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Veröffentlicht am 04.11.2016

Feelgood Roman der einen trotzdem ganz tief drinnen berührt

Memories To Do
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Besser kann ein Debüt kaum sein.

Memories To Do ist ein Roman, der einen ganz ganz ganz ganz tief drinnen berührt, der einem innere Stärke und Kraft aufzeigt in einer verletzlichen Hülle. Ein Roman von ...

Besser kann ein Debüt kaum sein.

Memories To Do ist ein Roman, der einen ganz ganz ganz ganz tief drinnen berührt, der einem innere Stärke und Kraft aufzeigt in einer verletzlichen Hülle. Ein Roman von der Vergangenheit und der Zukunft, von Verlust und Erschaffung von neuem.

Ich war baff und geplättet nach dem lesen, ich musste es sacken lassen. Mir liefen stumm die Tränen die Wangen runter und trotzdem hatte ich ein so unglaublich gutes Gefühl dabei. Ich war glücklich, die meiste des Zeit des lesens war ich einfach unheimlich glücklich. Es ist ein Feel-Good Roman, der einen aber auch zum Nachdenken anregt.

Man merkt, dass sich die junge Autorin Gedanken über ihre Charaktere gemacht hat, sie erzählt nicht einfach nur Allies Geschichte, sondern lässt einen daran teilhaben. Es steckt Herzblut dadrin. Der angenehme Schreibstil trägt auch einiges dazu bei, dass man das Gefühl hat man lauscht einer Geschichte, die wirklich so passiert ist und die einem jemand erzählt, leichtfertig bildeten sich die Szenen in meinem Kopf und das ganze lief wie ein Film vor meinem innerem Auge ab.

Obwohl es so ruhig war, beständig in seiner Art ohne große überzogene Dramen und Spannungen hat dieses Buch doch seine ganz eigene Magie. Natürlich umgibt das ganze ein Geheimnis, etwas dramatisches und es ist auch spannend aber trotz dessen fließen die Wörter einfach in einem ruhigem Tackt ins Leserherz. Dinge fügten sich zusammen und es tauchten Charaktere auf, die dieses Buch so lebendig machen, auch Randfiguren hatten ihren großen Auftritt und haben dem Roman, die gewisse Würze verliehen.

Die Sache lies mich am Anfang schon Grübeln und ich lag mit meiner Vermutung auch richtig, trotzdem hat das Ende mich total überrascht und ich hatte einen kleinen Herzschlagaussetzer. Und auch bei einem Charakter hat mich meine Intuition nicht getrübt, die mich ganz am Anfang schon beschlichen hat, dem nicht zu trauen.

"Es war doch jedes mal wieder unfassbar, wie fern und gleichzeitig vertraut man einem Menschen sein konnte"


Ich bin verliebt in dieses Buch, ich bin verliebt in diese Geschichte, die so vor Kraft strotzt und gleichzeitig so sanft ist. Allie ist ein vielschichtiger, tiefgehender Charakter, mit dem man mitfühlen kann, den man gern haben muss. Durch die Ezählperspektive ist es als würde man einer Geschichte lauschen, man kann sich in alle Charaktere versetzen. Jeder von uns hat sein leben selbst in der Hand und jeder von uns schafft seine Erinnerungen selbst. Ein schönes Buch mit einer tollen Botschaft.

Veröffentlicht am 04.11.2016

Ein gelungener Reihenauftakt, der uns in die Welten der nordischen Götter entführt

Magnus Chase 1: Das Schwert des Sommers
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Seit der Filmversion von Marvels Thor erfreut sich die Nordische Mythologie über immer mehr Aufmerksamkeit, auch Rick Riordan hat sich dem Thema angenommen und in meinen Augen mal wieder einen Volltreffer ...

Seit der Filmversion von Marvels Thor erfreut sich die Nordische Mythologie über immer mehr Aufmerksamkeit, auch Rick Riordan hat sich dem Thema angenommen und in meinen Augen mal wieder einen Volltreffer gelandet.

