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Veröffentlicht am 25.09.2019

Hunter is back

Die ewigen Toten
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INHALT:
Im 6. Teil der Bestsellerreihe um David Hunter ermittelt der forensische Anthropologe in einem verlassenen Krankenhaus mit schreckensreicher Vergangenheit.
Nur Fledermäuse verirren sich noch nach ...

INHALT:
Im 6. Teil der Bestsellerreihe um David Hunter ermittelt der forensische Anthropologe in einem verlassenen Krankenhaus mit schreckensreicher Vergangenheit.
Nur Fledermäuse verirren sich noch nach St. Jude. Das Krankenhaus im Norden Londons, seit Jahren stillgelegt, soll in Kürze abgerissen werden. Doch dann wird auf dem staubigen Dachboden eine Leiche gefunden, eingewickelt in eine Plastikhülle. Die Tote, das sieht David Hunter sofort, liegt schon seit langer Zeit hier. Durch das trockene und stickige Klima ist der Körper teilweise mumifiziert.
Als beim Versuch, die Leiche zu bergen, der Boden des baufälligen Gebäudes einbricht, entdeckt der forensische Anthropologe ein fensterloses Krankenzimmer, das nicht auf den Plänen verzeichnet ist. Warum wusste niemand von der Existenz dieses Raumes? Und warum wurde der Eingang zugemauert, obwohl dort nach wie vor Krankenbetten stehen? Betten, in denen noch jemand liegt…

MEINUNG:
Ich habe die David Hunter Reihe nicht kontinuierlich verfolgt, liebe aber jegliche Art von Buchreihe oder Serie, in der forensische Anthropologie eine Rolle spielt. Außerdem schlägt mein Herz für britische Thrillers und Krimis. Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass man Reihen mit dem gleichen Ermittler immer in der Reihenfolge lesen sollte, auch wenn der Fall häufig in sich abgeschlossen ist. Auch hier habe ich gemerkt, dass in den Bänden davor schon einiges passiert ist in David Hunters Leben, welches noch Auswirkungen auf diesen Fall hat.
David Hunter wird in das Krankenhaus St. Jude gerufen, weil dort eine Leiche gefunden worden ist. Bei der ersten Obduktion vor Ort werden weitere Leichen in einem fensterlosen Krankenzimmer gefunden. Diesmal agiert Hunter nicht allein, sondern man stellt ihm noch einen privaten Dienstleister zur Seite und trennt beide Fälle. Obwohl Hunter recht besonnen wirkt, reagiert er auf diese Konkurrenzsituation doch innerlich sehr aufgewühlt, was ich nachvollziehbar und gleichzeitig auch amüsant fand. Natürlich gibt es wieder viele Parteien, deren Interessen mit diesem Fund gestört werden, denn das St. Judes sollte eigentlich abgerissen werden und nun wird dies durch die Ermittlungen verzögert.

Ich fand es spannend zu lesen, wie David Hunter mittels der Forensik versucht den Tathergang zu konstruieren und natürlich auch die Identität der Personen festzustellen. Lange hatte ich den Eindruck, dass man zwar Identität herausbekommen hat, aber was wirklich passiert ist, erfährt man erst recht spät und ich wäre da auch niemals von allein darauf gekommen. Natürlich gibt es Verdächtige, aber es bleibt alles fast bis zum Schluss verborgen und kommt dann, typisch für dieses Genre, gegen Ende alles raus in einem großen Showdown. Neben dem Fall hat David Hunter noch ein paar Nachwirkungen aus einem vorangegangenen Fall, der ihn immer noch nebenbei beeinflusst. Ein bisschen mehr Spannung und Tempo hätte ich schön gefunden, aber ansonsten war die Geschichte eine runde Sache, bei der am Ende alle Fragen geklärt worden.

FAZIT:
Die Reihe um David Hunter ist für mich mehr Krimi als Thriller. Das Tempo ist ziemlich gemächlich bis auf ein paar Aufreger kurz vor Schluss. Nichtsdestotrotz hege ich großer Sympathie von den sympathischen britischen Anthropologen und freue mich auf seinen nächsten Fall.

Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 29.08.2019

Bittersüße Liebesgeschichte

Die einzige Geschichte
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INHALT:
Die erste Liebe hat lebenslange Konsequenzen, aber davon hat Paul im Alter von neunzehn keine Ahnung. Mit neunzehn ist er stolz, dass seine Liebe zur verheirateten, fast 30 Jahre älteren Susan ...

