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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.08.2019

Einfühlsam, emotional, zutiefst bewegend und wunderschön!

Alles okay
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Als mir „Alles okay“ das erste Mal im Internet begegnete, war meine Neugierde sofort geweckt. Das Cover finde wunderhübsch, da war es bei mir wirklich Liebe auf den ersten Blick. Der Klappentext konnte ...

Als mir „Alles okay“ das erste Mal im Internet begegnete, war meine Neugierde sofort geweckt. Das Cover finde wunderhübsch, da war es bei mir wirklich Liebe auf den ersten Blick. Der Klappentext konnte mich ebenfalls auf Anhieb überzeugen. Für mich stand daher sehr schnell fest: Den neuen Roman von Nina LaCour möchte ich unbedingt lesen!

Nach dem Tod ihres geliebten Großvaters bricht für Marin eine Welt zusammen. Um ihrem alten Leben und den schlimmen Erlebnissen zu entkommen, flüchtet sie an ein College, viele Tausend Kilometer von ihrem alten Zuhause entfernt. Doch auch hier, an der Ostküste, ist sie vor ihrer Vergangenheit nicht sicher. Als sie während der Weihnachtsferien alleine im Studentenwohnheim ist, steht plötzlich ihre beste Freundin Mabel vor der Tür. Mit ihr kommen die Erinnerungen zurück, Erinnerungen, die sich hinter sich lassen wollte. Mabel aber bleibt und versucht alles, um Marin aus ihrer Einsamkeit und Depression zu befreien. Wird es ihr gelingen? Für was wird Marin sich entscheiden? Wird sie weiter versuchen, alles zu verdrängen oder wird sie mit Mabels Hilfe ins Leben zurückkehren?

Von Nina LaCour hatte ich bisher erst ein Buch gelesen, welches ich leider nur so lala fand. Bei „Alles okay“ sieht das aber ganz anders aus. Ich bin hellauf begeistert von dieser herzzerreißenden und bewegenden Geschichte! Wenn ich ehrlich bin, war ich anfangs schon etwas skeptisch gewesen, da das Buch recht dünn ist. Ich hatte ein wenig befürchtet, dass die Handlung oberflächlich bleibt und mich emotional nicht so mitnehmen wird. Diese Sorge war aber vollkommen unbegründet. Es ist echt Wahnsinn, was alles in diesen 200 Seiten steckt! Mich hat das, was ich hier zu lesen bekommen habe, zutiefst berührt und nachdenklich gestimmt.

Erfahren tun wir alles aus der Sicht von Marin in der Ich-Perspektive. Wie es Nina LaCour gelungen ist, Marins Gedanken und Gefühle dazustellen, ist einfach großartig! Marins große Einsamkeit und unendliche Traurigkeit, ihr Schmerz und ihre Trauer – alles wird so emotional, poetisch und wunderschön beschrieben.
Nina LaCour hat einen tollen und sehr bildhaften Schreibstil. Ich musste mich zwar erst an ihn an gewöhnen, aber nachdem meine kleine Anfangshürde überwunden war, konnte mich Nina LaCour mit ihren eindrucksvollen Worten vollkommen verzaubern und in ihren Bann ziehen.

Dank der einfühlsamen und absolut authentischen Erzählweise ist mir der Zugang zu Marin sehr leicht gefallen. Ich konnte mich problemlos in sie hineinversetzen, habe mit ihr mitgelitten, mitgefühlt und sie unglaublich liebgewonnen.

Da das Buch in zwei Zeitebenen erzählt wird, dürfen wir als Leser zwei verschiedene Marins kennenlernen. Zum einen wäre da die Marin aus der Vergangenheit, die an der Westküste lebt, zusammen mit ihrem geliebten Großvater. Durch die vielen Rückblicke wird deutlich, dass Marin schon immer ihr Päckchen zu tragen hatte. Ihre Mutter ist sehr früh verstorben und ihren Vater hat sie nie kennengelernt. Sie ist bei ihrem Großvater aufgewachsen, zu dem sie eine ganz besondere und sehr innige Bindung hat. Als wirklich glücklich habe ich die Früher-Marin irgendwie nicht empfunden, aber im Vergleich zu der jetzigen Marin war sie dann doch ein deutlich fröhlicherer Mensch.

Die Marin in der Gegenwart umgibt eine sehr große Einsamkeit und Dunkelheit. Als Leser spürt man nur zu gut, wie schwer sie der Verlust ihres Großvaters getroffen hat. Durch die vielen Wechsel zwischen Jetzt und Früher wird es einem nur noch mehr vor Augen geführt, was Marin alles durchmachen musste.

Das Buch ist schon sehr melancholisch gestimmt und geht unter die Haut. Aber keine Sorge, zu bedrückend und düster ist die Geschichte nicht. Nein, als Leser dürfen wir hier auch so einige glückliche Momente erleben, sowohl in der Vergangenheit, als auch in der Jetzt-Zeit.

