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Lissanna

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.03.2017

Ein Anfang mit Potential

New York Bastards – In deinem Schatten
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Klappentext:

Sie jagt einen Mörder, doch nur er kann sie im New Yorker Untergrund beschützen. FBI-Agentin Lissiana Stafford jagt einen Serienkiller und ist dabei auf den inhaftierten John Cohen angewiesen, ...

Klappentext:

Sie jagt einen Mörder, doch nur er kann sie im New Yorker Untergrund beschützen. FBI-Agentin Lissiana Stafford jagt einen Serienkiller und ist dabei auf den inhaftierten John Cohen angewiesen, der den New Yorker Untergrund bis zu seiner Festnahme mit eiserner Hand regiert hat und sich in den Straßen von Hell's Kitchen auskennt wie kein Zweiter. John ist Lissianas einzige Chance, wenn sie das Blutbad des "Bräutigams" beenden will. Obwohl Lissiana weiß, dass sie seine Hilfe teuer bezahlen wird - und dass ihr Herz John Cohen noch lange nicht vergessen hat ...



Schreibstil und Charaktere:

Die Erzählung, welche in Form eines auktorialen Erzählers gehalten ist, verfolgt die meiste Zeit Lissiana, wechselt jedoch an den entscheidenden Stellen zu anderen Personen. Dies bringt nicht nur Abwechslung in den Lesefluss um auch über die anderen Charaktere zu erfahren, sondern dient vor allem der an einen Thriller angelehnten Story. So erfährt man auch zwischendurch immer wieder von den Gedankengängen des Mörders, ohne doch zu viel über ihn zu erfahren. Insgesamt sind die Charaktere gut ausgearbeitet, sie wirken glaubhaft. Ihre Zweifel, Bedenken, Entscheidungen kauft man ihnen ab. Mit Lissiana wurde eine Protagonistin gewählt, die einstmals stark durch ihre Liebe zu John Cohen nicht nur ihre Karriere verloren hat, sondern auch ein Stück weit sich selbst, auch wenn sie manchmal schwach scheinen mag, ist sie doch eine sehr starke Persönlichkeit, das hat mir gefallen. Doch auch die anderen Charaktere haben Persönlichkeit, keiner wirkt platt oder zu oberflächlich ausgearbeitet.

Besonders positiv tut sich meines Erachtens nach der Schreibstil hervor. Die Sätze wirken nicht starr konstruiert, sie folgen einer abwechslungsreichen Struktur, was vielleicht auch daran liegen mag, dass es sich nicht um eine Übersetzung, sondern um das Werk einer deutschen Autorin handelt. Auch die Beschreibung sind oft sehr bildhaft, es wird nicht nur erzählt was passiert, sondern es werden Metaphern verwendet.



Story:

Die Genremischung ist mir so bisher noch nicht häufig begegnet, natürlich habe ich schon Liebesgeschichten gelesen und auch diese ist wieder eine. Auch Geschichten über Bad Boys gibt es bereits, und mit John Cohen haben wir das Paradebeispiel dafür, ebenso sind mir Thriller nicht unbekannt, hier jedoch hat mich die Mischung fasziniert. Leider ist es jedoch gerade diese Mischung, die für mich nicht zu 100% funktioniert, es bleibt von beiden Genres ein wenig auf der Strecke, die Aufklärung des Mordes steht scheinbar im Vordergrund, verliert sich jedoch zum Ende hin und wird mit einem für mich unbefriedigenden Ende aufgelöst. Ähnlich ist es mit der Liebesgeschichte, diese fristest leider ein Randdasein und da sich Lissiana und John bereits kennen, entfällt irgendwie das Knistern und Prickeln, welches man als Leser verspürt, wenn sie die beiden endlich näherkommen. Dazu kommt, dass der Ausgang dieser Geschichte ein wenig zu vorhersehbar war, verschenktes Potential.



Meine Meinung:

Die Geschichte bietet trotz ihrer kleinen Schwächen einen guten Start für eine neue tolle Reihe, ist jedoch gerade was den Storyaufbau betrifft noch ein wenig ausbaufähig. Die Charaktere sind sehr gut geraten, nicht zu klischeehaft, auch wenn sie am Ende dann doch wieder Stereotypen erfüllt haben, hier hätte ich mir ein etwas mutigeres Ende gewünscht. Ich fand die Geschichte alles in allem trotzdem sehr lesenswert und kurzweilig, nicht zuletzt wegen der wirklich gelungenen lebendigen Beschreibung von Figuren und Umgebungen.

