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Veröffentlicht am 06.02.2022

Fehlende Tiefe wird mit Kitsch überdeckt

Heart of Texas - Der Himmel so frei
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Savannah lebt zusammen mit ihrem Bruder Grady auf ihrer Ranch in Texas. Ihr Leben besteht aus Rancharbeit und ihrem kleinen Unternehmen, das auf das Züchten von seltenen Rosen spezialisiert ist. In ihrem ...

Savannah lebt zusammen mit ihrem Bruder Grady auf ihrer Ranch in Texas. Ihr Leben besteht aus Rancharbeit und ihrem kleinen Unternehmen, das auf das Züchten von seltenen Rosen spezialisiert ist. In ihrem Leben ist schon lange nichts mehr passiert, zumindest bis sie Lareda Smith begegnet und diesen einstellt. Das gefällt Grady überhaupt nicht, besonders da die Anziehung zwischen Savannah und Laredo sehr groß ist. Doch Laredo ist eigentlich nur für einige Wochen da. Kann das gut gehen?

Meine Meinung:
Das Cover ist schön gestaltet und gefällt mir richtig gut. Es zeigt ein schönes Bild von Texas und auch die beiden Personen passen gut dazu.
Allerdings was das auch das schönste am Buch, denn es hat meinen Geschmack ansonsten leider nicht getroffen.
Der Schreibstil von Debbie Macomber war mir an vielen Stellen zu kitschig und zu inhaltslos. Auch wenn sich das Buch flüssig lesen lies, ist deshalb kein richtiger Spaß aufgekommen. Irgendwie konnte mich die Geschichte nicht überzeugen.

Savannah ist eine schüchterne und fleißige junge Frau, die ungewollt große Verantwortung übernehmen musste. Obwohl sie sich vieler Misssstände bewusst ist, geht sie diese nicht an und lässt alles so weiterlaufen wie bisher auch. Sie ist freundlich, jedoch auch sehr naiv und vertraut anderen schnell bedingungslos, worüber ich bestimmt 50 Mal nur den Kopf schütteln konnte.
Laredo Smith nutzt Savannahs Naivität nicht aus, denn er ist ein fleissiger und ehrenhafter Cowboy, der große Träume hat. In diese passt Savannah jedoch nicht hinein. Beziehungsweise er ist zu stur, um seine Pläne etwas abzuändern und sieht deshalb viele Chancen nicht. Das fand ich sehr schade, denn Ehre und Selbstständigkeit ist wichtig. Jedoch sollte das keine tollen Gelegenheiten im Leben sabotieren.

Die Beziehung von Savannah und Laredo wurde schnell tief, was ich leider nicht nachvollziehen konnte. Es gab eigentlich gar nicht so viele Szenen, in denen beide gemeinsam etwas unternehmen. Die Tatsachen wurden einfach so dargestellt und das auch noch viel zu kitschig. Beide schmachten einander Seitenweise an und das wurde mir schnell zu viel. Denn sonst ist eigentlich nichts passiert.

Was ich interessant fand, was dass die Kapitel nicht nur aus der Sicht von Savannah und Laredo geschrieben wurden, sondern auch aus der Sicht von Grady und Richard. Das hat etwas mehr Tiefe in die Handlung gebracht, konnte jedoch nicht viel retten. Denn das hat nur gezeigt, dass alle Personen nur nebeneinander her leben. Ohne sich zu wahrzunehmen oder zu unterstützen. Viele Themen wurden kurz aufgegriffen und waren danach wieder weg. Das hat einiges an Potential verschwendet.

Was ich besonders unangenehm fand, war Savannahs Beziehung zu ihren "verlorenen" Bruder Richard. Dieser taucht aus dem Nichts wieder auf und verhält sich wie der größte Schmarotzer, was Savannah gekonnt ignorierte und ihm eine Chance nach der andere gibt. Hier ist auch am Ende keine Besserung in Sicht und die Thematik wird auch von Laredo nie angesprochen. Das finde ich fahrlässig und unglaubwürdig. Dieser Handlungsstrang ist insgesamt sehr unangenehm und am Liebsten hätte ich diese Szenen alle überblättert.

Das Ende fand ich sehr unauthentisch und viel zu kitschig. Plötzlich kommt die große Einsicht und alles wird verziehen. Hier zeigt sich wieder, dass sich Savannah und Laredo nicht weiterentwickelt haben. Was ebenfalls schade war, dass ich die Gefühle, die hier aufkommen sollten nicht gespürt hatte. Das ist war sehr schade, hat sich aber durch das ganze Buch gezogen.

