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Veröffentlicht am 25.11.2019

Alternativen zu OP und Schmerzmitteln bei Kniebeschwerden

Knie & Meniskus Schmerzen selbst behandeln
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Interessanter Ratgeber, wie man es von GU gewohnt ist. Informativ mit vielen Anwendungsbeispielen.
Liebscher und Bracht ist ja vielen mittlerweile ein Begriff, die ja in den Social Medias auch regelmäßig ...

Interessanter Ratgeber, wie man es von GU gewohnt ist. Informativ mit vielen Anwendungsbeispielen.
Liebscher und Bracht ist ja vielen mittlerweile ein Begriff, die ja in den Social Medias auch regelmäßig Anwendungstipps und Erklärungen abgeben, die man auch als Laie gut verstehen kann.
In diesem Buch erfährt man viel darüber, was wirkliche Ursachen für Knieschmerzen sind, dabei wird auch mit alten, überholten oder falsch gedachten Diagnosen aufgeräumt, was ich persönlich sehr interessant finde. Wie Schmerzen überhaupt entstehen können, wie das Schmerzzentrum arbeitet, dass man sich häufig von Ärzten oder Therapeuten etwas im Stich gelassen fühlt oder eben gar nicht versteht, was sie einem erzählen. Wie können Schmerzen gelindert werden, z.B. durch einfaches leicht umsetzbares Training, welche Hilfsmittel gibt es, welche Rolle spielt Ernährung, Medikation und die eigene Wahrnehmung von Schmerzen oder dem Wohlbefinden. Außerdem findet man zusätzlich noch viele Verlinkungen zu Videos, zu Social Media, weiteren Büchern.
Es ist schön, wenn man auch mal erfährt, wie das Ehepaar Liebscher/Bracht selbst dazu gekommen ist, sich eingehend mit der Marterie zu befassen, welche Erfolge sie erzielen konnten und dabei auch einfach und mit diversen Bildern den Einblick in den eigenen Körper geben, um zu verstehen, wie was abläuft und welche Probleme entstehen können, wenn man sich nicht genügend oder sogar falsch bewegt, wenn man sich nicht vernünftig ernährt, dass eine OP nicht immer eine Lösung ist, was Nahrungsergänzungsmittel bewirken können und vieles mehr.
Für mich ein wirklich umfangreicher Ratgeber mit vielen Beispielen, dass es auch andere Heilansätze gibt, Alternativen zu Schmerzmitteln und Operationen.

Veröffentlicht am 23.11.2019

Liebe ist so anders

Die hinreißende Lady Charlotte
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Auch der zweite Teil von Carolyn Miller hat mir wirklich gut gefallen. Wie schon auf der Rückseite steht: Liebe ist so anders, so kann man es in diesem Roman in verschiedener Hinsicht spüren. Viele bekannte ...

Auch der zweite Teil von Carolyn Miller hat mir wirklich gut gefallen. Wie schon auf der Rückseite steht: Liebe ist so anders, so kann man es in diesem Roman in verschiedener Hinsicht spüren. Viele bekannte Charaktere aus dem vorherigen Band kommen auch wieder zum Vorschein, man kann ihre Geschichte, die diesmal auch sehr emotional ist, weiterverfolgen. Ihre Cousine Charlotte erlebt hier, wie es ist, als adelige Tochter aufzuwachsen und von den Eltern gedrängt zu werden, nur standesgemäß heiraten zu dürfen. Natürlich hat man mit 18 noch nicht so die Reife und ganz andere Vorstellungen davon, was Liebe bedeutet und so schwankt auch Charlotte zwischen Verehrern, die ihr immer wieder signalisieren, sie wäre eine Schönheit, aber reicht das alleine, um mit einem Partner auf Dauer glücklich zu sein, gerade wenn die eigenen Eltern suggerieren, dass Liebe nicht zwingend erforderlich ist, Hauptsache der Titel stimmt und die Erben stellen sich ein.

So ist Charlotte von ihren Gefühlen hin und hergerissen, denn der Herzog von Hartington hält um ihre Hand an, hat aber selber schon durch erste Ehe schreckliches erlebt und viele Gerüchte umgeben ihn. Mag er auch keine Schönheit sein, so wie Charlotte sich das vorstellt, so merkt man hier, wie ihre Cousine Lavinia durch ihren tiefen Glauben Charlotte bewegt, vieles aus einer anderen Perspektive zu sehen. Viele Unglücke, die Charlotte beobachtet und sie zum Umdenken anregen.

Was mir gut gefallen hat, dass es nicht nur um die Liebe geht, die Charlotte als junge Frau erlebt, mit all den Gefühlswirren, die so eine Eheschließung mit sich bringt, nein auch was das zwischenmenschliche angeht, frisch verheiratet zu sein und Nachwuchs zu bekommen, Verluste hinnehmen zu müssen, elterliche Gefühle, Ablehnung durch die eigene Familie, Vorurteile oder auch, wenn man von seinem Partner betrogen wird. All das wurde hier miteinander verwoben, um herauszustellen, was Liebe wirklich bedeutet!

Die Autorin hat es wunderbar verstanden, den Leser auf eine Reise in eine Zeit zu entführen, wo das Standesdenken sehr ausgeprägt ist, wo gerade Töchter nicht viel zu ihrer eigenen Zukunft zu sagen haben und dem unterworfen sind, was die Eltern entschieden hatten. Doch immer wieder kann man sehen, wie sie versuchen, ihren Glauben in Gott zu stärken, Vertrauen zu haben, dass ihm nichts egal ist, dass er im Leben eine große Rolle spielen sollte und auch schlimme Umstände mit seiner Hilfe bewältigt werden können. Dieses Zusammenspiel von Glauben, Vertrauen und Hoffnung zieht sich durch das gesamte Buch und fügt sich wunderbar in die Geschichte ein.

Zusammen mit einem großartigen Spannungsfaktor ist die Geschichte zwar schon absehbar, allerdings toll aufgebaut und es macht sehr viel Spaß, sich mit den unterschiedlichsten Charakteren auseinanderzusetzen, wo man erstaunt ist, wieviele Nebenfiguren eine in meinen Augen sehr sympathische wichtige Rolle spielen und sie ganz besonders machen.

Ich hab mich wunderbar unterhalten gefühlt und lege dieses Buch jedem ans Herz, bei dem Glauben eine wichtige Rolle spielt oder gerade am Zweifeln ist, ob es Gott überhaupt gibt.

Veröffentlicht am 30.10.2019

Das Wunschmädchen

Der Duft der weiten Welt
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Ein wundervoller Auftakt über eine Kaufmannsfamilie kurz vor Ausbruch des 1.Weltkrieges, die einen Kaffeekontor in Hamburg führen. Die älteste Tochter Mina Deharde versucht im Unternehmen ihres Vaters ...

Ein wundervoller Auftakt über eine Kaufmannsfamilie kurz vor Ausbruch des 1.Weltkrieges, die einen Kaffeekontor in Hamburg führen. Die älteste Tochter Mina Deharde versucht im Unternehmen ihres Vaters Fuß zu fassen, die Thematik und Abläufe liegen ihr im Blut und trotz dem das Verhältnis zu ihrer Großmutter und Schwester Agnes angespannt ist, lässt sie sich nicht von ihrem Vorhaben abbringen, als Frau später das Unternehmen zu leiten. Der treue Mitarbeiter Edo verliebt sich in sie, was aber Mina vor große Schwierigkeiten stellt, denn Kaufmänner heiraten unter sich und diese Liebe hätte keine Zukunft. Doch die Gesundheit ihres Vaters stellt sie vor die Wahl, sich für das Unternehmen zu entscheiden oder für die Liebe.

Minas Geschichte liest sich wirklich angenehm, ihre Gefühle, Emotionen, egal ob sie im Kontor tätig ist, im Internat ist, um dort ihr Wissen zu erweitern, oder aber auch die Abläufe in der Familie. Mina ist oft hin und hergerissen, muss sie doch in ihrem jungen Alter schon gravierende Entscheidungen treffen und versuchen, Verstand und Herz einzusetzen, was leider nicht immer klappt, viel zu starr sind die Regeln zur damaligen Zeit für Frauen. Doch auch wenn ihre Großmutter ihr mangelnden Feinschliff unterstellt, Mina hat Charakter und das spürt man häufig in diesem 1. Teil. Man kann sich in ihre Situation reinfühlen, die erste Verliebtheit, Sorgen, Verluste, Freundschaften, all das begegnet einem in dieser rührenden Geschichte und ich freue mich sehr auf die Fortsetzung, denn das Ende des Buches lässt einen erstmal die Luft anhalten.

Veröffentlicht am 26.08.2019

Kriegswirren und die erste große Liebe

Die Ärztin: Die Wege der Liebe
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Der letzte Teil der Trilogie umfasst die Zeit des Ersten Weltkrieges, mit all den Kriegswirren, der Armut, der Reduzierung von Nahrungsmitteln und dem daraus resultierenden Hunger, Kriegsverletzungen und ...

Der letzte Teil der Trilogie umfasst die Zeit des Ersten Weltkrieges, mit all den Kriegswirren, der Armut, der Reduzierung von Nahrungsmitteln und dem daraus resultierenden Hunger, Kriegsverletzungen und Traumata und mitten drin die Familie Thomasius, deren Kinder mittlerweile flügge geworden sind und ihre eigenen Wege gehen.
Ricarda Thomasius versucht alles ihr Mögliche, um als Mutter das Beste für ihre Kinder zu tun, aber leider funktioniert das nicht bei allen und viele Missverständnisse treten auf. So nimmt ihre Tochter Henny es ihrer Mutter übel, dass sie ihr nie erzählt hat, wer ihr Vater war und auch ihre Liebe zu Victor ist dadurch in Gefahr. Sie wählt einen Weg, der ihr aufzeigt, weglaufen ist nicht immer eine Lösung und nicht alles ist so traumhaft, wie man sich das vorstellt.
Georg, Ihr Sohn, den die Familie Kügler von Ricarda durch gerichtliche Fügung ferngehalten hat erlebt im Krieg schwere Traumata und Ricarda hat auch hier viel zu tun, um wieder eine Verbindung zu ihm aufzubauen und zu ihm durchzudringen.
Und Antonia, das Küken, rutscht oft aufgrund der langen Arbeitszeiten ihrer Eltern durch und versucht ihren Weg zu gehen. Sie vermisst ihre Geschwister, doch hat sie für sich Möglichkeiten gefunden, ihren Weg zu gehen und die Art und Weise, wie sie mit bestimmten Dingen umgeht, ist einfach zu süss, trotzdem sie auch einen großen Dickkopf hat, ähnlich wie ihre Mutter und damit auch oft ganz schön in brenzlige Situationen gerät. Nicht immer trifft sie gute Entscheidungen und muss schmerzliche Erfahrungen einstecken. Dennoch ist sie bemüht, auf irgendeine Weise die Familie zusammen zu halten und sorgt dafür, dass der Kontakt zueinander nicht abreißt.
Der Abschluss dieser Reihe geht tief in das Kriegsgeschehen ein, man erfährt als Leser die jeweiligen Abläufe des Krieges, wann welches Land in den Krieg eintrifft, was während des Krieges passiert, wie mit den Soldaten umgegangen wird, was sie alles erleben müssen, wie Krankheiten und die Gesundheitsversorgung zu der Zeit verlaufen und besonders wie Frauen während des Verzichtes auf ihre Männer tapfer versuchen, durchzukommen und ihr Bestes zu geben.
Auch der medizinische Fortschritt wird hier aufgegriffen, doch leider herrscht noch immer, speziell an den Krankenhäusern wie der Charité in Berlin, ein männerdominierender Bereich, der es guten Ärztinnen wie Rica, schwer macht, dort Fuß zu fassen und neue Wege der Medizin zu gehen.
Dieses Buch ist immer abwechselnd um die Kinder Georg, Henny, Antonia und ihrer Mutter geschrieben, was das Buch lebhafter und abwechslungsreicher gestaltet hat, allerdings waren die Sprünge teilweise zu schnell und man musste sich häufig erstmal wieder in die jeweilige Situation einfinden.
Manchmal waren die Übergänge leider etwas abgehackt, z.B. wenn Rica erst bei ihrem Sohn Georg in München ist und auf einmal ihre Tätigkeit in Berlin weiterbeschrieben wird.
Dieses Buch sollte man nicht nur so nebenbei lesen, es ist schon sehr dramatisch, der Umgang mit dem Kriegsgeschehen wird aus unterschiedlichen Ansichten beschrieben, hier erfährt man viel Kummer und Nöte, Trauer und Verluste und leider hat mich das Ende etwas überrascht, denn für mich war es kein Abschluss der Trilogie, ich hatte eher das Gefühl, dass noch ein weiterer Teil folgen wird, denn einige Fragen sind für mich noch offen geblieben und auch etwas zu schnell und zusammengefasst.
Man sollte auf jeden Fall die ersten beiden Teile kennen, damit man der Handlung besser folgen kann, ich hab alle drei Teile sehr gerne gelesen, es ist ja ein Stück Geschichte, es wurde wirklich gut recherchiert, interessant gemacht, auch wenn man manches Mal auch erschrocken ist, aber leider war es im Krieg ja wirklich so. Dieser Teil hat meine Erwartungen nicht ganz abgeholt, dennoch ist die Reihe gelungen und wer sich für diese Zeit interessiert, sollte sich diese Trilogie nicht entgehen lassen.

Veröffentlicht am 15.08.2019

schöner Abschluss der .Neumann-Schwestern Trilogie

Weil du mich hältst
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Nun ist auch der 3. Teil der Neumann-Geschwister gelesen und die Reihe hat mir wirklich gut gefallen. Sophie, die jüngste der drei Geschwister ist ja aufgrund der Unruhen in New York und der ungewissen ...

Nun ist auch der 3. Teil der Neumann-Geschwister gelesen und die Reihe hat mir wirklich gut gefallen. Sophie, die jüngste der drei Geschwister ist ja aufgrund der Unruhen in New York und der ungewissen Zukunft bereits im ersten Teil verschwunden, und Elise und Marianne haben sich so viel Sorgen um sie gemacht, alles veranlasst, um sie zu finden und zu hoffen, dass ihr nichts zugestoßen ist.
Dieser Teil ist im Vergleich zu den anderen etwas anders, denn Sophie macht sich große Vorwürfe, dass sie weggelaufen ist und ihr Leben bislang so verkorkst hat. Stehlen, auf der Straße leben und gleichzeitig Verantwortung für Nicholas und Olivia zu tragen, die als kleine Kinder von den Neumanns aufgenommen und versorgt wurden, das ist mehr als schwer und sie ist der Ansicht, dass sowohl ihre Geschwister aber auch Gott sie dafür verachten würden.
Nun müssen sie aus New York verschwinden, denn ihr Freund, der Kopf der Dry Bones oder auch Bowery Boys genannt, hat sich mit den Roach Guards angelegt und die sinnen auf Rache.
Über die Childrens Aid Society gelangen sie nach Mayfield, wo etliche Familien warten, um die Kinder bei sich aufzunehmen, weil sie entweder keine eigenen Kinder bekommen können oder auch Hilfskräfte benötigen. Das erste Mal, das Sophie von Nicholas und Olivia und ihrer liebsten Freundin Anna getrennt wird und immer mehr zweifelt sie an ihrer Entscheidung.
Zu lesen, wie Sophies Werdegang ist, womit sie zu kämpfen hat, welche Entscheidungen sie trifft und mit wie vielen Zweifeln sie sich auseinandersetzen muss, ist sehr berührend. Während Elises und Mariannes Geschichte eher spannend und sehr dramatisch waren, geht es hier eher um die emotionale Seite. Klar verläuft die Reise alles andere als einfach und man erlebt verschiedene traurige und brenzlige Situationen, allerdings hab ich manchmal noch auf etwas mehr Gefahr gewartet, gerade weil die Gang auf Rache sinnt. Auf den Leser wartet auf jeden Fall eine schöne und erstaunliche Überraschung und wer hier ganz besonders heraussticht, ist Euphemia Duff, die mit ihrer Familie auf einer Milchfarm lebt. Ihr Schicksal, ihr Werdegang hat mich auch sehr berührt, sie ist so eine herzensgute und liebevolle Frau, obwohl sie hart arbeiten muss, so ist sie eine gute Seele und voller Vertrauen auf Gott, was man immer wieder lesen kann.
Ein Zitat ist mir sehr zu Herzen gegangen auf S.148 im Buch: „Ich habe den Herrn nicht immer an mir arbeiten lassen, wie er das möchte. Aber ich lerne immer mehr, ihn an mir arbeiten und mich von ihm reinigen zu lassen. Wenn er meinte Kanten abschleift und mich reinigt, tut das zwar vielleicht ein bißchen weh, aber dann können sein Charakter und seine Schönheit durch meine vielen Fehler und Unzulänglichkeiten hindurchscheinen.“
Man findet noch viele weitere berührende Zitate, die dem Leser vermitteln sollen, wie wichtig das Vertrauen zu Gott ist. Die Autorin versteht es so schön in ihren Büchern, die ich bisher gelesen habe, Gott mit in ihre Bücher einzubringen, warum er zum Leben dazu gehört und was der Glaube bewirken kann.
Insgesamt fand ich die anderen beiden Geschichten zwar spannender und von der Handlung interessanter, aber auch diese macht Freude zu lesen, auch weil nicht jeder Weg so einfach ist. Man spürt hier ihre Gefühle, ihre Zerrissenheit, weil sie an sich selbst zweifelt, weil sie sich so schlecht fühlt und der Meinung ist, so viel wie sie in ihrem Leben schon falsch gemacht hat, kann Gott sie gar nicht mögen und ihre beiden Schwestern erst recht nicht. Und wie Menschen, egal welchen Alters eine Rolle dabei spielen, diese negativen Gefühle zu überwinden.
Mir gefallen die Bücher der Autorin ausgesprochen gut und ich fühle mich jedes Mal gut unterhalten, aber sie geben mir auch immer wieder viel Stoff zum Nachdenken.