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Veröffentlicht am 30.03.2020

Spannender Auftakt mit liebenswerten Figuren und tollem Setting

Shadow Tales - Das Licht der fünf Monde
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Bisher hatte ich ja immer so meine Probleme mit High Fantasy, weil mir oft der Weltenaufbau zu kompliziert war und mir die Erklärungen zu Lebewesen und Begriffen fehlten. Beim ersten Band von „Shadow Tales“ ...

Bisher hatte ich ja immer so meine Probleme mit High Fantasy, weil mir oft der Weltenaufbau zu kompliziert war und mir die Erklärungen zu Lebewesen und Begriffen fehlten. Beim ersten Band von „Shadow Tales“ war es aber beim ersten Blick auf Cover und Klappentext um mich geschehen. Mondmagie? Liebe? Magische Lebewesen? Dunkle Geheimnisse und eine gefährliche Reise? Das klang einfach unbeschreiblich gut und ich habe mich so darauf gefreut, endlich dieses Buch zu lesen. Und jetzt frage ich mich, wie ich noch so lange auf den zweiten Band warten soll, denn der Auftakt der Dilogie hat mir wahnsinnig gut gefallen.

Der Einstieg in den Roman ist mehr als gelungen. Wir lernen die Protagonisten Lelani und ihren besten Haze in der Nacht von Lelanis 18. Geburtstag kennen. Die beiden sind in einem kleinen Dorf aufgewachsen, Lelani mit der liebenswerten Kräuterfrau Aphra als Ziehmutter, denn über ihre Eltern weiß sie nichts. Von Haze erfahren wir, dass er mit seinem Vater zusammenlebt. Der Jägerssohn kann hervorragend mit Pfeil und Bogen umgehen und ist seit der Kindheit Lelanis bester Freund. Aufgrund der Abgeschiedenheit des Dorfes ist Lelani weltfremd aufgewachsen und hat keine Vorstellung davon, was es da draußen noch alles gibt, weshalb sie oft etwas naiv ist. Schon immer hat sie eine besondere magische Verbindung zu den fünf Monden gespürt, die Nacht für Nacht am Himmel erstrahlen und nach denen die fünf Reiche im Königreich Vael benannt sind. Als in dieser Nacht ihres 18. Geburtstags etwas Unvorstellbares passiert, wird ihre Abenteuerlust geweckt, sie fühlt überdeutlich, dass ihr Mondstein-Amulett, das sie schon immer bei sich trägt, sie in die Ferne zieht. Der loyale Haze begleitet sie auf dieser möglicherweise gefährlichen Reise, denn sie kennen weder das Ziel, noch wer oder was ihnen unterwegs alles begegnen wird.

Die erste Überraschung ist der Weggefährte, der sich ihnen ungeplant anschließt: Kyran, ein arroganter Prinz Charming, mit langen blonden Haaren, der scheinbar nichts und niemanden ernst nimmt. Zunächst erfährt man nur wenig über ihn, offensichtlich ist er adliger Abstammung und in einer geheimen Mission unterwegs, wovon Lelani und Haze aber nichts ahnen. Im Laufe der Geschichte zeigt Kyran aber auch eine andere Seite an ihm, bis es schließlich zum Wendepunkt kommt, an dem sich so manch Ungeahntes, Unvorhergesehenes ereignet und Vertrauen und Verrat in Frage stellt.

Die Geschichte war dauerhaft unterhaltsam, ich konnte nicht aufhören zu lesen. Auch wenn die Handlung oder bestimmte Dinge teilweise vorhersehbar waren, gab es doch immer wieder Wendungen, die überrascht haben. Vor allem am Ende gab es ein Ereignis, mit dem ich so gar nicht gerechnet hätte, ich bin so gespannt, wie das im zweiten Band aufgelöst wird. Sowieso möchte ich am liebsten sofort weiterlesen.

