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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.08.2019

Im Großen und Ganzen lesenswert

Die Macht der Seelen 1-3
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Zu allererst möchte ich sagen, dass man hier echt was fürs Geld bekommt. Ich meine über 1.200 Seiten für 15 Euro das Taschenbuch, finde ich mehr als gerechtfertigt. Der Haken an der Sache ist allerdings, ...

Zu allererst möchte ich sagen, dass man hier echt was fürs Geld bekommt. Ich meine über 1.200 Seiten für 15 Euro das Taschenbuch, finde ich mehr als gerechtfertigt. Der Haken an der Sache ist allerdings, dass es von den Benedicts, um die es geht, im Original Sechs Teile gibt, aber nur Vier übersetzt wurden. Die ersten Drei davon gibt es hier im Sammelband.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und passt absolut zum Romantasyinhalt. Er ist locker, leicht und bringt etwas Spannung und Humor mit.

Ich spalte meine Rezi in die einzelnen Teile auf, um euch so zu zeigen, wie sie mir jeweils gefallen haben. Ein Gesamturteil gibt es anschließend aber auch noch.

Finding Sky
Der Anfang war ziemlich interessant und hat mich direkt gedrängt weiter zu lesen. Es beginnt nämlich damit, dass ein Mädchen auf einem Parkplatz zurück gelassen wird. Kling doch so, als würde es richtig spannend werden. Ob das auch der Fall war?

Sky lebte mit ihren Eltern in England und musste sich nun einem Umzug nach Colorado beugen. Jetzt muss sie sich natürlich erst eingewöhnen, was für einen Teenager alles andere als angenehm ist. Zum Glück findet sie aber schnell Anschluss. Dabei trifft sie auch auf Zed Benedict. Natürlich warnt jeder Sky vor ihm, aber wie das halt so ist, irgendwie gibt es eine geradezu magische Anziehungskraft zwischen den beiden.

Wie es sich gehört, ist Zed einer der Bad Boys der Stadt. Wie anscheinend seine ganzen Brüder übrigens. Er interessiert sich nicht wirklich für die weiblichen Groupies und somit ist Sky komplett überfordert, als Zed plötzlich Interesse zeigt. Wahrscheinlich auch, weil er sie vorher immer mal gern angepflaumt hat. Zu allem Überfluss, kann er sich auch noch in ihre Gedanken klinken und telepathisch mit ihr kommunizieren.
Damit lüftet sich auch ein Geheimnis um Sky, von dem sie noch nichts oder besser gesagt nichts mehr weiß. Doch kann sie sich mit ihrem "Schicksal" und mit Zed anfreunden?

Sky war okay als Charakter, aber ich hätte mir etwas mehr Infos zu ihr gewünscht. Ich konnte ihre Skepsis gegenüber Zed und seinen Absichten durchaus nachvollziehen. Ich hätte ihm auch nicht über den Weg getraut. Das sie dann aber stellenweise so schnell ihre Meinung ändert und sich ihm gegenüber auch nicht mal durchsetzt, hab ich nicht so ganz verstanden. Ich red mir mal ein, es liegt an der absoluten Verliebtheit.

Zed war so gar nicht mein Fall irgendwie. Ich konnte ihn nicht so wirklich leiden. Er nervt irgendwie und reagiert gern einmal über. Einfach unsympathisch für mich.
Mehr hab ich zu ihm auch nicht zu sagen, weil ich meistens nur die Augen bei ihm verdreht habe.

Fazit

Interessante Storyidee, die mich leider mit diesem Pärchen nicht so wirklich abholen konnte. Zed's liebevolles Verhalten hat mich nicht überzeugen können und mir war es einfach zu kitschig. Außerdem hab ich es ihm auch einfach nicht abkaufen können und Sky war mir stellenweise etwas zu rückgratlos. Ich bin gespannt ob Teil 2 mehr nach meinem Geschmack wird.


Saving Phoenix

Willkommen bei Benedict Nummer Zwei. Nachdem der erste Teil ja nich so meins war, war ich nun auf die Story von Yves und Phoenix gespannt.

Der Schreibstil der Autorin ist nach wie vor einfach und flüssig. Sie verzichtet auf aufwändige Ausgestaltungen, beschreibt dennoch mehr als ausreichend.

