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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.08.2019

Nichts für schwache Nerven

Flug und Angst
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Dieses Buch ist eine Anthologie und in dieser sind Geschichten gesammelt, die alle über das Fliegen handeln. Mitherausgeber ist Stephen King und deshalb zog dieses Buch bei mir ein. Denn wenn er mit drauf ...

Dieses Buch ist eine Anthologie und in dieser sind Geschichten gesammelt, die alle über das Fliegen handeln. Mitherausgeber ist Stephen King und deshalb zog dieses Buch bei mir ein. Denn wenn er mit drauf steht, kann man mit Bösem rechnen.

Und ich muss sagen, dass ich bei vielen Geschichten nicht enttäuscht wurde. 
Aber zunächst das Cover. Das springt einem schon ins Auge und gefällt mir sehr gut, denn das abstürzende Flugzeug bringt einen direkt in die richtige Grusel-Angst-Stimmung.
Das Vorwort von Stephen King hat mir schon sehr gut gefallen und ich war sehr gespannt auf die unterschiedlichen Geschichten. Und sie waren wirklich sehr unterschiedliche. Und nicht alle waren aktuelle Geschichten oder Geschichten, die extra für dieses Buch geschrieben wurden. Auch ältere Fluggeschichten waren darin enthalten. So hat man nicht nur einen Geschichtenmix erhalten, sondern auch einen Einblick in unterschiedlichen Zeiten. Was mir dazu besonders gut gefallen hat, waren die kurzen Anekdoten vor jeder Geschichte, so konnte man diese in einen zeitlichen Rahmen einsortieren. Und um das noch genauer zu können, gibt es am Schluss nochmal kurze Biographien der jeweiligen Autoren. Das war sehr interessant.
Ich finde es ja immer schwer, eine Anthologie zu rezensieren, weil ich nicht auf jede Geschichte im Detail eingehen möchte um keinen die Spannung zu nehmen. Deshalb möchte ich an dieser Stelle auch recht allgemein bleiben.
Was mir aufgefallen ist, dass es mehr Kriegsgeschichten gibt und nicht so viele wo ein Passagierflugzeug drin vorkommt. Das war manchmal etwas anstrengend, aber trotzdem waren viele der Kurzgeschichten sehr gut.
Die meisten konnten mich wirklich gruseln und einige waren so grausig, weil sie äußerst real klangen. Natürlich haben mir nicht alle gut gefallen, aber doch die meisten und so kann ich dieses Buch nicht nur Menschen mit Flugangst empfehlen, sondern auch Leuten, die interessante, ereignisreiche Stories mögen, in denen man sich gruseln kann. Aber natürlich sind nicht alle gruselig, es gibt auch die ein oder andere Geschichte, die eher an einen Krimi erinnert. Also für jeden ist da was dabei. 
Das Nachwort war von Kings Mitherausgeber Bev Vincent und war sehr witzig und anekdotenreich geschrieben. Auch da konnte man sich nochmal im Nachhinein amüsieren.
Und deshalb muss ich abschließend sagen, dass ich im Großen und Ganzen gut unterhalten wurde.

Mein Fazit: Natürlich gibt es in einer Anthologie die ein oder andere Geschichte, die einem nicht ganz so gut gefällt, aber die meisten Geschichten waren sehr gut geschrieben und dabei auch spannend bzw. gruselig. Die ganz große Flugangst kam bei mir zwar bei keiner Geschichte so richtig raus, aber das machte nichts, denn ich fühlte mich trotzdem gut unterhalten. Ich wusste beim Erhalt des Buches, worauf ich mich da einlasse, deshalb war ich nicht überrascht, dass lediglich eine Geschichte von King selber war. Ein empfehlenswertes Buch.

Veröffentlicht am 31.03.2019

Sehr gelungen

Creepers
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Balenger ist Journalist und möchte einen Artikel über Creepers schreiben. Menschen also, die alte verlassene Gebäude betreten und diese infiltrieren. Urban Explorers also. Eines nachts geht es also mit ...

Balenger ist Journalist und möchte einen Artikel über Creepers schreiben. Menschen also, die alte verlassene Gebäude betreten und diese infiltrieren. Urban Explorers also. Eines nachts geht es also mit einer Gruppe von vier Historikern ins Paragon Hotel im verlassenen Viertel Asbury Park, New Jersey.