Der Roman ist aus Sicht von Lelani erzählt, so erfährt man direkt wie ihre Gefühle durcheinandergewirbelt werden, von ihren Ängsten, Hoffnungen und Wünschen. Eingeschoben werden einige Einblicke in die Erlebnisse der mächtigen Mondmagieren und Herrscherin über ganz Vael High Lady Serpia, die für Spannung sorgen, da man sich schon vorstellen kann, was noch passieren wird, wovon die Protagonisten aber nichts ahnen. Lelani stellt immer wieder ihren Mut unter Beweis, sie stellt sich lebensgefährlichen Situationen und muss sich auch noch mit ihrem Gefühlschaos auseinandersetzen, womit sie nicht gerechnet hätte. Isabell May hat authentische und interessante Charaktere erschaffen, die man direkt mag oder eben auch nicht mag.

Sowohl Cover als auch Innengestaltung des Buchs sind wunderschön und mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Worauf ich beim Lesen öfter zurückgegriffen habe, sind die beiden Karten, die vorn und hinten im Buch abgedruckt sind und das Königreich Vael zeigen. Dadurch konnte ich mir die Handlung noch viel besser vorstellen und hatte immer genau vor Augen, wo sich die Charaktere gerade befinden.

Fazit

Ein spannender Auftakt, der unentwegt für Lesespaß und trotz teilweise vorhersehbarer Handlung für Überraschungen sorgte. Mir hat gut gefallen, dass der Weltenaufbau nicht kompliziert und man direkt in der Geschichte drin war. Lelani, Haze und auch Aphra habe ich direkt in mein Herz geschlossen, ich habe mit ihnen gelacht, gelitten und gebangt und bin so gespannt, wie sich alles entwickelt, aufklärt und wie die offenen Fragen beantwortet werden.

Allgemeines zum Buch

Autor: Isabell May
Verlag: ONE
Erscheinungsdatum: 27.03.2020
Seiten: 394
Genre: High Fantasy
Meine Bewertung: 4 von 5 Sterne

Band 2 erscheint am 27.11.2020.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.11.2019

Sorgt für Vorfreude auf Weihnachten

Träume sind aus Zimt und Zucker
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Die Geschichte um Ruby Smith, die ihr Masterstudium abbricht und in die idyllische Kleinstadt Wynbridge zurückkehrt, um ihren Freundinnen mit einem Stand auf dem ortsansässigen Markt über die Weihnachtsszeit ...

Die Geschichte um Ruby Smith, die ihr Masterstudium abbricht und in die idyllische Kleinstadt Wynbridge zurückkehrt, um ihren Freundinnen mit einem Stand auf dem ortsansässigen Markt über die Weihnachtsszeit zu helfen, beginnt ruhig. Die Protagonistin erzählt zunächst von ihren Freundinnen und auch vom schwierigen Verhältnis zu ihrem Vater, der nicht glücklich über den Abbruch ihres Masterstudiums ist. Der Leser erfährt zudem von Rubys Plänen, so schnell wie möglich die Reise in wärmere Gefilde anzutreten, so bald sie genug Geld gespart hat. Dass sie schließlich eine wichtige Rolle bei der Rettung des heimischen Marktes spielen wird, hätte sie sich nie träumen lassen.

Der Roman ist der zweite Teil der Kirschblütencafé-Reihe, kann aber unabhängig vom ersten Band „Frühling im Kirschblütencafé“ gelesen werden, einzig die vielen Personen waren für mich dadurch etwas verwirrend.

Alle Charaktere sind individuell und mit Liebe zum Detail ausgearbeitet. Ich hatte schon bald das Gefühl, gemeinsam mit Ruby auf dem Markt die herrlich-duftenden Backwaren aus dem Café und selbst hergestellte weihnachtliche Dekoartikel zu verkaufen. Wie gern würde ich die herzhaften Gewürzbrötchen oder süßen Mince Pies probieren oder an einem der abendlichen Treffen im örtlichen Pub dabei sein und gemütlich am Kaminfeuer sitzen.

