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Veröffentlicht am 31.07.2019

Sternenhimmel, Schafe und ein unerreichbarer Traummann?

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Diesmal habe ich es mit einem Hörbuch zu tun gehabt. Normalerweise bin ich da kein Fan von, da ich ein sehr visueller Mensch bin und bei Hörbüchern schnell abschalte. Dieses hat es jedoch geschafft, meine ...

Diesmal habe ich es mit einem Hörbuch zu tun gehabt. Normalerweise bin ich da kein Fan von, da ich ein sehr visueller Mensch bin und bei Hörbüchern schnell abschalte. Dieses hat es jedoch geschafft, meine Aufmerksamkeit bis zum Ende zu fesseln!

Liv, 22 Jahre und Durchstarterin im Bereich Journalistik schreibt für verschiedene Zeitschriften, als ihr größter Auftrags- und Brötchengeber ihr den Job kündigt. Angeblich soll sie ein Interview mit einer bekannten Schauspielerin völlig verzerrt dargestellt haben. Aus lauter Frust betrinkt sie sich und schreibt eine Bewerbung auf eine Anzeige als Housesitterin eines Leuchtturms in Irland für ein halbes Jahr. Hier will sich Liv sammeln und neu durchstarten.

Wäre da nicht ihr gutaussehender „Taxifahrer“ Kjer, auf den sie angewiesen ist, um von ihrem Leuchtturm in die nächste Ortschaft zu kommen oder um von ihm mit Lebensmitteln versorgt zu werden. Die Anziehung scheint auf Gegenseitigkeit zu beruhen, allerdings wird Liv immer wieder von verschiedenen Leuten vor Kjer gewarnt. Sie solle sich nicht zu sehr auf ihn einlassen, nichts Ernsthaftes erwarten… Aber welches Geheimnis steckt dahinter?

Aber Liv muss sich während der Zeit auch ihren eigenen Dämonen stellen. Wird sie es schaffen, ihre Ängste zu besiegen? Was hat es mit dem verfälschten Interview auf sich? Und kann sich Liv ihrer Mutter wieder annähern?

Kira Mohn entwirft in ihrem ersten Band der Leuchtturm-Trilogie ein wunderschönes Landschaftsbild, man kann die Brandung des Meeres hören, spürt den feinen Sprühnebel der Gischt im Gesicht, sieht das saftige Grün Irlands und träumt von einem Leben in Matthew, dem Leuchtturm.

Marie-Isabel Walke liest die Geschichte mit viel Gefühl. Einziger Makel waren für mich die männlichen Sprechpassagen. Die wirkten mir teilweise etwas zu machohaft durch das dunklere Timbre. Das tat aber meinem positiven Gesamteindruck keinen Abbruch.

Insgesamt kann ich sagen, dass ich mir zwar lieber die Printausgabe gewünscht hätte, da ich auch gerne in einzelnen Passagen verweile, aber dennoch begeistert bin. Hier hatte ich alles: Mein Traumland Irland, eine Liebesgeschichte und einige weitere herzergreifende Stellen um die Sorgen und Nöte der einzelnen Charaktere.

Veröffentlicht am 31.07.2019

Blutig-rosa Mordserie

Kaltblütige Abrechnung
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Eine Mordserie nimmt ihren Anfang bei einem angesehenen Gynäkologen. Weitere Opfer, kaltblütig ermordet und verstümmelt, tauchen in seinem Umfeld auf. Die Ermittler tappen im Dunkeln, aber eine Gemeinsamkeit ...

Eine Mordserie nimmt ihren Anfang bei einem angesehenen Gynäkologen. Weitere Opfer, kaltblütig ermordet und verstümmelt, tauchen in seinem Umfeld auf. Die Ermittler tappen im Dunkeln, aber eine Gemeinsamkeit besteht: Bei jeder Leiche findet man einen rosa Babyschuh. Was hat es damit auf sich?
Chefinspektor Wakolbinger und seine Assistenten Cindy und Franz verfolgen die Spur und stoßen dabei immer mehr auf menschliche Abgründe. Können sie den Täter noch rechtzeitig dingfest machen?

Das Cover verschafft eine perfekte Einstimmung in die Thematik, schlicht, aber aussagekräftig.

Wöss versteht es, die Charaktere bildhaft darzustellen. Der etwas grantige Chefinspektor Toni Wakolbinger, der es seiner neuen Assistentin Panzenböck nicht unbedingt leicht macht, die sich aber wiederum nicht so einfach von ihm unterkriegen lässt und es am Ende sogar noch schafft, den vermeintlich harten Kern anzuknacken. Und dann ist da noch Amadeus Franz, der sich im Gegensatz zu Cindy nicht so recht traut, seinem Chef Paroli zu bieten.

Auch die Morde werden anschaulich beschrieben und der Leser immer wieder auf eine neue Fährte gelockt. Für mich zieht sich der Spannungsbogen über das ganze Buch hinweg durch, die Story ist flüssig zu lesen und hat wirklich Spaß gemacht! Bis zum Ende ist man am Mitfiebern und der große Showdown hat seinen Namen tatsächlich verdient, wie ich finde. Für mich ein brillant erzählter Thriller!