Der Einstieg war auf jeden Fall schon einmal anders als im ersten Teil. Im Gegensatz zu Sky, weiß hier die Hauptprotagonistin Phoenix/Phee von Anfang über die Savants und ihre Eigenschaften Bescheid. Sie wurde sogar unter ihnen geboren und lebt unter ihnen.

Phoenix mochte ich wirklich gern, denn sie ist ein starker Charakter und hatte alles andere als ein einfaches Leben. Sie wurde in die verbrecherische Community des Sehers geboren und niemals eine Schule besuchen können. Ihr Wissen hat ihr ihre Mutter hinterlassen und den Rest hat die junge Frau aus Büchern. Sie kennt keine Liebe und Vertrauen, weshalb es ihr auch schwer fällt, sich auf Yves Benedict und Familie Benedict einzulassen.

Yves ist ein ziemliches Genie und mit seinem sich manchmal recht unbeherrschbaren Temperament, ein spannender und interessanter Charakter. Wie schon Zed ist auch Yves überglücklich, seinen Seelenspiegel gefunden zu haben. Er kämpft, doch statt Friede, Freude, Eierkuchen, muss er ziemlich um das Vertrauen seiner Gefährtin kämpfen. Und diese macht es ihm nicht unbedingt einfach.

Fazit

"Saving Phoenix" ist ein solider Nachfolger von "Finding Sky". Nicht so spannend wie Teil Eins, obwohl sich der Schwerpunkt verlagert. Teil Zwei setzt mehr auf den Kampf Gut gegen Böse, was glücklicherweise zu einer Schippe weniger in Sachen Kitsch führt. Yeah. Noch ein Pluspunkt ist auch, dass ich auch die Charaktere sehr gern mochte.

Calling Crystal

Der letzte Teil der Reihe. Hier setzt die Autorin auf jeden Menge Drama.

Der Schreibstil ändert sich nicht. Er bleibt einfach, flüssig und orientiert sich an der Protagonistin Crystal, die in Ich-Perspektive/Vergangenheit erzählt. Das Schreibniveau ist etwas gestiegen, was an der Herkunft von Crystal liegen könnte.

Direkt auf den ersten Seiten, wird man mit dem Seelenspiegel-Kontakt von Diamond konfrontiert. Das dies aber nicht die eigentliche Story ist, erkennt man daran, dass immer die erzählende Person Drehpunkt ist und nach dem Seelenspiegel sucht.

Crystal ist als Savant eine Nullnummer. Sie kann weder telepathisch kommunizieren, denn das führt nur dazu, dass ihr übel wird und sie sich übergibt. Mit ihrer doch eher minderwertigen Gabe, steht sie immer im Schatten ihrer Geschwister. Vor allem in Diamonds, einer Streitschlichterin unter den Savants.
Einzig der Vater hat Crystal bewundert und mit seinem Tod, starb auch Crystals Selbstbewusstsein. Die eigentlich nicht böse gemeinten Neckereien von Xavier Benedict helfen da auch nicht unbedingt. Die junge Frau hält sie für dieselben Sprüche, mit denen man sie aufgrund ihres Aussehens gemobbt hat. Eine Beziehung scheint aussichtslos. Crystal macht im Verlauf der Story eine tolle Entwicklung durch, was ich einfach fantastisch fand.

Xav und seine witzige Art, mochte ich schon in den vergangenen Büchern. Er war eigentlich nicht wirklich ernst zu nehmen Die Autorin hat es geschafft, ihm Tiefe zu geben. Dennoch bleibt er authentisch und lässt die Neckereien nicht. Die Wortgefechte der beiden sind Gold wert, denn sie lockern die Geschichte auf besondere Weise auf.

Fazit

„Calling Crystal“ gibt einen anderen Blickwinkel auf die Savants und die Seelenspiegel. Noch dazu befinden wie uns in Venedig, was sehr gut zur gesamten Story passt. Die Autorin bringt Spannung, Humor und überraschende Wendungen unter einen Hut und macht somit Xavier und Crystal zu meinen Lieblingen. Somit ist Teil Drei ein würdiger Abschluss der Trilogie und besser als seine Vorgänger.

GESAMTFAZIT

Ein solider Reihe, die sich von Teil zu Teil steigert. Das gilt sowohl für die Charaktere, als auch für den Schreibstil. Alles in Allem gibt es von mir für Storyidee und Umsetzung 4 Sterne.

