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Veröffentlicht am 26.05.2020

Ein auf und ab!

Crazy in Love (Weston-High-Reihe 1)
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Sasha wagt einen wahnsinnigen Schritt als sie im letzten Schuljahr 5000 Meilen von Zuhause entfernt von einer Küste an die andere der USA reist. Für ihren Traum von Yale nimmt sie alles in Kauf und sieht ...

Sasha wagt einen wahnsinnigen Schritt als sie im letzten Schuljahr 5000 Meilen von Zuhause entfernt von einer Küste an die andere der USA reist. Für ihren Traum von Yale nimmt sie alles in Kauf und sieht sich an ihrer neuen Schule allerdings mit einer ganzen Herde von reichen Snobs konfrontiert. Ben ist einer von ihnen, der sie ein wenig den Fokus auf Yale aus den Augen verlieren lässt.

Mich sprach die Leseprobe der Geschichte so sehr an, dass ich es einfach lesen musste. Ein wenig erinnerte mich die Grundidee des Buchs an Save me von Mona Kasten. Nach dem Lesen muss ich aber sagen, dass "Crazy in Love" mir besser gefallen hat. Allerdings war es nicht rund um perfekt, wie ich es mir nach der Leseprobe erhofft hatte.

Doch fangen wir mit dem Positiven an. Ich finde Sasha als Protagonistin einfach wunderbar. Sie liebt Kaffee, ist schon regelrecht süchtig danach und backt bei starken Gemütsregungen die kreativsten Cupcake-Kreationen. Sasha ist auf dem Boden geblieben und verfolgt mit einem gesunden Ehrgeiz ihren Traum von der Eliteuni. Sie war authentisch und Emma Winter schaffte es, ihrer Heldin die genügende Tiefe zu verpassen.

Die Handlung wird auch noch aus der Sicht von Ben erzählt, was ich sehr gut fand, um ihn besser verstehen zu können. Wäre dies nicht der Fall gewesen, hätte ich mit Ben wohl nicht viel anfangen können, denn seine Handlungen wären nur schwer nachvollziehbar gewesen.
So ist er auch jetzt ein verwöhnter reicher Sprössling, der glaubt, sich alles nehmen zu können. Einzig Sasha scheint eine andere Seite in ihm anzuschlagen. Wir kennen diese Art von Geschichte ja bereits zur genüge...

Leider passiert zwischen beiden nichts neues. Ich fand auch, dass stellenweise überhaupt nicht viel los war. Die Handlung schien sich immer nur zu wiederholen. Beide nähern sich an, dann stößt mal sie, mal er den anderen weg oder es kommt ein Drama auf, das aus der Welt geschaffen werden könnte, wenn sie einander einfach mal zuhören würden.
Das hat mich leider eher gelangweilt als bei der Stange gehalten. Da hatte ich mir einfach mehr versprochen. Bens und Sashas Geschichte ist auf zwei weitere Bände ausgelegt, doch erhoffe ich mir davon wohl eher keine epische Liebesgeschichte, die ich um nichts auf der Erde verpassen möchte.

Ach ja! Selten sind mir in letzter Zeit so viele Rechtschreibfehler in einem Buch aufgefallen wie hier. Wo war nur der Korrekturlesegang?

"Crazy in Love" von Emma Winter begann wirklich stark und dümpelte dann leider nur noch vor sich hin. Ein ewiges Hin und Her macht leider kein gutes Buch aus. Dabei konnte mich gerade die Protagonistin Sasha voll von sich überzeugen. Schade, dass sie keine bessere Geschichte bekam.

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Veröffentlicht am 21.05.2020

Ausbaufähig!

Ezlyn. Im Zeichen der Seherin
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Ezlyn ist eine Seherin. Das heißt, sie kann den Tod aller Menschen sehen, denen sie die Hand auflegt. Das macht sie für Adelige zu einem kostbaren Gut. So wird Ezlyn aus ihrer Schwesternschaft heraus an ...

