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Tine_1980

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Veröffentlicht am 17.08.2019

Achte auf Dich!

Mama, nicht schreien!
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Mit Wut und Impulsivität in der Erziehung gekonnt umgehen!
Ganz oft eskaliert die Situation mit den eigenen Kindern und man ist wütend. Häufig bestimmen Ängste, Kränkbarkeit und andere Stressreaktionen ...

Mit Wut und Impulsivität in der Erziehung gekonnt umgehen!
Ganz oft eskaliert die Situation mit den eigenen Kindern und man ist wütend. Häufig bestimmen Ängste, Kränkbarkeit und andere Stressreaktionen den Familienalltag. Diese Emotionen führen schnell dazu, dass Eltern anders reagieren, als sie es sich eigentlich wünschen.
Dieses Buch soll den Eltern zeigen, wann sie erwachsen denken und wann sie in alte Muster fallen. So wird es möglich, den Kindern auf Augenhöhe zu begegnen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen.

Wer kennt es nicht, man ist wütend, hat Stress mit den Kindern und handelt, aber leider nicht so, wie man es sich wünscht. Im Nachhinein denkt man sich meist, dass man es auch anders hätte handhaben können.
So habe ich hier ein Buch erwartet, dass mir Lösungen anbietet, Strategien vermittelt und das Miteinander leichter macht. Ganz so, wie erhofft, habe ich es nicht bekommen.
Was mich sehr stört, ist der Titel! Mama, nicht schreien! Warum nicht „Mama und Papa, nicht schreien!“, denn auch im Klappentext werden die Eltern angesprochen.
Das Buch hat gute Ansätze und es bringt einen immer wieder zum Nachdenken und Reflektieren von sich selbst. Einerseits in der Vergangenheit, aber auch in den jeweiligen Situationen. Natürlich gibt es immer wieder Situationsbeschreibungen, die man mit Kindern kennt, doch wird hier teils sehr tief in der eigenen Kindheit gegraben, um das eigene Verhalten zu erklären. Es gibt bestimmt viele Familien, bei denen die Erziehung anders verlaufen ist, wie heutzutage, doch ich habe keine negativen Erfahrungen und werde trotzdem wütend. Die Reflektionen, warum man in diesen Momenten so reagiert finde ich für mich nachvollziehbarer. Denn häufig kann es ja schon einfach sein, dass man Stress auf der Arbeit, wenig Schlaf oder einfach noch nicht mal richtig wach ist und einfach in diesem Moment nicht belastbar ist.
Die Erklärung, was sich in einem Menschen abspielt, während man eine Wutattacke hat, fand ich sehr interessant und das werde ich auf alle Fälle mitnehmen, 90 Sekunden atmen und sich nicht auf die Wut einlassen.
Oft war es mir aber fast ein bisschen zu sehr in die Richtung schwere Kindheit und Probleme mit dem Partner, was ja nicht bei fast allen Eltern sein kann und wenn ich hier solch schwerwiegenden Probleme hätte, wäre ein Therapeut vielleicht die bessere Alternative, als dieses Buch zu lesen.
Es hilft einem in einem gewissen Maße, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen, zu überlegen was zu diesem Ausbruch geführt hat, die Wut nicht jedes Mal zuzulassen und sich etwas zu Erden, doch haben mir die Hilfestellungen gefehlt, die Tipps für den Alltag.

Es gibt den Spruch - wie es in den Wald hineinruft, so schallt es heraus – und dies ist garantiert richtig. Somit ist das Buch nicht verkehrt, nur bewegt es sich für mich zu sehr in der psychologischen Richtung und konnte mich, aufgrund der fehlenden praktikablen Hilfestellungen, nicht ganz zufriedenstellen.

Veröffentlicht am 31.07.2019

Konnte mich nicht überzeugen!

From Here to You
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Als Darby Dixon kurz vor der Trauung mit einem positiven Schwangerschaftstest in den Händen da steht ist klar, dass sie ihren gewalttätigen Verlobten nicht heiraten kann. Sie flieht mit wenig Geld und ...

Als Darby Dixon kurz vor der Trauung mit einem positiven Schwangerschaftstest in den Händen da steht ist klar, dass sie ihren gewalttätigen Verlobten nicht heiraten kann. Sie flieht mit wenig Geld und möchte ihr Leben in einem anderen Bundesland beginnen.
Als sie in einem Hotel das Arbeiten beginnt, begegnet ihr Trex, ein Elitesoldat. Irgendetwas hat er an sich. Er sieht toll aus, hat den nötigen Charme, ist aber auch geheimnisvoll. Doch trotz der Geheimnisse fällt es Darby immer schwerer, ihr Herz vor ihm zu schützen.

