Cover-Bild Das Seehospital
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inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 19.02.2019
  • ISBN: 9783499274107
Helga Glaesener

Das Seehospital

Drei Schwestern, drei Schicksale – ein Ort der Menschlichkeit

Amrum, 1920: Nur widerwillig kehrt Frida zur Beerdigung des Großvaters zurück auf ihre nordfriesische Heimatinsel. Der alte Kapitän Kirschbaum gehörte zu Amrum wie die Wellen zum Strand. Aber für Frida hatte er zuletzt kein gutes Wort übrig. Ihren Traum, in Hamburg Medizin zu studieren, hielt er für Weiberflausen und drehte ihr den Geldhahn kurzerhand zu. Dabei hätte der Insel-Patriarch eine vertrauenswürdige Ärztin in dem kleinen Hospital, das er für lungenkranke Kinder gestiftet hat, gut gebrauchen können. Nach seinem Tod droht der Einrichtung nun wegen Geldmangels das Ende. Aber was wird dann aus den kleinen Patienten? Fridas Mutter will aus der imposanten Strandvilla lieber ein exklusives Kurhotel machen. Auch von ihren beiden Schwestern kann Frida keine Hilfe erwarten. Dennoch nimmt sie den Kampf auf – und ahnt nicht, wie hoch der Preis für sie und ihre Familie sein wird ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.02.2019

Dramatische Familiengeschichte

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Frida hat sich schon immer durchgesetzt. Sie sollte Amrum eigentlich nur verlassen, um eine Ausbildung zur Krankenschwester abschließen, um dann im Hospital, dass in Erinnerung an ihren Vater betrieben ...

Frida hat sich schon immer durchgesetzt. Sie sollte Amrum eigentlich nur verlassen, um eine Ausbildung zur Krankenschwester abschließen, um dann im Hospital, dass in Erinnerung an ihren Vater betrieben wird, zu arbeiten. Auch als ihr Großvater ihr die finanzielle Unterstützung versagt, setzt sie sich durch und nimmt ein Medizinstudium gegen alle Widerstände auf. Als ihr Großvater stirbt kehrt sie zur Insel zurück und kämpft für den Erhalt des Hospitals.

Frida habe ich direkt als starke Frau kennen und schätzen gelernt, sodass man unbedingt erfahren möchte, was auf sie zukommen wird. Amrum war sehr schön beschrieben und der Leser lernt nach und nach Fridas Familie kennen. Schnell wird deutlich, dass in der Familie so einiges nicht stimmt, aber die gesellschaftliche Stellung aufrecht erhalten werden soll. Das Geld scheint knapp und zu allererst soll die Klinik für lungen- und hautkranke Kinder geschlossen werden – doch dagegen kämpft Frida mit allen Mitteln. Hilfe bekommt sie dabei zunächst vor allem von ihrer Schwester Lou, die jedoch so von ihren Eltern unter Druck gesetzt wird, dass sie daran zerbricht. Das Schicksal der kranken Waisenkinder scheint lange Zeit ungewiss und es geht weiter drunter und drüber in der Familie. Die Ereignisse überschlagen sich nahezu und das Hospital rückt immer mehr in den Hintergrund. Auch Fridas Schwester Emily wird von ihren Eltern in den Sumpf von gesellschaftlichen Erwartungen herabgezogen und soll einen reichen, alten Mann heiraten, der sie schlecht behandelt und ihr zuwider ist. Lou ist derweil in Hamburg in die Fänge eines Kriminellen geraten, tritt im Varieté auf und droht immer mehr abzurutschen. Frida möchte da nicht zusehen und versucht ihrer Schwester zu helfen. Darüber tritt das Hospital immer mehr in den Hintergrund. Das fand ich äußerst schade.