Veröffentlicht am 21.08.2019

Für mich leider der schwächste Teil

DOORS - ENERGIJA
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In diesem Teil bewegen wir uns zum Großteil in der Zukunft. Genauer gesagt, sind wir im Jahre 2049, alles ist neu u d anders. Die Probleme sind allerdings fast die gleichen.

Man muss das futuristische ...

In diesem Teil bewegen wir uns zum Großteil in der Zukunft. Genauer gesagt, sind wir im Jahre 2049, alles ist neu u d anders. Die Probleme sind allerdings fast die gleichen.

Man muss das futuristische Zeugs mögen, meins war das Szenario aber leider nicht. Daher ist Energija für mich auch nicht der beste Teil der Staffel. Allerdings haben mich Storyentwicklung und die Überraschungen wieder begeistern können. Blut, einfallsreiche Methoden um Leute zu sprechen zu bringen. Das Alles war wieder wahnsinnig gut inszeniert. Ebenso die Frage nach den Lebenden und den Toten am Ende. Da ist der Autor immer für eine Überraschung gut.

Hauptsächlich dreht sich dieser Teil um Milana Nikitin. Sie ist die Tochter eines Physikers der an einem geheimen Reaktor in Frankreich arbeitet. Bis vor Kurzem war dieser noch am Leben und plötzlich nimmt der Zoll Kontakt zu der Eventmanagerin auf. Denn Milanas Vater ist bei einem Experiment verstorben und seine Leiche ist extrem verstrahlt. Die junge Russin ist irritiert, denn ihr Vater war theoretischer Physiker und somit kann sie sich die Verstrahlung nicht erklären. Sie begibt sich auf Ursachenforschung und muss plötzlich um ihr Leben bangen. An ihrer Seite findet sich schließlich noch Hackerin Nótt, welche aber neben dem Schreinermeister Wilhelm Pastinak und seinen ehemaligen Azubi Anton Gärtner mit ähnlichen, aber eigenen Problemen zu kämpfen hat. Bei allen Beteiligten geht es erneut um Leben und Tod.

Fazit

Obwohl ja im Großen und Ganzen sowohl die Story, als auch die Charaktere die selben wie in den anderen beiden Büchern der Staffel sind, ist auch dieses mit seiner eigenen Gecshichte unterwegs. Es schneidet sich aber in einem Punkt mit Wächter. Allerdings minimal. Wenn man beide Bücher liest, ist das überhaupt nicht tragisch. Keine der "Türen" spoilert eine andere. Auch in Energija geht es wieder aufregend und spannend zu Werke, aber dieser Teil ist für mich trotz der gelungenen Story der Schwächste. Leseempfehlung gibt es aber trotzdem.

Veröffentlicht am 06.08.2019

Solider Auftakt mit nicht so prallem Ende

Mitternacht
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Ich habe schon recht viel von Christoph Marzi gehört, allerdings noch nichts von ihm gelesen. Zumindest bis jetzt und ich muss sagen, dass ich mir etwas unsicher bin, was ich von "Mitternacht" halten soll.

Der ...

Ich habe schon recht viel von Christoph Marzi gehört, allerdings noch nichts von ihm gelesen. Zumindest bis jetzt und ich muss sagen, dass ich mir etwas unsicher bin, was ich von "Mitternacht" halten soll.

Der Autor verfügt definitiv über einen tollen Schreibstil, der mich begeistern konnte. Er versteht es wunderbar die jeweilige Stimmungrüber zu bringen, so dass es auch leicht fällt sich auf die Geschichte einzulassen. Einfach auch, weil man das Gefühl hat am Ort des Geschehens zu sein.

Die Storyidee fand ich mega interessant und das Setting dazu schrie gerade zu nach perfekt. Im Großen und Ganzen ist es das stellenweise auch, aber gerade das Ende war .....Puh.

Der Anfang läuft es seltsam aber spannend an und hat auch ein bis zwei Wiederholungen in sich versteckt. Es passte aber durchaus und störte mich, seltsamerweise, eigentlich nicht im Lesefluss. Auch der doch teilweise etwas trockene Humor ist Geschmackssache, aber eben passt es halt zur Story und den Charakteren.