Mein Fazit:
Das Buch konnte mich leider gar nicht überzeugen. Ich kam leider mit dem an Tiefe fehlenden, aber vor kitsch triefenden Schreibstil nicht zurecht. Die Charaktere fand ich auch am Ende noch nicht wirklich sympathisch, deshalb werde ich die Reihe nicht mehr weiterverfolgen.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.07.2019

So gefährlich enttäuschend

Broken Darkness: So gefährlich
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Da ich schon einige Bücher von Molly O'Keefe gelesen habe die mir sehr gefallen hatten, lieh ich mir das Buch in der Bibliothek aus.

Leider hat es mir überhaupt nicht gefallen. Mir war schon vorher bewusst, ...

Da ich schon einige Bücher von Molly O'Keefe gelesen habe die mir sehr gefallen hatten, lieh ich mir das Buch in der Bibliothek aus.

Leider hat es mir überhaupt nicht gefallen. Mir war schon vorher bewusst, dass es Dark Romance ist und damit habe ich auch kein Problem.

Mein Problem waren viel mehr die Charaktere. Ich konnte mich in keinen der Beiden hineinversetzen und Verständnis für ihr Handeln aufbringen.
Ja, es sind zwei kaputte Seelen, die ziemlich große Todessehnsucht aufweisen. Allerdings waren die Gedankengänge von Max und Joan viel zu derb und teilweise sehr verwirrend.
Besonders Joan hat mich das ganze Buch über genervt. Der ewige Zwiespalt zwischen ihrer Vergangenheit, der Sorge um ihre Schwester Jennifer und dem Verlangen nach Max zog sich über mehr als 400 Seiten. Mir ist schon lange kein Charakter mehr untergekommen, der so Ich-Bezogen agiert. Joans Versuche auf andere zu achten waren nur dazu da, das es am Ende ihr selbst gut geht, auch wenn sie ihren Tod in Kauf nimmt. Ihre Denkweise hat sich nicht geändert, trotz der Unterstützung von Max und ihrer Tante zieht sie schlussendlich allein los, um ihre Schwester zu befreien und scheint während der gesamten Handlung nichts gelernt zu haben.
Max gefällt mir zwar besser, jedoch ist sein Charakter sehr eindimensional beschrieben. Er zieht es auch sehr spät noch in Betracht zum Motorradclub zurück zu gehen und dort "eine bessere Brüderschaft" aufzubauen. Er macht allerdings große Entwicklungsschritte, lässt sich helfen, nimmt Kontakt zu seiner Familie auf und geht auf Joan zu.
Das Ende enthält nicht unerwartetes und ist mit den wenigen Seiten viel zu knapp beschrieben. Da dies die interessanteste Stelle im Buch war, fand ich das etwas schade.

Mein Fazit:
Ich bin froh, dass ich das Buch nur ausgeliehen und nicht gekauft habe, denn mit der Handlung und den Charakteren konnte ich mich gar nicht anfreunden.
Auch mit dem Schreibstil von Molly O'Keefe hatte ich dieses mal große Probleme, da dieser für mich viel zu schnell und zu unausführlich war, die Gedanken der Charaktere sehr verwirrend und das Ende zu kurz.
Deshalb nur 2 Sterne, denn die Grundidee ist eigentlich super!

Veröffentlicht am 02.05.2020

Wo ist die Liebe in diesem Buch abgeblieben?

Love factually (Knitting in the City 1)
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Janies Leben gleicht einem Trümmerfeld. An einem Tag verliert sie Freund, Job und Wohnung. Einen Lichtblick gibt es allerdings: Quinn, der Wachmann ihres Bürogebäudes, auf den sie schön länger ein Auge ...

Janies Leben gleicht einem Trümmerfeld. An einem Tag verliert sie Freund, Job und Wohnung. Einen Lichtblick gibt es allerdings: Quinn, der Wachmann ihres Bürogebäudes, auf den sie schön länger ein Auge geworfen hat. Diesen trifft sie später in einem Club wieder und die beiden kommen sich näher. Als Quinn ihr auch noch einen Job verschafft scheint alles wieder gut zu werden. Dann taucht jedoch plötzlich Janies kleine Schwester auf und auch Quinns Geheimnisse sorgen für Probleme.

Meine Meinung:
Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut, da es schon unter dem Titel "Chaosqueen küsst Froschkönig" veröffentlicht wurde und schon seit einer Weile auf meiner Wunschliste stand. Zudem haben mir die Bücher von Penny Reid bisher immer gut gefallen.
Leider war die Freude sehr schnell verflogen.
Der Schreibstil unterscheidet sich sehr von Penny Reids anderen Bücher, alles wirkte sehr zerhackt, die Handlung war unlogisch und auch unlustig.
Ich habe mich mit dem Lesen sehr schwer getan, denn auch die Charaktere waren mir sehr unsympathisch und ich wurde überhaupt nicht warm mit ihnen.