Was mir ganz besonders gut gefallen hat, waren die gemeinsamen Augenblicke mit Marin und Mabel. Diese werden so wundervoll beschrieben! Etwas erstaunt hat mich, dass auf das Thema Homosexualität nicht allzu groß eingegangen wird. Da hatte ich persönlich mit mehr gerechnet. Fand ich aber nicht schlimm, dass es anders war, ganz im Gegenteil. Wie Nina Lacour das Thema erste große Liebe hier eingebaut hat, auf so eine zarte und leichte Art, hat mir unheimlich gut gefallen.

Ebenfalls super fand ich, dass Marin und Mabel so stark im Vordergrund der Handlung stehen. Normalerweise mag ich das nicht so gerne, wenn die Nebenfiguren so blass bleiben. Hier aber hat es einfach perfekt gepasst. Mabel ist auch ein ganz wunderbarer Charakter. Sie ist immer für ihre Freundin da, möchte ihr helfen, sie unterstützen, ihr Mut, Hoffnung und Trost spenden. So jemanden wie Mabel wünscht sich wohl jeder an seiner Seite.

Ich habe Marin und Mabel nur zu gerne begleitet. Obwohl die Handlung sehr ruhig ist und der Fokus ganz klar auf den Beziehungen und Emotionen der Charaktere liegt und nicht auf Aktion und Spannung, hat die Story auf mich dennoch eine richtige Sogwirkung ausgeübt, der mich einfach nicht mehr entziehen konnte. Ich habe das Buch quasi in einem Rutsch durchgelesen und für meinen Geschmack leider viel zu schnell wieder beendet.

Was ich zu guter Letzt unbedingt noch erwähnen möchte, ehe ich zu meinem Fazit komme, ist das Setting. Mir hat dieser Gegensatz total gut gefallen. In der Vergangenheit haben wir Sommer und dieses tolle Sommerfeeling wird durch den Schauplatz (Kalifornien) nur noch verstärkt. In der Gegenwart herrscht Winter, es schneit und ist eisig kalt draußen. Ich kann irgendwie gar nicht sagen, welcher Handlungsort mir nun besser gefallen hat. Sie verströmen beide so eine ganz eigene und wunderschöne Atmosphäre.

Fazit: Ein wundervolles Buch, welches einen zutiefst berührt und nachdenklich stimmt. „Alles okay“ ist definitiv mehr als nur „okay“. Nina LaCour ist hier ein ganz besonderes Buch gelungen, das ich jedem nur ans Herz legen kann. Es erzählt auf eine so zauberhaft schöne, einfühlsame, poetische und absolut authentische Weise eine großartige Geschichte über Freundschaft, Liebe, Hoffnung, dem Erwachsenwerden, Verlust, Trauer und Einsamkeit. Mich hat das Buch auf die reinste emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle mitgenommen. Ich bin hellauf begeistert und vergebe 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 24.08.2019

Fantasievoll, super niedlich und magisch schön! Ein wundervolles Kinderbuch!

Das Marzi rettet die Tortentiere
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Als ich das erste Mal vom Marzi hörte, wusste ich sofort: Das Marzi möchte ich unbedingt kennenlernen! Der Klappentext klang so zauberhaft schön und in das niedliche Cover habe ich mich auf den ersten ...

Als ich das erste Mal vom Marzi hörte, wusste ich sofort: Das Marzi möchte ich unbedingt kennenlernen! Der Klappentext klang so zauberhaft schön und in das niedliche Cover habe ich mich auf den ersten Blick verliebt. Lustige Freundschaftsgeschichten fallen absolut in mein Beuteschema und die Illustrationen von der Susanne Göhlich mag ich wahnsinnig gerne. Zudem wird das Buch Fans der Glücksbäckerei-Reihe empfohlen und zu denen zähle ich definitiv. Was tat ich also? Genau! Ich ließ das Marzi nur zu gerne bei mir einziehen.

Mina Winnipu ist eine begeisterte Bäckerin. Ob normale Rezepte oder kreative Eigenkreationen – alles, was Mina backt, schmeckt einfach köstlich! Auch die Marzipantorte, die sie gerade gebacken hat, ist absolut fantastisch geworden. Es fehlt nur noch die Maulwurf-Marzipanfigur für die Spitze, dann ist die Torte rundum perfekt. Aber was ist das? Der kleine Marzipan-Maulwurf erwacht plötzlich zum Leben! Er singt und tanzt und stellt sich Mina als Marzipanus Maulwurfshaugus von Marzipanwurfungshausen vor. Oder kurz: Marzi. Dieses goldige und ziemlich freche kleine Kerlchen wird Minas Leben gehörig auf den Kopf stellen. Das Marzi hat nur Flausen im Kopf und sorgt stets für jede Menge Chaos. Allerdings hat es auch ein großes Herz und möchte immerzu helfen. Leider verlaufen seine Hilfsaktionen nur nicht immer ganz so wie geplant. Eines ist sicher: Mit dem Marzi wird es garantiert nie langweilig werden!

Der wundervoll klingende Klappentext und das zuckersüße Cover haben mir hier eindeutig nicht zu viel versprochen. Ich bin ganz begeistert von diesem witzigen, fantasievollen und magisch schönen Kinderbuch! Ich habe es in einem Rutsch durchgelesen und hätte mich danach am liebsten sofort ins nächste Marzi-Abenteuer gestürzt. Leider gibt es dieses noch nicht, ich hoffe aber sehr, dass es noch eines geben wird. Angekündigt ist noch nichts, aber so, wie das Buch endet, rechne ich schon mit einer Fortsetzung. Hoffentlich müssen wir uns auf die nicht allzu lange gedulden. Ich bin schon so gespannt, was das Mädchen Mina zusammen mit ihrem Marzipan-Maulwurf Marzi noch so alles Aufregendes erleben wird!