Ezlyn ist eine Seherin. Das heißt, sie kann den Tod aller Menschen sehen, denen sie die Hand auflegt. Das macht sie für Adelige zu einem kostbaren Gut. So wird Ezlyn aus ihrer Schwesternschaft heraus an einen Hof verkauft. Dort trifft sie auf den Mann, der ihren eigenen Tod bedeuten soll...

Ich habe bisher noch kein Buch der Autorin gelesen, bin aber schon oft auf ihre Geschichten aufmerksam geworden. Daher war ich sehr gespannt, wie mir ihre Art zu schreiben gefallen würde.

Der Einstieg in die Handlung gefiel mir gut. Wir lernen Ezlyns Lebensumstände genauer kennen und erfahren, was es mit ihrer Gabe auf sich hat. Dabei blieb die Autorin allerdings in ihren Erläuterungen ein wenig oberflächlich. Die Welt ist mittelalterlich, scheint darüber hinaus aber keine Eigenarten zu haben.
Auch bei den Charakteren ist mir stark aufgefallen, wie blass sie stellenweise waren. Das beziehe ich im Besonderen auf das Äußere. Wäre Ezlyn nicht auf dem Cover zu sehen, hätte ich keine Ahnung, wie sie aussehen könnte. Das fiel leider auch dem Protagonisten, Dorian, vor die Füße. Das finde ich sehr schade.

Gut gefiel mir dafür das Zusammenspiel der Beiden. Ezlyn ist natürlich total verängstigt als sie Dorian, einen Schattenkrieger zum ersten Mal begegnet, soll er schließlich ihr Ende bedeuten. Allerdings weiß ich gar nicht, ob Todesseherinnen überhaupt ihren eigenen Tod sehen können. Jedenfalls hat Dorian selbst ein großes Paket zutragen. Alle fürchten sich vor seiner Art. Erst nach und nach erkennt Ezlyn, dass er ein Guter ist. Das fand ich schön erzählt.

Wie es an einem Hof so ist, dreht ein Herrscher immer am Rad und es gibt böse Intrigen. Das fand ich spannend erzählt. Teilweise taten mir die Schicksale der Figuren sehr leid. Fantasy schreiben kann die Autorin auf jeden Fall.

Hier und da kamen noch ein paar Ungereimtheiten hinzu, allerdings fand ich diese nicht so dramatisch. Ich hätte mir gewünscht, dass das Buch nur ein Einteiler wäre. Das Ende ist dafür aber zu unbefriedigend. Daher gehe ich stark davon aus, dass es mit Ezlyn und Dorian weitergehen wird. Mal sehen, ob ich dann auch wieder dabei bin.

"Ezlyn" von Karolyn Ciseau ist unterhaltsame Fantasy im mittelalterlichen Gewand, die allerdings mit ein paar Schwachpunkten auskommen muss. Den Charakteren fehlte es an Profil und ein genaueres Lektorat hätte der Geschichte auch besser zu Gesicht gestanden.

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Veröffentlicht am 31.03.2020

Interessantes Setting

Ferryman - Der Seelenfahrer (Bd. 1)
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Dylan sitzt im Zug auf dem Weg zu ihrem allerersten Treffen mit ihrem leiblichen Vater, als das große Unglück passiert. Dylan stirbt und erwacht im Niemandsland. Dort trifft sie auf Tristan, der sie persönlich ...

Dylan sitzt im Zug auf dem Weg zu ihrem allerersten Treffen mit ihrem leiblichen Vater, als das große Unglück passiert. Dylan stirbt und erwacht im Niemandsland. Dort trifft sie auf Tristan, der sie persönlich durch dieses Land führen soll damit ihre Seele Erlösung findet. Dies hat er schon tausendmal getan, doch bei Dylan ist der Job anders...

Was mich an diesem Buch ansprach, war die Thematik! Ich kannte bisher noch kein Jugendbuch, dass sich mit so einem Thema beschäftigt. Im ersten Moment dachte ich bei dem Titel "Ferryman" an die Seelen, die in der Unterwelt über den Fluss setzen müssen. Doch mit der griechischen Mythologie hat diese Geschichte nicht viel zu tun.

