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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.03.2020

Unglaublich gut und spannend

Ophelia Scale - Die Welt wird brennen
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Zum Inhalt: Ophelia lebt in der Zukunft, in der sich Europa als ein Land zusammengetan hat und von einem Regenten, Leopold de Marais, regiert wird. Dieser hat entschieden, dass jegliche Nutzung oder der ...

Zum Inhalt: Ophelia lebt in der Zukunft, in der sich Europa als ein Land zusammengetan hat und von einem Regenten, Leopold de Marais, regiert wird. Dieser hat entschieden, dass jegliche Nutzung oder der Besitz von Technologie verboten ist und dies zu einer Zeit, in der die Technologie sehr weit fortgeschritten war, wo Menschen mit künstlichen Intelligenzen zusammengelebt haben. Diese Abkehr von der Technologie gefällt Ophelia gar nicht, denn sie ist mit dem Traum groß geworden, eine begabte Ingenieurin zu werden, so wie ihre Eltern. Aus diesem Grund schließt sie sich dem geheimen Widerstand an und schleust sich in den Regierungssitz Maraisville als Anwärterin der königlichen Garde ein, um den König zu töten und somit ein Ende der Abkehr herbeizuführen. In den folgenden Kapiteln und Teilen durchlebt sie viele spannende Dinge, die ich im Detail nicht verraten möchte, denn sonst hättet ihr ja keinen Grund es zu lesen Zusammenfassend kann ich aber sagen, dass Freundschaft, Liebe, Betrug und Missverständnisse eine große Rolle spielen.

Zu den Charakteren: Es ist schwer zu erklären, wie sehr die Charaktere mir ans Herz gewachsen sind. Ophelia ist eine liebenswürdige Frau, die ihren eigenen Kopf hat und schnell handelt. Durch ihren Gendefekt kann sie komplexe Zusammenhänge sehr schnell verknüpfen und hat dadurch eine gesteigerte Leistung. Es ist interessant zu lesen, wie sie denkt und welche Zusammenhänge sie zieht, was die Handlung im Allgemeinen interessanter macht. Ihre Familie tritt nicht so häufig in den Vordergrund: Obwohl sie sich oft missverstanden fühlt, steht ihre Familie hinter ihr und unterstützt sie in allen Notlagen. Die Geschwister de Marais und die ganze Hintergrundgeschichte der Abkehr ist so spannend und sehr gut ausgefeilt, sodass man ein gutes Verständnis und eine Empathie für sie haben muss. Caspar Dufort, Imogen Lassen und alle anderen Ausbilder und Berater des Königs bringen ihre eigenen Geschichten mit, die sie einzigartig werden lassen.

Meine Meinung: Ich fange mal mit dem Schreibstil an, denn der hat mir wirklich gut gefallen. Besonders gelungen fand ich, dass aus der Perspektive von Ophelia geschrieben wird und ihre Gedankengänge sehr gut erfasst wurden. Ebenso wie ihr Humor, der von Sarkasmus geprägt ist. Dadurch wurde die Figur nahbar und total realistisch. Zusätzlich hat das etwas Witz in die Handlung gebracht.
Allgemein gibt es so viele Plottwists, dass es einfach immer wieder Spaß gemacht hat, nach dem Buch zu greifen. Ich wollte die ganze Zeit wissen, wie es weitergeht. Diese Spannung ist Lena Kiefer wirklich gelungen. Nachdem ich den ersten Teil beendet habe, musste ich auch sofort mit dem zweiten beginnen, denn ich konnte den Cliffhänger definitiv nicht länger aushalten.
Ein bisschen kritisch sehe ich, dass Ophelia noch so wahnsinnig jung ist (sie ist 18) und sich gleichzeitig auf so gefährliche Missionen begibt. Ich frage mich, ob ich das mit 18 auch gemacht hätte... aber davon abgesehen ist es ein Jugendbuch und muss natürlich auch die Zielgruppe ansprechen. Sie stellt in vieler Hinsicht mit ihrem Mut ein Vorbild dar - auch für mich.
Abschließend möchte ich euch einfach sagen: Lest diese Reihe! Die Spannung, die Plottwists und die ausgeklügelten Charaktere machen es einfach lohnenswert, sich diese Reihe anzuschaffen und zu verschlingen

Mein Fazit zu der Ophelia Scale Reihe
⭐⭐⭐⭐⭐+

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.10.2019

Warme Empfehlung an alle blutrünstigen Thriller-Fans

Opfer
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Zum Inhalt: Eine Reihe von brutalen Morden passiert, die auf irgendeine Weise zusammen passen, aber das Motiv scheint erstmal unklar. Die Ermittler und die Polizei kommen an ihre Grenzen. Zusätzlich berichtet ...