INHALT:
Die erste Liebe hat lebenslange Konsequenzen, aber davon hat Paul im Alter von neunzehn keine Ahnung. Mit neunzehn ist er stolz, dass seine Liebe zur verheirateten, fast 30 Jahre älteren Susan den gesellschaftlichen Konventionen ins Gesicht spuckt. Er ist ganz sicher, in Susan die Frau fürs Leben gefunden zu haben, alles andere ist nebensächlich. Erst mit zunehmendem Alter wird Paul klar, dass die Anforderungen, die diese Liebe an ihn stellt, größer sind, als er es jemals für möglich gehalten hätte.

MEINUNG:
»Würden Sie lieber mehr lieben und dafür mehr leiden, oder weniger lieben und weniger leiden? Das ist, glaube ich, am Ende die einzig wahre Frage.« Das ist die zentrale Frage, mit der man sich nach und zwischen der Lektüre als Leser beschäftigt und unter dieser Frage sollte man den Roman auch betrachten.

Die Liebe zwischen Paul und Susan ist im England der 1960er natürlich ein Skandal bzw. ist es ein einigen ländlichen Gebieten bestimmt heute noch. Der 19-jährige Paul verliebt sich in die fast 30 Jahre ältere Susan, die noch verheiratet ist. Damit brechen beiden natürlich jegliche Konvention. Lustigerweise ist zu beobachten, dass das lange gar nicht auffällt, weil man solch eine Verbindung schlicht und einfach nicht in Betracht zieht. Beide lernen sich recht unspektakulär beim Tennis kennen und Paul fährt Susan dann häufiger nach Hause. Die Liebe der beiden ist auch ziemlich unaufgeregt, denn es geht nicht darum, dass Paul unbedingt eine ältere Frau wollte und Susan nicht einen jugendlichen Liebhaber, weil sie sich in ihrer Ehe sexuell unbefriedigt gefühlt hat. Natürlich ist ihre Ehe nicht mehr ganz so intakt, wie sie sein sollte und öffnet sie für die Avancen von Paul. Anfangs merkt man auch, dass sie die Verbindung zu Paul gar nicht so richtig ernst nimmt.

Nachdem Susan und Paul endlich ihre Beziehung offen leben können, macht Susan eine Wandlung durch, die weder vom Vorteil für sie noch für ihre Beziehung zu Paul ist. Warum Susan, dann so „abstürzt“ kann man als Leser nur vermuten an Hand der diversen Vorkommnisse in ihrer Vergangenheit. Trotzdem verstand ich nicht, warum das genau dann passierte eigentlich alles in Ordnung war und sie mit Paul einen Mann an ihrer Seite hatte, der sie über alles liebt und für den sie alles war, aber der Weg von psychischen Erkrankungen ist manchmal unergründlich. Man sollte das hier nicht weiter hinterfragen, sondern einfach zu hinnehmen.

Paul kämpft in meinen Augen auch immer damit die Verantwortung für Susan loszulassen an einem Punkt, wo es eigentlich schon lange nicht mehr geht und sie auch nicht mehr die Frau ist, die er einst liebte und für die Paul auch nicht mehr an erster Stelle steht. Natürlich soll man als Liebende (beide sind nicht verheiratet) füreinander da sein, auch in schlechten Zeiten, aber es darf einen nicht selbst schaden und genau das macht Paul. Lieben heißt auch Los lassen, was natürlich immer leichter gesagt ist als getan. Ich mochte Paul sehr und habe mit ihm zusammen gelitten als ihn die Liebe seines Lebens verlassen hat.

FAZIT:
Die einzige Geschichte ist eine bittersüße Liebesgeschichte von einem jungen Mann zu einer älteren Frau, die ihn für sein ganzes Leben geprägt hat. Ich mochte, wie selbstverständlich und unvoreingenommen Paul Susan bis zum Schluss geliebt hat und es brach mir das Herz als er diese loslassen musste. Jeder Leser muss für sich selbst entscheiden, ob man lieber mehr liebt und dafür mehr leidet oder lieber weniger liebt und dafür weniger leidet.

Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 15.08.2019

#shitstorm

Ein wirklich erstaunliches Ding
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INHALT:
Stell dir vor, Außerirdische kommen auf die Erde – und du postest das allererste Video davon.
Genauso verläuft »Tag X« für die 23-jährige April. Ihr Clip von »Carl«, einer mysteriösen, aber beeindruckenden ...

INHALT:
Stell dir vor, Außerirdische kommen auf die Erde – und du postest das allererste Video davon.
Genauso verläuft »Tag X« für die 23-jährige April. Ihr Clip von »Carl«, einer mysteriösen, aber beeindruckenden Roboter-Skulptur, geht über Nacht viral und katapultiert sie ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit. Überall auf der Welt sind Carls aufgetaucht – und niemand weiß, woher oder warum.
Die Ungewissheit lässt eine mediale Hysterie ausbrechen – Schock, Neugier und Angst treffen auf Sensationslust und apokalyptische Fantasien.
Immer mehr Verschwörungstheoretiker, die sogenannten Defender, sehen in der außerirdischen Intelligenz eine Bedrohung, gegen die es zu kämpfen gilt – und dazu gehört auch deren Entdeckerin April ...

MEINUNG:
Ich hatte nicht den Eindruck, dass man um dieses Buch in diesem Frühjahr vorbeigekommen ist, denn es war auch das erste Buch im Imprint Bold vom dtv Verlag. Ehrlich gesagt habe ich trotz der Kenntnis vom Klappentext keine so richtige Vorstellung gehabt, was mich hier inhaltlich erwartet.

April und ihr guter Freund Andy finden eines Nachts den sogenannten „Carl“, eine Roboter-Skulptur, die auch in anderen Städten auftauchen, doch April und Andy sind die ersten, die ihr Video dazu ins Netz stellen. Was und wer die Carls sind ist unklar, rückt aber schnell in den Fokus von Wissenschaftlern und natürlich der halben Welt. April und Andy stehen plötzlich von jetzt auf gleich im Zentrum der Medien und natürlich gibt es auch Gegner als April beschließt sich als Marke mit ihrer Entdeckung des Carls zu verkaufen.

Ganz groß im Fokus der Geschichte stehen soziale Medien, wie Facebook, Twitter, Instagram und YouTube. April und ihre Freunde nutzen alle Kanäle zum Austausch über die Entdeckung der Carls und ihnen schlägt auch ein wahnsinniges Interesse entgegen, was sie von jetzt auf gleich zu Personen des öffentlichen Lebens macht. Die Wucht des ganzen Medienrummels, denn besonders April natürlich auch entfacht, in dem sie sich öffentlich äußert, wird am Anfang etwas naiv eingeschätzt, besonders von April. Das störte mich auch etwas an ihrem Charakter. Ich empfand sie als viel zu gutgläubig und naiv, auch wenn ihre Absichten durch und durch gut und ehrenhaft waren.

Die plötzliche Berühmtheit hat auch Konsequenzen auf ihr Privatleben, denn natürlich interessieren sich Medien nun plötzlich für alles an ihr. Der Autor stellt hier sehr gut den plötzlichen Aufstieg und auch Fall einer Person wie April auf, die durch ein Ereignis zur Berühmtheit wird, nur weil sie es als erste Person zu fällig entdeckt hat. Neben den Auswirkungen von Social Media, ist aber auch die Geschichte der Carls wirklich super konstruiert. Ich hatte nicht erwartet, dass sie in dieser Tiefe Teil des Romans sein wird. Denn es wird hier wirklich richtig analysiert, was es mit den Carls auf sich hat, wobei auch Träume eine große Rolle spielen. Durch die Geschichte der Carls wird die ganze Story auch zu einem modernen Sci-Fi-Roman.

FAZIT:
Ein wirklich erstaunliches Ding las sich für mich eher, wie ein Sci-Fi-Roman für junge Leute und dennoch gepaart mit vielen Aspekten aus unserer modernen Social-Media-Welt. Dem Autor gelingt es hier die guten und schlechten Seiten in einem ansprechenden Romankontext zu verpacken. Bin gespannt, was wir noch von Hank Green lesen werden. ?
Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 31.07.2019

Ein Vater lernt zu akzeptieren

Die Schwiegertöchter des Monsieur Le Guennec
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INHALT:
Ohne Familie könnte das Leben so einfach sein – aber zusammen ist man weniger allein …
Der Bestseller der Erfolgsautorin Aurélie Valognes: unglaublich charmant, hinreißend französisch!
Wer Monsieur ...