Der Schreibstil ist durchgängig rund und die wechselnden Erzählperspektiven machen die Geschichte lebendig. Durchweg hat sich das Buch sehr gut lesen lassen, allerdings gefiel mir die erste Hälfte deutlich besser. Je weiter das Buch fortschritt, desto mehr entfernte es sich vom Seehospital und dem ursprünglichen Plot und vor allem den Erwartungen, trotzdem blieb es interessant. Die fast unglaubliche Familiengeschichte ist recht dramatisch und nimmt großen Raum ein, während das ursprüngliche Thema immer mehr in den Hintergrund tritt. Leider sind mir viele der Figuren zu blass geblieben.

Es war kein typischer Inselarzt-Roman, was mich letztens eher positiv überraschte, die Geschichte der Familie ist dramatisch wie fesselnd, aber für mich über weite Strecken irgendwie ein wenig am Thema vorbei. Trotzdem haben mich die Schilderungen der damaligen Zeit (z.B. die Zustände nach dem ersten Weltkrieg in Heimen) unterhalten und ich empfehle das Buch weiter.

Veröffentlicht am 19.02.2019

Wo war der rote Faden?

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Schon auf den ersten Seiten lernen wir Frida kennen. Sie arbeitet in einem Krankenhaus, möchte studieren, um Ärztin zu werden. Sie erscheint sehr zielstrebig und wissbegierig. Obwohl die Zeiten für sie ...


Schon auf den ersten Seiten lernen wir Frida kennen. Sie arbeitet in einem Krankenhaus, möchte studieren, um Ärztin zu werden. Sie erscheint sehr zielstrebig und wissbegierig. Obwohl die Zeiten für sie gerade sehr schwierig sind, und sich auch eine neue Liebe anbahnt, zögert sie keinen Moment, um ihrer Familie beizustehen. Hier hatte ich wirklich großen Respekt vor der Entscheidung.

Nachdem sich aber nun irgendwie alles nach Friede, Freude, Eierkuchen angehört bzw. -gelesen hatte, kam das große Erwachen. Fridas Mutter zeigte sich sehr kaltherzig und erst so nach und nach, kam heraus, weshalb ihre Gefühle so unterkühlt wirkten. Es war einfach die Angst. Angst davor, als arme Kirchenmaus dastehen zu müssen.

Richtig spannend wurde es dann, als Lou verschwunden war. Ich muss gestehen, dass ich am Anfang dachte, dass sie ins Wasser gegangen ist, da sie auf keinen Fall der arrangierten Hochzeit zustimmen wollte. Seltsam fand ich allerdings schon, dass sich so wenig Menschen an der Suche beteiligt hatten.

Ja und dann ging es ja auch schon im zweiten Teil weiter und schwupps schon war Lou in Hamburg. Und nun kam eigentlich die Wende im Roman, denn plötzlich drehte sich alles nur noch um Lou und ihre Geschichte in Hamburg. Was war aber zwischenzeitlich mit dem Seehospital? Die Geschichte darum, wurde völlig an die Seite gedrängt und auch nur noch selten angesprochen. Die komplette Story hatte sich nun verlagert. Ich möchte nicht sagen, dass Lous Geschichte uninteressant war - bei weitem nicht - aber dennoch war ja der Titel "DAS SEEHOSPITAL" und nicht Lou's Abnabelung oder "die Geschichte eines gefallenen Mädchens" oder ähnlichem. Ja, ich kann schon sagen, dass ich hier etwas enttäuscht wurde.

? Fazit ?

Anfänglich wirklich ein wirklich toller, unterhaltsamer und rasanter historischer Roman bei dem viel Wert auf die Ausarbeitung der Protagonisten gelegt wurde. Nach einem spannenden Ereignis, flacht der Roman aber gänzlich ab und driftet in eine komplett andere Geschichte, was ich sehr schade fand. Wo war das Interesse am Seehospital geblieben? Wo war der Kampf ums Überleben auf den im ersten Teil soviel Wert gelegt wurde?

Ich bleibe leider ein wenig enttäuscht zurück. Die Geschichte war zweifelsohne sehr gut, hatte aber ihren Weg verloren.

Veröffentlicht am 17.02.2019

Das Seehospital

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Handlung:
Amrum 1920
Frida will eigentlich nur für ein paar Tage nach Amrum zurückkehren, um der Beerdigung ihres Großvaters beizuwohnen. Danach will sie sofort wieder nach Hamburg, um ihr Medizinstudium ...

