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Veröffentlicht am 25.08.2019

Liebe unter Italiens Sonne

Sommer in Mareblu
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Tosca lässt aus den Fundstücken, die das Meer freigibt, wahre Kunstwerke entstehen und zaubert so ein Lächeln auf viele Gesichter. Ihre Schmuckstücke machen andere Menschen glücklich und das ist das Schönste ...

Tosca lässt aus den Fundstücken, die das Meer freigibt, wahre Kunstwerke entstehen und zaubert so ein Lächeln auf viele Gesichter. Ihre Schmuckstücke machen andere Menschen glücklich und das ist das Schönste an ihrem Beruf. Dazu noch eine wundervolle Tochter und ein schnuckliges Häuschen am Meer - Tosca könnte glücklicher nicht sein. Doch Toscas Tochter möchte endlich wissen, wer ihr Vater ist und begibt sich auf die Suche nach ihm. Und dann taucht da noch ein geheimnisvoller Fremde auf, der Toscas Herz zum stolpern bringt...

Raffaella Belli kennt die Zutaten für einen guten Sommerroman und lässt diese in ihrem Buch "Sommer in Mareblu" geschickt einfließen.
Ein bisschen Drama, ein bisschen Spannung, ganz viel Gefühl und wundervolle Landschaftsbeschreibungen geben dieser Geschichte einen perfekten Hintergrund, um die tollen Figuren wirkungsvoll in Szene zu setzen. Jede für sich wirkt auf den Leser interessant und hat viele Wesenszüge, die es zu entdecken gilt. Das alleine macht das Geschehen schon reizvoll und lesenswert, aber erst das Zusammenspiel aller Charaktere lässt das Gelesene so richtig wirken.
Die Autorin gibt jedem ihrer Protagonisten genügend Spielraum, um sich zu entfalten, um so dem Leser mit seiner Geschichte zu begeistern. Egal ob das Tosca ist, die neben alltäglich Sorgen und Nöten auch noch mit der Jugendsünde konfrontiert wird, oder Moreno, der geheimnisvoll und attraktiv zugleich ist. Toscas Mutter ist das Salz in der Suppe und wirbelt das Geschehen immer wieder kräftig auf. Eine gelungene Mischung aus individuellen Charakterzügen und abwechslungsreichen Szenen, die die Autorin hier zu Papier bringt.
Die Geschichte ist ansprechend und unterhaltsam erzählt, lässt an manchen Stellen tief blicken und ermöglich mir so, mich als Leser den Figuren nahe zu fühlen und ihre Entwicklung mitzuerleben.
Dazu noch Wellenglitzern, der Zauber Italiens und das Rauschen des Meeres - mehr geht nicht für die perfekte Illusion, den aufregenden und gefühlvollen Sommer in Mareblu mitzuerleben.

Veröffentlicht am 18.08.2019

Cosy-Crime am ligurischen Meer

Mord al Mare (Florentinische Morde 5)
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Mantonis haben Sack und Pack ins Auto gestopft und verbringen ihren wohlverdienten Sommerurlaub am ligurischen Meer. Doch irgendwie scheint hier der Wurm drinnen zu sein, denn kaum angekommen, pustet ...


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Mantonis haben Sack und Pack ins Auto gestopft und verbringen ihren wohlverdienten Sommerurlaub am ligurischen Meer. Doch irgendwie scheint hier der Wurm drinnen zu sein, denn kaum angekommen, pustet jemand dem wirklich unsympathischen Hotelmanager das Licht aus. Der ortsansässige Commissario verdächtigt ausgerechnet Ernesto und das ruft beim Mantoni-Clan großen Protest hervor. Ganz klar, Stefano muss ran und schon bald weiß dieser nicht mehr, wo hinten und vorne ist, wem er vertrauen kann und das schließt auch seine geliebte Carlina mit ein...

Beate Boeker verpackt in ihrem 5. Fall Humor, Urlaubsfeeling und Spannung auf äußert amüsante Art und Weise. Mantonis reißen wie gewohnt den Fall mit ihrer liebenswert chaotischen Art an sich und ermitteln auf eigenen Faust, was das Zeug hält.
Allein schon, wie Tante Violetta ganz zu Beginn das Zepter in der Hand hält und mit ihrer nächtlichen Beschallung ihren Willen durchsetzt, sucht ihresgleichen. Diese Frau weiß, wie man mit Ideenreichtum und festem Willen auch noch im hohen Alter ans Ziel kommt
Ansonsten läuft alles wie gewohnt chaotisch, unblutig und trotzdem spannend ab. Die Ermittlungen sind für den Leser mitzuverfolgen, locken auf die ein oder andere falsche Fährte und sorgen so für Abwechslung und Kurzweil. Die liebgewonnenen Figuren bewegen sich routiniert in den Szenen und sorgen so für hohen Wiedererkennungswert. Es ist fast so, als wäre man ein Mitglied der Mantonis und erlebt all die Abenteuer mit. Dazu noch die wunderschöne ligurische Landschaft und das Glitzern des Meeres - fertig ist ein Urlaubskrimi, der Spaß macht und für gute Unterhaltung sorgt

