Eine tolle Story die nicht voll genutzt wurde
Der Klappentext und die Leseprobe haben mich davon überzeugt My perfect Ruin lesen zu wollen, doch am Ende bleibt bei mir ein fader Beigeschmack. Cherrie Lynn konnte mich bisher immer mit ihren Büchern ...
Der Klappentext und die Leseprobe haben mich davon überzeugt My perfect Ruin lesen zu wollen, doch am Ende bleibt bei mir ein fader Beigeschmack. Cherrie Lynn konnte mich bisher immer mit ihren Büchern fesseln, doch dieses Mal hat mir ein gewisses Etwas gefehlt.
Die erste Begegnung zwischen Eli und Iris fand ich wirklich vielversprechend. Doch ich habe ein bisschen was anderes erwartet. Iris ist die kleine unschuldige Nanny. Ihre Eltern haben sie streng religiös und abgeschottet aufgezogen, daher ist sie sehr unerfahren und gutgläubig. IhreGutgläubigkeit führt dazu das sie ihrer Chefin Heidi wirklich loyal ist und alles glaubt was sie über Eli behauptet. Diese Naivität fand ich am Anfang noch glaubwürdig, doch nach einiger Zeit ging mir dieses Verhalten von Iris auf die Nerven. Nach Wochen mit Eli auf engstem Raum glaubt sie immer noch die Geschichten über den „bösen“ Eli. Dabei sollte man meinen das man sich nach einigen Wochen zusammen in einem engen Tourbus besser kennen lernt. Doch diese Einsicht hat bei Iris wirklich lange gedauert.
Eli war mir sofort sympathisch! Er ist ein wirklich netter Kerl und ein liebender Vater. Jedoch habe ich mir ein bisschen mehr „Bad Boy-Rockstar“-Eigenschaften gewünscht. Gut möglich, dass er früher ein wildes Rockstar-Leben geführt hat und die Vaterschaft und Ehe ihn „zahm“ gemacht hat, doch ich fand ihn schon wieder fast zu zahm und fast langweilig. Klar auch Rockstars kommen ins Alter und leben mit 37 nicht mehr so wild wie mit 21. Doch ich fand das hier beschriebene Tourleben schon fast ein bisschen langweilig. Dennoch ist Eli ein wirklich toller Kerl der mit Iris und ihren Unsicherheiten wirklich süß und rücksichtsvoll umgeht.
Zusammen fand ich Eli und Iris zwar wirklich süß und ich mag die beiden als Paar, jedoch fand ich die sich ständig wiederholenden Diskussionen überflüssig. Das Tempo in der sich die Beziehung zwischen den beiden aufbaut, fand ich angemessen. Doch stellenweise hat sich die Handlung in die Länge gezogen wie Kaugummi. Ich hatte manchmal das Gefühl auf der Stelle zu treten und niemals mit dem Buch fertig zu werden. In der zweiten Hälfte nimmt die Handlung dann doch langsam wieder Fahrt auf. Zum Ende hin passiert dann alles auf einmal und alles läuft einfach zu glatt. Soviel Unruhe wie Heidi die ganze Zeit stiftet und ganz plötzlich sieht sie ihre Fehler ein und ist ganz Handzahm und einsichtig? Ich fand das ein wenig unglaubwürdig!
Im Großen und Ganzen hat mir die Geschichte wirklich gut gefallen, doch ich hätte mir ein wenig mehr glaubwürdiges Drama und ein bisschen mehr Spannung gewünscht. Der einzige Punkt der ein bisschen Spannung reingebracht hat, war Dylan. Ich muss gestehen, dass ich doch ein wenig überrascht war von dem Geständnis von Eli im Bezug auf Dylan (ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel verraten, Spoiler und so). Doch leider war das auch die einzige spannende Überraschung. Ich habe zum Ende hin um einiges mehr Drama von Heidi erwartet. Da war es schon fast ein wenig langweilig. Eine Sache die mir am Ende auch noch ein wenig Nerven gekostet hat, war dieses ständige Hin und Her von Iris. Sie will zu dem Konzert gehen und dann doch wieder nicht, dann doch und dann wieder nicht. Entscheide dich doch mal Mädchen! Diese Unentschlossenheit legt sie sogar noch während des Konzerts an den Tag. ich war regelrecht erleichtert, als Eli sie endlich entdeckt hat und ihr die Entscheidung sozusagen abgenommen hat.
Fazit
Eine tolle Geschichte jedoch wurde das Potenzial nicht voll ausgeschöpft. Das gewisse Etwas und ein bisschen mehr Spannung haben mir gefehlt.