Janie ist eine junge Frau, die auf andere Personen angewiesen ist, zuerst auf ihren Freund und anschließend ihre Freundin Elizabeth, bei der sie unter kommt. Auch wenn sich das später ändert und sie mehr Wert darauf legt unabhängig zu werden, ist sie nie für ihre Freundinnen da und kommt nicht gut mit Nähe klar.
Auch wenn nie mehr zu ihren Neurosen gesagt wird, scheint es mir als ob sie einen leichten Autismus hat und deshalb so mit Fakten und triviales Wissen ablenkt und darüber kommuniziert. Das wurde einfach nur als Spleen abgetan, was für mich einfach zu wenig ist.

Auch mit Quinn konnte ich nicht viel anfangen. Für mich war schnell klar, dass er nicht nur Wachmann ist, sondern mehr dahinter steckt. Trotzdem hat er sich hinter dieser Mauer sehr lange und für mich unverständlicher Weise versteckt.
Zudem fand ich ihn selbstbewusst, überführsorglich und humorlos. Eine Kombination, die mir persönlich nicht gut gefällt, zudem er insgesamt auch noch recht blass geblieben ist.

Liebe habe ich zwischen Janie und Quinn wenig gespürt, gegenseitige Anziehung, Abhängigkeit und Besitzergreifung ja, aber die Taten der Beiden haben wenig zu den Gesprächen zwischen ihnen gepasst und hatten für mich nichts mit Liebe zu tun.

Der Schluss und Epilog haben meine Meinung nur gefestigt, Janie ist noch immer genauso planlos und abhängig von anderen, Quinn kann noch immer niemand trauen und will Janie nicht einmal mit deren bester Freundin Elizabeth teilen. Alles ist wie an Anfang, nur ich habe mich mühsam durch die Seiten gekämpft und bleibe nun enttäuscht zurück.

Mein Fazit:
Ich habe mit etwas ganz anderem gerechnet. Leider habe ich dafür ein Buch ohne roten Faden und komplett strukturlos, aber mit unsympathischen Hauptcharakteren bekommen. Für mich ein klarer Reinfall.

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Veröffentlicht am 29.12.2019

Tolle Idee - schlechte Umsetzung !

Das Glück hat vier Farben
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Flannery ist schon seit Ewigkeiten in Tyrone verliebt und nun sieht sie ihre Chance: Sie müssen zusammen etwas erfinden.
Da sie beiden schon früher zusammen Zaubertränke "gemixt" haben soll das nun die ...

Flannery ist schon seit Ewigkeiten in Tyrone verliebt und nun sieht sie ihre Chance: Sie müssen zusammen etwas erfinden.
Da sie beiden schon früher zusammen Zaubertränke "gemixt" haben soll das nun die Beiden wieder näher bringen.
Zuerst scheint Flannerys Idee kein Erfolg zu sein, aber als die Zaubertränke zu wirken scheinen steht auch sie im Vordergrund. Nur leider nicht bei Tyrone. Oder etwa doch?

Meine Meinung:
Ich hatte von Beginn an große Schwierigkeiten mit dem Schreibstil von Lisa Moore. Die ersten 70 Seiten haben sich sehr gezogen und es war nur ein Klagelied über Flannerys Leben und das schwärmen über den Bad Boy Tyrone.
Ich bin mit Flannery einfach nicht warm geworden. Mit der Zeit wurde es zwar etwas besser und ich habe ihr Handlungen besser verstanden, musste jedoch trotzdem noch oft den Kopf schütteln. Faszinierend war jedoch ihre innere Stärke, egal was schief lief hat Flannery nie aufgegeben.
Im Gegensatz zu Tyrone, der es schwer hat im Leben, aber trotzdem nicht aus seinen Fehlern zu lernen scheint. Auch die Chance mit Flannery an einem Schulprojekt zu arbeiten und sich eine gute Note zu sichern lässt er verstreichen. Er ist unzuverlässig und auch unsympathisch, sodass ich als Leserin gar nicht wusste, was Flannery überhaupt von ihm wollte. Viel eher hat sie ihm Eigenschaften angedichtet, die er nicht besitzt.

Von der Handlung bleibt insgesamt nicht viel im Gedächtnis, die Idee mit den Zaubertränken ist sehr gut geht allerdings im Buch unter.

Mein Fazit:
Die Idee mit den Zaubertränken ist super, die Umsetzung lässt allerdings sehr zu wünschen übrig. Durch die unsympathischen und teilweise nervigen Charaktere Flannery und Tyrone machen es einem schwer das Buch zu mögen. Leider ein Reinfall!

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