Veröffentlicht am 20.07.2019

Amüsanter Regiokrimi mit viel Wortwitz und Charme

Sissis Kopf
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Das ist doch wohl die Höhe - man hat einfach der Sisi-Statue den Kopf gestohlen und Bad Ischl ist in Aufruhr. Wer hat die Dreistigkeit besessen, der geliebten Sisi den Kopf zu rauben ? Als dann auch noch ...

Das ist doch wohl die Höhe - man hat einfach der Sisi-Statue den Kopf gestohlen und Bad Ischl ist in Aufruhr. Wer hat die Dreistigkeit besessen, der geliebten Sisi den Kopf zu rauben ? Als dann auch noch Tote den Weg zum Täter pflastern, ruft das Brandners und Birngrubers Spürsinn auf den Plan. Werden sie den Täter dingfest machen ?

Wer auf charmante Reigiokrimis mit viel Wortwitz und Augenzwinkern steht, der darf siechdie Sissi-Reihe von Bernhard Barta nicht entgehen lassen.
Band 4 überzeugt mit liebevoll illustrierten Seiten, einer spannenden Jagd nach dem Täter und zwei tollen Ermitteln, die wirklich als Originale zu bezeichnen sind.
Der Autor legt geschickt falsche Fährten, denen man bereitwillig folgt und man merkt immer wieder, dass man Barta auf dem Leim gegangen und somit auf dem Holzweg ist.
Die Suche nach dem Täter ist für den Leser wie ein kleines Puzzle gestaltet und sorgt so für richtig viel Abwechslung im Geschehen.
Intrigen, Eifersüchteleien und Habgier sind hier ebenso zu finden wie Neid und Geltungssucht.
Aber Brandner und Birngruber wirken wie zwei Ruhepole, die die Wogen wieder glätten.
Dank des Glossars finden sich auch Nicht-Österreicher im Buch zurecht und können so ungetrübten Spaß am Ermitteln, verdächtigen und mutmaßen haben.
Für mich ein gelungener und unterhaltsamer Regiokrimi mit Darstellern, die das Herz auf dem rechten Fleck haben.

Veröffentlicht am 14.07.2019

Regiokrimi mit viel Humor und Spannung, aber auch vielen Fremdwörtern

Die Kuh kennt keinen Feiertag
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An Milkas Geburtstag fällt etwas vom Himmel - nein, kein Geburtstagsgeschenk, sondern ein Flugzeug mit seinem Piloten Max Holl. Alle glauben, dass es ein Unfall gewesen ist, doch einzig Milka sieht, dass ...

An Milkas Geburtstag fällt etwas vom Himmel - nein, kein Geburtstagsgeschenk, sondern ein Flugzeug mit seinem Piloten Max Holl. Alle glauben, dass es ein Unfall gewesen ist, doch einzig Milka sieht, dass an dieser Feststellung einiges nicht stimmen kann. Sie recherchiert auf eigene Faust und fördert dabei immer mehr Hinweise ans Tageslicht, die ihren Verdacht bestätigen. Doch Milka begibt sich mit ihrem Spürsinn in Gefahr...


Ich bin durch das außergewöhnliche Cover und den ausgefallenen Buchtitel auf diesen Regiokrimi aufmerksam geworden. Meine Neugier wird durch solche Eyecatcher ja immens angestachelt und so habe ich dann eifrig und voller Erwartungen die Nase in das Buch gesteckt.
Der Krimi lebt von ganz viel Lokalkolorit und ländlichem Charme, seine Figuren sind genauso abwechslungsreich gestaltet wie die Landschaft, in der er spielt.
Der Autor weiß eben, wie man den Leser an das Buch fesselt und strickt mit viel Verve eine wahnsinnig unterhaltsame Geschichte. Die Handlung ist bis zum Schluß undurchsichtig und mit vielen falschen Fährten gespickt. Ich tappe im Dunkeln und zermartere mir den Kopf, wer denn der Täter ist.
Genauso muss ein Krimi sein - mitreißend, spannungsreich und lesenswert.
Dazu kommen noch die regionalen kulinarischen Köstlichkeiten, die uns der Autor hier serviert. Ein Buch,das mich zum Schlemmen und Naschen während des Lesens verführt.
Doch bei aller Spannung und Lobeshymnen gibt es einen Kritikpunkt - selten habe ich Mr. Google so oft und viel befragen müssen, weil es einfach zu viele Fremdwörter in dieser Erzählung zu finden gibt, die leider nicht erklärt werden. Das bremst mich beim Lesen gehörig aus. Ab und zu habe ich gedacht, dass ich hinterm dem Mond lebe, weil ich schon wieder ein Wort nicht kenne. Dank Suchmaschine und Internetwissen bin ich aber jetzt schlauer und kann die Ausdrücke einordnen.
Für mich ein toller Start einer neuen Krimi-Reihe - ich werde bestimmt am Ball bleiben.