Ich war bereits nach den ersten Seiten ganz verliebt in die Geschichte. Wir lernen das Mädchen Mina kennen, als sie gerade eifrig dabei ist, eine leckere Marzipantorte zu backen. Mina fand ich einfach nur wundervoll. Sie ist ein total liebes und super sympathisches Mädchen.

Mein Lieblingscharakter war aber eindeutig das Marzi. Mit dem Marzi hat Anke Girod eine ganz besondere Buchfigur erschaffen. Mich persönlich hat es sehr an das Sams von Paul Maar erinnert. Vom Wesen her haben die beiden doch so ein paar Gemeinsamkeiten, finde ich. Beide reimen sie gerne, sind frech und aufgeweckt, sorgen stets für jede Menge Chaos und sind ziemlich verfressen. Aber keine Sorge, das Marzi wirkt überhaupt nicht abgekupfert vom Sams. Es waren für mich zwar schon ein paar Parallelen vorhanden, aber Anke Girod ist es dennoch großartig gelungen, einen eigenen, außergewöhnlichen Charakter zu erschaffen, bei dem man gar nicht anders kann als ihn zu lieben.

Ich habe das Marzi wirklich sofort in mein Herz geschlossen. Es ist so putzig, keck und witzig und enorm hilfsbereit. Letzteres wird nur leider öfters mal für Chaos sorgen, so viel kann ich euch ja schon mal verraten. Dank dem Marzi wird Mina eine äußerst turbulente Zeit erleben.
Ich kann euch versichern, Langeweile kommt hier an keiner Stelle auf. Hier wird garantiert jeder ins Mitfiebern geraten, sowohl Kinder als auch Erwachsene.

Neben Mina und dem Marzi wurden auch die weiteren Charaktere sehr liebevoll und erstklassig ausgearbeitet. Minas Eltern fand ich richtig lustig und auch ihre beste Freundin Lizzi hat mich bestens unterhalten.

Natürlich stoßen wir hier aber auch auf ein paar nicht ganz so nette Charaktere. Wer einfach nur doof ist, ist Minas Mitschülerin Emmi. Emmi ist richtig gemein und mobbt die arme Mina ganz übel in der Schule. Dass Anke Girod das wichtige Thema Mobbing zur Sprache bringt, hat mir sehr gut gefallen. Es wird absolut kindgerecht behandelt und verleiht der Geschichte die genau richtige Dosis an Tiefe.

Für mich hat hier einfach alles gestimmt. Eine fantasievolle, warmherzige und mitreißende Geschichte, die von Freundschaft, Mut, Zusammenhalt und Hilfsbereit handelt, viele liebenswürdige und einzigartige Charaktere, lauter kreative und ulkige Ideen, ein toller Schreibstil – habe ich etwas vergessen? Oh ja, natürlich! Die Illustrationen. Die dürfen natürlich auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben. :D

Susanne Göhlich hat diese absolut bezaubernde Geschichte traumhaft schön illustriert. Ich liebe ihren unverkennbaren Zeichenstil. Die vielen farbigen und super niedlichen Bilder harmonieren perfekt zur Geschichte und lassen sie richtig lebendig werden. Besonders gut gefallen haben mir die großen Illustrationen und die knuffigen Zeichnungen vom Marzi zählten ebenfalls zu meinen Highlights. Sehr gut gefallen haben mir auch die Bilder von den vielen Leckereien, die uns hier im Verlaufe des Buches begegnen. Torten, Muffins, Kekse...ich warne lieber mal vor: Bei den anschaulichen Beschreibungen der Naschereien und Backwaren und den sehr schmackhaft aussehenden Bildern dazu bekommt man hier beim Lesen einen großen Heißhunger auf Kuchen, Törtchen und Co. Und auf Marzipan natürlich. ;)

Ich kann das Buch wirklich nur empfehlen. Zum Vorlesen eignet es sich hervorragend. Die Kapitel sind schön kurz und durch die viele wörtliche Rede lässt sich die Geschichte bestimmt herrlich lebhaft vortragen. Ich bin mir sehr sicher, dass jeder das Marzi ins Herz schließen wird. Ob Junge oder Mädchen, Groß oder Klein – „Das Marzi rettet die Tortentiere“ wird garantiert jedermann ein breites Lächeln auf die Lippen zaubern und bestens unterhalten.

Fazit: Zuckersüß, marzipanmäßig gut und magisch schön! Ein zauberhaftes und herrlich lustiges Kinderbuch, welches total Laune und große Lust auf mehr macht! Mir hat diese fantasievolle und zum Mitfiebern einladende Geschichte ein wunderbares Lesevergnügen beschert. Ich bin ganz verliebt in das Buch. Die Geschichte ist super niedlich, die Charaktere total liebenswert und die Illustrationen sind wunderschön. Ich kann „Das Marzi rettet die Tortentiere“ wärmstens empfehlen und vergebe volle 5 von 5 Marzipansternen!