Das Cover gefällt mir sehr gut. Einfach und doch sind so viele Details drauf, wenn man genauer hinsieht.
Ich bin zwar kein Urban Explorer, aber ich finde es äußerst interessant, was hinter alten, verlassenen Gebäuden steckt. Ihre Geschichte ist einfach faszinierend. Eine spannende Reise in eine Vergangenheit, denn das Paragon Hotel hält viele Überraschungen parat.
Was ist dort alles passiert? Denn schon die Geschichte von dem exzentrischen Erbauer des Hotels ist seltsam und lässt den Ort noch gruseliger erscheinen. Dazu kommen die detailreichen Beschreibungen des Autors, der alles zum Leben erweckt und einen mitreißt in diese mysteriöse Welt von Carlisle, dem damaligen Besitzer des Hotels.
Es gibt einfach viele Geheimnisse zu entdecken und das nicht nur im Hotel, denn auch die Charaktere der fünf Abenteurer konnte ich nicht so richtig einschätzen. Jeder scheint etwas verbergen zu wollen und vor allem Balenger scheint nicht immer der zu sein, der er vorgibt.
Und so rätselt man von Anfang an mit, was wohl noch kommen mag. Denn die Geschichte scheint ganz harmlos zu beginnen. Obwohl natürlich nicht uninteressant, denn man erfährt viel über das Hotel und überhaupt über den Ort Asbury Park.
Trotzdem ist man sich sicher irgendwas wird passieren.
Aber ich kann jedem nur raten, versucht es nicht herauszufinden, sondern lasst euch einfach auf dieses Buch ein und liest ohne mit zu rätseln, denn ihr werdet eh nicht dahinter kommen. So viele Überraschungen und Wendungen habe ich selten in einem Buch erlebt, aber jede weitere Überraschung war sehr interessant und ich hatte mit vielem gar nicht gerechnet. Ich war auf einer komplett falschen Spur.
Trotzdem ist der Aufbau des Buches kein komplizierter, aber der Autor weiß wir er dieses simple spannend gestalten muss, sodass der Leser am Ball bleibt. Und das bin ich auch mit Vergnügen geblieben.
Okay, an einigen Stellen war es mir dann ein bisschen zu viel Zufall und Balenger ging mir auch manchmal etwas auf die Nerven, denn obwohl er taff wirkte, war er manchmal doch etwas sehr weinerlich, aber trotzdem war es eine gut durchdachte Story, die auch ein genauso gutes Ende vorzuweisen hat.

Mein Fazit: Eine sehr gute Story, die bis zum Ende klug durchdacht war. Mit einer faszinierenden Geschichte um dieses Hotel hat der Autor mich in seinen Bann ziehen können und für mich hätten vielleicht nicht so viele Überraschungen kommen müssen, denn allein dieser gruselige Ort war super gewählt. Aber trotzdem waren es Wendungen mit denen ich nicht gerechnet habe und die dem Buch nochmal Würze gegeben haben. Sehr gut!

Veröffentlicht am 01.03.2019

Leseempfehlung

Ein wirklich erstaunliches Ding
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April entdeckt mitten in der Nacht einen drei Meter großen Roboter. Sie ruft ihren Freund Andy an und zusammen drehen sie ein Video von Carl, wie April ihn nennt, für das Internet. Das schlägt ein wie ...

April entdeckt mitten in der Nacht einen drei Meter großen Roboter. Sie ruft ihren Freund Andy an und zusammen drehen sie ein Video von Carl, wie April ihn nennt, für das Internet. Das schlägt ein wie eine Bombe und April gelangt zu großem Ruhm.

Cover gefällt mir. Man erkennt erst auf den zweiten Blick die genauen Details. Sehr gut gemacht.
Der Schreibstil hat mir von Anfang an zugesagt. Und auch April konnte ich von Anfang an gut leiden, obwohl sie nicht immer ein netter Charakter ist. Denn sie handelt in vielen Situationen einfach menschlich und das ist nicht immer die „heldenhafte“ Art.
Aber besonders interessant und spannend ist das Buch einfach, weil man keine genauen Details zu Carl bekommt. Was ist mit ihm? Warum steht er da?
Man bleibt im Dunkeln und muss einfach weiterlesen um genaueres zu erfahren.
Aber genauso bleibt die Intention des Buches an manchen Stellen im Dunkeln. Geht es um Carl? Um April? Oder um die Macht der Social Media?
Man gerät in diesem Buch in eine Sogwirkung und kann einfach nicht mehr aufhören. Würde man genauso wie April handeln?
Ich war auf jeden Fall sehr froh, dass ich nicht so bekannt bin und mir nicht ständig Gedanken dazu machen muss, was ich von mir gebe bzw. wie ich auf die Öffentlichkeit wirke.
Aber genau darauf springt April an. Sie braucht irgendwann die Aufmerksamkeit und man fragt sich, ob sie noch den Blick für die wichtigen Dinge im Leben hat. Trotzdem konnte ich ihre Handlungen nachvollziehen, denn es ist bestimmt schwierig so plötzlich bekannt zu sein und im Mittelpunkt einer so großen Sache zu stehen.
Nach und nach erkennt man dann eine Botschaft in dem Buch und diese ist wirklich ganz toll verpackt und Hank Green hat hiermit ein sehr gutes Buch geschrieben. Ich möchte nicht zu viel dazu sagen, denn dann würde ich eventuell zu viel von der Story verraten.
Auf jeden Fall konnte ich einfach nicht mehr aufhören zu lesen und wurde mitgerissen in eine interessante und abwechslungsreiche Geschichte.
Und so hätte dieses Buch von mir volle Punkte bekommen könnten, allerdings war ich dann vom Ende doch ein bisschen enttäuscht. Denn nachdem sich alles so gut aufgebaut hat, bleibt man dann ohne Aufklärung und mit vielen offenen Fragen zurück. Da hätte ich mir doch ein bisschen mehr versprochen.

