei erzählte sie die Geschichte der Familie Rovira. Eine scheinbar glückliche Familie, doch nicht alles ist so wie es der Schein vorgibt. Eine weitere Rolle nimmt Lluis, ein Findelkind, ein. Sein Beispiel zeigt, dass man alles schaffen kann, unabhängig vom Elternhaus.

Die Autorin greift viele Themen auf, spiegelt die spanische Gesellschaft der damaligen Zeit wider, aber in der Nachbetrachtung zuviel, da kein Thema richtig greifbar erzählt wird, nur ein Happen in den Raum geworfen und dem Leser überlassen, ob er sich weiter dafür interessiert. Sicher habe ich an Romane nicht die Erwartung, wie ein Sachbuch, alles zu erklären, aber etwas mehr als 5 Seiten sollten es schon sein. Auch schafft es nicht, den Protagonisten Leben einzuhauchen, sie erscheinen zu blass, es wird nicgt in Tiefe gegangen. Llorenc, der sensible Sohn, der auch seinen Weg geht. Genau hier hätte sich aber angeboten, das mit Tiefe darzustellen, mögliche Wortgefechte zu erwähnen.
Es ist kein schlechtes Buch an sich, aber auch nichts, woran ich mich erinnern werde.

Mein Dank geht an das Team von lesejury.de für das bereitgestellte Rezi-Exemplar

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Veröffentlicht am 03.07.2019

Ein Krimi mit Schwächen

Die Frau aus Oslo
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Meine Meinung und Fazit:

Mit „Die Frau aus Oslo“ legt mit Kjell Ola Dahl einen interessanten Kriminalroman vor. Die Buchbeschreibung hat mich gleich gepackt. Ester muss 1942 im von den Nazis besetzten ...

Meine Meinung und Fazit:

Mit „Die Frau aus Oslo“ legt mit Kjell Ola Dahl einen interessanten Kriminalroman vor. Die Buchbeschreibung hat mich gleich gepackt. Ester muss 1942 im von den Nazis besetzten Oslo als Jüdin um ihr Leben fürchten. Sie kann nach Schweden fliehen, muss aber ihre Eltern und Großmutter zurücklassen. Sie ist im Widerstand aktiv und versucht von Schweden aus zu agieren. Das Buch wirft viele offene Fragen auf und ist somit spannend geschrieben. Durch den Widerstand und Spionage weiß niemand wer wem trauen kann. Die ersten zwei Drittel haben mich begeistert und ich konnte es kaum aus der Hand legen.
Meiner Meinung nach lässt jedoch dann die Spannung nach, es wirkt irgendwie gestellt und nicht mehr so flüssig. Und was mich gestört hat, dass für mich offene entscheidende Fragen nicht geklärt werden und somit für mich ein offenes Ende darstellt. Das lässt mich enttäuschend auf das Buch zurückblicken.

Es gibt unterschiedliche Charaktere und manche sind sehr kaltblütig gezeichnet und geben aber die Realität des Krieges wieder. Die Charakterzeichnungen haben mir gefallen.

Die oben erwähnten Schwächen zeigen mir auf, dass es für mich kein Bestseller ist und ich nicht verstehen kann, wie in Norwegen der Titel Bestseller vergeben werden konnte.

Aber folgende schöne Zitate habe ich gefunden: „Man kann keinen Krieg gewinnen, ohne Schlachten zu schlagen.“ oder „Politik und Ideologie sind flüchtige Dinge ... Was jemand in einem Augenblick als Glaubenssatz verkündet, ist im nächsten schon wieder vergessen. Und für manche wird es zu einer Art Krankheit. Sie starten in der Hoffnung auf eine bessere Welt, werden aber von der eigenen Rhetorik vergiftet und können am Ende nicht einsehen, dass sie sich geirrt haben.“

Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Mein Dank geht an das Team der lesejury und den Verlag für das bereitgestellte Reziexemplar.

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