Veröffentlicht am 23.08.2019

Mitreißend, schockierend, emotional und absolut authentisch! Ein wundervolles Buch!

Acht Wochen Wüste
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Als mir „Acht Wochen Wüste“ dieses Jahr auf der Leipziger Buchmesse vorgestellt wurde, wusste ich einfach sofort, dass ich das Buch unbedingt lesen muss. Der Klappentext klang einfach so mega gut! Das ...

Als mir „Acht Wochen Wüste“ dieses Jahr auf der Leipziger Buchmesse vorgestellt wurde, wusste ich einfach sofort, dass ich das Buch unbedingt lesen muss. Der Klappentext klang einfach so mega gut! Das Cover überzeugte mich allerdings ebenfalls auf Anhieb. Ich finde es wunderhübsch. Von der Autorin Wendelin Van Draanen hatte ich bisher noch nichts gelesen. „Acht Wochen Wüste“ sollte also mein erstes Buch von ihr werden.

Mitten in der Nacht wird die 14-jährige Wren aus dem Bett geholt und in ein Auto verfrachtet. Dem Auto folgt ein Flugzeug und danach heißt es wandern. Ein stundenlanger Fußmarsch durch die Wüste. Wren ist außer sich. Wie können ihre Eltern ihr das antun? Acht Wochen Wüste, acht Wochen Wildnis-Therapie-Camp, acht harte Wochen, in denen ihr kaum Hilfs- und Nahrungsmittel zum Überleben zur Verfügung gestellt werden. Dreck, Hitze, gefühlt null Privatsphäre, nur eine Plane, die ihr als Zelt dienen soll, ein Loch im Boden, das als Toilette fungiert – Wren ist in einem wahren Albtraum gelandet. Sie ist stinksauer und frustriert. Ja, okay, sie hat in der letzten Zeit eine Menge Mist gebaut, aber dieses Wüsten-Camp hat sie definitiv nicht verdient! Oder vielleicht doch?

Bei mir trat hier der Fall ein, der ganz klar für ein gutes Buch spricht: Einmal begonnen mit dem Lesen, wollte ich gar nicht mehr damit aufhören. Dank der packenden Handlung, dem tollen flüssigen Schreibstil und den schön kurzen Kapiteln bin ich hier nur so durch die Seiten geflogen und habe das Buch richtig weggeatmet.
Bereits das erste Kapitel beginnt richtig spannend und fesselnd. Wir lernen Wren kennen und erleben mit, wie sie mitten in der Nacht aus dem Bett geholt und in die Wüste gebracht wird. Als Leser wird einem sofort deutlich: In Wrens Familie stimmt etwas ganz und gar nicht. Warum dieses Wildnis-Therapie-Camp? Was ist geschehen, sodass die verzweifelten Eltern zu so drastischen Maßnahmen greifen mussten? Wie ist es dazu gekommen, dass Wren so auf die schiefe Bahn geraten ist?

Erzählt wird hier alles aus der Sicht von Wren in der Ich-Perspektive. Wren, muss ich gestehen, war mir anfangs nicht so sympathisch. Sie ist frech und rebellisch und scheint gegen alles und jeden zu sein. Durch Rückblenden erfahren wir aber so nach und nach, warum Wren so ein negatives und aufsässiges Verhalten an den Tag legt und warum sie so verbittert und wütend ist.
Das Buch besteht quasi aus zwei Handlungssträngen: Der Vergangenheit und der Gegenwart. Diese Zeitsprünge haben mir wahnsinnig gut gefallen, da sie das Lesen nur noch spannender und mitreißender machen. Durch die Rückblicke, die sich der Jetzt-Zeit immer mehr annähern, erhalten wir Leser ein immer klareres Bild über Wren und ihr Leben, sodass man sie immer besser verstehen kann.

Wren ist leider total auf die schiefe Bahn geraten. Drogen, Alkohol, Diebstahl – es ist wirklich erschreckend, wie schnell ein junger Mensch abrutschen kann, wenn er an die falschen Leute gerät oder vernachlässigt wird. Die Erzählungen aus Wrens Vergangenheit sind mir richtig unter die Haut gegangen und haben mich zutiefst schockiert.

Die Kapitel, die in der Gegenwart, also im Camp spielen, haben mich allerdings auch auf die reinste emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle mitgenommen. Wie die Autorin alles beschreibt, seien es die Therapie-Camp-Bedingungen, die Landschaft, die Charaktere, die Gefühle und Gedanken Wrens – einfach großartig, sag ich euch! Ich bin total begeistert von dieser bildhaften, einfühlsamen und wundervollen Erzählweise.