Dylan lebt in Schottland allein bei ihrer Mutter. Nach 16 Jahren soll sie zum ersten mal ihren Vater kennenlernen. Doch zu diesem Treffen soll es nicht kommen. Dylan ist eine sehr starke Protagonistin, die sich nicht so gerne an die Regeln hält. Sie nörgelt gerne und hasst das Wandern, was ich irgendwie sympatisch fand! :D

Nach ihrem Tod gerät sie in das Niemandsland und trifft dort auf ihren ganz persönlichen Seelenwanderer, der ihrer Seele weiterhelfen soll, sonst würde sie für immer sterben und nicht weiterleben dürfen. Dies ist Tristan. Er nimmt die jeweilige Gestalt einer Vertrauensperson für seinen Schützling an. Mit Dylans aufmüpfiger Art muss er erstmal zurecht kommen. Tristans Figur fand ich leider ein wenig blass und nicht so interessant ausgearbeitet, wie sie es hätte sein können.

Dafür war die Welt sehr interessant und einfach neuartig. Das gefiel mir gut. Im Niemandsland warten auch einige Gefahren und so sind die Seelen nur in speziellen Unterkünften auf ihrer Reise sicher.

Dylan und Tristan knüpfen auf ihrer Tour ein zartes Band, das es eigentlich nicht geben darf und so fällt Dylan ein paar weitreichende Entscheidungen. Ich war ein wenig erstaunt, wie schnell es zwischen beiden ging, denn eine wirkliche Chemie konnte ich zwischen ihnen leider nicht spüren.

Was allerdings mein größter Kritikpunkt ist, sind die Längen in der Handlung, welche in den ersten und letzten 100 Seiten vermehrt auftraten. Das fand ich sehr schade, denn die Geschichte hätte einfach noch mehr Potenzial gehabt, welches nicht so ganz zünden wollte.

"Ferryman" von Claire McFall ist eine Jugendbuchneuerscheinung aus dem Arctis Verlag, die mit einer ungewöhnlichen und interessanten Idee daherkommt. Das Setting ist atemberaubend, doch leider schwächeln Lovestory und Handlung ein wenig.

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Veröffentlicht am 05.03.2020

Freischwimmer bestanden

Freischwimmen
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Cymbeline kann nicht schwimmen. Seine Mutter hat es ihm einfach nie beigebracht. War also klar, dass in der ersten Schulschwimmstunde eine kleine Katastrophe passieren musste, die seine Welt und die seiner ...

Cymbeline kann nicht schwimmen. Seine Mutter hat es ihm einfach nie beigebracht. War also klar, dass in der ersten Schulschwimmstunde eine kleine Katastrophe passieren musste, die seine Welt und die seiner alleinerziehenden Mutter total aus den Angeln reißt.

Mir gefällt die Aufmachung des Buches richtig gut. Es schimmert wunderbar metallisch und auch die gelbe Kontrastfarbe ist ein richtig Hingucker. Im Inneren des Buches findet man auch ein paar schwarz-weiß Illustrationen.

Was direkt positiv auffällt, ist der tolle Erzählstil des Autors. Er ist witzig und pointiert. Das Buch ist somit gleichermaßen für Kinder aber auch für Erwachsene geschrieben. Wobei ich es erst ab 11 oder 12 Jahren empfehlen würde, denn die Geschichte steckt voller ernster und wichtiger Themen, die aus Cyms Sicht geschildert werden. Das mildert sie zwar ein wenig ab, dennoch war ich überrascht von der Ernsthaftigkeit des Buches.

Cym ist ein cleveres Kerlchen. Er hat zwar nicht so viele Freunde und eckt manchmal an, dennoch lässt er sich niemals unterkriegen und das mochte ich an ihm. Seine Beobachtungsgabe ist speziell und das macht das Buch interessant.

