Profilbild von Buecherbrunnenkobold

Buecherbrunnenkobold

aktives Lesejury-Mitglied
offline

Buecherbrunnenkobold ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Buecherbrunnenkobold über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.08.2019

Ein wirklich schönes und hilfreiches Buch, das meine kleine Bullet Journal Sammlung hervorragend ergänzt!

Bullet Journal – Stickerbuch Happy Travel: 650 Schmuck- und Layoutelemente rund um das Thema Reisen
0

Als ich im letzten Jahr mein erstes Bullet Journal gestaltet habe, bin ich auf die tollen Sticker- und Vorlagen-Bücher vom EMF-Verlag gestoßen.
Ich bin immer noch zufrieden mit meinen beiden beiden "älteren" ...

Als ich im letzten Jahr mein erstes Bullet Journal gestaltet habe, bin ich auf die tollen Sticker- und Vorlagen-Bücher vom EMF-Verlag gestoßen.
Ich bin immer noch zufrieden mit meinen beiden beiden "älteren" Exemplaren und habe mir deswegen das neue "Happy Travel" Buch zugelegt, das Stickersammlung und Vorlagen zum Abmalen vereint. Im Gegensatz zu meinem anderen Stickerbuch, dreht sich hier alles um ein Thema: Reisen!

Wie schon bei den Vorgängern, ist in diesem Buch alles thematisch sortiert, was mir sehr gefällt. Die Auswahl an Stickern ist riesig, ich bin beeindruckt, wie viele verschiedene Themenbereiche (z.B. Roadtrip, Berge, Camping,...) abgedeckt werden und wie viele unterschiedliche Funktionen die Dekoelementte haben. Es gibt wieder Wochentage, wunderschöne Monatsübersichten für 2020, Schilder, Listen und natürlich ganz viele Urlaubsmotive wie Tiere, Pflanzen, Landschaftselemente etc. Allein die Sticker würde ich schon mit 5 Sternen bewerten, weil sie mir so gut gefalllen!
Aber das Buch hat noch mehr zu bieten, denn die Rückseiten der Stickerbögen sind mit allerlei Ratschlägen und Ideen bedruckt. Das sind beispielsweise Zitate, Kurzanleitungen fürs Bullet Journal und zahlreiche Vorlagen von Schmuckelementen zum Abmalen oder Abpausen. Am Ende des Buchs finden sich auch ein paar exra Seiten mit Vorlagen, die ich genau wie die Sticker, wunderschön finde. Meine Favoriten sind die Gebirgssilhouetten und die große Weltkarte!
Mein einziger Kritikpunk: Die Hintergründe der Sticker sind weiß. Da ich sie fast ausschließlich auf weißem Papier verwende, stört mich das kaum, trotzdem fände ich transparenten Folienhintergrund angenehmer, weil sich die Aufkleber so vielseitiger nutzen ließen.

Veröffentlicht am 10.08.2019

Spannende und unerwartete Einblicke in Leben uns Werk des Pop Art Künstlers. Auch für Laien interessant!

Keith Haring
0

Warum dieses Buch?

An meinem Kühlschrank hängen zwei Postkarten mit Motiven von Keith Haring. Als ich beim Stöbern dieses Buch entdeckt habe, musste ich an die beiden Karten denken und auch daran, dass ...

Warum dieses Buch?

An meinem Kühlschrank hängen zwei Postkarten mit Motiven von Keith Haring. Als ich beim Stöbern dieses Buch entdeckt habe, musste ich an die beiden Karten denken und auch daran, dass ich außer diesen Motiven nichts von dem amerikanischen Künstler kannte und auch überhaupt nichts über ihn persönlich wusste. Die Gelegenheit, diese Wissenslücke zu schließen, musste ich natürlich nutzen!

