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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.08.2019

Lässt den Leser rätselnd zurück

Letzte Rettung: Paris
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Darum geht's
Frances Price ist eine Frau von Welt. Ihr verstorbener Ehemann war ein sehr erfolgreicher Makler und so ist sie an Wohlstand und Luxus gewöhnt. Ihr Sohn Malcolm wohnt, obwohl über 30 und ...

Darum geht's
Frances Price ist eine Frau von Welt. Ihr verstorbener Ehemann war ein sehr erfolgreicher Makler und so ist sie an Wohlstand und Luxus gewöhnt. Ihr Sohn Malcolm wohnt, obwohl über 30 und verlobt, noch immer bei seiner Mutter und hat außer ihr kaum soziale Kontakte. Komplettiert wird die Familie vom Kater "Kleiner Frank", den die beiden für die Reinkarnation von Frances Mann halten. So leben Frances und Malcom in den Tag hinein, speisen in exklusiven Restaurants und kaufen teure Kleidung - bis ihnen eines Tages das Geld ausgeht. Sie "fliehen" nach Paris, wo sie in der Wohnung einer Freundin unterkommen und ihr letztes Geld verprassen. Bis eines Tages Kater Frank verschwindet.


Meine Meinung
Wer die Charaktere dieses Buches ernst nimmt wird sie hassen. Frances ist selbstverliebt und arrogant, Malcom ist passiv und komplett unselbstständig. Er ist weder in der Lage sich von seiner Mutter zu lösen, noch irgendetwas aus seinem Leben zu machen. Die Grundvoraussetzungen für die Geschichte sind also eher tragisch als lustig. Bis gut über die Hälfte war die Geschichte zusätzlich noch unterhaltsam, im letzten Drittel überwiegt dann aber klar die Tragik.

Nachdem ich das Buch ein letztes Mal zugeklappt habe lässt es mich schließlich sehr ratlos und auch mit einem recht unbefriedigten Gefühl zurück. Es liest sich wunderbar flüssig, die Charaktere sind herrlich skurril, sie wollen dem Leser gar nicht gefallen oder sympathisch sein. Auch schwarzer Humor ist grundsätzlich vorhanden. Dennoch wartet man Seite für Seite, dass das Buch endlich den Höhepunkt erreicht, dass es endlich sein komplettes Potential entfaltet, das ja grundsätzlich vorhanden wäre, aber leider immer nur angedeutet wird. Stattdessen hat man beständig das Gefühl, dass da noch Luft nach oben ist. Und in der Hoffnung da möge noch etwas mehr kommen liest man Seite für Seite. Das soll nicht heißen, dass es eine Qual wäre das Buch zu lesen, ganz im Gegenteil kann es an vielen Stellen durchaus unterhalten und vor allem der teils philosophische Schreibstil gefiel mir sehr gut. Dennoch hat man das Gefühl, die Geschichte steuert auf etwas hin das dann gar nicht eintrifft. Und daher ist man am Ende eher enttäuscht als begeistert.

Mein Fazit:
Ich mag die Ansätze, ich mag die Idee, auch den Erzählstil finde ich super. Nur die Umsetzung hat mich letztendlich nicht überzeugen können.

Veröffentlicht am 31.07.2019

Ein temporeicher Beginn und viele Hintergründe reichen leider nicht für eine durchgängig spannende Geschichte

Im Wald der Wölfe (Jan-Römer-Krimi 4)
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Darum geht's
Im Wald der Wölfe ist der vierte Roman um die Journalisten Jan Römer und Stefanie Schneider, für mich ist es das erste Buch der Reihe. Da mir Charakterentwicklungen sehr wichtig sind, fange ...

Darum geht's
Im Wald der Wölfe ist der vierte Roman um die Journalisten Jan Römer und Stefanie Schneider, für mich ist es das erste Buch der Reihe. Da mir Charakterentwicklungen sehr wichtig sind, fange ich bei Buchreihen immer mit Band 1 an, hier hat mich die Story aber so interessiert, dass ich nun also erst beim vierten Buch einsteige.

Nahe einem kleinen, abgelegenen Ort sucht Jan Römer eigentlich nur Einsamkeit und Erholung. Doch natürlich kommt es schnell ganz anders. Statt Krimis zu lesen recherchiert er also in einer Mordserie deren Fälle über mehrere Jahrzehnte verteilt sind. Einzige Verbindung scheint ein in die Stirn der Opfer eingebranntes Wolfsmal zu sein, die Polizei tappt im Dunkeln was Täter oder Motiv angeht. Schnell stößt Jan auf eine Mauer des Schweigens und muss feststellen, dass einige Bewohner auch vor Gewalt nicht zurückschrecken, um die Vergangenheit begraben zu lassen.