Das Wildnis-Camp liegt irgendwo im Nirgendwo, mitten in der Wüste von Utah, fernab der Zivilisation. An diesem Ort, unter sehr harten Bedingungen, sollen Jugendliche, die vom Weg abgekommen sind, wieder zu sich selbst finden.
Wren sperrt sich zunächst mit Händen und Füßen gegen die Therapie. Mit der Zeit aber ändert sich ihre Einstellung, sie möchte lernen, wie man in der Wüste überleben kann, wie man Feuer herstellt oder Wasser finden kann. Acht harte Wochen liegen vor ihr. Ein steiniger Weg, der Wren öfters an ihre Grenzen bringen wird.
Wie Wrens Entwicklung beschrieben wird, ist einfach große Klasse! Emotional, realistisch und absolut authentisch und glaubwürdig. Wren wird während ihrer Zeit in der Wüste über sich selbst hinauswachsen, sie wird sich über viele Dinge bewusst werden, neue Freundschaften schließen und sich sehr verändern. Ich habe Wren im Verlaufe des Buches immer lieber gewonnen, habe sie für ihre große Stärke und ihren Kampfgeist sehr bewundert und sie nur zu gerne auf diesem großen Selbstfindungstrip begleitet.

Die Nebenfiguren wurden allesamt ebenfalls hervorragend ausgearbeitet. Ob die unsympathischen oder die liebenswerten Charaktere – sie alle tragen dazu bei, dass man unvergessliche Lesestunden mit dem Buch verbringt. Mich hat die Story sehr zum Nachdenken angeregt und durchweg mitfiebern lassen. Für mich hat hier einfach alles gestimmt. Auch mit dem Ende, das etwas überraschend für mich kam, bin ich vollkommen zufrieden. Für mich ist „Acht Wochen Wüste“ ein richtiges Highlight, bei welchem ich nur sagen kann: Unbedingt lesen! Ich kann das Buch wirklich nur empfehlen, sowohl Jugendlichen als auch Erwachsenen.

Fazit: Dieses Buch geht unter die Haut und lässt einen nicht mehr nicht mehr los. Mit „Acht Wochen Wüste“ ist Wendelin Van Draanen in meinen Augen ein großartiger Jugendroman gelungen, welcher mir wundervolle Lesestunden beschert. Die Geschichte ist reißt einen von den ersten Seiten an mit und hält einen bis zum Schluss in Atem. Sie ist emotional, schockierend, sehr realistisch und absolut authentisch und glaubwürdig. Ich bin hellauf begeistert und vergebe sehr gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 20.08.2019

Spannend, witzig, lehrreich, herrlich schräg und wunderbar magisch! Ein wunderschönes Buch!

Agatha Merkwürdens Racheblumen
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Bei „Agatha Merkwürdens Racheblumen“ wusste ich einfach sofort: Das Buch musst du unbedingt lesen! In das wunderhübsche Cover habe ich mich auf den ersten Blick verliebt und auch der zauberhaft klingende ...

Bei „Agatha Merkwürdens Racheblumen“ wusste ich einfach sofort: Das Buch musst du unbedingt lesen! In das wunderhübsche Cover habe ich mich auf den ersten Blick verliebt und auch der zauberhaft klingende Klappentext überzeugte mich auf Anhieb. Ich liebe Kinderbücher, die fantasievolle Geschichten erzählen, daher war ich hier sehr guter Dinge, dass ich den Debütroman von Nicola Skinner lieben werde.

Herzlichen willkommen in Klein Sterilitz, einer wunderschönen betongrauen Kleinstadt, in der stets Trostlosigkeit und Ordnung herrschen. An diesem liebreizenden Ort lebt das Mädchen Melissa, auch bekannt unter dem Namen „Folgsamstes Kind der Schule“. Diesen stolzen Titel trägt Melissa wirklich zurecht, schließlich ist sie die Bravheit in Person, befolgt stets alle Regeln und benimmt sich jederzeit tadellos. Als der Schuldirektor zum „Kleinlich-Star-des-Jahres-Schulwettbewerb“ aufruft, steht für Melissa daher sofort fest: Den Wettbewerb wird sie gewinnen! Ha, das wäre doch gelacht, wenn sie das nicht mit links schaffen würde!
Ihr Leben wird nur komplett auf den Kopf gestellt werden, als sie unter den Betonplatten auf ihrer Terrasse ein mysteriöses kleines Päckchen voller Blumensamen findet. Melissa vernimmt plötzlich Stimmen (sprechen etwa die Samen zu ihr?!) und sie verspürt auf einmal den großen Drang, diese geheimnisvollen Samen auszusäen. Mit Pflanzen kennt sich Melissa aber gar nicht aus. Nun, wie sollte es auch anders sein, wenn man in Klein Sterilitz zu Hause ist. Zusammen mit ihrer besten Freundin Nia versucht Melissa dem Rätsel der Samen auf die die Spur zu kommen. Ein gefährliches und spannendes Abenteuer erwartet die Mädchen. Agahta Merkwürdens Racheblumen sind nämlich sehr launenhaft und haben ein großes Ziel: Sich zu rächen und die Stadt wieder zu dem blühenden Ort zu machen, der er mal war.