Der erste Blick

Der erste Blick fällt auf ein übersichtliches Inhaltsverzeichnis, in dem das Buch in vier Abschnitte aufgeteilt wird: „Die Öffentlichkeit hat ein Recht auf Kunst“, „Keith Haring und die Stadt als Medium der Selbstverwirklichung“, „Keith Haring und der Aktivismus“ und „Zeitachse 1958–1990“.

Sehr viel Text ist es insgesamt nicht, der Großteil sind Bilder bzw. Fotografien, so wie ich es mir erhofft hatte. Dass die gezeigten Kunstwerke alle vom gleichen, eindeutig erkennbaren Stil geprägt, aber trotzdem sehr verschieden sind, fällt direkt auf und macht neugierig.

Es sind laut Verlagsangaben insgesamt 153 Bilder enthalten. Die Texte stammen von Herausgeber Darren Pih, sowie von Hans-Jürgen Lechtreck, Paul Dujardin und Tamar Hemmes.

Inhalt und Meinung

Das Buch begleitet, wie im Vorwort erklärt wird, eine Ausstellung die in Zusammenarbeit der Kunstgalerie Tate Liverpool, des Paleis voor Schone Kunsten (BOZAR) in Brüssel und des Museum Folkwang (Essen) entstanden ist.

Es geht ein wenig auf Keith Harings Lebenslauf ein, erläutert aber vor allem die Motivation des Künstlers und die Anliegen, die er mit seiner Kunst verfolgte. Ich fand das sehr spannend zu lesen, da ich wirklich keine Ahnung davon hatte wie bedeutsam Keit Harings Werk ist. Anschaulich wird berichtet wir er seine Kunst „auf die Straße“ brachte, sich von elitärem Denken abwandte und Kunst erlebbar und greifbar machen wollte. Einige der Erklärungen im Buch konnte ich nicht ganz nachvollziehen, da mir dazu einfach die nötige Fachkenntnis fehlt, aber das fand ich nicht schlimm. Nicht verständliche Begriffe, hätte ich bequem online suchen und so ein tieferes Verständnis gewinnen können, aber für den Anfang genügte mir der oberflächliche und doch spannende Einblick.

Faszinierend fand ich auch, zu erfahren, wie Keith Haring sich in politischen Fragen durch seine Kunstwerke zu äußern verstand. Viele der im Buch gezeigten Bilder sind so viel ernsthafter als ich erwartet hatte, zum Teil richtig düster, trotz der unbeschwert wirkenden Bildsprache, die so deutlich als Harings Stil erkennbar ist, dass man sie selbst als Laie überall wiedererkennt. Hier fand ich es besonders faszinierend, die Fotografien des Künstlers bei der Arbeit zu sehen.

Die Inhalte des Buchs gehen über einen reinen Informationsgehalt hinaus, es hat Interpretationen und Diskussionsgrundlagen zu bieten, die für Kenner sicher sehr spannend sind. Mir persönlich fehlt hier natürlich die Kompetenz, die Darstellungen der Verfasser zu hinterfragen oder kritisch zu beurteilen.

Trotzdem fand ich das Buch sehr spannend und finde es auch für Laien nicht zu anspruchsvoll. Kann ich ganz klar empfehlen!

Veröffentlicht am 06.08.2019

Eine liebenswerte Geschichte voller lustiger Momente!

Das ist gut! Das ist schlecht!
0

Gestaltung:
Die Illustrationen sind schlicht aber ansprechend, ein harmonisches Farbschema, hauptsächlich in Primär- und Sekundärfarben gehalten, ist erkennbar. Hintergrunde sind blau und grün, davor sind ...

Gestaltung:
Die Illustrationen sind schlicht aber ansprechend, ein harmonisches Farbschema, hauptsächlich in Primär- und Sekundärfarben gehalten, ist erkennbar. Hintergrunde sind blau und grün, davor sind stets die Gesichter des Jungen und des Tigers abgebildet, die einander ansehen. Dazwischen werden die Bilder zur Geschichte des Jungen gezeigt. Dazu wechselt jeweils passend die Mimik der beiden Gesprächspartner. Auf mich wirkt der Stil der Illustrationen ein wenig altmodisch (was bei einem Buch von 1963 kein Wunder ist), aber auf eine freundliche, charmante Weise.