Veröffentlicht am 22.07.2019

Was die eigene Vergangenheit aus einem Menschen machen kann…

Dunkler Hass
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Ein Serienkiller treibt sein Unwesen. Er entführt Frauen und verstümmelt sie, indem er sie skalpiert oder ihnen Geschlechtsteile abschneidet. Welches Motiv steckt hinter diesen grausamen Verbrechen? Und ...

Ein Serienkiller treibt sein Unwesen. Er entführt Frauen und verstümmelt sie, indem er sie skalpiert oder ihnen Geschlechtsteile abschneidet. Welches Motiv steckt hinter diesen grausamen Verbrechen? Und schafft es das Ermittlerteam rund um Bannert und den eigenwilligen ehemaligen Fallanalytiker Hagedorn, das Rätsel um die Morde zu lösen?

Wie die Vergangenheit einen Menschen verändern kann, wird in diesem Thriller auf beeindruckende Weise demonstriert. Der Autor taucht in die Tiefen der menschlichen Psyche ein und bringt dabei seine Erfahrungen als Kriminalbeamter ein, so dass die Geschichte trotz der Härte und einiger extremer Situationen nie überzogen wirkt.

Die Charaktere werden differenziert und vor allem sehr menschlich dargestellt. Der bärbeißige, aber eigentlich herzensgute Hagedorn, Bannert, der es mit seiner Art schafft, die Mitarbeiter für sich zu gewinnen, so dass sie am Ende sogar ihren Job aufs Spiel setzen. Ich habe sie immer wieder vor mir gesehen, habe Sympathie für die Ermittler entwickelt und Abscheu gegenüber dem Täter (obwohl dessen Beweggründe durchaus irgendwie nachvollziehbar waren) und denen, die dem Ermittlerteam das Leben schwer machten. Die Kollegialität, die sich im Team entwickelt hat, war einfach nur toll und genau so, wie es sein sollte, wenn man erfolgreich zusammen arbeiten will.

Kurze Kapitel und ein klarer, flüssiger Schreibstil ließen die Seiten nur so verfliegen, die Atmosphäre, die aufgebaut wurde, zog den Leser von Anfang an in ihren Bann. Das Cover stellte die perfekte Ergänzung dar. Alles in allem ein Thriller der Extraklasse mit Suchtpotenzial und einer hoffentlich folgenden Fortsetzung mit diesem großartigen Ermittlerteam!

Veröffentlicht am 06.07.2019

Für jeden was dabei!

Brot backen mit Christina
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Dass das Buch so schnell geliefert wird, damit hatte ich gar nicht gerechnet. Habe also gleich nachgesehen, was der Küchenschrank noch so hergibt und mich gleich auf das Knäckebrot und die schnellen Minibrote ...

Dass das Buch so schnell geliefert wird, damit hatte ich gar nicht gerechnet. Habe also gleich nachgesehen, was der Küchenschrank noch so hergibt und mich gleich auf das Knäckebrot und die schnellen Minibrote gestürzt. Alles wirklich super einfach zu machen und die Ergebnisse waren bisher sehr lecker! Allein für den Duft, der sich aus der Küche in der ganzen Wohnung verteilte, hatte es sich schon gelohnt!

Die Aufmachung des Buches gefällt mir dabei auch sehr gut. Eine kurze Einführung zu den wichtigsten Materialien und Arbeitsgängen, Kapitel zu verschiedenen Themen wie schnelle Brote, Brote mit Sauerteig, süße Brote, besondere Brote usw. (an die Brote mit längerer Wartedauer mache ich mich dann nächste Woche). Dabei wurde alles liebevoll illustriert und schrittweise erklärt, so dass es wirklich jeder verstehen kann.
Eine ganz klare Kaufempfehlung!

Veröffentlicht am 03.07.2019

Ein Kiez im Umbruch

Sungs Laden
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Wenn man Prenzlauer Berg hört, denkt man an das arme Studentenviertel, das sich zum gehobeneren Familienkiez gemausert hat. Hier lernt man es noch einmal aus einer ganz anderen Perspektive kennen. Und ...

Wenn man Prenzlauer Berg hört, denkt man an das arme Studentenviertel, das sich zum gehobeneren Familienkiez gemausert hat. Hier lernt man es noch einmal aus einer ganz anderen Perspektive kennen. Und als zeitweilige Wahlberlinerin habe ich jedes Mal bestimmte Ecken in Lichtenberg und einigen anderen Bezirken vor mir gesehen, die ebenfalls stark von Vietnamesen geprägt sind.
Dass das so ist, wurde mir erst klar, nachdem ich dorthin gezogen war. Die Geschichte, die Kalisa webt, ist viel mehr als eine kleine Revolution, es ist die Geschichte verschiedenster Begegnungen, ein Sichannähern an fremde Kulturen, die eine tagtäglich umgeben und über die man doch nichts weiß.
Es ist die Geschichte einer vietnamesischen Familie und der Menschen, denen sie begegnen, die so unscheinbar mit einer schulischen Veranstaltung beginnt und doch so große Wellen schlägt.
Und wie im Klappentext schon gesagt wird - Eine Utopie, "aber von unserer Gegenwart gar nicht so weit entfernt".