Veröffentlicht am 01.07.2019

Mediterranes Flair mit kleinen Startschwierigkeiten

Das Licht der Toskana
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Kit hat in ihren Büchern schon vieles beschrieben, aber der Einzug der neuen Nachbarinnen im Haus nebenan ist gar köstlich anzuschauen. Alle drei Damen könnten unterschiedlicher nicht sein, und doch haben ...

Kit hat in ihren Büchern schon vieles beschrieben, aber der Einzug der neuen Nachbarinnen im Haus nebenan ist gar köstlich anzuschauen. Alle drei Damen könnten unterschiedlicher nicht sein, und doch haben sie eins gemeinsam – sie schleppen nicht nur Gepäckberge mit sich herum, sie wollen auch mit ihrer Vergangenheit abschließen.
Kit bewundert auf der einen Seite diesen Entschluss, die eingefahrenen Wege zu verlassen und dadurch eine neue Fahrtrichtung aufzunehmen und merkt auf der anderen Seite, dass ihr Leben auch mit einigen Umwegen lebenswert ist. Denn nichts ist aufregender als das Leben selbst…


Zugegeben, ich habe mit den ersten hundert Seiten ganz schön meine Schwierigkeiten gehabt, bis ich überhaupt in der Geschichte drinnen gewesen bin. Es ist fast wie bei einer langen Urlaubsfahrt, bei der man manchmal ins Stocken gerät und der Weg ewig lang erscheint.
Doch nach diesen 100 Seiten entfaltet das Buch all seine Schönheit und fasziniert mich mit den Farben und Gerüchen der Toskana. Das Licht bricht zwischen den Olivenbäumen hervor und lässt seine Protagnisten in der warmen Sonne Italiens zur Hochform auflaufen. In jeder Seite pulsiert das Herz der Toskana und jeder Herzschlag bringt dem Leser die Geschichte näher. Das mediterrane Flair ist hier wie mit einem Spiegel eingefangen und projeziert sich beim Lesen direkt auf mich. Ich liebe den Schreibstil, der nicht nur die Facetten der Figuren, sondern auch die Schönheit der Natur mit all ihren Farben und Gerüchen wiedergibt.
Jede der vier Frauen hat ihr Päckchen zu tragen und die Autorin weiß gekonnt die einzelnen Episoden zu gestalten, mit dem schönen Haus und der wundervollen Landschaft in Einklang zu bringen und so für abwechslungsreiche Bilder zu sorgen.
Ich mag die drei älteren Damen, die voller Tatendrang und Hunger auf das Leben sind, denn sie zeigen, dass man auch noch als Best Ager nicht zum alten Eisen gehört und durchaus noch Lust auf Abenteuer und Veränderung haben darf. Wie sie ihre Vorhaben anpacken und in die Tat umsetzen, ohne sich dabei dreinreden zulassen, nötig mir Respekt und Anerkennung ab. Ich finde es gut, dass sie sich quasi neu erfinden und einmal abseits aller alten Verpflichtungen den Kopf und das Herz frei bekommen für den Neustart.
Kit finde ich auch sehr gelungen – an ihr ist die Veränderungen am deutlichsten zu spüren und die Überraschungen, die das Leben für sie bereit hält sind sehr emotional beschrieben.
Der Roman lebt im Einklang mit der Natur, lässt die warmen Farben der Toskana mit dem Lebensgefühl ihrer Bewohner verschmelzen, tischt kulinarische Köstlichkeiten auf und lässt so einen wundervollen Sommer vor dem inneren Auge des Lesers entstehen. Es ist fast so, als würde man mit am Tisch sitzen, den Gesprächen lauschen und ein Teil der Gemeinschaft sein.
„Das Licht der Toskana“ ist ein wundervoller Sommerroman, der Lust auf Land und Leute macht – einfach genießen und wohlfühlen !


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