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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.02.2018

Thriller vs Krimi

Cupido
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Zur Zeit lese ich gerne Thriller. Und dieses Buch wurde mir sehr empfohlen. Also nahm ich es mir vor und muss nun sagen...

Das Buch beginnt sehr spannend, als ein Thriller. Nach den ersten Kapiteln schwenkt ...

Zur Zeit lese ich gerne Thriller. Und dieses Buch wurde mir sehr empfohlen. Also nahm ich es mir vor und muss nun sagen...

Das Buch beginnt sehr spannend, als ein Thriller. Nach den ersten Kapiteln schwenkt es aber leider um. Es wird zu einem Krimi. Ein großer Teil der Geschichte spielt nun in Gerichtssälen und man bekommt einen guten Einblick in die juristische Welt.
Unsere Protagonistin wird mit ihrer Vergangenheit konfrontiert und es wird sehr gut beschrieben wie sie leidet, welche Ängste sie hat.
Die Geschichte bleibt trotz des juristischen Stils sehr spannend. Es fiel mir immer schwerer das Buch aus der Hand zu legen. Während des Lesens grübelt man selber mit, macht sich seine Gedanken und versucht den Fall selbst zu lösen. Und zum Ende hin wurde es dann doch wieder ein Thriller.

Es hat Spaß gemacht das Buch zu lesen, aber zwischendurch hat man sich etwas weniger jursitisches gewünscht.
Ich würde es trotzdem weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 22.03.2020

Der Gin des Lebens - Carsten Sebastian Henn

Der Gin des Lebens
1

Ein Mord im beschaulichem Plymouth, ein Oldtimer landet im Rhein und eine Flasche, des wohl besten Gins aller Zeiten.
Mixt man das alles zusammen, haben wir hier die Geschichte von Bene (eigentlich Benoit ...

Ein Mord im beschaulichem Plymouth, ein Oldtimer landet im Rhein und eine Flasche, des wohl besten Gins aller Zeiten.
Mixt man das alles zusammen, haben wir hier die Geschichte von Bene (eigentlich Benoit - der arme ) und Cathy. Und Beide sind auf der Suche nach dem besten Ginrezept.

Das Buch macht richtig was her, mit dem Ginglas und den Botanicals.... ein richtiger Blickfang. Auch im inneren ist es schön gestaltet. Jedes neue Kapitel wird mit einem Botanical geziert.

Durch das Buch zieht sich ein "Alles, was du über Gin wissen musst". Das findet man im ganzen Buch verteilt, die Seiten sind grau, damit man sie fix finden kann. Ausserdem finden wir am Ende des Buchs eine Liste der wichtigsten Botanicals und ein Glossar. Und wir können nun Freunde und Familie mit ein paar Köstlichkeiten verwöhnen, die mit Gin zubereitet werden. Denn es befinden sich auch ein paar tolle Rezepte auf den letzten Seiten.

Die Geschichte besticht hier eindeutig durch ihren Charme. Liebenswert - schrullige Charaktere, eine idyllische Hafenstadt und die Liebe zu einem Getränk, mit dem ich bisher nichts anfangen konnte.
Ich habe mich hier sehr in die Nebenrollen des Romans verliebt. Allen voran, in den niedlichsten Hund der Kriminalwelt.

Wir begleiten Bene und Cathy, auf ihrer Suche nach den fehlenden Botanicals. So kommen wir großen Geheimnissen auf die Spur und werden noch das ein oder andere Mal überrascht.
Als Kriminalroman angepriesen, spielt hier der Kriminalaspekt eine eher kleine Rolle.
Es geht halt wirklich mehr um den Gin und das perfekte Rezept. Zwischendurch musste ich mich daran erinnern, dass es ja noch einen Mord aufzuklären gibt. Das geht leider etwas unter und wird dann nur mal so fix nebenbei aufgeklärt.
Das fand ich etwas schade und ich bin mir nicht sicher, ob Kriminalroman, hier das passende Genre ist.

Dennoch hat mich die Geschichte gut unterhalten und konnte mich stellenweise auch packen. Ein paar Ungereimtheiten, komische Handlungen der einzelnen Personen und offene Fragen bleiben leider trotzdem.
Für Ginliebhaber ein Muss, für Krimifans eher etwas erfrischendes für zwischendurch.
Auf jeden Fall, habe ich Lust bekommen, demnächst mal einen Gin zu probieren.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Geschichte
  • Figuren
Veröffentlicht am 19.10.2019

Es war einmal... Maya Shepherd

Die Grimm-Chroniken (Band 1)
1

Wer kennt sie nicht, die Märchen der Gebrüder Grimm?
Viele Kinder wachsen mit den Geschichten auf. Doch oft sind diese abgeschwächt. Denn so "und sie lebten glücklich, bis an ihr Lebensende" sind die Märchen ...

