Cover-Bild Überflieger
19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Droemer
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Familienleben
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 02.05.2019
  • ISBN: 9783426281956
Karin Ernst

Überflieger

Roman

Ein scharfzüngiger und dabei höchst unterhaltsamer Roman über die Absturz-Ängste der Mittelschicht von Karin Ernst für die Leser von Yasmina Reza ("Der Gott des Gemetzels") - intelligente Unterhaltung mit gesellschaftlichem Hintergrund
Claire und ihr Mann Niko glauben, es geschafft zu haben. Sie genießen finanzielle Unabhängigkeit, bewohnen ein wunderbares Haus in einer beliebten Großstadt, sehen blendend aus und sind gesund. Gerade von einem langjährigen Aufenthalt in den USA nach Deutschland zurückgekehrt, führen sie voller Stolz ihren wohlgeratenen Nachwuchs vor. Denn natürlich haben sie zwei großartige und begabte Kinder, denen der Erfolg quasi in die Wiege gelegt wurde.
Cordelia, die Ältere, ist eine talentierte Pianistin, vor allem aber ruhen die Hoffnungen auf dem jüngeren Sohn Raffi, der sich schon als Dreijähriger Lesen und Schreiben beigebracht hat und von dem alle Großes erwarten.
Doch mit Raffis Schuleintritt erweisen sich sämtliche Hoffnungen als reine Fantasie, und es beginnt eine wahre Tour de Force für die Familie…

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.06.2019

Ein Alptraum

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Überflieger von Karin Ernst ist ein Roman über die Familie von Koppenstein. Die Eltern Niko und Claire sind Akademiker, die überzeugt sind das ihre Kinder hochbegabt sind. Das sieht auch so aus, Cordelia ...



Überflieger von Karin Ernst ist ein Roman über die Familie von Koppenstein. Die Eltern Niko und Claire sind Akademiker, die überzeugt sind das ihre Kinder hochbegabt sind. Das sieht auch so aus, Cordelia spielt gut Klavier und Raffi, der noch nicht zur Schule geht, kann schon lesen. Besonders Claire lässt gegenüber ihrer Freunde die Talente ihrer Kinder heraushängen.

Aber dann kommt Raffis erster Schultag. Von dem war ich entsetzt, der reinste Chaos. Ich bin bloß froh, das meine Kinder von ihren Lehrerinnen besser behandelt wurden. Raffi tat mir da sehr leid, er kann sich in die Schulordnung nicht einfügen und will nicht mehr zur Schule gehen.
Niko und Claire meinen er wäre unterfordert und soll eine Klasse überspringen. Der Versuch schlägt fehl. Es kommt so weit, das das Jugendamt ihnen Raffi weg nimmt. Das wird für Raffi besonders tragisch und die Eltern fühlen sich hilflos.
Am Ende habe ich die Hoffnung, das Claire und die Kinder es schaffen, Niko muss noch an sich arbeiten.

Die Autorin versteht es eine interessante lesenswerte Geschichte, die es so geben kann, zu schreiben. Ich bin von dem Roman beeindruckt.



Veröffentlicht am 31.07.2019

Wenn Eltern meinen……Stimmt nachdenklich

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Aus dem Inhalt:

Die Familie von Koppenstein ist gerade von einem mehrjährigen Forschungsaufenthalt aus den USA zurück.
Sie haben sich in einem schönen Haus in einer hippen Großstadt angesiedelt, sind ...

Aus dem Inhalt:

Die Familie von Koppenstein ist gerade von einem mehrjährigen Forschungsaufenthalt aus den USA zurück.
Sie haben sich in einem schönen Haus in einer hippen Großstadt angesiedelt, sind finanziell unabhängig und sehen top aus.
Wer käme denn da auf die Idee, dass die Kinder nicht ebenfalls so erfolgreich geraten sind?
Der 5 jährige Raffael kommt verfrüht in die Schule, er ist hoch intelligent – hat er sich doch schon als 3 Jähriger Lesen und Schreiben beigebracht.
Ein richtiger Überflieger halt?
Ja, das denken die Eltern!
Und in der Schule platzt der Überfliegerballon.
Die Eltern sehen Raffaels (Raffis) Situation denn der Apfel fällt ja nicht weit vom Birnbaum in einem anderen Licht.
Die ältere Tochter wird durch die auch wenig verstanden und driftet in ihr eigenes Verhalten ab.
Kann das gut gehen?
Wie entwickelt sich die Handlung?
Ich kann nur verraten dass es ein unerwartetes Ende gibt, den Rest sollte man selber lesen!


meine Meinung:

Dieser Roman ist interessant und absolut vorstellbar.
In manchen Passagen fühlte ich mich an meine Gegenwart erinnert.
Die Dramatik welche sich in jedem Abschnitt zu steigern scheint, polarisieren und lassen einem nur mit dem Kopf schütteln.
Eltern welche total überzogene Vorstellungen von ihren Kindern haben und was sie damit ihren Kindern antun.
Der Vergleich zu Anderem fällt immer positiver im eigenen Sinn aus – eine Verblendung der Realität im höchsten Maße.
Und was bleibt auf der Strecke?
Eigentlich leiden alle und das wegen des schönen Scheines!
Aus diesem Grund gefällt mir der eingebaute Sarkasmus recht gut.
Das ist ungemein unterhaltsam ohne dieses Thema verkitscht wirken zu lassen oder die Ernsthaftigkeit des Themas zu verlieren.
Richtung Ende empfand ich den letzten Teil etwas langatmig.
Über das Ende kann man unterschiedlicher Meinung sein- in jedem Fall hätte ich es anders erhofft.

mein Fazit:
Ein aktuelles Thema welches nachdenklich stimmt und wert ist gelesen zu werden!

Veröffentlicht am 26.07.2019

Aufrüttelndes unterhaltsames Eltern-Kind-Schule Erziehungsdrama

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Das erfolgreiche Akademikerehepaar Claire und Niko kehren aus den Staaten zurück nach München. Mit im Gepäck haben sie ihre wunderbaren Kinder, Cordelia und Raffi. Sie alle sind privilegiert, klug, schön ...

Das erfolgreiche Akademikerehepaar Claire und Niko kehren aus den Staaten zurück nach München. Mit im Gepäck haben sie ihre wunderbaren Kinder, Cordelia und Raffi. Sie alle sind privilegiert, klug, schön und besonders! Gerade Claire betrachtet ihren Nachwuchs mit Wohlwollen und vergleicht ihn auch gerne mit den Kindern von Freunden. Cordelia hat schon eine Klasse übersprungen und auch von Raffi wird Großes erwartet, kann der Fünfjährige doch schon Bücher auf Englisch und Deutsch lesen und das Alphabet in Großbuchstaben schreiben! Daher besteht die ehrgeizige Claire auch vehement darauf, Raffi so frühzeitig wie möglich einzuschulen, wieder aller Empfehlung.....!

Der Debütroman „Überflieger“ von Karin Ernst, ist eine etwas überzogen gezeichnete Gesellschaftsposse über besonders motivierte Eltern-Ansprüche und man kann sich so gut recht gut darüber amüsieren. Jedoch entdeckt man auch viel Wahres und jede Menge an Dramatik und Tragik in der Geschichte.
In unserer heutigen Zeit werden große Ansprüche gestellt und schon die Kleinsten sollen ihnen gerecht werden. Dabei prasseln die Erwartungen von allen Seiten auf die Kinder ein und dieses Drama wird am Beispiel Raffi nur allzu deutlich. Klar findet jeder sein Kind toll, individuell und will ihm größtmögliche Freiheit gewähren, dadurch wird aber leider die Gefahr groß, lauter Prinzen und Prinzessinnen zu schaffen, die auch gerne ihren Kopf durchsetzen und zum Tyrannen werden können!
Auf der anderen Seite die Schule mit ihren Standards, die keine individuelle Sichtweise zulässt. Hier zählt allein die Funktion und Angepasstheit.
Die köstlich sarkastische Erzählweise der Autorin macht den Roman zu einer genussvollen Lektüre. Es gelingt ihr den Spannungsbogen hochzuhalten und die Dramatik immer weiter zu Steigern, daher liest sich die Geschichte schnell und auch spannend. Natürlich ist das Thema wohl mehr für Eltern und die es werden wollen, interessant;)
Mir persönlich hat das Buch sehr gut gefallen und mich gut unterhalten. Viele Episoden und Erlebnisse haben mich auch an die Zeit erinnert, als meine Kinder in dem Alter waren. Verrückte Elterngespräche, Hausaufgaben-Qualen, Widerworte und der tägliche Kampf ums Aufstehen!
Gelungene bissige Gesellschaftskritik um Erziehungsfragen, Schule, subjektive und objektive Wahrnehmung, die zum Nachdenken und zur Diskussion einlädt.

Veröffentlicht am 16.09.2019

Hochbegabt? Helikopereltern?

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Zum Inhalt (Klappentext):

Claire und ihr Mann Niko glauben, es geschafft zu haben. Sie genießen finanzielle Unabhängigkeit, bewohnen ein wunderbares Haus in einer beliebten Großstadt, sehen blendend aus ...