Viele lieben die Percy Jackson Bücher , ja selbst der Autor, denn es gibt im Buch immer wieder
Anspielungen , er nimmt sich somit selbst aufs Korn und behält dabei seinen wunderbar bissigen und sarkastischen Schreibstil bei, den ich so sehr lieben gelernt habe. Trockener Humor zeichnet seine Charaktere aus, ohne dabei zu gewollt zu lustig zu sein. Er bleibt seinem Stil treu, ja es gibt Parallelen zu Percy Jackson und im ganz grobem ähneln sich die Geschichten sogar, aber meiner Meinung ist es kein billiger Abklatsch. Es ist eine neue Geschichte, mit anderen Sagen, anderen Charakteren. Es gibt eine Verbindung aber das macht das ganze für mich eigentlich noch schöner, denn es schafft einfach einen Roten Faden, der sich durch seine Bücher zieht.


Man sollte vielleicht die Percy Jackson und Helden des Olymp Bücher vorher lesen, es ist nicht zwingend notwendig aber man hat denn einfach mehr Spaß an dem Buch, vor allem weil auch ein vertrauter Charakter einen mini Auftritt hat, der vielleicht in den Folgebänden mehr Bedeutung bekommen könnte. Bei "Onkel Rick" weiß man ja nie. Ihr könnt natürlich auch erst Magnus Chase lesen und euch selbst davon überzeugen, dass man einfach mehr von Rick Riordan lesen muss.


Riordan hat wieder einmal vielschichtige, lebendige und vor allem sympatische Charaktere geschaffen, mit denen man gerne Abenteuer erlebt. Deren Geschichte man nicht liest sondern erlebt. Ob Hauptcharakter oder Sidekick, jeder hat sein Päckchen und seine Momente.
Und Momente gab es viele, manchmal gab es so viele Informationen, dass man das Gefühl hatte mindestens 100 Seiten gelesen zu haben, dabei waren es nur 20. Oft musste ich das Buch kurz zur Seite packen um das gelesene erstmal zu verarbeiten. Es war nicht langatmig dabei, aber manchmal reichten mir einfach drei oder vier Kapitel, die schön kurz gehalten sind und wirklich lustige Überschriften haben. Die Spannung baut sich langsam auf und es gibt so einige Wendungen, die mich wirklich überrascht haben.

Magnus Chase ist etwas brutaler als Percy Jackson aber so ist auch die Nordische Mythologie, er hat nichts verweichlicht oder dem Hollywoodbild ala Thor und Loki angepasst.

Was ich an Rick Riordans Bücher noch so toll finde, ist der unterschwellige Lerneffekt. Wusstest ihr zum Beispiel, dass die Wikinger selbst in Russland ansiedelten? Nein? Tja ich auch nicht. Beweis vollbracht, wieder was gelernt. Viele Sagen werden angeschnitten, so dass man sich selbst ein Bild der Asen und Wannen machen kann, dass man während man Abenteuer erlebt , sich mit Themen beschäftigt, mit denen mann sich vielleicht sonnst nicht auseinander gesetzt hätte und die einem im Gedächtnis bleiben.

Veröffentlicht am 18.07.2023

wird immer besser

My Dear Curse-casting Vampiress 2
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Vampirromane? Ney.
Vampirmangas?Yeah!

Keine Ahnung was das mit mir und den Vampirmangas ist, aber ich liebs einfach obwohl ich Vampirgeschichten nicht mal wirklich mag. Ich hab den ersten Band sehr gemocht ...

Vampirromane? Ney.
Vampirmangas?Yeah!

Keine Ahnung was das mit mir und den Vampirmangas ist, aber ich liebs einfach obwohl ich Vampirgeschichten nicht mal wirklich mag. Ich hab den ersten Band sehr gemocht und den zweiten geliebt!
Großartige Charakterentwicklung, spannende Handlungen, ein Roter Faden trotz Nebenstorys und ein wunderschöner Zeichenstil, der die Weichheit und Kanten zeitgleich betont und so den einzelnen Charakteren mehr Lebendigkeit einhaucht.
Die einzige Sorge die ich habe, ist das es nicht schnell genug Nachschub gibt, da im Original erst 4 Bände draußen sind und da zwischen den VÖ oft knapp n halbes Jahr lag. Aber erst mal freue ich mich auf August, da erscheint nämlich Band 3.

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Veröffentlicht am 18.07.2023

Ganz anders als erwartet

Aria & Die goldene Sanduhr der Zeit 01
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Irgendwie war es überhaupt nicht das was ich erwartet habe. Aria ist intrigant, teils bösartig und lächelt öfter falsch als ehrlich gemeint. Und ich habe es geliebt!
Direkt am Anfang wird Aria hingerichtet, ...