Mich hat dieses Buch vom Cover und Klappentext angesprochen. Es ist genau ein Buch nach meinem Beuteschema und dennoch konnte es mich nicht überzeugen.
Darby wählt den einzig richtigen Weg, um ihr Kind zu schützen. Der Prolog und der darauf folgende Start in Colorado Springs sind super gelungen. Hier kann man die Gefühle von Darby ohne Probleme nachvollziehen.
Auch Trex mochte ich von Beginn an und seine beginnenden Gefühle für Darby sind schön dargestellt. Er glaubt an die große Liebe und hat bisher vergeblich auf sie gewartet, doch nun steht sie endlich vor ihm.
Auch das Darby ihre Vorbehalte hat und mit Geheimnissen nicht klar kommt, kann man noch nachvollziehen, doch war es mir gerade zum Ende hin etwas zu viel. Ihre Entscheidungen und Gedankengänge konnte ich nicht immer nachvollziehen.
Trex hatte seine Geheimnisse und er hätte manches vielleicht wirklich eher klären müssen, doch tat er alles für Darby und das Kind. Er war ein echt toller Kerl, der ihr wahrscheinlich sogar die Sterne vom Himmel runtergeholt hätte, wenn es möglich wäre. Leicht hat er es nicht immer mit Darby, was man teils auch auf ihre Hormone zurückführen kann, was aber auch nicht jedes Verhalten von ihr entschuldigt.
Insgesamt war die Story gut, doch wo ich sonst durch solche Bücher fliege, hatte ich dieses Mal echt Probleme an der Geschichte zu bleiben. Der Lesefluss war nicht zu jeder Zeit gegeben und ich fand das Buch stellenweise relativ flach, vorhersehbar und langweilig. Zum Glück gab es im letzten Viertel dann noch die nötige Spannung, die der Geschichte noch den nötigen Pep gegeben hat.

Die Story ist nicht schlecht, aber auch nicht überragend. Teils leider zu flach und vorhersehbar, doch für Liebhaber dieses Genres lesenswert.

Veröffentlicht am 29.04.2019

Tolle Idee, aber an der Umsetzung hapert es!

My Dead Sister's Love Story (Roman)
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Zoe, die große Schwester von Antonia, war immer die Coole, die von allen bewundert wurde. Bis zu dem Tag, an dem sie bei einem Autounfall gestorben ist. Für Antonia bricht eine Welt zusammen und alles ...

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Zoe, die große Schwester von Antonia, war immer die Coole, die von allen bewundert wurde. Bis zu dem Tag, an dem sie bei einem Autounfall gestorben ist. Für Antonia bricht eine Welt zusammen und alles was ihr bleibt, ist ein Tagebuch, das sie zufälligerweise in ihrem Zimmer findet. So viele Fragen, so wenig Antworten und das Bewusstsein, dass sie ihre Schwester nie wirklich gekannt hat. Zusammen mit Theo, Max‘ jüngerer Bruder, macht sich zusammen mit Toni auf die Spur einer verborgenen Liebesgeschichte, die so viel mehr preisgibt.

Der Klappentext hat mich direkt angesprochen, doch leider kam es dann doch anders als gedacht.
Toni ist so ganz anders, als es Zoe war und sie kämpft sehr mit dem Verlust. Sie macht sich Vorwürfe, dass sie so wenig von ihrer Schwester wusste und sie nicht hinter die Person blicken konnte. Als sie auf Theo trifft, bietet es sich an, zusammen mit ihm an Zoe und Max zu denken und das gefundene Tagebuch gibt hier den letzten Anstoß, Zeit miteinander zu verbringen.
Zu den Protagonisten Toni und Theo bekam ich irgendwie keinen Draht. Toni wurde mit jeder Seite komischer, immer mehr wird sie zu Zoe, doch was ihr das bringt, findet man nicht heraus. Sie will ihr wahrscheinlich näher kommen, doch dafür muss sie sich nicht in eine andere Person verwandeln. Auch ihre Denkweisen und Handlungen waren für mich nicht immer nachvollziehbar.
Theo kommt mir sehr gefühlslos vor in seiner Trauer, er interessiert sich eher für Toni und ihre Trauer um Zoe. Er war ein netter Kerl, doch teilweise auch ein bisschen unnahbar.
Es gab Situationen im Buch, die mich die Trauer so mitfühlen haben lassen, die authentisch zum Leser transportiert worden sind und die für andere Szenen entschädigt haben. Die Reaktionen über den Verlust Zoes, die Trauerbewältigung, die jeder etwas anders aushält, die Ausraster waren gut beschrieben. Es war verständlich, dass Toni ihre Schwester näher kennenlernen will, dass sie verstehen möchte, was und warum es passiert ist und in das Tagebuch abtaucht, aber die Liebesgeschichte, die zwischen Zoe und Max passiert ist, kam nicht bei mir an. Die Emotionen waren wenig vorhanden und es war verwirrend und auch am Ende war nicht ganz klar, wie nah die Beiden sich wirklich standen. Es gab leider genügend Stellen im Buch, in denen ich den Kopf schütteln musste und nicht verstanden habe, was Toni mit ihrem Verhalten bezwecken wollte.
Am Ende habe ich das Buch geschlossen und war echt enttäuscht. Dass es keine seichte Kost sein wird, war klar, doch war hier mehr Verwirrung und ein für mich unbefriedigendes Ende vorhanden.