Die Story findet in London statt. Ich liebe diese Stadt einfach und finde es auch richtig toll dargestellt. Gerade die Nebelstadt, also das London der Geister, fand ich absolut beeindruckend und passend von der Atmosphäre her. Grau und nebelig passt ja irgendwie meistens zur Stadt an der Themse, da passt die Geisteridee ideal rein.

Mit Nicholas James hat der Autor einen sympathischen Charakter geschaffen. Der in London lebende gebürtige Schotte genießt es in gewisser Weise seinen Traum als Schriftsteller leben zu können. Derzeit hat er allerdings ein Tief, welches sich fast schon im Traum erledigt. Denn plötzlich ist das ein Anfang und einen neue Idee. Doch seine neue Idee kommt nicht von ungefähr. Welche Rolle spielt aber der Regenschirmverkäufer Peter Chesterton, der Nicholas überhaupt erst die Stadt der Geister zeigt?

Bis so ziemlich vor Schluss, fand ich das Buch absolut interessant. Das Ende, die letzten 3% um genau zu sein, waren ... Ich hab keine Ahnung wie ich das Ende finden soll. Es ist so, als hätte der Autor einfach alles noch in ein paar Kapiteln untergebracht, was ihm durch den Kopf ging. Das ist ja an sich okay, passt aber hier nicht zum Rest. Ob es mit der Krankheit des Autors zu tun hat weiß ich nicht, aber enttäuschend ist es trotzdem. Ich bin gespannt, wie sich das Alles in Band 2 weiter spinnen wird.


Fazit

Eine wirklich faszinierende und in traumhaftem Setting inszenierte Story mit einer super Grundidee. Ich fand es spannend in die Geisterwelt Londons abzutauchen. Bei den Charakteren ist nich Luft nach oben, aber die Anfänge waren vielversprechend. Ich freu mich auf den zweiten Teil und werde mir bestimmt auch mal eins der anderen Bücher von Marzi zu legen.

Veröffentlicht am 05.08.2019

Wirklich Lesenswert

Das Labyrinth des Fauns
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"Wir alle erschaffen uns unsere eigenen Märchen."

Ich war ja sofort verliebt als ich von diesem Buch hörte. Dann noch das Cover dazu und ich wusste, dass ich es haben muss. Ich liebe die Illustrationen ...

"Wir alle erschaffen uns unsere eigenen Märchen."

Ich war ja sofort verliebt als ich von diesem Buch hörte. Dann noch das Cover dazu und ich wusste, dass ich es haben muss. Ich liebe die Illustrationen im Buch und war erfreut festzustellen, dass sich diese auch im Inneren des EBooks finden lassen.

Cornelia Funke kann definitiv schreiben, denn seit der Tintenreihe ist dies mein erstes Buch von ihr. Warum auch immer. Wahrscheinlich, weil mich das Düstere angezogen hat, wie die Motte das Licht.

Nach dem Schließen des Buches war ich einfach nur hin und weg von dessen Inhalt. Es war düster, traurig und grausam, aber auch magisch. Auch wenn die Story nicht rosa rot ist, war sie einfach von Anfang bis Ende gut gemacht. Vielleicht stellenweise etwas zu fix abgehandelt, aber trotzdem spannend gemacht. Das Alles in die Zeit während des Krieges gesetzt. Auch ohne die entsprechenden Bilder, fand ich die Beschreibungen sehr bildgewaltig und lebhaft.

Diese Reise mit Ofelia zu machen war grandios. Ziemlich gruselig und brutal stellenweise, aber dennoch grandios. Ganz zu schweigen davon, dass man dieses Mädchen nur gern haben kann. Sie Hat ein hartes Los. Ihr Vater ist gestorben und ihre Mutter klammert sich an die Liebe einer Bestie. Dazu kommt die doch ziemlich beklemmende neue Umgebung für Ofelia, denn um ihr neues Zuhause, eine alte Mühle, ranken sich ziemlich schaurige Mythen. Als sie einer Der begegnet und anschließend dem Faun im Labyrinth wird es richtig spannend.

In die Realität in Ofelias Leben mischen sich immer wieder kleine Rückblenden, die am Ende zum Gesamtbild beitragen. Toll und spannend gemacht. Kurz vor Schluss gerät das Herz noch einmal kurz ins Stolpern, ob es anschließend ungebrochen weiterschlagen kann, verrate ich natürlich nicht. Also selbst zum Buch greifen, wenn ihr mehr wissen wollt.