Meine Meinung
Die Geschichte beginnt temporeich und voller Rätsel, leider verliert sie ab der Mitte dann ziemlich viel Schwung. Jan und seine Freunde verfolgen verschiedene Spuren, befragen Menschen und spekulieren über den Mörder und mögliche Zusammenhänge. Das zieht sich alles ziemlich hin und mir hat dabei die Spannung gefehlt. Ich habe diese unterschwellige Bedrohung vermisst, immerhin recherchieren sie über einen Mörder der noch irgendwo in der Nähe ist. Sie wissen nicht wer er ist, doch durch ihre Recherchen ist er längst auf sie aufmerksam geworden. Auch hatte ich als Leser kaum Möglichkeiten zu eigenen Theorien, dafür gab es zu wenige Anhaltspunkte und so bleibt man als Leser nur Beobachter der Geschehnisse. Abwechslung bringen zumindest die Kapitel die aus Sicht des Mörders geschrieben sind, mal handelt es sich dabei um Rückblenden, mal spielen diese Kapitel in der Gegenwart. Zum Ende hin nimmt die Geschichte dann glücklicherweise wieder etwas fahrt auf und zum Schluss gibt es zwar noch ein furioses Finale, das den Leser dann aber auch wieder sehr unzufrieden zurücklässt.

Jan und Mütze sind interessante und sympathische Charaktere. Durch abwechselnde Erzählperspektiven erfährt man mehr über ihre Gedanken und Beweggründe. Auch ohne Vorkenntnisse kommt man mit den Charakteren gut zurecht. Lena empfand ich als gute Ergänzung des Duos. Einzig Arslan konnte mich nicht überzeugen, er wird mit Fortschritt der Geschichte immer klischeehafter.


Mein Fazit
Hier wäre deutlich mehr Potential vorhanden gewesen. Die Umgebung des bedrohlichen Waldes und die Story hätten deutlich mehr hergegeben. Es ist kein schlechter Krimi, aber auch keiner der sich von der Masse groß abhebt und lange im Gedächtnis bleibt.

Veröffentlicht am 27.07.2019

Ich hatte mehr erwartet

Hummeldumm
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Matze und seine Freundin sind auf einer zweiwöchigen Rundreise durch Südafrika. Mit dabei jede Menge weiterer trotteliger Touristen und ein Tourguide.

Das Setting wäre eigentlich eine tolle Ausgangslage ...

Matze und seine Freundin sind auf einer zweiwöchigen Rundreise durch Südafrika. Mit dabei jede Menge weiterer trotteliger Touristen und ein Tourguide.

Das Setting wäre eigentlich eine tolle Ausgangslage für beste Unterhaltung und zwischendurch blitzt auch guter Humor durch. Leider hat mich Matze ab der Mitte des Buches mit seiner Beschränktheit nur noch genervt, wie er es eins um andere Mal schafft den Adapter wieder zu verlieren tut nur weh. Überhaupt nimmt die Jagd nach dem Adapter für meinen Geschmack zu viel Platz im Buch ein, da hätte ich mir ein paar weitere Ideen gewünscht.

Für eine seichte Urlaubslektüre war es ganz ok, mehr aber auch leider nicht.

Veröffentlicht am 27.07.2019

War mir zu langatmig

Wie man die Zeit anhält
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Die Idee hinter dem Buch fand ich faszinierend: Menschen die langsamer altern und deshalb Jahrhunderte überleben.

Leider war mir die Hauptdarsteller wenig sympathisch, für meinen Geschmack bemitleidet ...

Die Idee hinter dem Buch fand ich faszinierend: Menschen die langsamer altern und deshalb Jahrhunderte überleben.

Leider war mir die Hauptdarsteller wenig sympathisch, für meinen Geschmack bemitleidet er sich zu viel, statt dass er das Geschenk des langen Lebens sinnvoll nutzt, etwa im Krankheiten zu heilen. Was könnte ein Mensch, der so lange lebt nicht alles schaffen!

Was mir außerdem nicht gefallen hat sind die sehr häufigen Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Natürlich ist dies notwendig um die Geschichte zu erzählen, doch ich finde die Abschnitte, während denen in einer Zeit verblieben wird viel zu kurz.

Veröffentlicht am 27.07.2019

Irgendwann ist man übersättigt davon

Die Känguru-Trilogie
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Zu Beginn war ich begeistert: die Geschichten waren unterhaltsam, der Humor toll, die Dialoge lustig und es gab überraschende Wendungen. Angenehm fand ich auch die Kürze der Geschichten. Irgendwann in ...

Zu Beginn war ich begeistert: die Geschichten waren unterhaltsam, der Humor toll, die Dialoge lustig und es gab überraschende Wendungen. Angenehm fand ich auch die Kürze der Geschichten. Irgendwann in Band 2 wird einem das aber alles zu viel, das Originelle fehlt, die Geschichten ziehen sich und der gute Humor rutscht ab ins Absurde.

Band 1 kann ich klar Empfehlen, Band 2 eingeschränkt, Band 3 hat mir dann nicht mehr gefallen