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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.05.2021

konnte mich nicht überzeuigen

So wie du mich kennst
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Mich hatte die Leseprobe neugierig gemacht. Eine junge Frau (Karla) die die Urne ihrer kleinen Schwester aus Amerika in ihre fränkische Heimat bringt. Beide Schwestern waren zu Lebzeiten eng verbunden ...

Mich hatte die Leseprobe neugierig gemacht. Eine junge Frau (Karla) die die Urne ihrer kleinen Schwester aus Amerika in ihre fränkische Heimat bringt. Beide Schwestern waren zu Lebzeiten eng verbunden und darum fühlt sich Karla nun, da ihre 2. Hälfte für immer fehlt, sehr einsam, auch das Trauern fällt ihr schwer. Sie hofft diesen Verlust in Amerika, wo sie die Wohnung ihrer Schwester auflösen will, verarbeiten zu können…
Die Geschichte wird aus zwei Sichten erzählt. Die beiden Schwestern wechseln sich immer ab. Gut gefallen hat mir am Anfang, als Karla ihre jüngere Schwester in groben Zügen, aber nicht weniger aussagekräftig, dem Leser vorstellt. Doch danach werden die Ausführungen in meinen Augen leider sehr ausschweifend. Da verliert sich die Geschichte in Nebensächlichkeiten, was mir die Freunde am Lesen gedämpft hat. Auch die Beschreibungen zu Karlas innerer Pein über den Verlust wird so oft wie wortgewaltig ausgeführt, dass ich mich gefragt habe, kommt da noch was? Was will die Autorin mir vermitteln? Ich bin irgendwie mit der Geschichte nicht warm geworden. Darum gebe ich auch nur 2,5 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 07.02.2021

mir fehlte es an Dramatik

Große Elbstraße 7 – Liebe in dunkler Zeit
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Nach Jahren kehren Florence (genannt Flo) und ihr Vater Benno nach Hamburg in die Große Elbstraße 7 zurück. Grund ist, dass Bennos Schwester, Dr. Viktoria Dreyer, bei schlechter Gesundheit ist. Anfangs ...

Nach Jahren kehren Florence (genannt Flo) und ihr Vater Benno nach Hamburg in die Große Elbstraße 7 zurück. Grund ist, dass Bennos Schwester, Dr. Viktoria Dreyer, bei schlechter Gesundheit ist. Anfangs glauben Flo und Benno noch, dass sie in Hamburg ihre alte und gleichzeitig eine neue Heimat gefunden haben. Aber alles wird überschattet durch die judenfeindlichen Machenschaften des sich etablierenden Naziregimes. Trotz aller Unannehmlichkeiten bildet sich aber ein harter Kern von Menschen, in dessen Mittelpunkt die Hölle steht. Eine Kneipe im Zentrum von Sankt Pauli, die von Willi Höller wie eh und je geführt wird und in der Freundschaft, Nächstenliebe und Menschlichkeit noch zählen. Aber auch hier versuchen die SA-Schergen immer wieder Ärger zu machen und ihre Macht zu demonstrieren….
Den Anschluss an die bisherige Handlung und den Einstieg in die neue zu finden ist mir leichtgefallen. Auch hier werden die Figuren wieder sehr detailliert beschrieben. Als Leser fällt es einem darum auch leicht Sympathien zu entwickeln. Mein Herz hat Willi Höller gehört, dem Inhaber der Kneipe „Tor zur Hölle“. Dieser raubeinige alte Mann, der so ein großes Herz hat, was er aber hervorragend zu verstecken weiß und der so eine illustre Schar von „dicken“ Freunden um sich geschart hat. Doch habe ich mein Lesen immer wieder die Dramatik vermisst. Es sind zwar viele (negative) Dinge in dieser Zeit passiert, aber trotzdem ist es dem Autor nicht gelungen mich so weit zu fesseln, dass ich in den brenzlichen Situationen ein Kribbeln gespürt habe oder gar aufgeregt war.
Schade, darum gibt es von mir auch nur 3 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 01.05.2020

Konnte mich nicht mit dem Buch anfreunden

Die Kleider der Frauen
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Die Autorin erzählt die Geschichte von Estelle, die in Paris lebt und ihren Lebenssinn in der Fertigung von schönen Kleidern sieht. Dabei geht sie zurück ins Frankreich der Kriegsjahre, welches ja das ...