Inhalt:
Die Rahmenhandlung ist simpel: Der Tiger will den Jungen fressen und bittet sein „Opfer“ höflich wegzulaufen. Doch der Junge ist zu müde zum Weglaufen und er erklärt dem Tiger auch wieso... Während der Junge erzählt und man im Hintergrund die passenden Bilder zu seiner Geschichte sehen kann, kommentiert der Tiger begeistert alles was er hört. Meist antwortet er mir einer Variante von „Das ist gut!“ bzw. „Das ist schlecht!“, was den Titel des Buchs erklärt. Das Interessante ist, dass der Tiger auf jeder Seite seine Meinung korrigieren muss, weil er ein neues Detail der Geschichte erfährt. So werden seine Kommentare zum Running Gag, was unglaublich lustig ist.
Das Buch hat keinen besonderen pädagogischen Anspruch, will dem Kind nichts beibringen und macht einfach nur Spaß. Das finde ich toll!
Ganz hinten finden sich noch Informationen über das Werk selbst und die Autorinnen, die ich persönlich auch sehr interessant fand.

Veröffentlicht am 01.08.2019

Informationsfülle wunderschön dargestellt. Ein tolles Buch zum gemeinsamen entdecken der Welt!

ALLES
0

Gestaltung:
Das 25x43 cm große Hardcover Buch ist schon ganz schön riesig. Das muss es auch sein, denn sonst würde der Platz nicht ausreichen für die zahlreichen großen und kleinen Illustrationen, die ...

Gestaltung:
Das 25x43 cm große Hardcover Buch ist schon ganz schön riesig. Das muss es auch sein, denn sonst würde der Platz nicht ausreichen für die zahlreichen großen und kleinen Illustrationen, die je Doppelseite thematisch zusammengehören. Das ist recht übersichtlich, nur eine deutlicher abgegrenzte Farbwahl innerhalb der einzelnen Themen hätte ich noch schöner gefunden, so dass beim Umblättern für das Kind direkt ersichtlich ist, dass etwas Neues beginnt. (Bei den aufeinanderfolgenden Thema „Antarktis“ (hauptsächlich Blautöne) und „Alice Springs“ (vorwiegend Orangetöne) gefällt mir das sehr, die anderen Themen sind aber optisch nicht so stark abgegrenzt.)
Die Bilder nutzen das volle Farbspektrum, wirken weich und freundlich, sind aber sehr detailliert. Ich finde sie wunderschön und lehrreich. Da es sich um Collagen handelt, hat das Buch einen gewissen Wimmelbild-Charme, der den Entdeckergeist des Betrachtenden anregt. Obwohl es schon etwas länger her ist, dass ich 3 Jahre alt war, hatte ich viel Freunde beim Erkunden.