Handlung:
Amrum 1920
Frida will eigentlich nur für ein paar Tage nach Amrum zurückkehren, um der Beerdigung ihres Großvaters beizuwohnen. Danach will sie sofort wieder nach Hamburg, um ihr Medizinstudium fortzusetzen, für das nur wenige Familienmitglieder Verständnis haben. Doch es kommt alles anders. Großvater hatte ein Hospital für lungenkranke Kinder gegründet und nach seinem Tod soll die Einrichtung aufgrund von Geldmangel geschlossen werden. Das kann Frida nicht zulassen und fortan setzt sie alles daran, um den Erhalt des Hospitals zu garantieren.
Auch in der Familie wird der Gürtel enger geschnallt, sie müssen sparen. Fridas Schwester Louise soll zu einer Hochzeit gezwungen werden, mit einem Mann, den sie partout nicht leiden kann. In ihrer Furcht verschwindet die junge Frau in einer Nacht- und Nebelaktion. Frida macht sich Gedanken um die jüngere Schwester und gibt nicht auf, sie zu suchen.

Meinung:
Das Cover gefällt mir ganz gut. Es besticht durch die vielen gezeichneten Details, die Leichtigkeit verströmen. Dies wird auch durch die schlichten und überschaubaren Farben betont. Mein besonderes Highlight ist die kleine Landkarte von Amrum, auf der sich bei genauerem hinschauen einige Orte erkennen lassen. Insgesamt ein sehr stimmiges Bild, welches perfekt in die Handlung passt.

Es gibt einen plötzlichen, aber auch interessanten Einstieg in die Geschichte. Genau wie auch Frida wird der Leser mit einer Hiobsbotschaft überrascht, die sofort deutlich macht, dass sich einiges in dem Leben von Frida und ihrer Familie ändern wird. Ich war überrascht von diesem Geschichteneinstieg, konnte mich aber schnell damit anfreunden und die weitere Handlung einfach auf mich zukommen lassen. Je länger ich darüber nachdenke, desto gelungener finde ich den Einstieg, es wird nicht erst heile Welt gespielt, sondern man wird direkt mit der Wahrheit konfrontiert.
Durchweg war die Schreibweise einfach und leicht verständlich gehalten. Mir kam dies sehr passend, dadurch hatte ich den Roman innerhalb weniger Tage ausgelesen und konnte mich vollkommen in die Geschichte reindenken. Für mich wäre es ein schönes Detail gewesen, wenn ab und an mehr nordischer Dialekt oder ausgewählte friesische Worte genutzt worden wären. Das hätte mehr Authentizität gegeben und hätte auch zu einigen Protagonisten gepasst.
Anhand des Klapptextes hatte ich mir vorgestellt, dass durchweg die Erlebnisse von Frida geschildert werden. Schon als ich den Roman aufgeschlagen habe, war jedoch sofort sichtbar, dass ich mich mit dieser Annahme getäuscht habe. Am Anfang eines jeden Kapitel wurde der Name von der Person verzeichnet, aus deren Sicht die Geschehnisse beschrieben werden. An sich fand ich das nicht schlecht, jedoch hätten mir zwei Perspektiven gereicht, die von Frida und ihrer Schwester Louise. Alles andere wurde ganz gut eingebracht, war für mich aber bei der Handlung nicht von Bedeutung.

Als Setting dient vor allem die Insel Amrum. Diese wurde wunderschön und lebendig beschrieben, die gesamte Atmosphäre der Insel wurde perfekt eingefangen und an den Leser vermittelt. Trotzdem konnte ich ab und an mit der Lage einige Gebäude nichts anfangen, gefühlt liegt alles ganz nah beieinander, gleichzeitig aber auch ein ganzes Stückchen voneinander entfernt. Vielleicht wäre es hier hilfreich gewesen, wenn es eine Karte am Anfang oder Ende des Romans gegeben hätte, wo die wichtigsten Gebäude und Handlungsorte verzeichnet sind.