Zum Inhalt (Klappentext):

Claire und ihr Mann Niko glauben, es geschafft zu haben. Sie genießen finanzielle Unabhängigkeit, bewohnen ein wunderbares Haus in einer beliebten Großstadt, sehen blendend aus und sind gesund. Gerade von einem langjährigen Aufenthalt in den USA nach Deutschland zurückgekehrt, führen sie voller Stolz ihren wohlgeratenen Nachwuchs vor. Denn natürlich haben sie zwei großartige und begabte Kinder, denen der Erfolg quasi in die Wiege gelegt wurde. Cordelia, die Ältere, ist eine talentierte Pianistin, vor allem aber ruhen die Hoffnungen auf dem jüngeren Sohn Raffi, der sich schon als Dreijähriger Lesen und Schreiben beigebracht hat und von dem alle Großes erwarten. Doch mit Raffis Schuleintritt erweisen sich sämtliche Hoffnungen als reine Fantasie, und für die Familie beginnt eine wahre Tour de Force …

Meine Meinung:

Ich habe selber keine Kinder, jedoch finde ich die Thematik um Helikopter Eltern und hochbegabte Kinder sehr spannend, deshalb habe ich mich bei der Leserunde zu diesen Buch beworben.

Der Schreibstil hat mir soweit gut gefallen. Die Geschichte wird vor allem aus Claires Sicht erzählt. In den einen oder anderen Kapitel wird auch mal eine andere Sicht eingenommen. Das fand ich sehr passend und sehr spannend, da jeder mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen hat. Sonst hätte man in diesen Charaktere nur schwer ein Einblick bekommen.
Ein Teil der Geschichte wurde auch als Forumbeitrag erzählt. Ich fand das ganz witzig und eine sehr nette Abwechslung, jedoch hat sich dieser Part sich für mich ein wenig gezogen.

Auf den Inhalt möchte ich nicht allzu sehr eingehen. Vieles der Handlung kam mir auf jeden Fall logisch und nachvollziehbar vor. Jedoch fand ich gegen Ende, dass es doch recht schnell eskaliert ist. Ich weiß nicht, ob es die Realität wirklich so passieren würde. Die Geschichte ist natürlich fiktiv, aber da sie überall in Deutschland so passieren könnte, würde ich mir wünschen, dass es insgesamt für mich realistisch klingt. Natürlich wurden einige Situationen überspitzt dargestellt, damit es beim Leser humorvoll ankommt, aber das Ende war mir trotzdem zu überspitzt.

Gut fand ich, dass die Charaktere sich irgendwo weiterentwickelt haben... aber irgendwie auch. Das spiegelt die Menschen ziemlich gut wieder, wie ich finde. Ein bisschen schade, fand ich das trotzdem.

Abgerundet wurde die ganze Geschichte durch sehr gute Nebencharaktere. Die haben die Geschichte auf jeden Fall auf gewertet. Über den einen oder anderen kann man aber tatsächlich nur den Kopf schütteln. Wie auch bei vielen Aktionen von Claire und ihrer Familie.

Es ist eine Geschichte, die jeden Leser, egal ob mit oder ohne Kinder, nachdenklich macht. Denn hier steht nicht nur die Familie und vor allem Claire in ihren Rollen als Mutter, Vater und Kinder im Vordergrund, sondern jeder einzelner Charaktere als Mensch, der Fehler macht und sich selbst überdenken sollte. Davon kann sich jeder eine Scheibe abschneiden.

Veröffentlicht am 09.08.2019

Helikoptereltern und hochbegabte Kinder

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Der Roman „Überflieger“ von Karin Ernst ist im Droemer Verlag erschienen und kann wohl als Gesellschaftskritik über moderne Eltern aus der Mittelschicht verstanden werden.
Claire und ihr Mann Niko von ...

Der Roman „Überflieger“ von Karin Ernst ist im Droemer Verlag erschienen und kann wohl als Gesellschaftskritik über moderne Eltern aus der Mittelschicht verstanden werden.
Claire und ihr Mann Niko von Koppenstein wohnen mit ihren beiden Kindern, Cordelia und Raffi in einem Haus in München. Raffi konnte schon als Dreijähriger Lesen und Schreiben, weshalb die Eltern bei Schulantritt natürlich Großartiges von ihm erwarten und ihn deshalb auch so früh als möglich einschulen lassen. Doch mit der Schule kommen so einige Probleme auf die von Koppensteins zu.
„Überflieger“ erzählt auf humorvolle und vor allem herrlich sarkastische Weise, das passieren kann, wenn ein Kind doch nicht „hochbegabt“ ist. Und eignet sich meiner Meinung nach gut als Lektüre für Eltern, deren Kinder bald in die Schule kommen. Einzig und allein das offene Ende hat mir nicht so gut gefallen, irgendwie hätte ich mir ein Ende gut, alles gut Ende erwartet mit der Einsicht der von Koppensteins, dass es sich als „normale“ Familie doch besser lebt.