Teils sehr gefühlvoll, an anderer Stelle aber sehr frustrierend, da ich am Ende ähnlich viel wusste, wie zu Beginn der Geschichte.

Veröffentlicht am 04.04.2019

Schwacher Start!

Die Verlobten des Winters
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Das Universum besteht aus 21 Archen. Ophelia ist auf der Arche Anima aufgewachsen und soll nun die Frau von Thorn werden, der auf der weit entfernten Arche Pol lebt. Sie ist etwas besonderes, da sie durch ...

Das Universum besteht aus 21 Archen. Ophelia ist auf der Arche Anima aufgewachsen und soll nun die Frau von Thorn werden, der auf der weit entfernten Arche Pol lebt. Sie ist etwas besonderes, da sie durch Spiegel reisen und die Vergangenheit von Gegenständen lesen kann. Durch ihre Heirat muss sie nun ihre Heimat verlassen und soll ihre wahre Identität verbergen. Doch was kommt in der Hauptstadt und beim Leben mit Thorn auf sie zu?

Diese Geschichte wurde mit Harry Potter verglichen und dies war ein grober Fehler. Die Storyline hat überhaupt nichts mit Harry Potter gemeinsam und auch das gewisse Flair kommt hier nicht rüber.
Die Grundidee finde ich klasse und die Geschichte beginnt flüssig und gut. Doch dann schleicht sich eine gewisse Langeweile in die Story.
Ophelia ist eine blasse, ruhige, naive junge Dame, die sich bisher erfolgreich vor der Heirat gedrückt hat, doch nun muss sie. Ihre besonderen Eigenschaften waren mir viel zu wenig in die Story eingebracht, da hätte ich mir deutlich mehr Szenen gewünscht. Nur so viel, das Lesen von Gegenständen spielt schon eine wichtige Rolle, aber noch nicht in diesem Teil. Die Szenen die es gab, in denen sie durch die Spiel reiste, waren dafür sehr interessant und manchmal würde man sich auch so eine Möglichkeit wünschen, um zu lauschen.
Thorn ist eine kalte Person, so richtig warm bin ich noch nicht mit ihm geworden. Doch glaube ich, dass er kein böser Charakter ist, sondern eher ein missverstandener. Hier bin ich sehr gespannt, wie er sich noch entwickelt.
Mir fehlte eine nähere Beschreibung, wie es zu den Archen gekommen ist, um sich die Welt einfach etwas besser vorzustellen. Die Beschreibungen von den Orten waren detailliert und man konnte sich ein gutes Bild der Szenen machen.
Ich bin vielleicht mit einer zu großen Erwartung an das Hörbuch herangegangen und war deswegen etwas enttäuscht. Es hat Potential, dieses wurde hier aber noch nicht ausgeschöpft. Teils war es etwas monoton beschrieben und es tat sich längere Zeit nichts, um dann zum Ende hin, doch noch Spannung aufzubauen.
Die Hörbuchsprecherin Laura Maire hat hier wirklich eine super Arbeit abgeleistet. Sie hat diese Geschichte noch etwas gerettet und wahnsinnig viele verschieden Facetten und eine große Stimmvielfalt reingebracht. Ich fand ihre Stimme sehr angenehm und die Gefühle der Protagonisten wurden durch sie gut zum Hörer transportiert. Bei einer Lauflänge von fast 13 Stunden gab es immer wieder mal Durchhänger in der Erzählung und man wartete darauf, dass endlich etwas passiert. Vielleicht hätten hier einfach ein paar Seiten weniger gut getan.
Was ich bei diesen Hörbüchern immer etwas vermisse, ist ein Booklet, bei dem die wichtigsten Personen beschrieben werden, denn von manchen weiß man nicht mal wie man sie schreiben sollte.