Veröffentlicht am 06.08.2019

Ordentlicher Ratgeber, mit Luft nach oben

Kugelzeit
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Ich war neugierig auf diesen Ratgeber, da wir uns in der Familienplanung befinden. Ich hatte mir erhofft aus dem Ratgeber bereits vorher Informationen zu erhalten. Diese haben ich auch bekommen und die ...

Ich war neugierig auf diesen Ratgeber, da wir uns in der Familienplanung befinden. Ich hatte mir erhofft aus dem Ratgeber bereits vorher Informationen zu erhalten. Diese haben ich auch bekommen und die Aufteilung in die verschiedenen Trimester empfand ich als sehr gelungen. Trotzdem bleibt mir der Ratgeber an der einen oder anderen Stelle ein wenig zu oberflächlich, hier wäre mehr gegangen. Außerdem war mir die Ansprache an die werdende Mutter ein wenig zu kindlich. Ich bin eine erwachsene Frau und keine 5 Jährige, genau dieses Gefühl hatte ich beim lesen leider sehr oft. Es gibt sicher Frauen denen das gefällt, mich hat es aber eher abgeschreckt. Die Aufbereitung der Informationen ist gut und für jede Frau verständlich, mir jedoch zu einfach gehalten. Auch hier, ich bin erwachsen und kein Kind. Generell bin ich kein Fan von der „du wirst als Mami“ Anrede, nein werde ich nicht. Wenn dann werde ich Mutter und keine Kleinkindvariante dessen. Fazit: Idee gut, Informationsgehalt okay, Umsetzung für mich unpassend. Da wäre mehr gegangen.

Veröffentlicht am 03.05.2019

Es gibt keine Liebe auf dieser Welt - oder doch?

Wild Hearts - Kein Blick zurück
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zum Inhalt:
Für die streng religiös erzogene Saywer Dixon gibt es keine Liebe, denn in ihrer Kindheit hat sie nicht wirklich viel davon erfahren, weder vom strengen Vater, der Gewalt als ein Privileg ...

zum Inhalt:
Für die streng religiös erzogene Saywer Dixon gibt es keine Liebe, denn in ihrer Kindheit hat sie nicht wirklich viel davon erfahren, weder vom strengen Vater, der Gewalt als ein Privileg des Mannes über seine Frau sieht, noch von der Mutter, die sich immer nur unter dem Vater wegduckt. Doch nun ist Sawyers Mutter tot und was ihr bleibt sind ein Auto mit Wohnanhänger und ein Stück Land irgendwo im Nirgendwo, an einem Ort namens Outskirts. Dort soll ihr Leben neu beginnen.

Zum Schreibstil/den Charakteren:
T.M.Frazier schreibt gewohnt flüssig. Die Seiten fliegen nur so dahin. Keine wirklichen Stolpersteine, nicht zu anspruchsvoll, aber auch nicht zu platt. Insgesamt sehr angenehm zu lesen. Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus Sawyers und Finns Sicht, jeweils in der Ich-Perspektive, was einen tiefen Einblick in die Gedanken und Gefühlswelt der Beiden zulässt. Darum geht es ja schließlich in einem Liebesroman. Gedanken und Gefühle werden zwar ausführlich beschrieben, allerdings bleiben die Figuren einem seltsam fern, unnahbar und besonders Finn wirkt in seinen Taten oft fragwürdig. Auch ist das schnelle Umschlagen der Gefühle der Beiden zwar für New Adult durchaus normal, aber trotzdem zu schnell. Hier hätte ein wenig mehr Zeit nicht schlecht getan, gerade um mehr über Finn zu erzählen. Denn dass Sawyer zwar eine traurige Vergangenheit hat aber keineswegs ein Mädchen ist, dass sich herumschubsen lässt, also durchaus Charakter hat, erkennt man als Leser sehr schnell.

Zur Story:
Eigentlich gibt es gar nicht so viel zu sagen, da es sich um eine recht klassische Liebesgeschichte ohne viele Überraschungen handelt. Ordentlich geschrieben und wirklich süß, an einigen Stellen ein wenig undurchsichtig und mit einem großen Knall am Ende, der gar nicht so groß ist und dem entsprechenden Cliffhanger. An einigen Stellen verheddert sich die Story, gerade dann wenn das Thema auf Sawyers Vergangenheit, bzw. die ihrer Mutter kommt, aber ansonsten plätschert sie sehr angenehm vor sich hin.