Schnell nach ihrer Rückkehr nach Hause trifft Ruby auf ihren Exfreund Steve, der sie aus familiären Gründen, kurz bevor sie gemeinsam aufs College gehen wollten, verlassen hat. Sie fühlt sofort, dass Steve noch immer einen großen Platz in ihrem Herzen hat und sie doch noch nicht über ihn hinweggekommen ist. Doch es scheint keine zweite Chance für die beiden zu geben, denn Steve ist nicht mehr allein. Die Entwicklung der Beziehung zwischen Ruby und Steve war für mich nicht immer schlüssig und nachvollziehbar, insgesamt aber schön zu lesen. Steve ist ein toller Kerl, immer hilfsbereit, der sich neben seinem Job auf dem Markt auch gern um die Einwohner des Örtchens Wynbridge kümmert.

Gut gefallen hat mir auch die nach und nach aufkommende Verschwörung innerhalb des Orts, wozu ich euch aber nicht zu viel verraten kann, ohne euch zu spoilern. Hier ist auf jeden Fall für Spannung gesorgt.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, die Seiten flogen nur so dahin. Je weiter die Geschichte voranschritt, desto wohler habe ich mich in Wynbridge gefühlt und die Charaktere ins Herz geschlossen. Durch die Leichtigkeit der Geschichte ziehen sich aber auch zarte Fragen nach verpassten Möglichkeiten und zweiten Chancen, was mir gut gefallen hat.


Fazit
Als ich das Buch auf dem Heimweg im Zug zu Ende gelesen habe, hatte ich das Gefühl, zu Weihnachten nach Hause zu kommen, obwohl erst Ende Oktober war. Aber die Geschichte hat langsam und sehr angenehm meine Vorfreude auf Weihnachten ausgelöst, ohne dabei zu übertreiben. Der Roman war nicht überladen mit den typischen weihnachtlichen Traditionen und kommt ohne großen Kitsch aus. Das sich allmählich einstellende weihnachtliche Gefühl hätte ich tatsächlich zu Beginn des Buchs nicht erwartet. Der Roman hat mir richtig gut gefallen, auch wenn die Beziehung zwischen den Charakteren an manchen Stellen für mich nicht ganz nachvollziehbar war. Wer eine leichte Lektüre für die Vorweihnachtszeit sucht, dem kann ich „Träume sind aus Zimt und Zucker“ nur empfehlen.


Zitat
„[…] dass das Leben zu kurz ist, um zu versuchen, Beziehungen nach dem eigenen Geschmack zurechtzubiegen und zu -basteln.“ 1


Allgemeines zum Buch
Autor: Heidi Swain
Verlag: Penguin
Erscheinungsdatum: 14.10.2019
Seiten: 496
Genre: Zeitgenössische Liebesromane
Meine Bewertung: 4/5 Sterne

1 Zitat aus dem Buch „Träume sind aus Zimt und Zucker“ von Heide Swain aus dem Penguin Verlag, Seite 444-445

Veröffentlicht am 22.10.2019

Gelungene Fortsetzung, aber leider nicht ganz so magisch und märchenhaft

Cinder & Ella
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Viele Leser haben so lange auf eine Fortsetzung von Cinder & Ella gewartet. Auch ich habe, wenn auch nicht ganz so lange, da ich Teil 1 erst vor einigen Wochen gelesen habe, auf den zweiten Band hingefiebert. ...

Viele Leser haben so lange auf eine Fortsetzung von Cinder & Ella gewartet. Auch ich habe, wenn auch nicht ganz so lange, da ich Teil 1 erst vor einigen Wochen gelesen habe, auf den zweiten Band hingefiebert. Nichtsdestotrotz war ich so neugierig darauf, wie die Geschichte um Brian alias Cinder und Ella weitergeht und habe mich riesig gefreut, als ich das Buch endlich in den Händen hielt. Band 2 knüpft direkt an Geschehnisse des ersten Bands an und beginnt eine Woche nach dessen Ende. Es ist Weihnachten und der Einstieg ins Buch war direkt wieder einfach nur schön. Kelly Oram schreibt wunderbar und berührend.

