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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.08.2019

Carter briliert wieder einmal

Jagd auf die Bestie (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 10)
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Mit "Jagd auf die Bestie" führt Chris Carter die Geschichte weiter, die er in "Die stille Bestie" rund um den Serienkiller Lucien Folter bereits begonnen hatte. Dabei fasst Carter durchaus die relevantesten ...

Mit "Jagd auf die Bestie" führt Chris Carter die Geschichte weiter, die er in "Die stille Bestie" rund um den Serienkiller Lucien Folter bereits begonnen hatte. Dabei fasst Carter durchaus die relevantesten Informationen aus "Die stille Bestie" zusammen, sodass Leser, die den sechsten Band der Reihe nicht gelesen haben, diesen zehnten Band auch lesen können, ohne zu große Wissenslücken zu haben.

Robert Hunter und sein ehemaliger bester Freund Lucien sind in diesem Thriller wieder einmal erbitterte Gegner - Lucien möchte seinen ehemaligen Freund für die Haftzeit bestrafen, nachdem er nun aus der Sicherheitsverwahrung ausgebrochen ist. Und dabei treibt er grausame Spielchen in Los Angeles, die die UV-Einheit extrem fordern.

Ich bin ein großer Fan der Reihe um den Detective Robert Hunter. Und Chris Carter enttäuscht auch mit dem zehnten Band der Reihe nicht. Der Spannungsbogen ist konstant, intelligent konzipiert und man kann das Buch kaum aus der Hand legen. Die Spannung steigert sich bis zum Ende hin - und auch das Finale hat mich gefesselt.

Von mir erhält "Jagd auf die Bestie" daher auch fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung für Thriller-Fans.

Veröffentlicht am 03.08.2019

Wundervolles Buch

An Nachteule von Sternhai
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Zum Inhalt
Bett und Avery könnten unterschiedlicher nicht sein. Während Bett kein Abenteuer zu groß ist, ist Avery eher ängstlich und vorsichtig. Zu Beginn der Geschichte sind die beiden sich eigentlich ...

Zum Inhalt
Bett und Avery könnten unterschiedlicher nicht sein. Während Bett kein Abenteuer zu groß ist, ist Avery eher ängstlich und vorsichtig. Zu Beginn der Geschichte sind die beiden sich eigentlich nur über eine Tatsache einig: Die Liebesbeziehung, die ihre beiden Väter miteinander eingehen, muss scheitern. Denn nie im Leben werden Bett und Avery Freundinnen, geschweige denn Schwestern werden…
Meine Meinung
Die Geschichte ist eine Art moderner Briefroman. Bett und Avery, aber auch diverse andere Personen kommen in dem Roman zu Wort. Der schriftliche Austausch zwischen den einzelnen Protagonisten ist manchmal zum Brüllen komisch, mal beinahe melancholisch, mal einfach nur nervenaufreibend… kurzum, das Buch ist unglaublich spannend. Es ist eine Geschichte darüber, dass Freundschaft nicht nur zwischen Menschen entstehen können, die sich in allen Facetten ihrer Persönlichkeit genau ähneln. Und die einzelnen Personen, die man in der Geschichte kennenlernt, sind mir sehr schnell ans Herz gewachsen. Allen voran Bett und Avery, aber auch Betty, Betts Großmutter und natürlich die beiden Väter, deren neue Beziehung das ganze Chaos ausgelöst hat, in dem sich Bett und Avery wiederfinden.
Mir jedenfalls hat „Von Nachteule an Sternhai“ sehr gut gefallen. Es ist eine Geschichte über Liebe, Freundschaft, Akzeptanz, Toleranz… und das auch noch unglaublich unterhaltsam. Von mir erhält das Buch daher auch volle fünf Sterne und eine definitive Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 27.06.2019

Herzerfrischend und absolut fesselnd

Love to share – Liebe ist die halbe Miete
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Zum Inhalt
Leon und Tiffy stecken beide in der Klemme. Tiffy ist verzweifelt auf der Suche nach einer bezahlbaren Wohnung in London und Leon braucht dringend zusätzliches Einkommen. Unter diesen Voraussatzungen ...