Meine Meinung:
Ich mag die Bücher von T.M.Frazier, die Geschichten sind meist nicht überragend, aber mit viel Gefühl ohne zu sehr ins kitschige abzudriften. So auch bei diesem Buch. Ich weiß, was ich von ihren Geschichten erwarten kann. Ich habe eine Liebesgeschichte mit Protagonisten, die durchaus mit inneren Dämonen kämpfen, die sich durchaus menschlich verhalten, erwartet und genau das bekommen. Doch genau da liegt auch das Problem. Das hatte ich schon zu oft, mit fehlte hier ein wenig die Frische, ich habe nicht so mit den Charakteren mitgelitten, wie es zum Beispiel bei King oder Preppy der Fall war. Trotz der Kritik hat mir das Buch gut gefallen, ich habe es gern gelesen und recht schnell beendet. Nun freue ich mich auf den zweiten Teil. Ganz toll finde ich auch das Cover, mal nicht der aktuell so beliebte bärtige Badboy, sondern ein wunderhübsch gestaltetes abstraktes Cover. Cover mit sexy bärtigen Badboys sind auch nett, aber dann ist im Kopf das Bild des Charakters bereits so fest, lieber lasse ich da meiner Fantasie freien Lauf. Ich vergebe für das Buch 3,5/5 Sternen, weil es mich trotz Schwächen gut unterhalten hat.

Veröffentlicht am 12.02.2018

Liebe mal anders

Like You and Me
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Inhalt:
Lexie führt kein leichtes Leben, allein mit dem alkoholkranken Vater in einer kleinen Wohnung in Hell’s Kitchen. Trotzdem möchte sie den Ausbruch schaffen, helfen soll ihr ihr kleiner Modeblog. ...

Inhalt:
Lexie führt kein leichtes Leben, allein mit dem alkoholkranken Vater in einer kleinen Wohnung in Hell’s Kitchen. Trotzdem möchte sie den Ausbruch schaffen, helfen soll ihr ihr kleiner Modeblog. Dafür jedoch muss sie eine andere sein, eine Person, die keine Gefühle zulässt und sich nur mit den wirklich Einflussreichen umgibt. Diese Fassade beginnt jedoch zu wackeln, als sie Trip trifft, ein heißer Barkeeper aus SoHo und bald wird aus einem unverbindlichen One-Night-Stand mehr. Bleibt nur die Frage, ob Lexie es schafft alles zu vereinen und doch noch ihr Glück zu finden.
Schreibstil/Charaktere:
Ein Großteil der Geschichte ist aus Lexies Sicht, als Ich-Erzähler beschrieben. Dabei erfährt der Leser, wie es tatsächlich in drin aussieht. Gelegentlich wechselt die Sicht auf Trip, auch dann aus dessen Perspektive. Dies geschieht immer dann, wenn Lexies Sicht allein auf die Ereignisse nicht ausreichen würde und gibt einen guten Hintergründigen Einblick.
Der Schreibstil selbst ist als sehr flott und leicht zu lesen zu beschreiben. Die Autorin erlaubt sich keine unnötigen Schachtelsätze, ebenso verzichtet sie auf zu einfache, kurze Sätzchen. Auch die Dialoge wirken stimmig. Über ein gutes Mittelmaß kommt der Erzählstil dennoch nicht hinaus. Dafür fehlt das gewisse Etwas.
Die Charaktere hingegen wirken tatsächlich vielschichtig und besonders Lexie macht eine tolle Entwicklung durch, ohne dabei eine unglaubwürdige 180° Wendung hinzulegen. Viel eher merkt man bei Lesen, dass diese Eigenschaften schon immer in ihr steckten, sie diese lediglich unterdrückt. Dies wird jedoch sehr plausibel begründet. Auch Trip wirkt gut ausgearbeitet und die weitere Einbindung der Charaktere aus Band eins, Lena und Sander, wirkt stimmig, dabei ist besonders zu betonen, dass die keineswegs immer rosige Darstellung der Beziehung sehr viel natürlicher und glaubhafter wirkt, als ein „happily ever after“.
Story:
Die Geschichte selbst mag zwar eine typische Liebesgeschichte mit viel Drama, Verwirrung, finden sie sich, finden sie sich nicht, sein, wird jedoch durch die schlagfertigen Charaktere aufgelockert. Man bekommt als Leser ein Gefühl für die Charaktere und kann sich schnell in die Geschichte hineindenken. Zwar gibt es den einen oder anderen Sprung in der Handlung, diese wirken jedoch immer plausibel und man bekommt nicht das Gefühl etwas von der Handlung verpasst zu haben. Besonders das Ende ist, für einen Liebesroman ein wenig ungewöhnlich, passt jedoch wunderbar zu den Figuren und wirkt keineswegs gezwungen versöhnlich und happy, ganz im Gegenteil, es lässt viel eher sehr viel Raum für eine weitere Entwicklung.
Meine Meinung:
Zwar kenne ich den ersten Band dieser Reihe nicht, hatte jedoch keine Probleme in die Handlung hinein zu finden und mich mit den Protagonisten anzufreunden. Besonders positiv ist hervorzuheben, dass in dieser Geschichte zwar einiges an Drama verbaut ist, dieses jedoch weit glaubhafter wirkt, als in manchen anderen Geschichten dieses Genres. Trotzdem Charaktere, Schreibstil und Story durchaus zu gefallen wissen, kam bei mir nicht das Gefühl des weiterlesen Müssens auf, dieses gewisse Prickeln fehlte, jedoch kann ich nicht festmachen, woran dies lag. Ich kann also nicht voller Überzeugung sagen, dass es ein sehr gutes Buch ist. Es ist auf jeden Fall gut und als Lektüre für zwischen sehr gut geeignet, da es mich jedoch nicht so gefesselt hat, wie ich mir das gewünscht habe, muss man es nicht unbedingt an seinem freien Nachmittag in einem Rutsch durchlesen. Immer mal wieder einige Kapitel reichen durchaus, um die Geschichte zu mögen.