Ein Hörbuch, das einen interessanten Plot hat, doch das Potential der Geschichte noch verschenkt. Ich hoffe auf einen stärkeren und spannenderen zweiten Teil.

Veröffentlicht am 03.04.2019

Gute Idee, konnte mich aber nicht überzeugen!

Zusammen wie Schwestern
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Brit lebt mit ihrem Vater, dem Stiefmonster und ihrem Halbbruder zusammen. Doch da es in den Augen des Vaters immer wieder Probleme gibt, steckt er sie kurzerhand ins „Red-Rock-Internat. Es ist eine Einrichtung ...

Brit lebt mit ihrem Vater, dem Stiefmonster und ihrem Halbbruder zusammen. Doch da es in den Augen des Vaters immer wieder Probleme gibt, steckt er sie kurzerhand ins „Red-Rock-Internat. Es ist eine Einrichtung für Problemkinder. Die Betreuer sind grausam und die Therapiestunden sind der Horror. Doch wem kann sie vertrauen? Als sie V, Bebe, Martha und Cassie kennenlernt, helfen sie sich gegenseitig. Bei einem unerlaubten Ausflug von Brit, wird ihr klar, dass das Red Rock geschlossen werden muss. Doch dafür brauchen sie Menschen, denen sie vertrauen können.

Die Story selbst ist erschreckend, traurig und beklemmend. Die sogenannten Bootcamps sollen die Kinder wieder auf die richtige Spur bringen. So auch im Red Rock, aber die Maßnahmen, die die Betreuer dafür benutzen, sind eher menschenfeindlich. Zum einen müssen sich die Insassen von Level 1 bis Level 6 hocharbeiten und zum anderen an regelmäßigen Sitzungen und Konfrontationstherapien teilnehmen. Doch bei Regelverstößen rutschte man auch schnell wieder auf ein niedrigeres Level.
Brit muss sich erst zurechtfinden und herausfinden, wer auf ihrer Seite steht. So bekommt sie von V wertvolle Tricks und Tipps und kommt so auch mit Bebe, Martha und Cassie zusammen. Jede hat ihr eigenes Problem von zu viel Gewicht, Gefühle für das andere Geschlecht oder zu viel Kontakt zum anderen Geschlecht. Mittendrin ist Brit, deren Mutter vor einigen Jahren verschwunden ist.
Das Red Rock erinnerte mich irgendwie an die Serie „Orange is the new black“, ständig gibt es Strafen, die Mädchen wurden bis ans Äußerste gebracht, sei es in den Therapiesitzungen oder bei Gewaltmärschen. Die Betreuer waren grauenhaft und wollten die Mädchen einfach nur brechen.
Doch die Mädchen schließen sich zusammen und auch wenn sie immer wieder getrennt werden, versuchen sie alles, um sich gegenseitig zu unterstützen. Der Zusammenhalt wird durch ihre Ausgangssituation noch größer, doch trotz allem haben sie noch Geheimnisse voreinander. Sie sind wahnsinnig verletzlich, durch die Behandlung ständig unter Druck und lassen sich dennoch nicht unterkriegen.
Doch als Brit ihren unerlaubten Ausflug macht und Jed wieder sieht und dann auch noch etwas mit Martha passiert, beschließen sie, dass es so nicht weitergehen kann. Red Rock muss geschlossen werden. Doch wie können sie alles an die Öffentlichkeit bringen?
Das Buch war gut, die Idee auch und dennoch konnte es mich nicht ganz abholen. Ich habe es schnell gelesen, doch kam die Geschichte für mich nicht voran. Es wühlt einen schon auf, doch kamen die Gefühle doch nicht vollends bei mir an. Zum Ende hin wurde es dramatischer und es fühlte sich nach mehr an, doch das hat nicht alles wieder herausgeholt.
Interessant war, wie die Autorin auf die Idee gekommen ist und man möchte sich gar nicht vorstellen, dass es solche Einrichtungen tatsächlich gibt. Wer hier das wirkliche Problem darstellt, die Kinder, die Eltern, die Erziehung oder die fehlende Aufmerksamkeit, sei mal dahingestellt. Ganz unwahrscheinlich ist es nicht, denn man sieht ja auch immer mal im Fernsehen, diese Bootcamps, wo ich mich immer frage, was in der Familie falsch läuft, um meinem Kind so etwas anzutun.

Gute Idee, doch sprang bei mir der Funke nicht ganz über. Es war gut, aber eben nicht überragend. Perfekt für Zwischendurch!