Mein Fazit: Ich kann dieses Buch trotz einem meiner Meinung nach schwachen Ende, nur empfehlen. Denn es zeigt einem wie die heutigen Social Media unser Leben bestimmen können und was Bekanntheit mit einem machen kann. Außerdem steckt in dem Buch eine ganz tolle Botschaft, für die es sich schon zu lesen lohnt.

Veröffentlicht am 06.02.2019

Einmal Mittwelt, immer Mittwelt

Der dunkle Turm – Glas (4)
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Die vier Gefährten, oder besser fünf wenn man Oy mitzählt, haben Lud nun hinter sich gelassen und befinden sich in Blaine dem Mono.
Dieser ist aber sehr bösartig und lässt das Ka-Tet nur am Leben, wenn ...

Die vier Gefährten, oder besser fünf wenn man Oy mitzählt, haben Lud nun hinter sich gelassen und befinden sich in Blaine dem Mono.
Dieser ist aber sehr bösartig und lässt das Ka-Tet nur am Leben, wenn sie ihm ein Rätsel stellen, dass er nicht lösen kann.

Das Cover passt in die Reihe und gefällt mir leider auch wieder nicht so gut. Obwohl man hier dann schon etwas mehr Details erkennen kann, wie auf den anderen.
Die Reihe Der Dunkle Turm gefällt mir immer besser. Nun bin ich endlich so richtig in Mittwelt angekommen. Gerade auch der Einstieg in dieses Buch ist wieder mal total spannend, obwohl man sich ja denken kann, dass sie Blaine den Mono irgendwie klein kriegen.
Was ich auch schon in meiner Rezension vorher geschrieben habe, kann ich hier nur wieder unterstreichen, denn Stephen King versteht es meisterhaft die Verwicklungen in Zeit und Raum zu beschreiben ohne den Leser zu verwirren. Außerdem sind sie sehr interessant und man bekommt einen Eindruck davon, wie viele Welten es außer der von Susannah, Eddie, Jake und Rolands gibt.
In Glas lässt uns King endlich mal einen Blick in die Vergangenheit werfen. Wir erfahren so einiges über Roland und auch wenn die Geschichte um den Dunklen Turm ruht, ist dieses Buch nicht minder interessant. Ich fand es toll, einen jungen Roland kennen zu lernen, der nicht so abgebrüht und fixiert ist wie der jetzige. Und man fragt sich, wie konnte diese Entwicklung vonstattengehen?
Was ist passiert, dass Roland so wurde?
Allerdings habe ich mich auch an manchen Stellen gefragt, wie das alles mit der jetzigen Geschichte rund um die Suche nach dem Dunklen Turm zusammenpasst. Aber auch da wurde ich nicht enttäuscht, denn am Ende von Rolands Erzählung gelingt King wieder der Dreh zur eigentlichen Suche und wir befinden uns wieder im jetzigen Mittwelt.
Aber die Fragen werden trotzdem nicht weniger, einiges in Rolands Leben bleibt im dunklen und was ich mich gefragt habe ist, möchte Roland den Turm eigentlich zerstören oder vor dem Zerfall retten? Was genau ist sein bzw. das Ziel des Ka-Tets wenn sie am Turm antreffen?
Aber genau diese Fragen machen es nicht langweilig und man liest atemlos weiter um mehr zu erfahren.
Gegen Ende ist dann mein Puls nochmal in die Höhe geschlagen, denn hier hat King einen Horror geschaffen, der dicht mit einer alten anderen Geschichte verwoben ist und ich konnte einfach nicht aufhören, bis das Buch beendet war. Leider ging das dann doch wieder mal viel zu schnell, obwohl Glas 956 Seiten hat. ;)
Ich bin einfach süchtig nach Mittwelt geworden und möchte einfach so schnell wie möglich wieder eintauchen in diese Welt. Aber wahrscheinlich wird sich meine Reise zum Dunklen Turm noch ein bisschen verzögern, denn ich möchte zunächst Wind lesen, bevor es weitergeht.