Fazit

Für mich ein absoluter Lesegenuss, denn ich mag düstere Märchen. Für mich absolut lesenswert, aber meiner Meinung auch nix für zartbesaitete Leser. Es ist stellenweise brutal und keine typische Heldengeschichte. Von mir allerdings gibt es trotzdem eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 28.07.2019

Absolute Geschmackssache

Das Reich der zerbrochenen Klingen
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Ich bin mir etwas unsicher was dieses Buch betrifft. Es war stellenweise absolut genial, aber auch manchmal zäh. Es ist auch kein Buch, das jeder mögen wird, denn es glänzt auch durch eine Menge Brutalität ...


Ich bin mir etwas unsicher was dieses Buch betrifft. Es war stellenweise absolut genial, aber auch manchmal zäh. Es ist auch kein Buch, das jeder mögen wird, denn es glänzt auch durch eine Menge Brutalität (was durchaus zur Story passte) und ist für zarte Gemüter eher weniger geeignet.

Die Autorin hat einen wahnsinnig bildgewaltigen Schreibstil, der einen direkt ins Geschehen katapultiert. Spannend, actionreich, aber auch ziemlich blutig und brutal sind wir auf den Seiten unterwegs. Auch die Übersetzerin hat ihr ganze Arbeit geleistet. Es wird nicht viel rosa rot dargestellt, eher das genaue Gegenteil. Manchmal ist es ziemlich detailreich (gerade auch in den Schlachten, was eben einfach mögen muss). Richtig genial gemacht wie gesagt. Einen faden Beigeschmack hatte die Sache allerdings. Die Liebesgeschichte bekommt von mir bisher nur ein Schnauben, denn meins ist sie bisher noch nicht. Vielleicht ändert sich das aber auch noch.

Die Story läuft über 2 Handlungsstränge, die sich irgendwann kreuzen, nur um dann wieder einzeln weiter zu gehen. Zu Beginn sind beide wirklich spannend, aber einer der Beiden verliert seinen Reiz etwas. Spannend blieb es für mich trotzdem durchweg. Aber dem einen folgte ich irgendwie lieber, obwohl es auch da einen Punkt gab, der mich genervt hat. Interessant fand ich die immer mal wieder vorkommenden Wendungen. Sie waren gespickt mit Intrigen, Verrät, Kampf, Mord und Flucht. Zwischendrin hatte ich auch mal kurz den Faden verloren, allerdings gab sich das dann wieder.

Im Großen und Ganzen dreht sich der Großteil der Handlung um Marith und Thalia. Beide keine lieben netten Charaktere, sondern eher das Gegenteil. Wie im Buch so schön beschrieben, erinnern sie an Licht und Schatten. Wer was widerspiegelt müsst ihr natürlich selbst herausfinden. Auf dem Kerbholz haben beide genug.

Marith ist ein ziemlich interessanter Charakter, der Interesse erweckt. Rein menschlich ist er allerdings eine Vollkatastrophe, bei der man sich die ganze Zeit fragt: Was verdammt noch mal, stimmt eigentlich nicht mit dir?
Er ist absolut kein Sympathieträger, aber es ist spannend ihn bei seinem Feldzug zu beobachten.

Thalia ist stellenweise ziemlich naiv, bildet aber noch den sympathischen Teil. Sie hat ihr Los als Kind gezogen und es stellt sich die Frage, wie sie ohne großen psychischen Schaden ihr bisheriges Leben Leben konnte. Dafür blinzelt stellenweise absolut ihre Naivität durch und das Rückgrat fehlte gewisse Sachen durchzuziehen.


Fazit

Das Gesamtpaket kann mich überzeugen, gerade durch diese bildhafte Schreibweise. Bei der Liebesgeschichte hoffe ich echt noch auf einen ziemlichen Knall, denn jetzt gerade finde ich ich sie etwas nervig. Ebenso wünsche ich mir etwas mehr Action für den 2ten Handlungsstrang. Ich empfehle das Buch Leuten, die gern Dark Fantasy lesen und kein Problem mit Blut und verbrannten oder abgehackten Körperteilen haben. Ich bin gespannt, was in Teil 2 so kommen wird.