Irgendwie war es überhaupt nicht das was ich erwartet habe. Aria ist intrigant, teils bösartig und lächelt öfter falsch als ehrlich gemeint. Und ich habe es geliebt!
Direkt am Anfang wird Aria hingerichtet, bekommt durch die mysteriöse Sanduhr aber die Möglichkeit die Vergangenheit zu verändern. Mit den Informationen der letzten Jahre und den jüngsten Ereignissen hat sie eine ganz andere Basis um ihre Zukunft zu verändern. Sie war vorher schon keine nette Person und das ändert sich auch nicht, auf den ersten Blick zumindest. Ich mag es wie vielschichtig die Charaktere dargestellt werden, der erste Eindruck trügt oft, manches bleibt verschwiegen und die Story nimmt immer wieder andere Wendungen.
Ich liebe den Stil vom Ant Studio , Sansobee liefert dazu die perfekte Story.
Der Webtoon ist mit 125 Kapiteln abgeschlossen, angekündigt für dieses Jahr sind noch 2 weitere Bände (1&2 sind schon auf deutsch erschienen) Ich bin sehr gespannt wie es weitergehen wird. Gut, dass Band 2 hier schon liegt.

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Veröffentlicht am 14.03.2023

Harte Thematiken und doch Leicht zu lesen

The Way You Crumble
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The Way i Break habe ich sehr geliebt und Band zwei tatsächlich lange vor mir hergeschoben. Ich hatte die Befürchtung, dass der zweite Teil schwermütig wird. Echo und Alexis sind beides keine einfachen ...

The Way i Break habe ich sehr geliebt und Band zwei tatsächlich lange vor mir hergeschoben. Ich hatte die Befürchtung, dass der zweite Teil schwermütig wird. Echo und Alexis sind beides keine einfachen Charaktere, beide sind stark vorbelastet. "Kaputt"

Dieser Roman besticht mit harten Thematiken und zeitgleich mit Leichtigkeit ohne an Gefühl zu verlieren. Man kann die Geschichten nicht miteinander vergleichen, nicht aneinander Messen, weil sie so unterschiedlich sind , auch wenn man den Stil der Autorin direkt rausliest. Es wird zu nicht zu viel auf einmal , es gibt immer Unterbrechungen. Nebenstränge aus Band 1 werden weitergeführt und doch liegt der Fokus ganz klar auf den beiden Hauptprotagonisten.

"Was wenn abgefuckt und abgefuckt die beste Kombination ist?"

Man kann die Vergangenheiten und Probleme der beiden nicht miteinander vergleichen , zum Teil konnte ich sie gut nachvollziehen, zum Teil aber auch , ein Glück, nicht. Trotzdem hatte ich nie das Gefühl, dass etwas überspitzt oder übertrieben dargestellt wurde. Es fühlte sich authentisch an, ob es so war kann ich nicht beurteilen .
Was ich aber beurteilen kann ist der Umgang mit Psychischen Krankheiten und auch das Vergleichen und Kleinreden, das fand ich wiederum sehr gut dargestellt. Nur weil jemand vielleicht nicht so heftige Scheiße erlebt hat, ist seine Krankheit, seine Traumata, nicht weniger schlimm. Das ganze ist nämlich kein Wettbewerb wer im Bullshit Bingo das heftigste Los gezogen hat.

Echo ist sehr laut, auch in ihren Gedanken , sehr derbe in der Aussprache. Sehr direkt, sie hat viele Ecken und es passte einfach, es wirkte nicht drüber , sondern passte zum Charakter. Während Alex nicht so still war wie gedacht. Er war zerrissener, leiser und doch einnehmend. Ich mochte den Perspektivenwechsel unheimlich gerne , weil beide Charaktere einfach so viel zu erzählen haben. Und endlich! Männliche Figuren die ihre Gefühle ausleben. Es wird geweint, viel und das ist so schön zu lesen, weil es eben nicht schwach ist wenn Männer weinen.

Das Ende fand ich perfekt. Es kam nicht plötzlich oder abhackt, es passte einfach alles zusammen. Setze sich zusammen, da war wieder die Verbindung aus dem ersten Buch und die Brücke zum nächsten. Ohne den Fokus von den Protagonisten zu nehmen.

The Way we Melt ist auch schon erhältlich und steht schon in meinem Regal bereit, aber erstmal muss ich die Geschichte um Echo und Alexis noch ein bisschen sacken lassen.

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