INHALT:
Ohne Familie könnte das Leben so einfach sein – aber zusammen ist man weniger allein …
Der Bestseller der Erfolgsautorin Aurélie Valognes: unglaublich charmant, hinreißend französisch!
Wer Monsieur Claude mochte, wird Jacques Le Guennec lieben!
Zu Weihnachten haben Jacques und Martine Le Guennec ihre drei Söhne zu sich in die Bretagne eingeladen – und ihre Schwiegertöchter. Damit fängt der Stress an. Denn Jacques ist ein exzentrischer Despot und bringt seine Familie regelmäßig auf die Palme. Aber wieso nörgeln die Frauen seiner Söhne auch ständig an ihm herum und nehmen keine Rücksicht? Grund genug für schlechte Laune.
Bis Martine Jacques ein Ultimatum stellt: Entweder er akzeptiert seine Schwiegertöchter endlich – oder sie zieht aus. Die Sommerferien mit der Familie scheinen Jacques letzte Chance, Frieden zu schließen.

MEINUNG:
Die Schwiegertöchter des Monsieur Le Guennec wurde im Vorfeld mit dem Film Monsieur Claude und seine Töchter, welchen ich sehr mochte, verglichen und daher war ich sehr interessiert an der Geschichte. Hier geht es allerdings um Söhne und dementsprechend Schwiegertöchter.

Jacques und Martine Le Guennec haben drei Söhne, die jeweils eine Frau bzw. Freundin haben. Jacques hält seine Meinung nicht hinter dem Berg und spielt sich gerne mal als unbequemer Exzentriker und Patriarch auf. Nun kann ich nicht beurteilen, ob Franzosen immer so sind, aber es erschien mir doch etwas sehr überspitzt. Man muss Jacques wohl etwas mit Humor betrachten, denn ich wäre an der Stelle der Frauen nicht so ruhig geblieben bei seinen Äußerungen.

Martine fand ich zwar sympathisch, aber auch recht schwach (sie hat eine schwache Gesundheit) gegenüber ihrem Mann. Ihre Rebellion als alles aus dem Ruder lief, habe ich auch nicht so ganz ernst nehmen können. Man muss ihr zu Gute halten, dass sie es, aber immerhin schafft Jacques endlich mal zum Umdenken und damit auch zu anderem Verhalten zu animieren, was für den älteren Mann gar nicht so leicht ist. Immerhin ist er damit immer ohne Konsequenzen durchgekommen. Ich muss sagen, dass seine Söhne ihm zum Teil recht ähnlich waren und bei mir nicht so wirklich Sympathiepunkte gesammelt haben. Man kann von Glück sagen, dass sie so selbstbewusste Frauen haben, die sich eben nicht alles gefallen lassen.

Am besten fand ich Jacques Mutter, Martines Schwiegermutter, die sich eben ganz anders gegen über ihrer Schwiegertochter verhält als Jacques es tut. Sie steht immer so ein wenig an der Seitenlinie als neutrale, aber scharfe Beobachterin und mischt sich weniger ein. Natürlich kennt sie ihren Sohn sehr gut und ist wohl auch froh nicht mehr mit ihm unter einem Dach leben zu müssen. Mir gefiel dennoch, dass das Buch zeigt, dass die Familie trotz allem zusammenhält und auch in der Lage ist Konflikte zu überwinden, was auch nicht selbstverständlich ist, wie ich aus eigener Erfahrung weiß. Die Fronten sind noch nicht komplett verhärtet.

FAZIT:
Wer den Film Monsieur Claude und seine Töchter mochte, wird auch Die Schwiegertöchter des Monsieur Le Guennec lieben. Eine schöne, kurzweilige frankophone Geschichte über eine Familie, die lernt sich gegenseitig so zu akzeptieren, wie man ist. Man sollte sie auf jeden Fall mit Humor und nicht so ernst nehmen.

Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 29.07.2019

Henry ist noch cooler

Prince of Passion – Henry
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INHALT:
Mein Name ist Henry. Henry John Edgar Thomas Pembrook, Prinz von Wessco. Man sollte meinen, als Prinz könnte ich tun und lassen, was mir gefällt. Aber weit gefehlt. Neuerdings macht meine Großmutter, ...