Zum Inhalt: Eine Reihe von brutalen Morden passiert, die auf irgendeine Weise zusammen passen, aber das Motiv scheint erstmal unklar. Die Ermittler und die Polizei kommen an ihre Grenzen. Zusätzlich berichtet die Reporterin Alexandra Bengtsson über die Vorfälle und verliert sich dabei selbst in ihrer eigenen Vergangenheit; ihre Kindheit, ihre gebrochene Familie und ihren tödlich verunglückten Sohn.


Meine Meinung: Ganz platt gesagt: Mir hat das Buch wahnsinnig gut gefallen. Das war ein einzigartiger, brutaler Debütroman des Schweden und ich freue mich auf alles weitere, was ich von ihm lesen darf. Die Handlung mag beim Lesen den Klappentexts sehr simpel klingen, dennoch sind wirklich brutale Details eingearbeitet, denen auch die Thriller-abgehärteten Leser die Sprache verschlagen. Die Charaktere waren durchdacht und hatten interessante Persönlichkeiten mit authentischen Hintergrundgeschichten. Allerdings war es auch etwas schwierig sich die schwedischen Namen am Anfang zu merken und zuzuordnen zu können. Der Schreibstil des Autors ist angenehm zu lesen, zwar kein großer Künstler des Spannungsaufbaus, was den Thriller nicht langweilig macht, ganz im Gegenteil. Das wirklich spannende an dem Buch ist, das man am Anfang so gar keine Ahnung oder Vermutung hat und ewig im Dunkeln tappt. Nach dem wirklich großen Plot Twist, denkt man kurz, man käme dahinter, doch das täuscht (so viel vorne weg). Und das abschließend macht für mich einen wirklich guten Thriller aus: Dieser Moment, wenn man sich fragt, wie kann das jetzt so ausgehen, es aber dann doch komplett Sinn ergibt. Versteht ihr, was ich meine?

Letztlich kann ich eine warme Empfehlung an alle blutrünstigen Thriller Fans geben.

Mein Fazit zu Opfer
⭐⭐⭐⭐⭐

Veröffentlicht am 25.08.2019

Der perfekte Wohlfühlroman

My Second Chance
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Zum Inhalt: Lorn wird von ihrem besten Freund nur als Mittel zum Zweck zum Schulball eingeladen, denn die Mädchen der Newfort High schlagen sich regelrecht darum, mit Theo zum Schulball zu gehen. Was Theo ...

Zum Inhalt: Lorn wird von ihrem besten Freund nur als Mittel zum Zweck zum Schulball eingeladen, denn die Mädchen der Newfort High schlagen sich regelrecht darum, mit Theo zum Schulball zu gehen. Was Theo nur nicht weiß ist, dass Lorn super unglücklich in ihn verliebt ist. Auf der anderen Seite, ist da auch noch Lorns Basketball Team, dass auf sie zählt in einer schweren Phase vor einem großen Turnier. Zusammen mit ihrer besten Freundin Cassidy findet sich jedoch immer eine Lösung, nur was ihre Gefühle zu Theo betrifft, muss sie selbst den Mut finden, obwohl sie Angst hat, damit alles zu zerstören.

Meine Meinung: Wow, dieses Buch, so simpel der Klappentext auch klingen mag, hat mich alle meine Gefühle fühlen lassen. Ich habe mich so verliebt in die Charaktere, in Lorns Familie, ihre Freunde und Theo. Dieses Buch wurde an keiner Stelle langweilig oder hat sich gezogen. Es war spannend und so schön geschrieben, dass ich mich dabei so wohlgefühlt habe und gar nicht mehr aufhören konnte. Tanja hat ein tolles Buch geschrieben, was alle Komponenten abdeckt: Liebe, Familie, Freundschaft und ein bisschen Drama. Ich konnte die Handlungen der Personen so gut nachvollziehen. Es war einfach ein Traum. Der Schreibstil war nicht zuletzt auch atemberaubend.
Ich glaube, es wird deutlich, dass ich dieses Buch nur herzlichst weiterempfehlen kann. Es ist ein wirklich schöner, humorvoller Wohlfühlroman!