Veröffentlicht am 07.01.2018

wenn Bücher lebendig werden

Die Bibliothek der flüsternden Schatten - Bücherstadt
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Inhalt:
Sam mag ein Dieb sein, doch sein würde er lieber jemand anderes. Eine Palastwache, vielleicht sogar eine der persönliches Wachen des weißen Königs von Mythia. Doch statt einer prestigeträchtigen ...

Inhalt:
Sam mag ein Dieb sein, doch sein würde er lieber jemand anderes. Eine Palastwache, vielleicht sogar eine der persönliches Wachen des weißen Königs von Mythia. Doch statt einer prestigeträchtigen Rolle wird er in der Bibliothek der Schatten als Buchwächter eingeteilt. Schnell bemerkt er, dass an diesem Ort, einer Stadt voller Bücher unter der Stadt, nicht alles mit rechten Dingen zu geht.
Schreibstil/Charaktere:
Die Geschichte ist geprägt von einem jugendlich frischen Schreibstil, der dennoch eine gewisse Eloquenz nicht missen lässt. Erzählt wird dabei aus der Sicht eines auktorialen Erzählers, jedoch zumeist an Sam gebunden. So erfährt man auch immer wieder etwas aus der Gedanken- und Gefühlswelt dessen.
Sam oder Hakim, wie er sich später nennt, ist auch die Hauptperson der Geschichte, man erfährt zunächst nur sporadisch, im Verlaufe der Geschichte doch aber einiges über ihn, seine Vergangenheit und seine Beweggründe. Ähnlich verhält es sich mit den anderen Figuren, so kann es passieren, dass ein zunächst für „gut“ gehaltener Charakter doch nicht so gut ist, wie es zunächst schien und umgekehrt. Ein erzählerischer Kniff der, gemeinsam mit den wirklich tollen Beschreibungen der Bibliothek für eine gewisse Spannung sorgt.
Story:
Die Geschichte nimmt sich zunächst Zeit Sam einzuführen, ihn auf seinem scheinbar unspektakulären Weg in die Bibliothek und seine Aufgabe als Wächter zu begleiten, um dann recht schnell an Fahrt zu gewinnen, weitere Figuren einzuführen und den Leser gelegentlich auch ein wenig verwirrt zurück zu lassen, da allem Anschein nach alle mehr wissen als Sam und der Leser. Ebenso wie die verschlungenen Wege der oberen und unteren Stadt gestaltet sich auch die Geschichte an einiges Stellen. Dies macht es dem Leser an einigen Stellen schwer zu folgen. Trotzdem gestaltet sie sich interessant und durchhalten lohnt sich, denn man wird mit der Beantwortung mehr Fragen belohnt, als man zunächst hatte. Dennoch bleibt genug Raum für eine Fortsetzung, denn nicht alle werden geklärt und es werden noch viele weitere aufgeworfen.
Meine Meinung:
Die Geschichte bildet einen gelungenen Auftakt zu einer Reihe und hinterlässt mich in gespannter Erwartung. Das war jedoch nicht immer so, zwischendurch musste ich das Buch immer wieder zur Seite legen, manches Mal konnte ich irgendwie nicht an die Geschichte, dennoch bin ich immer wieder zurückgekehrt und wollte wissen wie es weiter geht. So verkehrt kann sie also nicht gewesen sein. Ich bin sehr gespannt auf den nächsten Band und hoffe, dass an einigen Feinheiten noch gearbeitet wird, um der großartigen Welt wirklich zu 100% gerecht zu werden.