Ich habe hier ganz genau das zu lesen bekommen, was ich mir erhofft hatte: Eine spannende, skurrile, ziemlich abgedrehte und absolut fantastische Geschichte! Ich lag mit meiner Vermutung, dass mir „Agatha Merkwürdens Racheblumen“ wahnsinnig gut gefallen wird, also absolut richtig. Schon von dem sehr lustigen Vorwort, in welchem wir Leser davor gewarnt werden, dass wir ein sehr gefährliches Buch in Händen halten, war ich ganz begeistert. Ich liebe solche ulkigen Vorworte, da bekommt man irgendwie nur noch mehr Lust, sofort weiterzulesen. :D
Hach, ich finde das Buch wirklich großartig und habe wunderschöne Lesestunden damit verbracht.
Dank der packenden Handlung, dem locker-leichten, humorvollen Schreibstil und den angenehm kurzen Kapiteln bin ich hier nur so durch Seiten geflogen und habe das Buch leider viel zu schnell wieder beendet.

Erzählt wird hier alles aus der Sicht von Melissa in der Ich-Perspektive. Mit ihr ist Nicola Skinner eine ganz besondere Buchheldin gelungen. Melissa ist ein total liebes, mutiges, aufgewecktes und cleveres junges Mädchen. Sie weiß, was sie will, ist stets bereit für ihre Ziele zu kämpfen und hegt eine große Leidenschaft für Pizza. Etwas merkwürdig fand ich Melissa anfangs zwar schon, dies aber nicht auf eine negative Weise. Nein, ganz im Gegenteil, ich habe Melissas etwas eigenwillige Art vom ersten Moment an geliebt.

Die weiteren Charaktere fand ich ebenfalls grandios! Einfach klasse, auf was für schrullige und einzigartige Figuren wir hier so treffen. Normal ist hier irgendwie keiner, jeder hat so seine wundersamen Eigenarten und Marotten.
Wen ich neben Melissa ganz besonders gerne mochte, ist ihre beste Freundin Nia. Über sie habe ich mich köstlich amüsiert. Sie ist so flippig und witzig und liebenswert-verrückt.
Melissas Mum mochte ich aber auch unheimlich gerne. Sie ist eine total liebe Frau, die man einfach gernhaben muss.

Natürlich stoßen wir hier aber auch auf ein paar weniger nette und ziemlich unsympathische Charaktere. Chrissi Valentini zum Beispiel, eine Mitschülerin von Melissa. Sie konnte ich überhaupt nicht leiden. Chrissi ist so eine richtige Zicke und versucht immerzu Melissa das Leben an der Schule schwerzumachen. Zum Glück lässt sich Melissa aber nicht unterkriegen und weiß sich zu wehren.
Wer ebenfalls einfach nur furchtbar ist, ist der Schuldirektor Herr Kleinlich. Ihn fand ich ziemlich durchgeknallt, genauso wie seine Schulregeln.

Verrückt und durchgeknallt ist hier definitiv Programm, so viel kann ich euch ja schon mal verraten. Komische Schulregeln, eine graue, betonierte Stadt mit merkwürdigen Einwohnern, sonderbare Sensationelle Samen, die Unglaubliches vollbringen können (wirklich sehr Unglaubliches!) – der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Roald Dahl Fans kann ich das Buch daher ganz besonders ans Herz legen. Die Werke Roald Dahls sind in meinen Augen zwar schon skurriler, aber ich bin mir dennoch sehr sicher: Wer die Geschichten von Roald Dahl liebt, der wird auch „Agatha Merkwürdens Racheblumen“ lieben.

So schräg die Story aber auch sein mag, sie ist auch lehrreich und regt sehr zum Nachdenken an. Nicola Skinner ist es erstklassig gelungen, wichtige Botschaften und Werte auf eine originelle und ungewöhnliche Weise zu verpacken. Das Buch führt uns Lesern vor Augen, wie rücksichtslos wir Menschen uns oft benehmen. Sei es bezüglich der Umwelt oder gegenüber anderen Menschen. Es ist wichtig, dass wir uns viel Natur erhalten und nicht alles zubauen und zubetonieren. Und wie die Natur, so müssen wir auch unsere Mitmenschen freundlich und gerecht behandeln.
Was ebenfalls zur Sprache kommt, ist das Brechen von Regeln. Nicht alle Regeln sind gut und richtig. Es ist manchmal überhaupt nicht verkehrt aufzubegehren und anderen damit zu zeigen, wie irrsinnig manche Dinge doch eigentlich sind. All das plus die Werte Familie, Freundschaft, Mut und Zusammenhalt vermittelt dieses Buch. Ich bin wirklich ganz begeistert von der Art, wie Nicola Skinner so wichtige Themen hier behandelt. Kindgerecht, fantasievoll, urkomisch, wunderlich, warmherzig, super mitreißend und magisch schön. „Agatha Merkwürdens Racheblumen“ ist ein ganz besonderes Kinderbuch, bei welchem ich sehr hoffe, dass es die Aufmerksamkeit erhalten wird, die es verdient!