Mein Fazit zu My Second Chance
⭐⭐⭐⭐⭐

Veröffentlicht am 28.07.2019

Unbeschreiblich bemerkenswerte Erzählweise

Der Fall Collini
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Zum Inhalt kann ich leider nicht mehr sagen, als der Klappentext hergibt, sonst würde ich euch zu viel verraten. Deswegen komme ich auch hier wieder direkt zu meiner Meinung:
Wo fange ich nur an? Der ...

Zum Inhalt kann ich leider nicht mehr sagen, als der Klappentext hergibt, sonst würde ich euch zu viel verraten. Deswegen komme ich auch hier wieder direkt zu meiner Meinung:
Wo fange ich nur an? Der Schreib- und Erzählstil von Schirach ist einfach nur bemerkenswert und macht süchtig. Es ist so interessant, wie er sich in seinen Worten kurz fassen kann, ohne dass die Handlung großartig darunter leidet. Seine Wortwahl trifft einfach immer den richtigen Ton und er verleiht der ganzen Geschichte einfach Wert.
Die ganze Thematik des Falls war sehr interessant und ich habe indirekt viel dazu gelernt über den Teil der Geschichte Deutschlands, der kaum in der Schule angesprochen wird. Zusätzlich gefallen mir persönlich einfach Verhandlung- oder Justizgeschichten, genauso in Buchform sowie in Serien.
Leider habe ich den Film dazu noch nicht gesehen, was ich aber bald nachholen werde. So oder so bin ich froh, das Buch zuerst gelesen zu haben, weil die Erzählweise mir so gut gefallen hat, das kann mir kein Film geben.

Veröffentlicht am 22.07.2019

Einfach Genial, aber das Ende...

Liebes Kind
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Lena wurde vor fast 14 Jahren entführt, jetzt sieht ihr Leben ganz anders aus. Sie wohnt in einer Hütte im Wald, mit ihrem "Mann" und ihren zwei Kindern und der Katze Fräulein Tinky. Das Leben ist geregelt, ...

Lena wurde vor fast 14 Jahren entführt, jetzt sieht ihr Leben ganz anders aus. Sie wohnt in einer Hütte im Wald, mit ihrem "Mann" und ihren zwei Kindern und der Katze Fräulein Tinky. Das Leben ist geregelt, kontrolliert und zeitlich geordnet. Jedoch gelingt es ihr zu entkommen, sie landet im Krankenhaus und die Fahndung nach ihrem Entführer läuft jetzt um so mehr in vollem Gange, doch mit vielen unerwarteten Wendungen. Mehr kann ich zum Inhalt nicht sagen, da es vielleicht zu viel spoilern würde.

Dieser Thriller wird aus verschiedenen Perspektiven geschrieben, darunter Lena, Hannah (Lenas Tochter) und Matthias (Lenas Vater). Es ist der Autorin mehr als gelungen, die verschiedenen Erzählperspektiven so gut auf den Charakter abzustimmen, dass man sich so gut mit der Person identifizieren kann. Vor allem hat es mir gefallen, die Abschnitte von Hannah zu lesen, ein 13 jähriges, autistisches Mädchen, dass nur die Hütte und die Lügen des Vaters kennt. Romy Hausmann hat durch diese Perspektive meiner Meinung nach ein ganz anderes Level von Thriller geschaffen.
Der Schreibstil war flüssig und ich konnte irgendwann nicht mehr aufhören zu lesen, vor allem weil ich herausfinden wollte, was mit Lena passiert (ist). Die Auflösung hat mich dann doch erstaunt, aber nicht total aus dem Leben gerissen. Zu keiner Sekunde habe ich mit diesem Ende gerechnet, aber dennoch habe ich das Ende als etwas enttäuschend empfunden. Es war gut, vollkommen plausibel, dennoch hat mir das gewisse Etwas irgendwie gefehlt. Ich hätte gerne im Nachhinein gerne sagen können, das ich darauf hätte kommen können. Es war also kein kompletter 'Mindblow' Moment, aber trotzdem ziemlich gut. Ich bin einfach nur Fitzek-verwöhnt.