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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.08.2019

Job oder Liebe?

Meistens kommt es anders, wenn man denkt
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Nele ist stolz endlich bei einer angesagten Hamburger PR-Agentur arbeiten zu können. Als frisch gebackener Single will sie nichts von Männern wissen. Sie will sich nur auf ihren neuen Job konzentrieren. ...

Nele ist stolz endlich bei einer angesagten Hamburger PR-Agentur arbeiten zu können. Als frisch gebackener Single will sie nichts von Männern wissen. Sie will sich nur auf ihren neuen Job konzentrieren. Wenn bloss ihr netter, gut aussehender Chef nicht wäre, der mit ihr an der neusten Imagekampagne für einen Politiker arbeitet. Soll sie auf ihr Herzklopfen hören oder weiter professionell arbeiten?

Generell mag ich die Bücher von Petra Hülsmann sehr. Der flotte Stil kombiniert mit einigen romantisch umherflatternden Schmetterlingen passt immer. So wie hier auch. Mir gefiel, dass durch Neles kleinen Bruder Lenny, der das Down-Syndrom hat, die Thematik, wie man mit behinderten Menschen umgeht, angesprochen wird. Wie ist das Bild der Öffentlichkeit? Ist eine übermässige Fürsorge besser als pure Ignoranz?

Im Grossen und Ganzen fand ich die Geschichte nett für Zwischendurch, mit einigen kleinen Highlights. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 23.07.2019

Überall Götter

Gold und Schatten
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Die sechzehnjährige Livia freut sich auf eine Führung in den Katakomben von Paris. Da sie neu in die Stadt gezogen ist, ist sie neugierig, was sie erwartet. Doch als sie
am Eingang Maél erblickt, ist ...

Die sechzehnjährige Livia freut sich auf eine Führung in den Katakomben von Paris. Da sie neu in die Stadt gezogen ist, ist sie neugierig, was sie erwartet. Doch als sie
am Eingang Maél erblickt, ist es um sie geschehen. Doch Maél scheint viele düstere Geheimnisse zu umgeben. Was hat er zu verbergen? Auch Livia versucht etwas zu verbergen, weil sie langsam das Gefühl hat den Verstand zu verlieren: Pflanzen reden plötzlich mit ihr. Was hat das zu bedeuten?

Diese Geschichte ist der erste Teil einer Dilogie rund um die griechische Götterwelt mitten in Paris. Ich mag die Thematik, da die griechische Göttergeschichte viel Dramatik, Verwicklungen und Intrigen zu bieten hat. Leider hatte ich lange das Gefühl, dass die Geschichte nur am Anlauf holen ist. Sie war trotzdem fesselnd, besonders den sarkastischen, flirtende Umgangston zwischen Livia und Maél fand ich unterhaltsam. Wegen dem und dem fantasiereichen Ende gibt es von mir 4 Sterne und ich freue mich auf den zweiten Teil.

Veröffentlicht am 22.07.2019

Auf Spuren der Vergangenheit

Die junge Frau und die Nacht
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Der Romanautor Thomas Degalais erfährt von seinem besten Schulfreund Maxime, dass an ihrer alten Schule eine Jubiläumsfeier stattfindet. Thomas kehrt sofort nach in seine französische Heimatstadt Antibes ...

Der Romanautor Thomas Degalais erfährt von seinem besten Schulfreund Maxime, dass an ihrer alten Schule eine Jubiläumsfeier stattfindet. Thomas kehrt sofort nach in seine französische Heimatstadt Antibes zurück. Denn was niemand weiss, diese Feier bedroht sein und Maximes Leben, indem die Vergangenheit rund um das Verschwinden vor fünfundzwanzig Jahren ihrer ehemaligen Mitschülerin Vinca wieder aufgerollt wird. Was war mit ihr geschehen?

Generell finde ich den Schreibstil von Musso sehr eingängig und leicht lesbar. Da er gerne in der Zeit und bei der erzählenden Person wechselt, muss man sich darauf einstellen, dass eine gewisse Konzentration bei lesen trotzdem von Nöten ist. Aber ich man seine verzwickten Erzählung, da man immer miträtseln kann, aber immer wieder doch überrascht wird. Bei dieser Geschichte war dies auch der Fall. Zwischendurch fehlte mir aber etwas der Spannungskick und ich bekam den Eindruck, dass Mussso mit seinen Konstrukten etwas zuviel wollte. Trotzdem gibt es von mir 4 Sterne.

Veröffentlicht am 14.07.2019

Tödliche Verwahrlosung

Harz
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Jens Haarder meldet eines Tages seine Tochter als verschollen. Alle nehmen an, dass sie im Meer ertrunken ist. Doch Liv lebt und versteckt sich im Container im Hinterhof, denn ihr Vater hat ihr eingeschärft: ...

Jens Haarder meldet eines Tages seine Tochter als verschollen. Alle nehmen an, dass sie im Meer ertrunken ist. Doch Liv lebt und versteckt sich im Container im Hinterhof, denn ihr Vater hat ihr eingeschärft: Es darf dich niemand sehen! Was Liv nicht ahnt, ihr geliebter Vater entgleitet immer mehr in eine Psychose. Scheinbare Idylle wird immer mehr zur tödlichen Verwahrlosung.

Ich hatte anfangs Mühe in die Geschichte einzusteigen. Erst nach einigen Seiten durchblickt man die Struktur der Familie Haarder. Danach packte mich die Erzählung. Die Protagonisten sind sehr gut charakterisiert, besonders die Sichtweise der kleinen Liv und wie sie alles interpretiert. Man kann sich gut in alle hineinversetzen, auch wenn sie zutiefst psychisch krank sind. Es ist eine zutiefs verstörende Geschichte, bei der man immer hofft, dass es sich doch alles zum Guten wendet. Von mir 4 Sterne.

Veröffentlicht am 11.07.2019

Kulturelle Zwänge

Die Farben des Feuers
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Madeleine steht plötzlich alleine da, als ihr Vater, der berühmte französische Bankier Marcel Péricourt, 1927 beerdigt wird. Alleine mit ihrem kleinen Sohn erbt sie das Bankimperium und soll sich dabei ...

Madeleine steht plötzlich alleine da, als ihr Vater, der berühmte französische Bankier Marcel Péricourt, 1927 beerdigt wird. Alleine mit ihrem kleinen Sohn erbt sie das Bankimperium und soll sich dabei zeitgemäss verhalten. Umschwirrt von allerlei Männern, die sehr auf ihr eigenes Wohl achten, gerät Madeleine immer mehr an den Abgrund. Doch Madeleine ersinnt einen Rachefeldzug, der niemand kommen sieht.

In der Zwischenkriegszeit gab es viele politischen Verwicklungen, die in diesem Buch auch ihren Platz fanden. Zeitweise wars mir etwas zuviel, aber das liegt daran, dass ich keine besondere Vorliebe dafür habe. Der Schreibstil ist auch eigen. Es scheint, dass ein Erzähler die Geschichte dem Leser näher bringen will. Dabei fliesst eine Situation in die andere und man muss sich konzentrieren, dass man den Faden nicht verliert. Trotzdem fand ich die Berechenheit von Madeleine faszinierend. Sehr subtil, spannend und immer wieder unerwartet. Das macht den Roman fast zu einem Krimi. Deshalb gibt es von mir 4 Sterne.