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Veröffentlicht am 04.05.2020

Musik und Liebe

Rock'n'Love
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Cameron Knight tourt mit seiner Rockband Caged durchs Land und lässt dabei so gut wie keine heiße Affäre aus. Bis er in einem Hotel auf die Angestellte Lilly trifft, die zunächst sehr unempfänglich auf ...

Cameron Knight tourt mit seiner Rockband Caged durchs Land und lässt dabei so gut wie keine heiße Affäre aus. Bis er in einem Hotel auf die Angestellte Lilly trifft, die zunächst sehr unempfänglich auf ihn reagiert, ihn dann aber dazu bringt, tatsächlich über eine feste Beziehung nachzudenken.

Bei Rock'n'love handelt es sich um den ersten Band einer neuen Reihe von Rockstar-Romance-Büchern. Die Geschichte ist nicht sehr lang, eher ein netter kleiner romantischer Lesehappen für zwischendurch. Es wird abwechselnd mal aus Camerons, mal aus Lillys Sicht erzählt, und dass in einem flüssigen, gut und schnell lesbaren Schreibstil. Die Story hat mir gut gefallen, die Protagonisten waren sympathisch. Besonders Lilly mit ihrem kleinen Sprachfehler wirkte wie jemand, mit dem ich mich gut anfreunden könnte. Auch die Familiengeschichte von beiden war interessant und hätte gern noch mehr durchleuchtet werden können. Aber es gab neben einiger Romantik und heißen Szenen auch hier und da recht witzige Momente, die Mischung war gut.

Leider war das Lesevergnügen schnell vorbei und ging auch nicht besonders in die Tiefe. Viele Szenen wurden recht schnell abgehandelt, für die ich mir mehr Zeit und Spannungsaufbau gewünscht hätte. Auch über das Rockstarleben an sich oder auch die Freundschaft zwischen den Bandmitgliedern erfährt man nur wenig. Ich fand das schade, da ich das Buch wirklich gern gelesen habe.

Insgesamt war es ein netter Liebesroman für zwischendurch, mehr aber leider nicht. Allerdings gibt es durchaus Momente, in denen ich solche kleinen romantischen Happen mag, die ich ohne größere Anstrengung an ein oder zwei Abenden weglesen kann. Darum würde ich den Folgebänden vielleicht doch noch eine Chance geben.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 20.02.2020

Intuitiv zum Wohlfühlkörper

Wohlfühlgewicht
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Mareike Awe beschreibt in ihrem Buch, wie durch intuitives Essen und ein positiveres Bild auf den eigenen Körper das eigene Wohlfühlgewicht erreicht werden kann. Ihre Art zu schreiben ist leicht lesbar ...

Mareike Awe beschreibt in ihrem Buch, wie durch intuitives Essen und ein positiveres Bild auf den eigenen Körper das eigene Wohlfühlgewicht erreicht werden kann. Ihre Art zu schreiben ist leicht lesbar und verständlich. Sie wendet sich direkt an die Leserin (das Buch ist natürlich auch für Männer lesbar, sie verwendet aber die weibliche Form der Anrede, was ich mal ganz erfrischend fand), duzt und möchte auch selbst geduzt werden, was schon sehr persönlich und vertraulich wirkt. Insgesamt ist das Buch gut und schnell zu lesen und was sie schreibt, ist einleuchtend.
Inhaltlich beschreibt die Autorin ganz gut die Mechanismen, die zu dem typischen Diätenwahnsinn führen und gibt Tipps, wie man zu einer besseren Selbstwahrnehmung kommen kann und dem eigenen Körper das gibt, was er wirklich braucht.
Einige der Übungen und Tipps haben mir durchaus gut gefallen und lassen sich in den Alltag gut integrieren. Ob es etwas nützt und ich mich langfristig dadurch wohler fühle und gesünder ernähre, muss sich erst noch zeigen.
Mir waren es letztendlich aber dann doch zu viele mentale Übungen, die noch in den Alltag eingebaut werden sollen, so dass ich nicht alles davon umgesetzt habe. Die Einschätzung meines Essverhaltens war aber tatsächlich nicht falsch, wie ich zugeben muss. Und ich habe die Hoffnung, dass schon das Wissen darum, wo bei mir der Haken liegt, etwas bringt. Insgesamt erscheint mir dieses Konzept langfristig sinnvoller als die x-te Modediät, die doch nur, wenn überhaupt, kurzfristig wirkt.
Was mich aber letztendlich etwas genervt hat, waren die vielen Wiederholungen und auch die Werbung für die eigenen Seminare und Produkte. Klar, niemand ist gezwungen, darauf zu reagieren und es wurde auch nicht als unbedingt notwendig formuliert, aber es hat bei mir halt doch einen etwas schalen Nachgeschmack hinterlassen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 01.10.2019

Nörgel-Opa

Solo für Opa
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Der notorisch nörglerische Herbert wird von jetzt auf gleich nicht nur von seiner Frau Margit allein gelassen, sondern muss sich auch noch um seine fünfjährige Enkelin Julia kümmern, die von ihrer Mutter ...