Inhalt:
Das Buch beginnt mit einer zauberhaften Weltkarte, auf der die einzelnen „Stationen“ gekennzeichnet sind.
Nach einer kurzen Anmerkung des Autors folgen die scheinbar zufällig gewählten Themen, die auf jeweils einer kunterbunten Doppelseite dargestellt werden. „Scheinbar zufällig“, da nicht nur bekannte Ziele dabei sind wie New York und Paris, sondern auch solche, von denen man möglicherweise auch als Erwachsener gar nicht so viel weiß (wie zum Beispiel Ulan-Bator). Das finde ich toll!
Über die einzelnen „Reiseziele“ geben die Bilder und stichpunktartige Texte dann winzige Informationshäppchen preis, die ich alle sehr interessant finde. Ganz sicher werden die kleinen Entdecker hier weitere Fragen haben bzw. mehr über einige der gezeigten Menschen, Tiere, Gebäude etc. wissen wollen.
Ein Konzept, das zum Nachdenken und Fragen stellen anregt finde ich natürlich genial. Die begleitenden Erwachsenen sollten hier allerdings besonders viel Zeit und Geduld mitbringen, um auf die Fragen der Kinder eingehen zu können.
Somit ist dies wohl kein Buch für zwischendurch und zumindest auch anfangs keines mit dem sich das Kind alleine befassen kann. Dafür hat es meiner Meinung nach aber ein großartiges Bildungspotenzial und das gemeinsame Ansehen und Entdecken bietet eine schöne Möglichkeit für eine gemeinsame Aktivität.
Ich bin mir sicher, dass „Alles“ ein Buch ist, das lange interessant bleibt und möglicherweise auch von älteren Kindern genutzt werden kann, um sich - unter Anleitung versteht sich – mit den vielfältigen Möglichkeiten, über ihre Interessen zu recherchieren (Bücherei, Artikel im Internet, etc), vertraut zu machen und somit ihre Lernkompetenz zu erweitern.

Veröffentlicht am 25.07.2019

Kreative Interpretation der Medusa-Sage mit spannenden Figuren und vielen Geheimnissen!

Magie aus Gift und Silber
0

Altertümliche Mythen und Legenden finde ich ohnehin spannend und diese moderne und höchst kreative Auslegung der Medusa Sage von Lisa Rosenbecker hat genau meinen Geschmack getroffen.
Sie enthält genug ...

Altertümliche Mythen und Legenden finde ich ohnehin spannend und diese moderne und höchst kreative Auslegung der Medusa Sage von Lisa Rosenbecker hat genau meinen Geschmack getroffen.
Sie enthält genug Auszüge des Originals (bzw. der Originale, denn es gibt zahlreiche Varianten der Legende um die berühmte Gorgone), um sich vertraut anzufühlen, was den Einstieg in die Geschichte ganz einfach macht.
Der weitere Verlauf ist von künstlerischer Freiheit geprägt und mir gefiel es sehr, wie die griechische Mythologie in unsere moderne Welt übertragen wurde. Ich hatte immer das Gefühl, ungefähr zu wissen, worauf das Ganze hinauslaufen könnte, wurde auch nicht enttäuscht, aber dennoch überrascht, da es doch zahlreiche Wendungen und Details gab, mit denen ich nicht gerechnet hatte.
Lisa Rosenbeckers Schreibstil gefällt mir sehr, er wirkt frisch, sympathisch und anschaulich, ist angenehm zu lesen und trägt einen ganz unbeschwert durch die Handlung. Der Roman ist hervorragend strukturiert und mehr als einmal hat mich das gut gewählte Timing begeistert.
Die Figuren finde ich sehr lebensnah, vor allem mit Protagonistin Rya könnte ich gut mitfühlen. Besonders gelungen ist der Autorin meiner Meinung nach zu zeigen, wie Rya sich bemüht in der modernen Welt anzukommen, aber doch immer ein Stück weit fremd bleibt, so lange ihre unbekannte Vergangenheit sie festhält. Das Dilemma, das Richtige tun zu wollen, dabei aber von den Informationen und Meinungen anderer abhängig zu sein, ist beim Lesen deutlich zu spüren. Toll fand ich auch, dass die Figuren alle über einen ausgeprägten und vielseitigen Charakter verfügten und nicht einfach „gut“ oder „böse“ waren.
Das Aussehen des Buches möchte ich nicht unerwähnt lassen: Das wundervolle Cover, gestaltet von Marie Graßhoff, wird im Inneren von weiteren Illustrationen und schmuckvollen Designs bei Kapitelbeginn ergänzt (Illustrationen von Sophie Usui / Yomiya). Durch dieses passende „Gesamtpaket“ macht das Lesen noch mehr Spaß!
Ein wirklich schönes Buch, das mich ausgezeichnet unterhalten hat!