Wer kennt sie nicht, die Märchen der Gebrüder Grimm?
Viele Kinder wachsen mit den Geschichten auf. Doch oft sind diese abgeschwächt. Denn so "und sie lebten glücklich, bis an ihr Lebensende" sind die Märchen eigentlich nicht. Grimms Märchen kann man zu Recht als grimmige Märchen bezeichnen.

Und jetzt haben wir hier eine tolle Version, von Maya Shepherd in der Hand. Sie nimmt die Märchenwelt, wie wir sie kennen, und stellt sie mal ein klein wenig auf den Kopf.

Will ist in einem Heim aufgewachsen und lebt nun in einer betreuten WG, mit seinen Freunden Maggy und Joe. Wills Vater lebt in der Charite´, da er geistlich verwirrt ist. 2012, in seinen Augen das Jahr, in dem das Schicksal der Welt entschieden wird.
Und plötzlich bekommt Will einen Brief, in dem ihn Königin Mary um Hilfe bittet. Gemeinsam mit seinen Freunden macht Will sich auf den Weg in eine Welt, die uns märchenhaft den Kopf verdreht.

Im zweiten Handlungsstrang lernen wir die Apfelprinzessin kennen. Sie ist die schönste Frau die man je gesehen hat und gleichzeitg, ist sie die einsamste Frau der ganzen Welt. Bis sie Dorian kennenlernt. Und sie ist fest entschlossen, ihn nicht wieder zu verlieren.

Ich finde den Schreibstil angenehm leicht und flüssig. Ich muss sagen, dass mich das Buch spannungsmäßig nicht umgehauen hat. Aber die Geschichte erscheint als Serie, also sehe ich da noch jede Menge Raum für Spannung. In diesem Teil haben wir erstmal Will kennengelernt und einen ersten Einblick in die Märchenwelt erhalten. Ich bin gespannt, wie Wills Abenteuer noch aussehen wird und werde deswegen auf jeden Fall zum zweiten Teil greifen.

Das Cover hat mir sehr gut gefallen. Allein deswegen, bin ich auf die Serie aufmerksam geworden. Die talentierte Jaqueline Kropmanns hat da wirklich ganze Arbeit geleistet. Ich bin gespannt, was mich da noch für tolle Cover erwarten.

Veröffentlicht am 11.07.2019

Jeder an seinem Platz

Die Unvollkommenen
4

"Die Unvollkommenen" von Theresa Hannig, kann als Fortsetzung von "Die Optimierer", oder aber auch einzeln gelesen werden. Auch ohne Kenntnisse der Vorgeschichte, kommt man hier super leicht in die Geschichte ...

"Die Unvollkommenen" von Theresa Hannig, kann als Fortsetzung von "Die Optimierer", oder aber auch einzeln gelesen werden. Auch ohne Kenntnisse der Vorgeschichte, kommt man hier super leicht in die Geschichte rein und Zusammenhänge werden ausreichend erklärt. Vorsicht jedoch: Wenn ihr vor habt, "Die Optimierer" auf jeden Fall noch zu lesen, dann solltet ihr dies zuerst machen, da ihr euch sonst spoilert.

Bundesrepublik Europa, im Jahr 2057. Lila hat die letzten 5 Jahre, ihre Strafe wegen Hochverrats in der Verwahrung verbracht. Nun hat sie die Chance auf Bewährung, die sie in einem Internat in Kühlungsborn absitzen muss.
Dort trifft sie auf Eoin Kophler, mit dem sie die gemeinsame Flucht wagt.
Doch einmal aus dem Internat, verläuft alles ganz anders als geplant.
Samson Freitag wird inzwischen wie ein Gott verehrt und weis über alle Dinge Bescheid.
Und er braucht Lilas Hilfe.

Meine Meinung
Ich kam, wie beim ersten Teil, sehr leicht rein in die Geschichte. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und man kann schnell in das Geschehen eintauchen.
Das Buch startet recht spannend, die Geschehnisse im Internat sind sehr... hypnotisierend dargestellt. Man muss immer an das Schlaraffenland denken. Diesen Abschnitt fand ich sehr spannend. Leider nimmt die Spannung im Laufe der Geschichte eher ab, als zu. Ich hätte mir gewünscht, dass die Handlung etwas zügiger vorangeht und dadurch ein wenig mehr auf einzelne Geschehnisse eingegangen wird.
Zwischendurch zieht es sich etwas und am Ende wirkt es zu schnell hingezimmert.
Die Ideen sind trotzdem sehr gut und es werden auch wichtige Punkte angesprochen. Aber so richtig überzeugen konnte mich das Ganze leider nicht.