Die Geschichte ist mit 220 Seiten recht kurz und ich dachte eigentlich, ich wüsste von Anfang an, was passieren wird. Doch der Autor konnte mich am Ende unerwarteterweise überraschen. Das fand ich super. Leider hatte mich die Geschichte aber nicht 100%ig packen können. Ohne dass ich dieses Gefühl an einem bestimmten Punkt festmachen könnte. Manchmal ist das einfach so.

"Freischwimmen" von Adam Baron erzählt die Geschichte von Cymbeline, der ein außergewöhnliches und aufgewecktes Kerlchen ist. Dabei ist das Buch kein reines Kinderbuch, sondern glänzt mit einem pointierten und cleveren Schreibstil, der gut zu unterhalten weiß.

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Veröffentlicht am 18.07.2019

Erst verhext, dann gut

Clans of London, Band 1: Hexentochter
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Caroline plagen Kopfschmerzen, die immer schlimmer werden. Außerdem häufen sich eigenartige Ereignisse in ihrem Umfeld. Als ihr der gutaussehende Ash unterbreitet, dass sie eine Hexe ist, macht alles für ...

Caroline plagen Kopfschmerzen, die immer schlimmer werden. Außerdem häufen sich eigenartige Ereignisse in ihrem Umfeld. Als ihr der gutaussehende Ash unterbreitet, dass sie eine Hexe ist, macht alles für Caroline einen Sinn. Das Problem dabei ist, allerdings dass ihre Magie nie aktiviert wurde und das endet für sie tödlich, wenn es nicht bis zu ihrem 18. Geburtstag in wenigen Tagen erfolgt ist.

Außerdem kommen auch noch Familienfehden und große Geheimnisse vor, um die Klischees für einen romantischen Fantasy-Jugendbuchtitel perfekt zu machen. Ich muss leider sagen, dass es mich zu Beginn schon sehr störte, wie sehr die Geschichte nach Schema F erzählt wurde. Davon gibt es einfach schon viel zu viele Bücher auf dem Markt. Warum überlegt man sich nicht einfach mal etwas anderes?
Dabei habe ich noch nicht viele Bücher über Hexen und Magier gelesen. Finde das Thema also durchaus noch unverbraucht, doch wenn ich von naiven Protagonistinnen lese, die von heißen Kerlen über ihre Gabe aufgeklärt werden und schicksalhafte Geheimnisse eine Rolle spielen werden, dann werde ich schnell gelangweilt.

So wollte mich die Handlung auch so schnell noch nicht packen. Ich hatte auch Probleme mit Caroline warm zu werden. Sie meint alles besser zu wissen, aber nicht auf charmante, sondern auf nervige Art. Irgendwie droht ihr ständig die Hand auszurutschen, wenn Ash sie auch nur schief anschaut.
Moralisch hat sie auch keine Probleme damit, dem Typen schöne Augen zu machen, in den ihre beste Freundin verschossen ist und der gleichzeitig auch der beste Freund des Kerls ist, auf den sie eigentlich steht... Was ein Drama! Das ich total unnötig und nervig fand.

Als diese Fronten geklärt waren und wir uns wieder auf die eigentliche Handlung um Carolines Magie konzentrieren konnten, ging es auch mit der Handlung bergauf. Zum Ende hin wurde es sogar noch richtig spannend. Von ein paar kleinen Logikfehlern abgesehen, konnte mich die Handlung doch noch mitreißen.
Die Geschichte endet mit einem fiesen Cliffhanger. Der zweite und letzte Teil erscheint im nächsten Frühjahr. Wegen der nervigen Protagonistin hätte ich eigentlich nicht weitergelesen. Da das Ende allerdings so ausfiel, muss ich doch wissen wie es weitergeht. Das hat die Autorin also doch noch gut hinbekommen. Überhaupt fiel mir ihr flüssiger Schreibstil positiv auf. Vielleicht bekommt auch noch Caroline im nächsten Teil die Kurve. Ich hoffe es zumindest!

"Clans of London. Hexentochter" von Sandra Grauer kommt leider nicht ohne Klischees und nerviger Protagonistin aus. Allerdings war das Ende so spannend, dass es neugierig macht, wie die Geschichte sich noch entfalten wird.