Leider muss ich sagen, dass mich die Fortsetzung nicht ganz so überzeugt hat, wie das erste Buch. Ich weiß nicht genau woran es lag, die Atmosphäre war nicht ganz so magisch und irgendwas hat mit gefehlt. Natürlich hat mir die Geschichte dennoch gefallen und hatte wie auch schon Band 1 eine ganz wichtige Botschaft. Zum einen wird in den Gesprächen zwischen Brian und Ella deutlich, dass Paare in einer Beziehung immer und vorrangig miteinander reden sollten, um Probleme, die meist keine sind, aus der Welt zu schaffen. Es ist einfach so, dass man häufig mit der besten Freundin/dem besten Freund über etwas spricht, den Partner aber nicht einbezieht. Der Aspekt hat mir gut gefallen, denn auch wenn Außenstehende oft einen unvoreingenommenen Rat geben können, nur der eigene Partner kann sagen, was ihn wirklich belastet.

„Ich hatte eine Million Bücher gelesen, in denen der Held die Heldin im Dunkeln ließ in dem Versuch, sie zu schonen. Solche Helden waren Idioten. Ihre Lügen führten am Ende bloß dazu, dass die Heldin verletzt wurde.“ 1

Zudem erhält Ella durch ihre neue Berühmtheit Möglichkeiten, anderen Mut zu machen, anderen zu zeigen, dass wahre Schönheit nichts mit dem Äußeren zu tun hat. Im Verlauf der Geschichte setzt Ella sich mit ihren Narben, ihrer Befangenheit aufgrund ihrer körperlichen Makel auseinander. Dabei erkennt sie schließlich, dass sie selbst das größte Problem damit hat, wie sie nach dem tragischen Autounfall, bei dem ihre Mutter ums Leben kam, aussieht. Es ist nicht leicht, sich selbst so zu akzeptieren und zu lieben, wie man eben ist, mit allen Makeln und Marotten. Doch es ist unglaublich wichtig, zu sich selbst zu stehen.
„Es gibt auf der ganzen Welt nur eine Handvoll Leute, die wirklich ins Schönheitsraster der Medien passen, Ella. Bei mehr als sieben Milliarden Menschen auf Erden macht das eine ganze Menge unvollkommener Leute.“ 2

Ella ist eine toughe, starke junge Frau, nicht auf den Mund gefallen und sie kämpft um das, was sie will. An manchen Stellen im Buch fügte sich aber für meinen Geschmack alles ein bisschen zu einfach, was mir dann zu unrealistisch war. Auch das Ende war irgendwie seltsam. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass es irgendwann noch einen dritten Band geben wird, auf dem wir die Märchenhochzeit von Ella und Brian besuchen. Auch gibt es noch einige Probleme, die aufgearbeitet werden könnten.

Die Charaktere haben mir auch in diesem Buch wieder sehr gut gefallen. Allen voran Brians persönlicher Assistent Scott und Brians Mutter habe ich ins Herz geschlossen. Die Entwicklung der Beziehung zwischen den Personen war glaubwürdig, aber an manchen Stellen ging alles ein wenig zu schnell.


Fazit

Mit „Happy End – und dann?“ ist Kelly Oram eine gute Fortsetzung gelungen, die aber leider weniger märchenhaft war als der erste Band. Irgendwas hat mir in der Geschichte gefehlt, auch hat diese nicht so viele Emotionen in mir geweckt wie Teil eins. Trotzdem kann ich euch natürlich beide Bücher nur ans Herz legen. Allein die Botschaften, die diese Dilogie vermitteln, sind so wichtig, dass ich mir wünsche, viel mehr Menschen würden die Bücher lesen. Vielleicht würden wir alle uns dann mit etwas mehr Verständnis und Respekt begegnen.