Der notorisch nörglerische Herbert wird von jetzt auf gleich nicht nur von seiner Frau Margit allein gelassen, sondern muss sich auch noch um seine fünfjährige Enkelin Julia kümmern, die von ihrer Mutter ohne längere Erklärung für ein paar Tage bei den Großeltern abgesetzt wird.
Während er noch mit den Schwierigkeiten, die die Betreuung einer naseweisen Vorschülerin mit sich bringt, kämpft, muss er feststellen, dass Margit wohl entführt wurde.
Ihm bleibt nichts anderes übrig, als seine beiden besten Freunde einzuweihen und sich dieser Herausforderung zu stellen.

Die Geschichte ist witzig, flüssig erzählt und enthält so einige offene und auch versteckte Gags, so dass ich mich gut unterhalten gefühlt habe. Dies wird noch verstärkt dadurch, dass Christoph Maria Herbst wirklich großartig liest.
Allerdings muss ich zugeben, dass es trotzdem einige Längen gab, bei denen ich, hätte ich das Buch selbst gelesen, wohl mindestens einige Seiten überblättert oder sogar abgebrochen hätte. Ganz besonders die Zugfahrt und die Jagd nach dem Koffer war mir dann doch irgendwann zuviel. Die wirklich amüsanten und gut zusammengestellten Charaktere der drei befreundeten Senioren und Julias kindlich-schlaue Art konnten mich an manchen Stellen auch nur mäßig bei der Stange halten.

Insgesamt habe ich aber trotzdem gern zugehört und war zum Schluss gar nicht böse, dass die Auflösung der Geschichte mich nicht überraschen konnte. Statt dessen habe ich mich grinsend darüber gefreut, dass es genau so gewesen ist, wie ich es mir beim Hören die ganze Zeit vorgestellt hatte. Als nette, witzige Geschichte zum nebenbei Hören kann ich das Hörbuch durchaus empfehlen.

Veröffentlicht am 23.07.2019

Düster, grausam und fesselnd

Der Smaragddrache
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Gemma, eine junge Adelstochter aus dem Norden, wird mit Antares, dem Herrscher des Südens, verheiratet. Es ist keine Liebeshochzeit, sie kennt ihren zukünftigen Ehemann nicht und will auch ihre Heimat ...

Gemma, eine junge Adelstochter aus dem Norden, wird mit Antares, dem Herrscher des Südens, verheiratet. Es ist keine Liebeshochzeit, sie kennt ihren zukünftigen Ehemann nicht und will auch ihre Heimat nicht verlassen. Aber ist gezwungen, sich an die Regeln ihrer Gesellschaft zu halten und sich dem Willen der Eltern zu beugen, denen sie diesen Zwang niemals wird verzeihen können.
Antares stellt sich schnell als grausamer Herrscher und Ehemann heraus und ihr einziger Trost sind die beiden ihr vertrauten Bediensteten, die sie in die neue Heimat begleiten dürfen.
Leider stellt Antares nicht nur für sie, sondern auch für die wenigen Völker, die sich ihm noch widersetzen, eine große Gefahr dar. Die Aman-Kaja, ein kleines geheimnisvolles Dschungelvolk, ist bisher das einzige, das bis jetzt standhalten konnte. Und Antares und die mit ihm verbündete Hexe Yleria benutzen Gemma, um auch die Aman-Kaja, die von einem legendären Smaragddrachen beschützt werden, vollständig zu zerstören.