Zum Inhalt
Leon und Tiffy stecken beide in der Klemme. Tiffy ist verzweifelt auf der Suche nach einer bezahlbaren Wohnung in London und Leon braucht dringend zusätzliches Einkommen. Unter diesen Voraussatzungen kommt eine besondere Wohngemeinschaft zustande: tagsüber steht Leon die Wohnung zur Verfügung, vom späten Nachmittag an bis zum nächsten Morgen hat Tiffy die Wohnung für sich. Was als einfache Wohngemeinschaft beginnt, entwickelt sich im Laufe der Zeit zu so viel mehr…
Meine Meinung
Das auf der Rückseite des Buches mit dem Zitat der Cosmopolitan „Die neue Jojo Moyes“ geworben wird, hat natürlich entsprechende Erwartungen in mir geweckt. Schließlich hat Jojo Moyes seit „Ein ganzes halbes Jahr“ einen Platz ziemlich weit vorne unter meinen Lieblingsautorinnen inne. Und was soll ich sagen? Das Buch ist vielleicht nicht ganz so gut wie „Ein ganzes halbes Jahr“, aber schon verdammt nahe dran. Tiffy und Leon sind beide so liebenswerte Charaktere, dass man einfach nicht anders kann, als mit ihnen mitzufiebern und auf ein Happy End zu hoffen. Das Buch hat viel zu bieten: Es gibt Stellen, die einen zum Schmunzeln oder Lachen bringen, es gibt Stellen, an denen man einfach nur wütend ist und es gibt Stellen, die sind traurig oder so bittersüß, dass man meint, das Herz müsste einem in der Brust zerspringen.
Und dabei schafft es Beth O’Leary ausgezeichnet, dass das Buch nicht ins Kitschige abdriftet. Auch die Nebenhandlungen (wie die Suche nach dem richtigen Johnny White) sind herzallerliebst.
Der Schreibstil von Beth O’Leary ist auch wirklich wundervoll – auch wenn ich mich an die nicht immer ganz vollständigen Satzkonstellationen von Leon erst einmal gewöhnen musste. Durch diese Eigenart ist der Charakter Leon für mich nur noch realer geworden.
Von mir erhält „Love to share – Liebe ist die halbe Miete“ fünf von fünf Sternen und eine absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 24.06.2019

Betroffen machende Geschichte

Die Nickel Boys
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Als ich gehört habe, dass es ein neues Buch von dem Autor von „Underground Railroad“ geben würde, habe ich mich wahnsinnig auf den neuen Roman des amerikanischen Autors Colson Whitehead gefreut. Aber ich ...

Als ich gehört habe, dass es ein neues Buch von dem Autor von „Underground Railroad“ geben würde, habe ich mich wahnsinnig auf den neuen Roman des amerikanischen Autors Colson Whitehead gefreut. Aber ich war auch ein bisschen nervös, ob es Colson Whitehead auch mit „Die Nickel Boys“ gelingen würde, mich derart zu fesseln, wie es die Geschichte rund um Cora und ihre Flucht aus der Sklaverei getan hatte. Und was soll ich sagen – die Geschichte rund um Elwood Curtis hat mich genauso berührt, mich genauso betroffen und wütend gemacht, wie es Coras Geschichte getan hat.

Whitehead nimmt sich Zeit, um seinen Protagonisten, Elwood, vorzustellen. Man erfährt so einiges über ihn, seine Familie, seine Hoffnungen und Träume… nur um dann zu erleben, wie er unschuldig in einer Besserungsanstalt landet, wo ihm und den anderen Jungs dort schreckliche Dinge widerfahren.

Besonders betroffen macht der Hinweis des Autors, das die Geschichte auf einer wahren Geschichte beruht.

Colson Whitehead hat ein unglaubliches Gespür für Sprache. Der Schrecken, der Elwoods Geschichte innewohnt, klingt sowohl in dem mit, was der Autor dem Leser offenbart, aber auch in den Leerstellen der Geschichte, in den Momenten, in denen er nicht ins Detail geht.