Was dann auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, sind die bezaubernden schwarz-weiß Zeichnungen von Florentine Prechtel. Jeder Kapitelanfang wird von einem hübschen kleinen Pflanzenbildchen geziert. Besonders angetan hat es mir ja die doppelseitige farbige Einbandillustration, die sich vorne und hinten im Buch befindet. Die ist so traumhaft! Ganz große Liebe bei mir. :D

Fazit: Ein wundervoller Debütroman! Mit „Agatha Merkwürdens Racheblumen“ ist Nicola Skinner ein zauberhaft schönes und ganz besonderes Kinderbuch gelungen, welches mir ein herrliches Leseerlebnis beschert hat. Die Geschichte ist spannend, witzig, lehrreich, herrlich schräg und wunderbar magisch. Hier folgt wirklich einer verrückten Idee der nächsten. Für alle, die gerne fantasievolle und skurrile Bücher lesen und Fans von den Werken Roald Dahls sind, ist „Agatha Merkwürdens Racheblumen“ in meinen Augen ein großes Muss! Ich kann das Buch wärmstens empfehlen, sowohl Kindern ab 10 Jahren, als auch deutlich älteren Lesern, und vergebe volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 19.08.2019

Spannend, witzig, fantasievoll, magisch schön! Ein ponytastisches Lesevergnügen!

Ponyschule Trippelwick - Hörst du die Ponys flüstern?
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Bei dem ersten Band von Ponyschule Trippelwick wusste ich einfach sofort: Das Buch muss ich unbedingt lesen! Internats- und Pferdegeschichte? Magie, Freundschaft und Abenteuer? Und dann auch noch illustriert? ...

Bei dem ersten Band von Ponyschule Trippelwick wusste ich einfach sofort: Das Buch muss ich unbedingt lesen! Internats- und Pferdegeschichte? Magie, Freundschaft und Abenteuer? Und dann auch noch illustriert? Ich habe das Buch ganz laut „Mama“ nach mir rufen hören können. Auf den Auftakt dieser neuen schönen Kinderbuchreihe war ich schon so gespannt!

Annies größter Wunsch ist ein eigenes Pferd! Und reiten, seufz, Reitunterricht hätte sie auch so gerne! Annie kann ihr Glück daher gar nicht fassen, als sie eine Einladung ins Internat Trippelwick erhält. Hierbei handelt es sich um eine ganz besondere Schule. Trippelwick ist eine Ponyschule, in der Kinder zu Pony- und Pferdeflüsterern ausgebildet werden. Lauter tolle Fächer stehen auf dem Stundenplan wie Mähnen- und Hufpflege oder Eselsophie. Das wohl Beste aber ist, dass jeder Schüler ein eigenes Pony als Gefährten bekommt! Allerdings suchen sich die Ponys ihre Kinder selbst aus. Oje, was ist, wenn sich keines für Annie entscheidet? Sie kann doch gar nicht reiten und hat kaum Erfahrungen mit Pferden und Ponys. Wie gerne hätte Annie den wunderhübschen Henry als Gefährten. Henry wird sich aber bestimmt für Dana entscheiden, schließlich kann die super gut reiten. Je näher der Tag der Gefährten-Entscheidung rückt, desto unruhiger wird Annie. Welches Pony wird sich wohl für sie entscheiden?

Der Reihenauftakt von Ponyschule Trippelwick gehört zu den ersten Neuerscheinungen des neuen Kinderbuchverlags Dragonfly. Wer noch nicht in der Programmvorschau gestöbert hat, sollte das unbedingt noch nachholen, die ersten Titel aus dem wundervollen neuen Imprint des HarperCollins Verlags hören sich alle so zauberhaft an!

Ponyschule Trippelwick hatte die große Ehre mein erstes Dragonfly-Buch zu werden. Ob es mir gefallen hat? Oh ja, und wie! Ich bin ganz verliebt in die zuckersüße Geschichte, in die liebenswerten Charaktere und die niedlichen Illustrationen! Dem Erscheinen von Band 2 fiebere ich schon jetzt ganz ungeduldig entgegen. Leider wird dieser nur erst im Frühjahr 2020 erscheinen, schnief. Dank der kleinen Leseprobe, die es hinten im Buch gibt und die einen nur noch neugieriger auf die Fortsetzung macht, kann ich es wirklich kaum noch abwarten mich endlich ins nächste aufregende Trippelwick-Abenteuer zu stürzen. :D

Ich hatte spätabends kurz vor dem Schlafengehen eigentlich nur vorgehabt, mal ein bisschen in Ponyschule Trippelwick reinzulesen, war aber bereits nach den ersten Seiten so begeistert von der Geschichte, dass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Ehe ich es mich versah, hatte ich die ersten 100 Seiten in einem Rutsch gelesen und die restlichen gut 80 folgten direkt am nächsten Morgen.

Das Buch liest sich einfach klasse und bringt so viel Spaß! Für Pferdemädchen ab 8 Jahren ist Ponyschule Trippelwick auf jeden Fall ein ganz großes Muss!
Zum Selberlesen ist das Buch für Kinder ab 8 Jahren sehr gut geeignet. Die Schrift ist schön groß, der locker-leichte Schreibstil ist sehr einfach gehalten und die Kapitel sind angenehm kurz. Wer schon etwas geübter ist im Lesen, sollte hier keine Probleme beim Durchschmökern haben. Zum Vorlesen bietet sich das Buch aber auch hevorragend an.