Ich muss zugeben, dass ich anfangs etwas Probleme mit der Geschichte hatte. Ich bin auch eher ein „Nordkind“, das mit Dschungel, Hitze und diversen Insekten und Reptilien nichts anfangen kann. Und dann direkt eine Dilogie, die in genau so einer Gegend spielt… Andererseits mag ich Geschichten über Drachen und meine Neugier hat mich zum Glück überzeugt, dem Buch eine Chance zu geben. Britta Strauss hat mich mit ihren fantastischen Ideen und ihren sympathischen Figuren zu einem Dschungelfan werden lassen.
Mit Gemma habe ich mich sehr identifizieren können. Ihre Ohnmacht und Hoffnungslosigkeit, aber auch ihre freundschaftlichen Gefühle zu ihren Vertrauten und ihre Verwirrung und spätere Zuneigung, als sie Tarek kennenlernt, habe ich sehr gut nachvollziehen können.
Der Schreibstil und die vielen kleinen bezaubernden oder auch erschreckenden Ideen und Details haben mich voll überzeugt und ich musste immer weiter an der Geschichte „dran“ bleiben. Allerdings ist dieser erste Teil von der Stimmung her sehr düster, traurig und hoffnungslos. Es gibt nur wenige helle Lichtblicke und versöhnliche Dinge. Auch hätte ich insgesamt gern mehr von den Drachen gelesen, die eher hintergründig vorhanden waren, aber zumindest in diesem Teil nur wenig zur Handlung beitrugen.
Die Geschichte endet sehr plötzlich und mit einem offenen Ende und ich war froh, dass Teil 2 bereits in greifbarer Nähe war und ich sofort weiterlesen konnte.

Insgesamt hat mir Teil 1 des Smaragdrachens wirklich gut gefallen und ich stelle erstaunt fest, dass ich dem Dschungel vielleicht doch das eine oder andere abgewinnen kann.

Veröffentlicht am 25.04.2019

Kaffeefahrt nach Triest

Der letzte Caffè
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Prof. Dr. Dr. Dr. Bietigheim bekommt überraschend Post von seiner Jugendliebe Giulia aus Triest. Ihr Ehemann ist verschwunden und sie möchte die Unterstützung ihres alten Freundes, da sie den örtlichen ...

Prof. Dr. Dr. Dr. Bietigheim bekommt überraschend Post von seiner Jugendliebe Giulia aus Triest. Ihr Ehemann ist verschwunden und sie möchte die Unterstützung ihres alten Freundes, da sie den örtlichen Behörden die Rettung ihres Mannes nicht zutraut.
Selbstverständlich fühlt sich Bietigheim verpflichtet, dieser Bitte nachzugehen und wird erneut in einen Kriminalfall verwickelt, in dem er mit seinem kulinarischen Wissen glänzen kann.

Es handelt sich bei dem Buch um den 6. Teil der Krimireihe um den Kulinaristikprofessor (den einzigen Deutschlands!) und ich mag die Reihe ganz gern. Der kauzige und überhebliche Professor, sein liebenswerter und ungehorsamer Hund, der schlagkräftige Pit und auch die Computerexpertin Rena, die diesmal nur einen sehr kurzen Auftritt hatte und mir darum sehr gefehlt hat, sind mir in den vorausgehenden Bänden sehr ans Herz gewachsen. Allerdings muss ich sagen, dass mir dieser Teil, in dem es um Kaffee und seine Herstellung geht, nicht ganz so gut gefallen hat.

Der Kriminalfall an sich war ja auch bisher immer eher Nebensache und ist auch diesmal nur mäßig spannend. Diesmal habe ich ihn aber auch als etwas wirr empfunden und hatte zwischendurch immer wieder Schwierigkeiten, die Zusammenhänge in die richtige Anordnung zu bringen.
Auf Grund der Begegnung mit Bietigheims Jugendliebe gab es immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit des Professors, die zwar einerseits vieles erklärten (z. B. die von Anfang der Reihe an bestehende Frage, warum Bietigheim so ein Gegner von Minze ist), aber mich andererseits oft ohne Vorwarnung aus der Handlung rissen und ich erst einige Sätze weiter merkte, dass das geschriebene nicht zu den gegenwärtigen Ereignissen gehört.

Die Charaktere an sich waren liebenswert wie gewohnt und haben mich oft zum Schmunzel gebracht. Das Thema Kaffee war auch wie gewohnt interessant aufgearbeitet und hatte so einige für mich unbekannte Informationen. Der Appetit auf dieses Getränk war während des Lesens hoch, so ging es mir auch bei den Vorgänger-Romanen schon mit den jeweils thematisierten Genussmitteln. Und Triest scheint ein neues interessantes Urlaubsziel zu sein, zumindest für mich.

Alles in allem habe ich das Buch gern gelesen, auch wenn es sich nicht um den besten Teil der Serie handelt.