Lange Zeit stimmte der Klapptext mit der Handlung des Romans so gut wie überein. Es wurde versucht, das Hospital zu erhalten und in diese Aufgabe hat Frida all ihre Kraft gesetzt. Durch die verschiedenen Erzählperspektiven hat wurde dann ein Teil der Handlung nach Hamburg verlegt, was ich auch noch vollkommen in Ordnung fand. Bis dann dieser Erzählstrang eine immer größere Rolle einnahm und das Hospital nur noch nebensächlich wurde. Auch Frida hat sich dann eher den Problemen in Hamburg gewidmet, über die ich an dieser Stelle nichts weiter sagen will, um nicht der Handlung vorwegzunehmen, und das Hospital ein wenig verdrängt. Das fand ich wirklich schade, weil sowohl der Klapptext, als auch der Titel des Romans darauf hingedeutet haben, dass das Hospital und dessen Erhaltung die Hauptthemen sind. So waren auch meine Erwartungen andere und ich bin nicht richtig zufrieden, wie alles abgehandelt wurde.

Auch mit den Protagonisten war ich nicht glücklich. Sie waren teilweise vielschichtig und undurchschaubar, vor allem jedoch schwach gezeichnet. Am stärksten erschien Frida, die man als Leser am besten kennenlernt. Sie hat deutlich ihre Stärken und Schwächen und war von ihrem ganzen Auftreten eine durchdachte und perfektionierte Person. Mit ihr wurde ich am schnellsten warm, sie hat sich schnell meinen Respekt für ihren Mut, Tatendrang und ihre Willensstärke verdient. Alle anderen Personen kamen dagegen schwächlich und blass daher, sie konnten neben Frida nicht mithalten und hätten mehr Eigenarten benötigt. Dazu fehlte es vielen an Lebendigkeit, sie wirkten in ihrem Auftreten starr und zu ernst.

Fazit:
Leider konnte der Roman nicht meine Erwartungen erfüllen. Zum einen fand ich alle bisher gelesenen Beschreibungen der Handlung nicht passend, sie waren meist irreführend und nicht ganz passend. Doch das will ich der Autorin nicht ankreiden, vielmehr konzentriere ich mich in meiner Bewertung auf die Handlung. Die Beschreibung von Amrum war ein Traum, ebenso wie die ersten knapp 200 Seiten. Frida ist eine tolle Frau, stark und eigensinnig, eine tolle Protagonistin. Ebenso war die Schreibweise äußerst angenehm zu lesen und besonders an Kapitelenden wurde viel Spannung aufgebaut, die dazu verleitet haben, dass ich immer weitergelesen habe.
Mein größter Kritikpunkt sind die Protagonisten, die zu schwach auftraten und neben Frida nicht punkten konnten. Weiterhin fand ich, dass einige Erzählperspektiven nicht wichtig waren und etwas von der Haupthandlung abgelenkt haben.

Veröffentlicht am 17.02.2019

Die erste Hälfte ist grandios, die zweite passt nicht mehr zum Titel

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Frida hat schon immer ihren Kopf durchgesetzt und daher ihrer Heimatinsel Amrum den Rücken zugekehrt. Sie studiert in Hamburg Medizin und verwirklicht so ihren großen Traum
Nur sträubend kehrt sie auf ...

Frida hat schon immer ihren Kopf durchgesetzt und daher ihrer Heimatinsel Amrum den Rücken zugekehrt. Sie studiert in Hamburg Medizin und verwirklicht so ihren großen Traum
Nur sträubend kehrt sie auf die Insel zurück, um ihren Großvater zu Grabe zu tragen.
Doch was wird nach seinem Tod aus dem kleinen Hospital auf Amrum , das er er für behandlungsbedürftige Kinder gestiftet hat ?
Frida könnte helfen, aber ihre Mutter will aus finanzieller Not das Krankenhaus schließen. Ihre Schwestern wollen und können Frida nicht zur Seite stehen und so kämpft sie allein auf weiter Flur einen Kampf, der ihr alles abverlangt und schließlich seinen Tribut fordert...