Allgemeines zum Buch

Autor: Kelly Oram
Verlag: One
Erscheinungsdatum: 30.09.2019
Seiten: 526
Genre: Jugendbuch
Meine Bewertung: 4/5 Sterne

1 Zitat aus dem Buch „Cinder & Ella – Happy End und dann?“ von Kelly Oram erschienen im One-Verlag, Seite 118
2 Zitat aus dem Buch „Cinder & Ella – Happy End und dann?“ von Kelly Oram erschienen im One-Verlag, Seite 155

Veröffentlicht am 18.09.2019

Süße Geschichte mit ein paar Schwächen, Empfehlung für alle Mythologie-Begeisterten

Gold und Schatten
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Endlich wieder in die Welt der Götter eintauchen! Seit Percy Jackson liebe ich Geschichten, in denen die griechische Mythologie thematisiert wird. Außerdem war ich neugierig, welches Geheimnis sich um ...

Endlich wieder in die Welt der Götter eintauchen! Seit Percy Jackson liebe ich Geschichten, in denen die griechische Mythologie thematisiert wird. Außerdem war ich neugierig, welches Geheimnis sich um Livia rankt, welche mythologischen Kräfte in ihr erwachen. Auch das wunderschöne Cover hat mich direkt angesprochen.

Kira Lichts Schreibstil ist locker, leicht und bildlich, die Seiten flogen nur so dahin und ich konnte mir die beschriebenen Orte und Handlungen sehr gut vorstellen. Auch musste ich beim Lesen oft über die amüsanten Formulierungen schmunzeln.

Die Charaktere haben mir fast alle gut gefallen und machen die Story lebendig. Allerdings hätten diese mehr Ecken und Kanten haben dürfen, um die Geschichte noch interessanter und nicht ganz so vorhersehbar zu machen, auch wenn es durchaus überaschende Wendungen gab. Teilweise war mir die Handlung zu sehr in die Länge gezogen, wobei wirklich wichtige und dramatische Szenen wiederum zu kurz geraten sind.

Die Götter waren hier im Vergleich zu beispielsweise den Percy Jackson-Romanen sehr menschlich, sie hatten (teilweise) Jobs und Wohnungen in der Menschenwelt. Allen voran spielt Hermes eine große Rolle, der Götterbote ist modern, modebewusst, witzig und sehr sympathisch.

Was mich vor allem im ersten Drittel des Buchs gestört hat, war das Hin und Her zwischen Livia und Maél: Sie fühlt sich zu ihm hingezogen, hat Angst vor ihm, vermisst ihn, weiß nicht, ob sie ihm trauen kann, und so weiter. War das aber erst mal überwunden, waren die beiden echt süß zusammen.

Es fällt mir etwas schwer, diese Rezension zu schreiben, da mir das Buch gut gefallen hat, auch wenn das jetzt alles etwas negativ klingt. Ich habe mich in der Geschichte wohlgefühlt, allerdings fehlte mir die große Spannung. Auch waren mir manche Dinge nicht logisch, beispielsweise versucht Livia zwar zu Beginn etwas über ihre Fähigkeiten herauszufinden, vernachlässigt das dann aber und ihr Gabe rückt zu sehr in den Hintergrund.

Was ich auch schon von vielen gehört habe und was für mich beim Lesen auch nicht ganz so angenehm war: die Kapitel sind teilweise sehr lang. Allerdings sind die Kapiteltitel einfallsreich und mal was anderes, das hat mir gut gefallen.


Fazit

Es hat mir Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen, ich habe mich in der Götterwelt in Paris wohlgefühlt. „Gold & Schatten“ ist ein gelungener Auftakt mit leichten Schwächen. Durch den Cliffhanger am Ende wollte ich sofort Band 2 lesen.
Empfehlenswert für alle Mythologie-Begeisterten, aber eher für jüngere Leser.


Allgemeines zum Buch

Autor: Kira Licht
Verlag: One
Erscheinungsdatum: 28.02.2019
Seiten: 543
Genre: Jugendbuch, Fantasy
Meine Bewertung: 4/5 Sterne

Veröffentlicht am 08.08.2019

Spannender Auftakt der Trilogie!

Ophelia Scale - Die Welt wird brennen
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Wie viel Technik braucht die Menschheit? Vereinfacht sie unser Leben, macht Technik unser Leben besser? Oder leidet die Menschlichkeit darunter?

Der Auftakt der Ophelia Scale-Trilogie von Lena Kiefer ...