Unsere Protagonistin ist Annelie, genannt Annie. Annie ist ein total liebes und sympathisches Mädchen, bei ihr kann man wirklich gar nicht anders, man muss sie einfach sofort ins Herz schließen. Ihre Gefühle, Gedanken, Sorgen und Ängste - all das wird erstklassig und wunderbar einfühlsam von der Autorin beschrieben. 
Mit Annie wird sich die Zielgruppe prima identifizieren können, allerdings ist es auch mir als Erwachsene problemlos gelungen, mich in sie hineinzuversetzen. Wie sie, so habe auch ich als Kind immer vom Reiten und einem eignen Pferd geträumt. Ich konnte mir diesen Traum leider nie erfüllen, aber für Annie wird dieser große Herzenswunsch zum Glück wahr! Sie erfährt – auf eine sehr ulkige und so herrlich schräge Weise – von der Ponyschule Trippelwick und erhält eine Einladung für dieses besondere Internat. Als Leser verschlägt es uns also sehr schnell zusammen mit Annie nach Trippelwick. Trippelwick, sag ich euch, wird so cool beschrieben! Einfach ponytastisch! 

Das Internat ist eine große stattliche Villa mit vier Türmen und mehreren großen Reitställen und die Lehrer an dieser außergewöhnlichen Schule sind nicht nur Menschen. Ja, die Kinder werden tatsächlich in einigen Fächern von sprechenden Pferden, Eseln und Zebras unterrichtet! Genial, oder? Und der Stundenplan besteht nicht nur aus so öden Fächern wie Mathe oder Deutsch, oh nein, es gibt auch Sattelkunde und Eselsophie und – natürlich – Reitunterricht.
Der Fantasie sind hier wirklich keine Grenzen gesetzt, einer kreativen und lustigen Idee folgt der nächsten. Auch die Spannung kommt hier nicht nur zu kurz – mitfiebern ist hier definitiv Programm!

Neben Annie und dem großartigen Setting haben mir auch die weiteren Charakteren unheimlich gut gefallen. Nicht alle sind sie nett und sympathisch, aber irgendwie würde in Büchern ja auch etwas fehlen, wenn es nicht diese Charaktere geben würde, über die man sich aufgrund ihrer blöden Art zu schön aufregen kann, oder? :D

Annie wird an ihrer Schule zum Glück sehr schnell neue Freundinnen finden. Frida und Tille sind ebenfalls zwei total liebe Mädchen, die man einfach gernhaben muss. Ganz anders sieht es allerdings bei Dana aus. Sie ist so eine richtige Zicke, sie ist eingebildet und hält sich für die Allertollste. Sie wird Annie das Leben an der Ponyschule Trippelwick leider ziemlich schwer machen. Sogar ein Zimmer muss sich die arme Annie mit ihr teilen!
In Frida und Tille hat Annie aber wirklich zwei tolle beste Freundinnen gefunden, auf die sie sich jederzeit verlassen kann und mit denen zusammen sich das fiese Gehabe von der doofen Dana gut ertragen lässt.

Besonders angetan haben es mir die sprechenden Ponys und die Lehrkräfte. Da bin ich aus dem Schmunzeln und Grinsen stellenweise gar nicht mehr herausgekommen. Vor allem den Schuldirektor fand ich spitze! Und der witzige Sprachenlehrer Mizter Mungumu zählte ebenfalls zu meinen persönlichen Charakter-Highlihts.

Hellauf begeistert bin ich auch von den farbenfrohen Illustrationen von Larisa Lauber. Ihre Bilder sind so süß und harmonieren einfach nur perfekt zur Geschichte.
Besonders angetan hat es mir die Karte vorne und hinten im Buch, auf der man die Ponyschule Trippelwick und die idyllische Umgebung sehen kann. Hach, in die Karte bin ich ganz verliebt, sie ist so traumhaft schön! An der kann mich gar nicht sattsehen, da ist es bei mir wirklich große Buchkartenliebe auf den ersten Blick.

Was genau Annie und ihre neuen Freundinnen alles auf Trippelwick erleben werden und wie sich Annie als angehende Ponyflüsterin so machen wird, werde ich hier natürlich nicht erzählen. Und ob Annie einen Ponygefährten bekommen wird und wenn ja, wen, nun, auch das werde ich hier nicht verraten, da müsst ihr das Buch schon selber lesen. Was ihr unbedingt tun solltet!
Ich hoffe nun einfach mal sehr, dass ich euch das Buch schmackhaft machen konnte. Ich kann es echt nur empfehlen, es erzählt eine so wunderschöne Geschichte über Freundschaft, Mut, Zusammenhalt, Magie und Abenteuer. Und über Ponys natürlich. Ponymomente gibt es hier sehr viele, Pferde- und Ponyliebhaber werden hier garantiert ganz auf ihre Kosten kommen!

Fazit: Spannend, witzig, fantasievoll, warmherzig und zum Wiehern schön! Ein wunderbar magisches und ponytastisches Lesevergnügen, welches einfach total gute Laune macht und die Herzen junger Pferdemädchen höher schlagen lassen wird! Ellie Mattes ist hier in meinen Augen ein absolut bezaubernder Reihenauftakt gelungen, der von den ersten Seiten an zum Träumen und Mitfiebern einlädt. Ich bin ganz verliebt in „Ponyschule Trippelwick – Hörst du die Pferde flüstern?“ und vergebe sehr gerne volle 5 von 5 Sternen!