"Das Seehospital" entführt mich zu Beginn mit wunderschönen Landschaftsbildern nach Amrum und ich lerne nach du nach alle Beteiligten kennen. Mir imponiert vor allen Dingen Frida, die mit Herzblut und voller Kampfeslust für den Erhalt der Kinderklink einsteht.
Die Schicksale der Kleinen liegen ihr sehr am Herzen und so macht sie alles mobil, um das Hospital vor dem drohenden Aus zu retten.
Doch je mehr die Geschichte fortschreitet, desto mehr rückt das kleine Inselkrankenhaus in den Hintergrund und wird von einer Familienfehde verdrängt, die so infam ist, dass es schon fast dem Fass den Boden ausschlägt.
Die Ereignisse überlagen sich und ich bekomme kaum Luft vor so viel Leid und Elend. Eine Katastrophe jagt die nächste und ich werde Zeuge, wie Fridas Schwestern immer mehr im Sumpf der Lügen ihrer Mutter versinken und nicht mehr heraus finden.
Emily ist sogar so sehr verzweifelt, dass sie schließlich zum Schein einer Heirat mit einem reichen älteren Mann zustimmt, doch das soll ihr unrühmliches Ende bedeuten.
Aus Louise wird schließlich ein leichtes Mädchen im Varieté und diese Geschichte spielt sich so stark in den Vordergrund, dass das Schicksal der Kinder im Hospital über mehre hundert Seiten einfach in Vergessenheit gerät.
Lediglich in ein paar wenigen Zeilen zum Schluss wird auf die Rettung der kleinen Krankenanstalt hingewiesen und das finde ich, um ehrlich zu sein, nicht wirklich schön und am Thema vorbei geschrieben.
Gerade zu Beginn des Buches wurde so viel Herzblut in die Rettung der selbigen verwendet und dann verschwindet es in der Versenkung. In meine Augen wird hier das Thema verfehlt.
Aufgrund er starken Charaktere und ihrer wirklich fesselnden Einzelschicksale konnte mich das Buch dennoch begeistern und ich ziehe hier 1,5 Sternchen ab, da das kleine Hospital sträflich vernachlässigt wurde.
Ansonsten ein gelungener Roman, somit ,35 von 5 Sternchen

Veröffentlicht am 24.07.2019

Das Seehospital

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Frida studiert in Hamburg Medizin - ziemlich ungewöhnlich für eine Frau im Jahre 1920. Deswegen hat sie sich auch mit ihrem Großvater überworfen, da er sie lieber in seinem kleinen Kinderhospital als Krankenschwester ...

Frida studiert in Hamburg Medizin - ziemlich ungewöhnlich für eine Frau im Jahre 1920. Deswegen hat sie sich auch mit ihrem Großvater überworfen, da er sie lieber in seinem kleinen Kinderhospital als Krankenschwester gesehen hätte. Als Frida von dem Tod ihres Großvaters erfährt, fährt sie widerwillig heim nach Amrum. Und muss feststellen, das es gar nicht gut um das Hospital steht. Sie beschließt, vorerst auf der Insel zu bleiben und sich zu kümmern.

Die Geschichte wechselt hauptsächlich zwischen den Schwestern Frida und Louise. Louise soll einen reichen Mann heiraten und flüchtet daher von ihrer geliebten Insel nach Hamburg und schlägt sich dort durch.

An und für sich ist dies eine interessante Geschichte, auch wenn ich mir etwas anderes vorgestellt hatte. Allerdings wurde ich mit dem Schreibstil nicht wirklich warm. Für mich blieben die Charaktere oberflächlich, ich konnte mich nicht in sie reinfühlen. Und der Charme von Amrum konnte mich hier auch nicht ergreifen. Noch dazu fand ich die Mutter und den Bruder einfach nur abschreckend.

Daher für mich eine ganz nette, stellenweise auch erschreckende Geschichte, aber mehr leider nicht.