Der erste Band bleibt bei dieser Story mein Favorit, trotzdem würde ich auf einen dritten Teil hoffen. Allein schon wegen dem Ende von diesem Teil.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Idee
  • Geschichte
  • Figuren
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 21.04.2019

Die Geschichte von Micah und Julian

Someone New
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Nachdem ich von "Berühre mich.nicht." und "Verliere mich.nicht." , von Laura Kneidl, so begeistert war, konnte ich es natürlich nicht erwarten, dieses mega gehypte Buch von ihr zu lesen.
Naja... was soll ...

Nachdem ich von "Berühre mich.nicht." und "Verliere mich.nicht." , von Laura Kneidl, so begeistert war, konnte ich es natürlich nicht erwarten, dieses mega gehypte Buch von ihr zu lesen.
Naja... was soll ich sagen. Es ist auf jeden Fall ein gutes Buch. Mehr aber auch leider nicht.

Unsere Hauptprotagonistin ist Micah. Eine Comic und Graphic - Novel liebende, etwas verwöhnte, Jurastudentin.
Auf einer Dinnerparty ihrer Eltern, lernt sie den Kellner Julian kennen. Und sorgt ausversehen dafür, dass er gefeuert wird.
Der Zufall will es nun so, dass Julian ihr Nachbar ist, als sie in ihre neue Wohnung zieht. Sie sieht ihre Chance, sich nun endlich ordentlich bei ihm entschuldigen zu können. Doch Julian scheint kein Interesse an einer Entschuldigung zu haben und ignoriert sie in Grund und Boden. Doch Micah lässt sich natürlich nicht so leicht abwimmeln und versucht immer wieder, Julian aus seinem Schneckenhaus zu locken und hinter seine verschlossene Art zu blicken.

Könnte Spoiler enthalten

Wahrscheinlich ein Grund, warum das Buch so gehypt wurde: Weil es wirklich wichtige Themen anspricht. Aber genau hier habe ich ein kleines Problem. Es sind zu viele Themen, auf die die Autorin hinweisen möchte. So wirkt alles nur kurz angeschnitten und dann wieder zur Seite gepackt. Es sind alles wirklich wichtige Themen. Aber gerade deswegen verdienen diese Themen auch wirklich genug Aufmerksamkeit. Wir haben zum Beispiel Micahs mega sympathische Freundin Lilly, die mit ihrer Figur unzufrieden ist und dummerweise auch ein etwas direktes Umfeld hat. Wir haben Micahs tolle Nachbarn Auri und Cassie, die füreinander bestimmt zu sein scheinen, aber kein Paar sind. Wahrscheinlicher Grund: Auri ist groß und schwarz, Cassie klein und weiss.
Und natürlich das GROßE Thema in diesem Buch: Die Homophobie der Gesellschaft. Die hier stellenweise etwas zu krass dargestellt ist, wie ich persönlich finde. Man bekommt beim lesen den Eindruck, dass betroffenen Personen, wirklich lieber verschweigen sollten, wie sie wirklich sind. Denn das persönliche Umfeld, selbst die Eltern, werden es niemals aktzeptieren, wie du bist. Nur ein paar Menschen in deinem Umfeld, werden dich nehmen und lieben wie du bist, aber eben nur ein paar. Hier hätte ich mir etwas mehr Happy End Stimmung gewünscht das zeigt: Hey... du bist toll, genau so wie du bist. Versteck dich nicht, trau dich, vertrau auf die Menschen die du liebst und sie werden dich lieben.
Micah scheint umgeben von persönlichen Schicksalen, die zur zeit alle nicht so rosig aussehen. Und überall möchte sie helfen und Ratschläge geben. Dabei kommt sie leider wie ein bockiges Kind rüber.

Nichtsdestotrotz konnte mich die Geschichte packen und an manchen Stellen auch fesseln. Uns begegnen hier wieder super sympathische Charaktere, die man gerne alle viel näher kennenlernen würde. Der Schreibstil war wieder sehr locker, man flog durch den Roman. Ich hätte mir gewünscht, dass die Handlung etwas schneller voranschreitet, da man als Leser eigentlich schon sehr zeitig auf das problem kommt und dann irgendwann nur noch denkt: Mensch, mach doch mal die Augen auf, das is doch offensichtlich. Eine schnellere Aufklärung hätte Platz für eine ausführlichere Herangehensweise gegeben.

In meinen Augen, konnte das Buch dem Hype leider nicht standhalten. Aber es ist trotzdem eine lesenswerte Geschichte, die man geboten bekommt. Ich werde auch weiterhin die Bücher von Laura Kneidl kaufen, Ende des Jahres "Someone Else - Die Geschichte von Cassie und Auri, auf die ich schon sehr gespannt bin.