Mein Fazit: Je mehr man von dieser Reihe liest, umso mehr möchte man lesen. Wie ein Süchtiger lechzt man nach dem nächsten Buch um mehr über Roland und sein Ka-Tet zu erfahren. In diesem Band pausiert zwar die Suche nach dem Dunklen Turm eine Zeitlang, aber es ist trotzdem nicht minder spannend und interessant. Ich kann jedem diese Reihe nur empfehlen.

Veröffentlicht am 30.12.2018

Nichts für schwache Nerven

Der Outsider
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Frank Peterson, ein Junge aus der Stadt, wurde auf sehr brutale Weise ermordet. Alles deutet auf Terry hin, den Trainer der Jugendbaseballmannschaft dort. Detective Ralph Anderson lässt ihn in aller Öffentlichkeit ...

Frank Peterson, ein Junge aus der Stadt, wurde auf sehr brutale Weise ermordet. Alles deutet auf Terry hin, den Trainer der Jugendbaseballmannschaft dort. Detective Ralph Anderson lässt ihn in aller Öffentlichkeit verhaften, aber Coach Terry hat ein Alibi. Ein handfestes.

Das Cover ist jetzt nicht so direkt meins, aber wenn man es im Zusammenhang mit der Geschichte stellt, auf jeden Fall passend.
Der Einstieg hat mir sofort gefallen. Die Art, wie Stephen King an die Sache ran geht. Auf der einen Seite die öffentliche Verhaftung von Terry, im Wechsel mit den Verhören der Zeugen bei der Polizei. Man bekommt direkt einen Einblick in die Ermittlungsarbeit und kann nachvollziehen warum Anderson so gehandelt hat.
Natürlich ist dem Leser aber auch von Anfang an klar, dass es nicht so einfach sein kann. Sonst wäre es ja kein King-Roman. ;)
Und so baut sich auch für den Detective immer mehr eine Geschichte auf, die nicht so klar auf der Hand liegt, wie zunächst gedacht. Und das macht dann die Spannung aus, finde ich. Außerdem begegnet man im Laufe des Buches noch alten Bekannten wieder. :D
Mich fasziniert das ja immer, wie er seine verschiedenen Charaktere sogar über die verschiedenen Bücher hinweg miteinander verbindet.
Die Schreibweise ist in bewährter King-Manier. Er nimmt einfach kein Blatt vor den Mund und so ist dieses Buch nichts für schwache Nerven. Jedes noch so kleine Detail, angefangen mit dem Mord an Frank Peterson, wird ausführliche beschrieben und erklärt. Und so kann es manchmal auch schon ein wenig schockierend werden.
Was ich immer besonders an Kings Art mag, ist das er immer so kleine Informationen mit einschiebt. Meistens geschieht das in Klammern und man bekommt als Leser das Gefühl eine ganz besondere Info zu erhalten (die nur für mich bestimmt ist).
Der Roman baut sich spannend auf und das mysteriöse tut sein Übriges dazu. Allerdings dauert es dann doch länger bis es wirklich zu actionreichen Handlungen kommt. Vorher wird sehr viel ermittelt und geredet. Das war zwar meiner Ansicht auch interessant und ich war sehr gespannt auf die Auflösung, aber erst gegen Ende beginnt dann die eigentliche Jagd nach dem Mörder.
Und da sich das dann doch erst im letzten Abschnitt des Buches abspielt, ist diese Jagd, die actionreiche Spannung, dann auch schnell vorbei und das Buch beendet.
Das fand ich dann doch etwas schade, obwohl ich jetzt keine Sekunde von dem Buch gelangweilt war. Im Gegenteil, es war sehr gut geschrieben und ich wurde gut unterhalten. Aber vielleicht hätte man dann doch früher mit allem beginnen können.

Mein Fazit: Ein Buch, das sich nahtlos in die King-Romane einreiht. Von der Art und Weise, wie das Buch geschrieben wurde enthält es natürlich keine großen Überraschungen, aber ich lese Stephen King einfach gerne und wurde so gut unterhalten. Die Story fand ich auch spannend, obwohl die Action ruhig schon etwas früher hätte starten können. Aber wer Stephen King mag, sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen.