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Veröffentlicht am 29.08.2019

Spannend

5 Geschwister: Im verbotenen Grab (Band 12)
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„...Alle blickten auf den Eingang des Grabes TT33. Es sah eigentlich ganz unscheinbar aus. Eine schwere Stahltür in einer Felsspalte...“

Die Geschwister Marianne, Esther, Hans-Georg, Petra und Alexander ...

„...Alle blickten auf den Eingang des Grabes TT33. Es sah eigentlich ganz unscheinbar aus. Eine schwere Stahltür in einer Felsspalte...“

Die Geschwister Marianne, Esther, Hans-Georg, Petra und Alexander haben eine Einladung nach Ägypten. Der Archäologe Jonas Dümisch hat sie um Hilfe gebeten. Die Erforschung des Grabes TT33 steht auf Messers Schneide. Immer mehr Arbeiter werden krank. Sie leiden an Unwohlsein und Krämpfen.
Die Autoren haben erneut ein spannendes Jugendbuch geschrieben.
Der Schriftstil lässt sich flott lesen. Während Marianne und Petra sich im Krankenzelt umsehen, gehen die anderen Drei mit Professor Dümlich und dem ägyptischen Archäologen Amid ins Grab. Die Atmosphäre darin lässt nur einen begrenzten Aufenthalt zu. Das liegt an den Hinterlassenschaften vieler hundert Fledermäuse. Alexander, der Jüngste, entgeht nur knapp einen Unfall, weil die Situation für ihn eher ein Abenteuer ist. Ursachen für die Ausbreitung der Krankheit aber finden sie momentan nicht. Die Einheimischen sprechen von einem Fluch.
Im Krankenzelt unterhält sich Marianne mit Rana. Sie betet für die Kranken.
Sehr gut wird die Motivation des Forschers wiedergegeben. Er glaubt, den Fund seines Lebens gemacht zu haben. Um die Arbeit nicht gefährden, wurde kein Arzt hinzugezogen.
Für die Geschwister sind die Erkundungen schwierig, da sie auf Schritt und Tritt begleitet werden. Erst als sie sich dieser Bewachung entziehen, gibt es Fortschritte.
Gut gefallen haben mir die inhaltsreichen Diskussionen über den ägyptischen Totenkult und vergleichende Betrachtungen mit dem Christentum. Das wirkt nicht aufgesetzt, sondern ergibt sich logisch im Gespräch mit Rana. Sie äußert ihre Ängste und Sorgen. Marianne fasst ihre Erkenntnis so zusammen:

„...Wir müssen keine hundertachtzig Prüfungen mehr bestehen und gegen den Tod kämpfen. Das hat Jesu alles schon für uns gemacht...“

Ab und an blitzt ein feiner Humor durch, wie das folgende Zitat zeigt:

„...Weißt du, Petra, der Ort, an dem wir uns befinden, nennt sich Wüste. Das offensichtlichste Merkmal dieser Landschaftsform ist, dass sie zu großen Teilen aus Sand besteht...“

Mehrere Zeichnungen veranschaulichen die Handlung. Darauf sind auch Hieroglyphen zu sehen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es ist spannend und informativ.

Veröffentlicht am 27.08.2019

hochbrisant

Öxit
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„...Der ordentliche Bundesparteitag steigt Mitte September. Angeblich spitzen Sie darauf, den Parteivorsitz zu übernehmen. Treten Sie gegen den Kanzler an?...“

Lou ist Journalistin und auf den Weg nach ...

„...Der ordentliche Bundesparteitag steigt Mitte September. Angeblich spitzen Sie darauf, den Parteivorsitz zu übernehmen. Treten Sie gegen den Kanzler an?...“

Lou ist Journalistin und auf den Weg nach Hause. Von ihr soll in den folgenden Tagen ein Artikel veröffentlicht werden, der das politische Wien zum Beben bringt. Doch der Artikel wird nie erscheinen. Noch am heutigen Abend stirbt Lou.
Der Fall landet bei Oberst Radek Kubica und Chefinspektor Franz Dvorak.
Der Autor hat einen fesselnden und politisch brisanten Krimi geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen.
Begonnen hatte die Geschichte einige Wochen zuvor. Moritz Petrell will Bundeskanzler werden. Dazu sind ihm alle Mittel recht. Natürlich sagt er im Interview nicht die Wahrheit, wie das Eingangszitat zeigt, denn die Frage verneint er. Dafür plädiert er für den Austritt Österreichs aus der EU. Bestechung und Erpressung sind probate Mittel, um Parteigenossen auf Linie zu bringen.
Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Ruhige Momente gibt es vor allem dann, wenn Sehenswürdigkeiten von Wien näher beschrieben werden.
Die Personen werden gut charakterisiert.Den beiden Kriminalisten sagt man Akribie und Sturheit nach. Beides brauchen sie, denn selbst ihre Vorgesetzten geben sich viel Mühe, ihnen Knüppel zwischen die Beine zu werfen. Manchmal wird Dvorak sehr deutlich:

„...Weil man bei uns grundsätzlich nur Leute auf Seminare schickt, die ihr Metier beherrschen, während jene daheim sitzen, für die solche Trainings gedacht sind...“

Zu Petrell fällt der Satz:

„...Er ist ein ehrgeiziger Emporkömmling ohne Verankerung in der Basis. Sobald es hart auf hart geht, kann er einpacken...“

Momentan allerdings hat er eine Menge Aufwind. Dazu kommt, das er in der Lage ist, Frauen zu beeindrucken, für sich arbeiten zu lassen und sie letztendlich auszunutzen, ohne das sie es mitbekommen.
Während die Kriminalisten mit dem Mord an Lou beschäftigt sind, lassen weitere Morde die Stadt aufhorchen. Schnell weiß Kubica, wer der Mörder ist, doch der Verhaftung scheint er immer einen Schritt voraus zu sein.
Erschreckend am Roman ist der Filz, der Politik, Medien und Polizei durchzieht. Kaum einer kann sich der Manipulation entziehen. Versuche werden rigoros und manchmal sehr brutal unterbunden. Kaum einer ist bereit, sich zu widersetzen, droht doch der Verlust einen gut dotierten Jobs. Je höher die Position, desto eher ist jemand zu erpressen.
Als Leser ist man schnell der Meinung, dass man die Hintermänner kennt und wartet nur darauf, dass denen endlich das Handwerk gelegt wird.
Erst am Ende begreift man, wie sehr man sich geirrt hat. Der Autor versteht es, mich als Leser geschickt auf falsche Fährten zu führen.
Gut gefallen hat mir, dass auch Kubicas Privatleben wieder eine Rolle spielt. Nach wie vor ist der polnische Pfarrer Wozzek derjenige, der Kubica selbst in schwierigsten Situationen aufbauen kann .Nicht zu unterschätzen sind ebenfalls seine vielfältigen Kontakte und Beziehungen. Das liest sich dann so:

„...Hochwürden sagte zu, Licht in diese Angelegenheit zu bringen. Allerdings werde das voraussichtlich ein paar Tage dauern...“

Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Par excellence wird in einer spannenden Handlung dargestellt, wie schnell Demagogie den demokratischen Staat unterhöhlen kann.

Veröffentlicht am 25.08.2019

Neue Freiheiten anno 1918

Amalientöchter
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„...Klara seufzte, warum waren Männer bloß so schrecklich kompliziert? Warum durfte man als Frau nicht einfach direkt fragen, Du, was ist das zwischen uns denn jetzt?...“

Wir befinden uns in Weimar anno ...

„...Klara seufzte, warum waren Männer bloß so schrecklich kompliziert? Warum durfte man als Frau nicht einfach direkt fragen, Du, was ist das zwischen uns denn jetzt?...“

Wir befinden uns in Weimar anno 1918. Die 19jährige Klara wartet auf eine Nachricht ihres Verlobten Fritz. Der arbeitet als Arzt in einem Lazarett und sollte eigentlich zurück in Weimar sein. Bald fährt er allerdings wieder nach Berlin. Klara setzt durch, dass sie ihn dorthin folgen darf.
Die Autorin hat einen abwechslungsreichen und gut recherchierten historischen Roman geschrieben. Er spielt in der Zeit des Umbruchs vom Kaiserreich zur Demokratie. Nach dem Einstieg in Weimar wechselt die Handlung nach Berlin, um im dritten Kapitel nach Weimar zurückzukehren.
Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Es wird von Anfang an ein latente Spannung aufgebaut. Im eher konservativen Weimar wird von Klara erwartet, das sie sich nach den Normen einer sogenannten höheren Tochter verhält. Nicht immer fällt das Klara leicht.

„...Frauen dürfen Männer niemals Vorhaltungen machen, das steht ihnen erstens nicht zu, und zweitens mögen Männer es nicht, auf etwaige Verfehlungen hingewiesen zu werden...“

Glücklicherweise kann Fritz mit Klaras offener Art umgehen. Er nimmt es mit Humor.
Sehr anschaulich werden die Örtlichkeiten in Weimar beschrieben, wenn ich als Leser Klara auf ihren Wegen durch die Stadt begleite.

„...Sie entschied, den langen, schönen Weg durch den Ilmpark zu nehmen, vorbei an der künstlichen Ruine und der Shakespeare-Statue...“

In Berlin trifft Klara bei Fritz` Onkel auf ein viel aufgeschlossenere Gesellschaft. Sie passt sich schnell an. Alles scheint möglich. Nach dem Wahlrecht hoffen die Frauen auf weitere Chancen.
Doch die Situation ist gefährlich. Es gibt nicht nur friedliche Demonstranten. Die Gewalt auf der Straße nimmt von Seiten verschiedener politischen Strömungen zu. In gut ausgearbeiteten Gesprächen wird zum Beispiel die Einstellung zu Rosa Luxemburg deutlich. Klara bewundert die Frau, während anderer ihr jegliches politisches Verständnis absprechen. Das klingt dann so:

„...Was diese Luxemburg sich überhaupt einbildet! […] Frauen verstehe nichts von Politik. Sie sind doch viel zu emotional! Sie können einfach nicht logisch denken...“

Nach einem einschneidenden Erlebnis kehrt Fritz kurz entschlossen nach Weimar zurück. Dort wird sich am Rande der politischen Umwälzungen auch die Zukunft von Klara und ihm entscheiden. Sehr ausführlich werden Klaras innere Zerrissenheit und ihre Kämpfe um den richtigen Weg dargestellt.
Währenddessen hat sich die Weimarer Bevölkerung um die Abgeordneten der Nationalversammlung und das zu ihrem Schutz mitgeschickte Militär zu kümmern. An der einen oder anderen Tagung lässt mich die Autorin teilnehmen. Hart prallen dort die Meinungen aufeinander, als es um die Verfassung der Weimarer Republik geht. Geschluckt habe ich allerdings, als einer der Abgeordneten, der gerade die Seite gewechselt hat, zu Klara sagt.

„...Links hat ausgedient. Die Zukunft gehört den Rechten...“

In einem ausführlichen Nachwort trennt die Autorin Realität und Fiktion.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Eingebettet in sehr persönliche Schicksale wird gezeigt, was der ersten demokratischen Verfassung voraus ging.

Veröffentlicht am 24.08.2019

Nun Schlossbesitzerin

Waldstettener G`schichten
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„...Freu dich nicht zu früh. Du erbst einen alten Kasten, der eine Menge Geld verschlingt. Ob der Besitz dich glücklich machen wird, weiß ich nicht – es hängt von dir ab...“

Gloria hat Kunstgeschichte ...

„...Freu dich nicht zu früh. Du erbst einen alten Kasten, der eine Menge Geld verschlingt. Ob der Besitz dich glücklich machen wird, weiß ich nicht – es hängt von dir ab...“

Gloria hat Kunstgeschichte studiert. Sie sucht seit längerem einen Job. Ihre vorhergehende Stelle war befristet. Da wird sie von der Nachricht überrascht, dass sie Tante Adelheids Schloss erbt. Die Tante hat sie allerdings nicht im Unklaren darüber gelassen, was sie erwartet. Obiges Zitat stammt aus deren Abschiedsbrief.
Gloria reist mit Daniel, ihren Freund, ins Waldviertel. Beim ersten Anblick stellen sie fest.
„...Imposant, ein bisserl verwittert, aber die Lage sicher idyllisch...“

Gloria spielt mit den Gedanken, das Schloss zu behalten. Das Für und Wider wird gut dargestellt. Auch ihre Freunde sind nicht einer Meinung. Gloria hofft, im Schloss Informationen über ihre Ahnen zu finden. Der Kontakt zu Tante Adelheid war lange Jahre abgebrochen.
Ludwig, der Bürgermeister, lässt sie erst einmal auflaufen. Ohne ordentliche Papiere geht gar nichts. Da er aber auch eine Baufirma hat, wird er mit der Zeit zugänglicher.
Natürlich blüht auch der Dorfklatsch. Von allem und jeden werden die neuen Besitzer skeptisch beäugt.
Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Das beginnt schon damit, das die Personen ausreichend charakterisiert werden. Gloria hat eine schwierige Kindheit hinter sich. Erst als sie zu Tante Emma und Onkel Konrad gekommen ist, stellt sich ein Gefühl von Heimat ein.
Mittlerweile ist Konrad Witwer. Er ist der ruhende Pol in der Geschichte, der immer mit Rat und Tat da ist, wenn Hilfe gebraucht wird. Wenn es bei Gloria finanziell eng wird, greift er ihr hilfreich unter die Arme. Doch seine Fabrik läuft nicht mehr gut. Er verkauft sie und muss nun anders rechnen.
Der neue Wohnort bietet einen weiteren Anreiz. Die Gegend wurde als Modellregion für das bedingungslose Grundeinkommen ausgewählt. Wer bis zu einem bestimmten Stichtag seinen Wohnung hierher verlegt, bekommt jeden Monat das Geld.
Sehr kontrovers wird das Thema diskutiert. Daniel findet es positiv. Ihm würde es für ein Jahr sehr entgegenkommen. Er ist Lehrer, und er möchte Lehrbücher überarbeiten. Onkel Konrad ist skeptisch. Das klingt so:

„...Ich glaube nämlich auch, dass von dem Schwachsinn die Falschen Profitieren werden, die Initiativen und Gesellschaftstüchtigen, die anderen werden unter die Räder kommen...“

Die ersten negativen Folgen spürt Gloria, als sie sich auf der Suche nach einer Putzfrau macht.
Die Geschichte ist durchsetzt von feinen Humor. Natürlich kommt es auch zu Missverständnissen und Eifersüchteleien, bevor Gloria und Daniel ihren Platz im Ort gefunden haben. Gleichzeitig erfahre ich als Leser eine Menge über die Befindlichkeiten im Ort. Jeder hat seine eigene Geschichte, die Einfluss auf sein Denken und Handeln hat. Auch in Glorias Freundeskreis gibt es einige Baustellen, die zu klären sind.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es verbindet einen Neubeginn mit gesellschaftlich relevanten Themen.

Veröffentlicht am 24.08.2019

Beeindruckend

Mein Versprechen
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„...Wenn Gott einen wie mich gebrauchen kann, dann zeigt das nur, dass er völlig andere Maßstäbe hat. Er kann auf krummen Zeilen eines Lebens eine gerade Geschichte schreiben...“

Roy Gerber ist ein gut ...

„...Wenn Gott einen wie mich gebrauchen kann, dann zeigt das nur, dass er völlig andere Maßstäbe hat. Er kann auf krummen Zeilen eines Lebens eine gerade Geschichte schreiben...“

Roy Gerber ist ein gut verdienender Unternehmer, als er an einem Ferienlager für traumatisierte Kinder teilnimmt. Er war eingeladen worden, weil sein Hund Ziba als Therapiehund ausgebildet war. Dort trifft er auf Faith, ein kleines Mädchen. Sie nimmt ihm ein Versprechen ab.

Im Buch erzählt der Autor seine ungewöhnliche Lebensgeschichte. Sie liest sich spannend, gerade auch, weil sich der Autor authentisch und ehrlich mit den Brüchen in seinem Leben auseinandersetzt.

Geboren wurde er in der Schweiz. Sein Großvater war ein erfolgreicher Unternehmer. Dessen Tod verändert das Leben des Jungen gründlich. Ihm fehlt der Mensch, der ihn ermuntert, aufgebaut und gefördert hat. Das aber begreift er erst später.

In seinem Ringen um Anerkennung wächst sein Ehrgeiz. Erfolg wird zu einer Ersatzdroge, einer von vielen. Von seiner Firma nach Amerika geschickt, macht er sich dort später selbstständig. Er gründet drei erfolgreiche Firmen. Er schätzt die damalige Situation so ein:


„...Mit Vollgas bretterte ich die Überholspur des Lebens entlang. Das Gaspedal durchgedrückt, das Lederlenkrad fest in der Hand...“


Zurück aus dem Ferienlager setzt sich der Autor mit dem Thema sexueller Missbrauch von Kindern auseinander. Sein soziales Engagement und seine beruflichen Anforderungen lassen sich immer schlechter miteinander vereinbaren. Außerdem hat er zurück zu einem lebendigen Glauben gefunden. Der war zwischenzeitlich durch sein Leben im Hamsterrad nicht mehr präsent. Auch seine privaten Beziehungen litten darunter. Er erkennt:


„...Mehr, als Worte zu sagen mögen, sagen wir mit dem, was wir tun...“


Er entschließt sich, seine Firmen abzugeben und Theologie zu studieren. Er ahnt nicht, dass das seinen finanziellen Ruin bedeutet.

Danach arbeitet er als Seelsorger für Obdachlose, Drogensüchtige und traumatisierte Kinder. Auch in dieser Funktion bringt er sich voll ein. Er glaubt, seine Berufung in Amerika gefunden zu haben.

Dann aber ereilt ihn der Ruf zurück in die Schweiz. Glaubwürdig schildert er, wie er im Gebet um den richtigen Weg gerungen hat.

Die letzten Kapitel des Buches widmet er vor allem seinen Erfahrungen mit sexuell missbrauchten Kindern. Hier beschreibt er nicht nur, welche neue Wege er in der Schweiz gegangen ist. Er geht auch darauf ein, welche Voraussetzungen es für diese Arbeit braucht. Wichtig finde ich dabei eine Feststellung, dass der gute Wille allein nicht genügt, sondern dass man sich entsprechendes Fachwissen aneignen muss.

Kritisch setzt er sich mit den Mythen zum Thema sexueller Missbrauch auseinander. Gleichzeitig zeigt er an konkreten Beispielen, wie durch feinfühlige Gespräche Kinder plötzlich über ihre sorgen und ihren Kummer reden. Wenn der Autor anmerkt, dass heute in vielen Familien viel zu wenig miteinander gesprochen wird, dann ist das leider Realität.

Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es bringt mir ein außergewöhnliches Lebensbild dar und entlässt mich mit einer Reihe von Themen zum Nachdenken.