INHALT:
Mein Name ist Henry. Henry John Edgar Thomas Pembrook, Prinz von Wessco. Man sollte meinen, als Prinz könnte ich tun und lassen, was mir gefällt. Aber weit gefehlt. Neuerdings macht meine Großmutter, die Queen, mir die Hölle heiß. Ich soll verantwortungsvoller werden. Pflichtbewusster. Klüger. Mit anderen Worten: königlicher. Nach dem neuesten Skandal verbannt Großmutter mich auf einen abgelegenen Landsitz. Aber ich habe schon einen Plan, wie ich auch hier für Unterhaltung sorgen kann. Einen verführerischen Plan. Und einen, der wegen einer bücherliebenden jungen Frau, die ich einfach nicht aus dem Kopf bekomme, gehörig daneben geht …

MEINUNG:
Prince of Passion ist eine mehrbändige Reihe, um u.a. die beiden Prinzen Nicholas und Henry Pembrook aus dem fiktiven Staat Wessco. Der erste Band umfasst die (Liebes-)Geschichte von Nicholas, der seine Olivia gefunden hat. Mir gefiel die Geschichte ausgesprochen gut, vor allem deswegen, weil ich mit royalen Liebesgeschichten bisher wenig gute Erfahrungen hatte. Man alle Bände der Reihe unabhängig voneinander lesen, was ich allerdings nicht empfehlen würde, da man sich zum Teil auf den „Vorgänger“ spoilert. Band 3, Prince of Passion – Logan, ist bereits erschienen.

Henry ist nach dem Abdanken von Nicholas nun Kronprinz von Wessco. Henry ist im Gegensatz zu Nicholas nicht ein Leben lang auf das Amts des Königs von Wessco vorbereitet worden und hat nun Schwierigkeiten sich in seine neue Rolle rein zu finden, sehr zum Missfallen von seiner Großmutter, der Königin. Zu dem hat Henry auch ein sehr rebellisches Wesen und macht gerne was er möchte. Er ist auch als Party Prinz bekannt, der Frauen schnell und gerne verfällt. Henry bekommt eine Gnadenfrist von seiner Großmutter bis er sich endlich seinen Pflichten zu beugen und sein altes Leben hinter sich zu lassen hat.
Der royale Touch fehlt in diesem Teil ein wenig. Auch wenn Henry in einem königlichen Landsitz in Schottland weilt, könnte dies auch jeder andere beliebige Ort sein. Trotzdem mochte ich Henry sofort und auch wenig mehr als den vernünftigen Nicholas. Henry schlägt dabei natürlich viel zu oft über Strenge und wirkt auch häufig sehr vulgär und lüstern, dennoch hat er trotzdem das Herz am rechten Fleck. Henry veranstalte also, im Unwissen der Queen, eine Art Casting vergleichbar mit Der Bachelor auf dem Landsitz, um die perfekte Frau für sich zu finden. Das Ganze wird vom Fernsehen begleitet. Dabei trifft es auf Sarah, die eigentlich nur die „Anstandsdame“ für ihre Schwester Penelope ist.

Henry und Sarah können eigentlich unterschiedlich nicht sein. Dem aufgedrehten, extrovertierten Prinzen steht eine junge schüchterne Frau mit allerlei Hemmungen, aber einer großen Liebe zu Büchern gegenüber. Henry gelingt es zu ihr vorzudringen und schafft es hinter ihren sorgsam errichteten Panzer zu dringen bis es kein zurück mehr gibt. Sarah mochte ich ebenfalls sehr. Trotz vieler Hürden, die sie sich zum Teil selbst auferlegt hat, bleibt sie sich doch immer treu. Das Schönste ist, dass sie sich durch Henry zu der Frau entwickelt, die sie sein sollte. Auch wenn sie in vielen unerfahren war, waren die beiden doch trotzdem immer auf Augenhöhe.

FAZIT:
Henrys Geschichte mochte ich noch ein wenig lieber als die von Nicholas, auch wenn hier das royale Flair etwas zu kurz kam. Es ist eine wirklich schöne, wenn auch vorhersehbare Liebesgeschichte zwischen zwei Menschen, die doch auf den ersten Blick so unterschiedlich wirkten, die mich berührt hat.

Ich vergebe 4 von 5 Sternen.