Cover-Bild Die Zarin und der Philosoph (Sankt-Petersburg-Roman 2)
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: List Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 02.05.2019
  • ISBN: 9783471351789
Martina Sahler

Die Zarin und der Philosoph (Sankt-Petersburg-Roman 2)

Roman | Eintauchen in das Petersburg von Katharina der Großen

Katharina die Große und ein preußischer Spion

Sankt Petersburg, 1762. Die Welt hält den Atem an, als sich die junge Katharina nach einem Putsch selbst zur Zarin krönt. Bewunderung und Misstrauen schlagen ihr entgegen. Der Preußenkönig Friedrich der Große schickt einen jungen Philosophen als Spion in den Winterpalast. Er soll über Katharinas Pläne berichten. Stephan verfällt der Schönheit der aufblühenden Stadt. Und einer Frau, die einen gefährlichen Plan gegen die Zarin verfolgt.
Als eine Rebellion Russland erschüttert, muss Stephan sich entscheiden.

Die Taschenbuchausgabe erscheint unter dem Titel Die Zarin und der Spion.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.05.2019

Philosophie, Politik, Liebe in Russland 1761 bis 1775: spannend und atmosphärisch

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Dieser Band 2 kann unabhängig von Band 1 "Die Stadt des Zaren" (verortet zu Beginn des 18. Jahrhunderts) gelesen werden. Beleuchtet wird die russische Zarin Katharina die Große im Zeitalter der Aufklärung, ...

Dieser Band 2 kann unabhängig von Band 1 "Die Stadt des Zaren" (verortet zu Beginn des 18. Jahrhunderts) gelesen werden. Beleuchtet wird die russische Zarin Katharina die Große im Zeitalter der Aufklärung, in und um St. Petersburg von 1761 bis 1775. Historisch belegte Geschehnisse werden verwoben mit auf intensiven Recherchen beruhenden Annahmen sowie mit fiktiven Personen, die die damaligen gesellschaftlichen Stellungen und Geisteshaltungen repräsentieren. Eine Zeitlinie, ein Nachwort und ein Personenverzeichnis, welches entsprechend selektiert, helfen sehr beim Verständnis und unterstützen den Lerneffekt, insbesondere für Neulinge im Bereich der Russland-Literatur, zu denen ich gehöre.
Es hat bis etwa 40 % gedauert, mich emotional involviert zu fühlen, denn die Figuren, in deren Bewusstseinshorizont man wechselweise schlüpft, sind keine typischen Sympathiefiguren. Ich konnte zunächst nicht so mitfiebern wie erhofft. Zudem nimmt man nur episodenhaft an ihrem Leben teil, d. h. bekommt teils nur im Zeitraffer mit, was sich in den letzten Jahren ereignet hat. Spätestens ab der Hälfte erzeugte die Handlung durch die Verknüpfung der Figuren untereinander und zwei unterschiedliche Rebellionsbewegungen einen starken Sog. Mitfühlfaktor und eine hohe Spannungskurve blieben bis zum absolut zufriedenstellenden Ende bestehen.
Die Menge an Kenntniszuwachs würde ich als durchschnittlich bezeichnen. Das erfundene Ziehkind der Zarin sowie zwischenmenschliche Beziehungen fiktiver Figuren beanspruchen viel Aufmerksamkeit. Der leibliche Sohn der Zarin ist hingegen nur ein paar Zeilen wert. Dafür dürfte durch den unterhaltsamen Rahmen viel vom Erlernten im Gedächtnis hängenbleiben: Erscheinungsbild der aufstrebenden Stadt St. Petersburg und des Herrschersitzes, Leben am Hof, Überblick zu politischen Zuständen und Ausrichtungen, (laienkompatibel formulierte) philosophische Einschätzungen, Umgang mit Kultur, Einblicke in die Gesellschaft. Kleine Kritik: Beleuchtet werden Zarenhof, gehobenes Bürgertum und Leibeigene. Eine Figur, die den „klassischen arbeitenden Bürger“ repräsentiert, hätte die Eindrücke komplettieren können.
Dieses Buch bietet viel unterhaltsam aufbereiteten Lesestoff. Stil und Handlung (u. a. viel Raum für konfliktbehaftete Liebesbeziehungen) lassen mich annehmen, dass sich dieses Werk vorrangig an einen weiblichen Leserkreis richtet. Für den Einstieg in Russland-Romane geeignet.
Ich habe Lust bekommen, diese europäisch geprägte Stadt zu besuchen und weitere Werke der Autorin Martina Sahler kennenzulernen. Ein zusätzlicher Anreiz ist, dass die Chance besteht, Familienmitgliedern lieb gewonnener Charaktere zu begegnen. Ich vergebe vier Sterne mit Tendenz zu fünf Sternen und empfehle dieses Buch gern weiter.

Veröffentlicht am 23.10.2023

hat mir nicht so gut gfallen , wie der erste Teil

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Leider konnte mich dieses Buch nicht so sehr begeistern, wie der erste Teil dieser Reihe.Der war noch sehr abenteuerlich und beschäftigte sich mit der Entstehung der Stadt St. Peterburg. Dieser zweite ...

Leider konnte mich dieses Buch nicht so sehr begeistern, wie der erste Teil dieser Reihe.Der war noch sehr abenteuerlich und beschäftigte sich mit der Entstehung der Stadt St. Peterburg. Dieser zweite Band ist Katharina der Großen gewidmet, einer sehr charismatischen Frau, die sich innerhalb der Monarchen Europas behaupten musste.Ihr wurde unterstellt ihren Gemahl ermordet haben zu lassen und man misstraute ihrem Regierungsstil und ihrer Absichten Europa betreffend. Deshalb schickt Friedrich der Große einen Spion nach Russland, der sich nach den Absichten der Monarchin , Europa betreffend schlau machen soll.

Das was mir beim ersten Band so gut gefallen hat, nämlich das Abenteuer und die Spüannung die das Buch mit sich brachte, hat mir bei diesem Buch sehr gefehlt. Sicherloich war es interessant mehr über die Zeit, in der Katharina herrschte zu erfahren, zumal es auch die Zeit war, in der viele Deutsche sich an der Wolga niederließen , Deutsche, die in den letzten Jahrzehnten zurück nach Dewutschland kamen, die sogenannten Wolgadeutschen.

Aber irgendwas hat mir bei diesem Buch gefehlt, um richtig in die Geschichte eintauchen zu können. Die Personen war gut und sehr charismatisch beschrieben, doch es dauerte lange, bis mal ein bisschen Leben in die Geschichte kam. Wenn ich erst die Hälfte eines Buches Buches lesen muss, um Gefallen daran zu finden, kann ich es nur mit wohlgemeinten 4 Sternen bewerten.

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Veröffentlicht am 09.03.2020

Interessanter Roman um Katharina II.

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Dies ist Martina Sahlers zweiter Sankt-Petersburg-Roman. Der erste Band „Die Stadt des Zaren“ gehörte zu meinen ganz großen Lese-Highlights 2017. Damals ging es um die Gründung der Stadt durch Peter den ...

Dies ist Martina Sahlers zweiter Sankt-Petersburg-Roman. Der erste Band „Die Stadt des Zaren“ gehörte zu meinen ganz großen Lese-Highlights 2017. Damals ging es um die Gründung der Stadt durch Peter den Großen.
Inzwischen sind sechzig Jahre vergangen, und Zarin Katharina ist an der Macht. Sie hat große Ziele, was die Zukunft Russlands angeht, aber auch wenn sie zu vielen Reformen bereit ist und zum Teil fortschrittliche Ansichten hegt, so gibt es doch viel Ungerechtigkeit und Elend im Land, das die Regentin geflissentlich ignoriert bzw. nicht gewillt ist, etwas zum Besseren zu ändern. Zwar umgibt sie sich gerne mit klugen Männern, übt sich in der hohen Kunst der Diplomatie und führt gerne philosophische Gespräche, aber eines kann sie nicht dulden, und das ist offene Kritik, vor allem wenn diese von einer Seite kommt, wo sie absolut nicht damit gerechnet hat.

Dieser zweite Band ist ganz anders als der Vorgänger. Ging es damals um den Überlebenskampf während der Gründung einer neuen Stadt, so steht Sankt Petersburg mittlerweile in voller Blüte. Die Handlung des Romans dreht sich weitgehend um Katharinas Regierungsgeschäfte und Ziele sowie um das Leben am Hof. Katharina nimmt ein junges Mädchen als Ziehtochter bei sich auf. Sie steckt all ihre Hoffnungen und ihre Zuneigung in das Kind,welches sich im Lauf der Handlung zu einer starken und eigenwilligen Persönlichkeit mit ganz eigenen Vorstellungen entwickelt.
Stephan Mervier ist mit seiner jungen Frau, einer begnadeten Malerin, nach St. Petersburg gekommen. Offiziell weilt er als Gast der Zarin in Russland, denn sie schätzt anregende Dialoge, aber insgeheim hat Stephan einen Auftrag vom Preußenkönig Friedrich II.; er soll ihm über die Entwicklungen im Land und über Entscheidungen der Zarin berichten. Im Dunstkreis der Zarin wird Stephan zum vielbeschäftigten Mann, der daneben auch noch in einem Geheimbund mitwirkt, welcher der Zarin kritisch gegenüber steht. Für seine junge Frau Johanna hat er kaum Zeit, und das Paar entfernt sich immer weiter voneinander.

Wie schon beim ersten Band, so fand ich es sehr hilfreich, dass es gleich am Anfang des Buches ein umfangreiches Personenverzeichnis gibt, denn so fällt es einem leichter, die vielen Charaktere, die im Lauf der Geschichte auftauchen, richtig einzuordnen und sich die Zusammenhänge zu merken.
Die wichtigsten Personen des Romans sind hier dick gedruckt, und historisch reale Persönlichkeiten wurden mit einem Sternchen gekennzeichnet, denn man trifft in Katharinas Gesellschaft sowohl ihre Günstlinge als auch berühmte Philosophen wie Voltaire oder Diderot. Eine Zeittafel mit den wichtigsten historischen Ereignissen ist ebenfalls interessant und sinnvoll.

Wie ich einmal von Frau Sahler gelesen habe, sind die Petersburg-Romane ihre Herzensbücher. Das spürt man beim Lesen auf jeder Seite, wenn man die plastischen Schilderungen dieser Stadt verfolgt. Auch die Charakterisierungen ihrer Protagonisten sind durchweg sehr detailliert und gelungen. Die Autorin erklärte, dass wohl weitere Bände folgen werden und dass man in jedem weiteren Band auf bekannte Namen stoßen wird. Dies ist mir hier beim zweiten Band gar nicht gleich aufgefallen, aber nachdem ich durch diese Äußerung darauf aufmerksam wurde, habe ich wirklich einen „alten Bekannten“ im Buch entdeckt. Als Zehnjähriger kam er mit seiner Familie nach St. Petersburg, wo sein Vater als Arzt einen neuen Wirkungsbereich fand. Im zweiten Band ist er ein alter Mann, dem es nicht gut geht, aber sein Enkel spielt diesmal eine wichtige Rolle. Solche Verbindungen gefallen mir sehr, denn sie bringen einem die Charaktere und auch die zeitlichen Zusammenhänge näher.

Obwohl ich zugeben muss, dass mich Band 1 noch viel mehr fesseln konnte, so hat mir auch dieser Folgeband gut gefallen. Die Atmosphäre ist eine andere, und leider kommt das Schicksal der Armen etwas zu kurz. Es gibt zwar einen kleineren Handlungsstrang, in dem man einige Leibeigene kennenlernt, aber deren Schicksal bleibt letztendlich offen. Auf jeden Fall erfährt man sehr viel Historisches über die Regierungszeit Katharinas II, und auch diesmal gibt es wieder eine tragische Flutkatastrophe, als die Neva über die Ufer tritt und zahlreiche Menschenleben fordert.
Für mein persönliches Empfinden bleibt der zweite Band etwas hinter dem ersten Roman zurück, was mich aber nicht daran hindert,mich auf weitere Bände über diese faszinierende Stadt und ihre Geschichte zu freuen.

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Veröffentlicht am 30.10.2019

Katharina die Große

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Das Leben der Zarin Katharina die Große wurde bereits häufig beschrieben. Dieses Mal erleben wir sie aus der Sicht des Philosophen Stephan Mervier, der vom König Friedrich II nach St. Petersburg entsandt ...

Das Leben der Zarin Katharina die Große wurde bereits häufig beschrieben. Dieses Mal erleben wir sie aus der Sicht des Philosophen Stephan Mervier, der vom König Friedrich II nach St. Petersburg entsandt wird um Katharina unter Kontrolle zu bekommen und zu berichten, ob Katharina die Öffnung zum Westen wirklich ernst meint. Nachdem sie mittels eines Putsches an die Macht gekommen ist, regiert sie mit strenger Hand. Sie möchte Russland aus der Rückständigkeit holen doch den Bauern geht es in erster Linie um genug zum Leben. Das Findelkind Sonja, das ein Einsiedler an den Hof Katharinas bringt, wird zu einer wichtigen Person für die Zarin.
In diesem historischen Roman wird Geschichte erlebbar gemacht. Das Personenregister wie die Zeittafel helfen bei der geschichtlichen Einordnung. Der Roman steht im Vordergrund vor der sachlichen Aufarbeitung der Regentschaft.

Veröffentlicht am 22.07.2019

St.Peterburg im 18.Jahrhundert

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Die Zarin und der Philosoph ist ein beeindruckender historischer Roman, detailreich und unterhaltend. Er zeigt St. Petersburg im 18.Jahrhundert und Katharina die Große und ihre Bemühungen, Russland nach ...



Die Zarin und der Philosoph ist ein beeindruckender historischer Roman, detailreich und unterhaltend. Er zeigt St. Petersburg im 18.Jahrhundert und Katharina die Große und ihre Bemühungen, Russland nach Westen hin zu öffnen.
Die Arbeit des Verlages ist auch zu loben, denn neben einem Personenverzeichnis und einer Zeittafel gleich am Anfang ist auch das Cover, das einen Blick auf St.Petersburg 1817 zeigt, geeignet, der historischen Atmosphäre beizutragen.

Obwohl auch Denis Diderot und Voltaire erwähnt werden, ist der im Titel erwähnte Philosoph anscheinend eine fiktive Figur mit dem Namen Stephan Mervier, der aus Potsdam nach Russland reist.
Eine weitere wichtige Figur ist die elternlose Sonja, die Ziehkind von Katharina wird.
Sonja kommt mir aber leicht überzeichnet vor, da ihr schon als Kleinkind solche Intelligenz zugesprochen wird. Für die Handlung aber funktioniert das.

Das informative Nachwort der Autorin ist noch erwähnenswert.

Martina Sahler schreibt seit Jahren historische Romane, die man als anspruchsvolle Unterhaltungsromane bezeichnen kann. Es freut mich sehr, dass sie so unverdrossen weiterschreibt.