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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.03.2020

Reiht sich nahtlos an die Vorgänger

Der einsame Bote (Ein Fall für Tommy Bergmann 3)
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Mit „Der einsame Bote“ hat Gard Sveen eine Fortsetzung der Krimis „Der letzte Pilger“ und „Teufelskälte“ geschaffen, die nahtlos anknüpft. Man sollte die Vorgänger also kennen um alle Zusammenhänge zu ...

Mit „Der einsame Bote“ hat Gard Sveen eine Fortsetzung der Krimis „Der letzte Pilger“ und „Teufelskälte“ geschaffen, die nahtlos anknüpft. Man sollte die Vorgänger also kennen um alle Zusammenhänge zu verstehen und die Personen ein wenig zu kennen.

Der Mörder Jon-Olav Farberg ist tot und so gelten einige Fälle als abgeschlossen. Doch Ermittler Tommy Bergmann glaubt nicht daran. Zu viele Hinweise deuten darauf, dass Farberg noch lebt und sein Tod vorgetäuscht war.
Das wirft ein neues Licht auf den Fall der 13jährigen Amanda, die nicht wieder aufgetaucht ist. Lebt sie und ist in Farbergs Gewalt? Postkarten, die an verschiedene Personen geschickt wurden, deuten führen Bergmann zunächst nach Vilnius und schließlich zu einer Sekte, die schon lange als zerschlagen gilt. Gegen alle Widerstände ermittelt er und festigt seine Position als Außenseiter.

Eine spannende Geschichte, die sich aber nur entfalten kann, wenn man die Personen und Ermittlungen der ersten beiden Fälle kennt. Nicht alles wirkt realistisch, aber trotzdem ist es spannend zu lesen und interessant konstruiert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.10.2019

Gute Idee, in der Umsetzung deutlich schwächer als ihre anderen Bücher.

Layers
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Das Buch beginnt mit Dorian, der seit kurzem auf der Straße lebt. Er ist klug, liebenswert und ein wenig naiv. Er schlägt sich durch, bis er eines Nachts einen Albtraum erlebt. Ein anderer Obdachloser, ...

Das Buch beginnt mit Dorian, der seit kurzem auf der Straße lebt. Er ist klug, liebenswert und ein wenig naiv. Er schlägt sich durch, bis er eines Nachts einen Albtraum erlebt. Ein anderer Obdachloser, mit dem Dorian kurz zuvor Streit hatte, ist tot. Ist Dorian ein Mörder? Zeit darüber nachzudenken hat er nicht, denn er bekommt ein Hilfsangebot, dass sich fast zu gut anhört um wahr zu sein. Er wird zu einer Villa gefahren, in der bereits andere Jugendliche Wohnen. Die ehemaligen Straßenkinder bekommen dort Kleidung, Essen, Unterricht und natürlich ein eigenes Zimmer. Der Betreiber gibt sich als großzügiger Gutmensch, der als Gegenleistung lediglich kleine Dienste verlangt. So muss Dorian in der Stadt Flugblätter für wohltätige Organisationen verteilen. Diese Arbeit ist langweilig und wenig anspruchsvoll, aber scheinbar muss er nicht mehr tun um in der Villa eine Unterkunft zu haben. Schon bald kommen ihm aber einige Dinge merkwürdig vor, die er sich nicht erklären kann. Immer mehr Fragen tauchen auf und niemand ist bereit, ihm Antworten zu geben. Bis er scheinbar in der Gunst des Betreibers steigt und wichtigeren Aufgaben zugeteilt wird. Von da an scheint alles für ihn zu einem einzigen Horrortrip zu werden.

Ich muss zugeben, dass ich großer Fan der Autorin bin und deshalb hohe Erwartungen an das Buch hatte. Schon der Titel macht neugierig… Schichten? Wahrheiten? Informationen? Die Idee – die ich hier erst einmal nicht verraten möchte – ist gut. Ein aktuelles Thema, das mit technischen Entwicklungen und ihren Möglichkeiten zu tun hat. Dieses Potential wurde meiner Meinung nach nicht ganz ausgeschöpft. Einerseits blieben für mich am Ende auch einige Dinge unklar. Vielleicht ist es auch nicht leicht, ein Buch über eine Technik zu schreiben, die sich in der Realität immer weiter entwickelt. Einige Jahre nach der Veröffentlichung ist vielleicht manches überholt oder zumindest weit weniger spektakulär. Doch viel mehr stört mich die Naivität des Hauptcharakters, der sich stellenweise ziemlich unlogisch verhält (damit die Geschichte weiter geht). Hier zwingt die Autorin Dorian zu seinen Handlungen, indem er sich unsterblich in eine andere Bewohnerin verliebt. Das muss man als Leser aushalten um eine spannende Story zu erhalten.

Zur Versöhnung muss ich anmerken, dass ich dieses Buch aus der Bücherei geliehen habe. Dort stand es bei den Jugendbüchern – und dort ist es gut aufgehoben. Für Erwachsene ist es durchaus lesenswert, allerdings mit kleinen Abstrichen bei den Charakteren.
Insgesamt ein gutes Buch, aber nicht das beste von Ursula Poznanski.

Veröffentlicht am 25.07.2019

Spannender Thriller mit unvorhersehbarem Ende

Der Blütenjäger
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Ein Mörder geht um und er findet seine Opfer in angesagten Discos. Die jungen Frauen werden alle erschossen, nachdem sie vor dem Täter weglaufen mussten. Am Tatort lässt der Mörder unter anderem eine Blüte ...

Ein Mörder geht um und er findet seine Opfer in angesagten Discos. Die jungen Frauen werden alle erschossen, nachdem sie vor dem Täter weglaufen mussten. Am Tatort lässt der Mörder unter anderem eine Blüte zurück.
Laura Kern ermittelt wieder und hat zunächst wenig Ansatzpunkte. Einer führt sich zum Besitzer zweier Clubs und läßt ihn schon bald als Hauptverdächtigen erscheinen. Nach und nach tauchen aber noch andere Männer auf, die sich alle suspekt verhalten.
In einem zweiten Erzählstrang lernen wir einen 8jährigen Jungen kennen, der verdächtigt wird, seine Schwester erschossen zu haben. Das ganze geschah vor 20 Jahren und eine Psychologin sollte herausfinden, wer der wahre Täter ist. Doch der Junge erinnert sich nicht…
Was haben diese Fälle miteinander zu tun? Ist der Täter von damals der Täter von heute? Und wenn ja, um wen handelt es sich?
Das Hörbuch ist spannend und ich habe fleißig Indizien gesammelt und mitgedacht. Auch wenn für Laura Kern gleich ein Täter feststand habe ich weiter kombiniert. Am Ende hat das auch nichts gebracht und die Autorin hat am Ende eine Überraschende Wendung eingebaut. Für mich leider zu überraschend und zu konstruiert.

Das Hörbuch wird gelesen von Beaty Rysopp, die ihren Job hervorragend macht. Sie haucht den Figuren Leben ein, liest voller Emotion und schafft eine spannende Atmosphäre. Man kann ihr gut zuhhören und das Hörbuch ist insgesamt kurzweilig und spannend. Nur für das Ende gibt es einen kleinen Abzug.

Veröffentlicht am 14.07.2019

Verrückte Ghostbusters-Geschichte mit Vorort-Flair.

Fressfeind
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Es beginnt frühmorgens: Eine junge Frau ist auf dem Weg zu dem Supermarkt, in dem das Bier besonders günstig ist. Da schlägt eine Art Kugelblitz ein, saugt ihren übergewichtigen Freund aus und hinterlässt ...

Es beginnt frühmorgens: Eine junge Frau ist auf dem Weg zu dem Supermarkt, in dem das Bier besonders günstig ist. Da schlägt eine Art Kugelblitz ein, saugt ihren übergewichtigen Freund aus und hinterlässt die aufgeschlitzte Leiche in der Wohnung. (Besagte Frau kommt übrigens erst später im Flußpferdgehe des Zoos wieder zu sich...)
Komissar Hausmann ermittelt in diesem Fall – und bekommt laufend weitere auf seinen Schreibtisch. Ob es getötete Nilpferde im Zoo sind oder der Überfall auf einen mit guter Butter beladenen LKW, Hausmann ist scheinbar für die etwas schwierigen Tötungsdelikte verantwortlich.
Durch diese (außerirdische?) neue Lebensform werden die Alienjäger Henry, Dr. Pfitzmann, Breeze und Salbe auf den Plan gerufen. Das hört sich sehr nach Ghostbusters an und diese Parallele ist mehr als gewollt. Die Geisterjäger wirken zunächst weltfremd und tollpatschig, werden aber im Laufe des Buches zu liebevollen Helden.
Die Geschichte ist gut inszeniert, leider wird im Klappentext viel vorweggenommen. Bei einem Buch von 200 Seiten hätte weniger Information die Spannung erhöht.

Obwohl das Buch gut lesbar ist, bin ich mit dem Schreibstil nicht wirklich warm geworden. Die Sprache der Hauptfiguren ist sehr flapsig, was mir gut gefallen hat. Leider ist der Text teilweise auch sehr umgangssprachlich und einfach gehalten. Das mag zur Story und den schrägen Charakteren passen, trotzdem wünsche ich mir manchmal ein besseres Lektorat. Die Ideen und Wirrungen des Autors hätten es jedenfalls verdient.

Veröffentlicht am 10.07.2019

Kuscheliger Krimi für Couchtage

Cherringham - Folge 34
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Dies ist bereits Folge 34 der Reihe und man muss sicher nicht alle Vorgänger gelesen oder gehört haben. Es schadet aber nicht, einige Hintergrundinfos zu haben, denn man wird direkt in den Ort Cherringham ...

Dies ist bereits Folge 34 der Reihe und man muss sicher nicht alle Vorgänger gelesen oder gehört haben. Es schadet aber nicht, einige Hintergrundinfos zu haben, denn man wird direkt in den Ort Cherringham hineinkatapultiert. Die Geschichte selbst ist zwar eigenständig, man erfährt aber wenig über die „Ermittler“: Hobbydetektive Sarah und Jack. So fragte ich mich die ganze Zeit über, was die beiden denn nun sind (Polizisten? Ein Paar? Leiten sie eine Detektei?) und wie ihre Lebensumstände aussehen.

Zur Handlung:
Im Schloss Brimley Manor gibt es allerhand Kuriositäten, die mehr oder weniger gruselig daherkommen. Ein Musikzimmer, ein Puppenzimmer und viele gesammelte Exponate aus aller Welt werden ausgestellt. Verwaltet wird das Haus vom Conservation Trust während der alte Paragrim Brimley den Familiensitz zurückerobern will. Als ein Feuer ausbricht werden Sarah und Jack hinzubestellt um die Brandstiftung zu klären.

Einen Mord gibt es nicht und auch sonst geht alles sehr unblutig zu. Das Verbrechen wird trotzdem aufgeklärt und es gibt einige spannende Wendungen (auch wenn die große Überraschung am Ende ausbleibt).

Gelesen wird das Hörbuch von Sabine Godec, die ihre Sache gut macht. Sie versucht die Atmosphäre des herrschaftlichen Anwesens einzufangen und geht gut mit der altbackenen Sprache um. Alles in allem ein schöner und gänzlich gewaltfreier Cosy-Krimi.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Handlung
  • Stimmen
  • Spannung