„Die Nickel Boys“ ist ein absolut lesenswertes Buch, das einem mit seiner Handlung an die Substanz geht. Die Ungerechtigkeit, die einem aus der Geschichte entgegenschlägt und die leider auf den tatsächlichen Erfahrungen und Gegebenheiten aus den 60er Jahren in Amerika beruhen, ließ mich manchmal fassungslos zurück.

Von mir erhält der Roman jedenfalls volle fünf Sterne und eine definitive Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 26.05.2019

Erschreckend schonungslos und extrem spannend

Dry
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Zum Inhalt

Amerika, Kalifornien. Im Sonnenstaat der Vereinigten Staaten haben die Wassersparmaßnahmen versagt – von jetzt auf gleich, ohne Ankündigung, bricht die Versorgung mit Trinkwasser zusammen. ...

Zum Inhalt

Amerika, Kalifornien. Im Sonnenstaat der Vereinigten Staaten haben die Wassersparmaßnahmen versagt – von jetzt auf gleich, ohne Ankündigung, bricht die Versorgung mit Trinkwasser zusammen. Aus den Leitungen kommt kein Wasser mehr und auch in den Supermärkten ist nach einer panikartigen Einkaufwelle als Reaktion auf den sogenannten Tap-Out, kein Trinkwasser mehr zu bekommen. Wie weit gehen Menschen, wenn sie mit dem Tod durch Verdursten konfrontiert werden? Wie lange dauert es, bis Menschen ihr zivilisiertes Verhalten abstreifen und sich gegeneinander wenden, um ihr eigenes Überleben zu sichern? Die junge Alyssa, ihr Bruder Jarrod und der Nachbarsjunge Kelton werden genau das herausfinden, während Neal Shusterman ein erschreckend realistisches Szenario beschreibt, in dem sie die Hauptrolle spielen.

Meine Meinung

Neal Shusterman war mir auch schon vor „Dry“ als Autor ein Begriff. Ich liebe die Scythe-Trilogie (und warte sehnsüchtig auf den dritten Band, der noch in diesem Jahr erscheinen soll), wie auch die „Vollendet“-Reihe. Daher war ich sehr gespannt darauf, inwieweit sich „Dry“ aufgrund der gemeinsamen Autorenschaft von Vater und Sohn von den bisherigen Einzelwerken von Neal Shusterman unterscheiden würde. Nach der Lektüre kann ich definitiv sagen, dass mir das gemeinsame Werk der beiden genauso gut gefallen hat wie die Einzelwerke. Nach wie vor schafft es Neal Shusterman, durch den andauernden Perspektivenwechsel, sehr schnell einen Spannungsbogen aufzubauen und dafür zu sorgen, dass man zumindest die Möglichkeit hat, sich mit jedem Charakter zu identifizieren. Oder eine abgrundtiefe Abneigung gegen ihn zu entwickeln. Die Geschichte ist auch immer wieder mit Berichten anderer, vom Tap-Out betroffener Menschen, durchzogen, wodurch die sich sehr schnell steigernde Verzweiflung noch greifbarer wird.

Das Autorenduo hat einen flüssigen und eingängigen Schreibstil, durch den man sehr leicht in die Geschichte eintauchen kann. Das Szenario, dass sie hier vorstellen, ist aufgrund der Tatsache, dass man sich tatsächlich vorstellen könnte, dass so etwas passiert, extrem erschreckend. In einer schonungslosen Art und Weise wird dem Leser ein Einblick in den Verfall der zivilisierten Ordnung ermöglicht, die unter normalen Bedingungen existiert. Dadurch, dass ein Mangel an Trinkwasser viel schneller tödlich endet als z.B. ein Mangel an Nahrung, eskalieren die Ereignisse sehr zügig, in der Geschichte kommen daher auch meiner Meinung nach keine Längen vor.

Mir hat „Dry“ sehr gut gefallen und ich vergebe daher auch fünf von fünf Sternen für diesen Roman. Spannend, aufwühlend, schonungslos und absolut lesenswert, so würde ich diesen Roman beschreiben.