Die Autorin erzählt die Geschichte von Estelle, die in Paris lebt und ihren Lebenssinn in der Fertigung von schönen Kleidern sieht. Dabei geht sie zurück ins Frankreich der Kriegsjahre, welches ja das Mode-Land Nr. 1 ist. Diese Liebe zu Kleidern, Stoffen und Schnitten kommt im Roman sehr gut und sehr umfangreich zur Sprache. War mir dann irgendwann einfach zu viel. Denn dabei blieben die Charaktere und deren Gefühle stark im Hintergrund. Das fand ich schade, denn dadurch wirkten sie überhaupt nicht und haben mich nicht berührt. Auch fand ich so einige Beschreibungen nicht wirklich schlüssig. Als beispielsweise Estelle der Verbindungen zur Resistance beschuldigt wird und dann nach Amerika auswandert, erklärt ihre Mutter ihr beiläufig, dass ihr Vater Amerikaner wäre. Dabei hieß es vorher immer welch gutes, inniges Verhältnis sie hätten. Dieser Ausspruch ist so kurz und nur in einem Nebensatz zu lesen, dass es für mich unrealistisch wirkte. Da hätte die Autorin doch viel mehr Dramatik aufbauen können.
Gleichzeitig ist im Roman eine zweite Zeitebene eingearbeitet, die Zusammenhänge zwischen der Zeit des Krieges, der Flucht von Estelle und ihrem holprigen Neuanfang in Amerika aufzeigt.
Denn Estelle ist es in Amerika gelungen ihr eigenes Label „Stella Design“ erfolgreich auf den Markt zu bringen. Nun 2015 ist Estelle 95 Jahre und ihre Enkelin Fabienne soll das Familienunternehmen fortführen. Dabei ist Fabienne sich nicht sicher, ob sie dieser Aufgabe gewachsen ist.
Alles in allem betrachtet liest sich das Buch leicht, hat aber meiner Meinung nach zu wenig Tiefe was die Figuren betrifft. Von mir gibt’s daher auch nur 2,5 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 12.08.2019

eigenartiger Schreib-/Erzählstil

ATME!
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Nile ist glücklich - mit Ben. Doch der verschwindet plötzlich als Nile in der Umkleidekabine ein Kleid anprobiert. Sofort verfällt Nile in Panik, denkt an einen Unfall, eine Entführung und beginnt mit ...

Nile ist glücklich - mit Ben. Doch der verschwindet plötzlich als Nile in der Umkleidekabine ein Kleid anprobiert. Sofort verfällt Nile in Panik, denkt an einen Unfall, eine Entführung und beginnt mit der verzweifelten Suche nach Ben. Gleichzeitig brechen alte Ängste bei ihr wieder aus...
Es ist der Autorin sehr gut gelungen die Panik nach Bens Verschwinden in Worten auszudrücken. Dabei wechseln sich die derzeitige von starken Ängsten getriebene Suche mit Rückblenden aus Niles bisherigem Leben ab. Dieser Druck dem Nile ausgesetzt ist, kann der Leser richtig spüren. Er ist so groß, dass Nile zeitweise vergisst zu atmen und sich selbst dazu zwingen muss. Nachdem der Leser(in) Nele etwas kennengelernt hat, werden immer wieder bereits bekannte Geschehnisse von anderen Personen, die Nile bei ihrer Suche um Hilfe bittet, in Zweifel gezogen, völlig gegenteilig dargestellt. Gegendarstellungen, die Nile im Weiteren dann wieder aufnimmt und weiterspinnt. Ich war einfach nur total verwirrt beim Lesen. Das ging dann auch bis zum Ende des Buchs so weiter. Die Fragen - Wer sagt denn nun die Wahrheit? Wer lügt? Wie ist es denn nun wirklich gewesen? - bleiben offen. Aufgrund dieser Tatsache und weil auch in den Kapiteln so ausufernde Gedankengänge geschildert wurden, möchte ich dieses Buch nicht weiterempfehlen. Von mir gibt's auch nur 2,5 Lese-Sterne.

Veröffentlicht am 27.05.2019

totales Verwirrspiel

Die stille Tochter
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Christel Heinze kommt aus der ehemaligen DDR. Ihr ist 1973 während eines im Ausland ausgetragenen Sportwettkampfes die Flucht gelungen. Erst geht sie nach nach Westdeutschland zu Verwandten und beginnt ...

Christel Heinze kommt aus der ehemaligen DDR. Ihr ist 1973 während eines im Ausland ausgetragenen Sportwettkampfes die Flucht gelungen. Erst geht sie nach nach Westdeutschland zu Verwandten und beginnt dann Studium nach Norwegen. Hier verschwindet sie im Dezember 1982 spurlos. 2016 werden in einem See bei Oslo die Überreste einer Frauenleiche gefunden. Handelt es sich dabei um die sterblichen Überreste von Christel Heinze? Tommy Bergmann, beauftragt vom norwegischen Geheimdienst beginnt die Ermittlungen. Ja und die haben es in sich…..
Dieses Buch kann man nicht mal so zwischendurch lesen. Hier ist volle Aufmerksamkeit gefragt. Denn der Autor wechselt in den Kapiteln vielfach die Zeitfenster. Gegenwart wechselt mit Rückblenden und Zwischenblenden. Außerdem ist es mir beim Lesen echt schwergefallen, die vielen handelnden Personen zu unterscheiden. Besser gesagt einzuschätzen: wer lügt, wer ist gut und wer ist böse, wer arbeitet für wen und mit wem zusammen, wer spielt ein doppeltes Spiel. Ich fand das alles recht verwirrend und darum bin ich auch nie so richtig in die Geschichte eingestiegen. Mehrmals wollte ich das Buch bereits beiseitelegen. Dieses Machtgerangel, die Intrigen, die Industriespionage, die Erpressungen und Bestechungen, da kam bei mir nicht wirklich Spannung auf. Dabei hatte mir das Buch „Der letzte Pilger“ von diesem Autor ausgesprochen gut gefallen. Von diesem bin ich enttäuscht. Darum gibt es von mir leider auch nur 2,5 Lese-Sterne.