Wie viel Technik braucht die Menschheit? Vereinfacht sie unser Leben, macht Technik unser Leben besser? Oder leidet die Menschlichkeit darunter?

Der Auftakt der Ophelia Scale-Trilogie von Lena Kiefer ist ein spannendes Jugendbuch und erzählt von einer Zukunft, in der sämtliche Technologie per Gesetz verboten ist. Zu groß sei die Gefahr, die von der Technik ausgeht, die Menschheit würde immer aggressiver und verlöre den persönlichen Kontakt zueinander.

Die Protagonistin ist von Beginn an eine entschlossene Widerstandskämpferin, denn die "Abkehr", wie das Technologie-Verbot offiziell genannt wird, hat ihr vieles genommen: ihre Liebe, ihre Zukunft, ihr Streben nach persönlicher Entwicklung. Ophelia ist ein starker, interessanter Charakter. Immer einen frechen Spruch auf den Lippen kämpft sie für das, was ihr wichtig ist. Wie schnell sich ihre Beziehung zu Lucien entwickelt, kann ich allerdings nicht nachvollziehen. Ihre Liebe zu Knox, der ebenfalls Mitglied der Widerstandsgruppe ReVerse war und von dessen Schicksal der Leser nach und nach erfährt, wurde anfangs emotional beschrieben. Er war ihre erste große Liebe und sie trauert noch immer um ihren Verlust. Dass sie sich dann so schnell in Lucien verliebt und welche Auswirkungen das auf sie hat, ging mir deshalb etwas zu schnell.

Die Geschichte hat mich ab Seite eins in den Bann gezogen und war durchweg spannend. Unvorhergesehene Wendungen sorgten dafür, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Durch den fesselnden und bildlichen Schreibstil konnte ich mir die Welt, die die Autorin erschaffen hat, gut vorstellen. Einen kleinen Kritikpunkt muss ich aber anbringen: die vor der Abkehr hoch entwickelte Technologie wurde mir zu wenig beschrieben, so dass es für mich etwas schwer nachvollziehbar war, worauf die Menschen verzichten müssen. Auch die Beschreibungen, was mit den durch die königliche Garde weiterhin eingesetzten EyeLinks, EarLinks und so weiter verbessert wurde, kamen mir ein bisschen zu kurz.

Der Leser wird direkt in die Welt im Jahr 2134 geworfen und erhält nach und nach Einblick in die Vergangenheit. So baut sich nach einem schon sehr spannenden Einstieg allmählich die ganze Geschichte zusammen und spitzt sich immer mehr zu. Am Ende stellte ich mir die Fragen "Wem kann man vertrauen? Wer lügt? War die Abkehr die richtige Entscheidung?" Band 1 endet mit einem fiesen Cliffhanger und ich kann es kaum erwarten, die beiden Folgebände zu lesen.


Fazit

Die Geschichte regt auf jeden Fall zum Nachdenken an. Die darin beschriebene Zukunft ist keine hundert Jahre von der heutigen Zeit entfernt. Die meisten von uns können keinen Tag ohne ihr Smartphone, den Computer, das Tablet, das Internet verbringen. Künstliche Intelligenzen wie Apples Siri oder Amazons Alexa sind längst fester Bestandteil im Alltag vieler Menschen. Können wir uns ein Leben ohne Technik vorstellen? Wie würden wir reagieren, wenn die gesamte Technologie von heute auf morgen einfach verboten würde?

Klare Leseempfehlung für alle, die Dystopien mögen und sich für Technik interessieren.


Allgemeines zum Buch

Autor: Lena Kiefer
Verlag: cbj
Erscheinungsdatum: 18.03.2019
Seiten: 464
Genre: Jugendbuch, Dystopie
Meine Bewertung: 4/5 Sterne


Folgebände

Band 2: Der Himmel wird beben
erscheint am 26.08.2019
Seiten: 496
Preis: 18,00 €
Hardcover

Band 3: Die Sterne werden fallen
erscheint am 11.11.2019
Seiten: 420
Preis: 18,00 €
Hardcover