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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.01.2020

Ein Ermittlerteam zum Verlieben

Abgrund
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Ich bin ein Fan der Reihe um Hannah Jacob und vor allem um Kotti, so dass ich - vollkommen subjektiv - volle 5 Sterne vergebe.

Wie immer sind die handelnden Personen kopfkinogeeignet beschrieben und als ...

Ich bin ein Fan der Reihe um Hannah Jacob und vor allem um Kotti, so dass ich - vollkommen subjektiv - volle 5 Sterne vergebe.

Wie immer sind die handelnden Personen kopfkinogeeignet beschrieben und als Fan der Serie hat es richtig Spaß gemacht, alle einmal „wiederzusehen“. Das ist u.a. auch das Schöne an dieser Serie, das kaum eine Hauptperson die Serie verlässt und man mit jedem Buch das Gefühl hat, „nach Hause“ zu kommen. Die Ermittlungen sind - zumindest hinterher - logisch und das Privatleben spielt erneut eine wichtige Rolle, nimmt aber der Krimihandlung keinen Platz weg.

Das Buch war spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Allein schon das Thema: Ein Freund unter Mordverdacht, was den Fall für Hannah sehr persönlich macht, und instrumentalisierte Kinder. Letzteres fand ich überaus interessant und war für mich, obwohl ich eine Viel-Leser-Krimi-Tante bin, ein ganz neues Thema. Auch dadurch und vor allem durch die vielen Wendungen innerhalb der Ermittlungen war mir keine Sekunde langweilig und ich musste mich zwingen, das Buch auch mal zur Seite zu legen. Wohl auch deshalb, weil das Thema - leider - sehr nah an der Wirklichkeit ist und ich mir gut vorstellen kann, dass Kinder wirklich so „abgerichtet“ werden können.

Das aktuelle Buch hat mir wieder rundum gefallen. Einziger Wehrmutstropfen: Weder Kotti noch ……….. haben diesmal die Rolle gespielt, die ich mir gewünscht hätte. Beide waren mehr oder weniger Randfiguren, was ich sehr schade finde. Aber zumindest der Epilog, der mich für meine diesbezügliche Enttäuschung vollkommen entschädigt und zu einem breiten Grinsen verleitet hat, lässt hoffen. Aber ich will hier nicht weiter vorgreifen.

Ich kann das Buch und auch die Serie uneingeschränkt empfehlen. Nur das nächste Mal bitte wieder mehr von Kotti --- aber nichts Trauriges ☺.

Veröffentlicht am 09.11.2019

Ein Muss für Regio-Krimifans

Die Frau auf Nordstrand
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Lena ist wieder da. Und mit ihr alte Bekannte wie Ole, Ben und Johann sowieso.

Lena gilt in ihrem Umfeld als knallharte Polizistin, die stur ihre Spuren verfolgt und auch mal zu unkonventionellen Mitteln ...

Lena ist wieder da. Und mit ihr alte Bekannte wie Ole, Ben und Johann sowieso.

Lena gilt in ihrem Umfeld als knallharte Polizistin, die stur ihre Spuren verfolgt und auch mal zu unkonventionellen Mitteln greift, um ihr Ziel zu erreichen. Das tut sie in diesem Fall auch wieder, aber sie zeigt auch ihre verletzliche und gefühlsbetonte Seite: Der Fall geht ihr sehr nahe.

Auf Nordstrand, einer Halbinsel vor Husum, ist eine Leiche gefunden worden. Die Autopsie ergibt, dass es sich um die aus Thailand stammende Lawan Yao Yun handelt, die vor mehreren Monaten von ihrem deutschen Ehemann als vermisst gemeldet wurde. Je tiefer Lena in das Leben des Opfers eintaucht, desto mehr nimmt es sie gefangen und macht sie betroffen. Diese Betroffenheit ist in der Form neu an Lena und macht sie noch sympathischer als sie ohnehin schon ist.

Je weiter die Ermittlungen voranschreiten, desto mehr Indizien tauchen auf. Aber mit jedem neuen Indiz taucht auch ein neuer Verdächtiger auf. Wer ist der Mörder? Der Ehemann, der meist zu oberst auf der Liste steht? Oder jemand aus dem weiteren Umfeld der Familie? Oder doch aus dem Bekanntenkreis? Was hat die Familie des Opfers in Thailand mit dem Geschehnissen zu tun?
Fragen über Fragen, die Lena und ihr Team akribisch aufzulösen versuchen.

Neben den überaus sympathischen Hauptfiguren punktet das Buch für mich mit der Realitätsnähe (so wie man sich als Laie den Polizeialltag vorstellt): Das Team ermittelt, verhört, sitzt stundenlang zusammen, bespricht und berät sich, verwirft Ideen und entdeckt neue Ansätze in den Gesprächen. Und wartet. Warte auf Zeugen, wartet auf Ergebnisse der Rechtsmedizin, wartet auf Ergebnisse der KT. Und wenn Lena das Warten zu lange dauert, greift sie kurzerhand zu ihren berühmt berüchtigten „unkonventionellen Methoden“. Und dafür lieben wir Leser sie.

Auch dieser Fall hat mich vollends überzeugt ….... volle Sternepunktzahl von mir und ich freue mich schon auf den nächsten Fall.

Veröffentlicht am 10.10.2019

Gelungene Fortsetzung, die unter die Haut geht

Sterbekammer
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In einer abgelegenen Deichmühle wird die Leiche eines alten Mannes gefunden, der als starrköpfiger Eigenbrötler bekannt war. Unter der Küche entdecken die Ermittler eine Kammer, die scheinbar als Gefängnis ...

In einer abgelegenen Deichmühle wird die Leiche eines alten Mannes gefunden, der als starrköpfiger Eigenbrötler bekannt war. Unter der Küche entdecken die Ermittler eine Kammer, die scheinbar als Gefängnis gedient hat. Fridas älterer Kollege Bjarne Haverkorn erinnert sich an eine junge Frau, die vor Jahren spurlos in der Marsch verschwand. Wurde diese Frau in dem Gefängnis gefangen gehalten? Und war der alte Mann der Entführer?

Frida und Bjarne sind back. Und wer die beiden kennt, freut sich auf das Wiedersehen. Aber auch für alle, die bislang Frida nicht kennengelernt haben, die aber spannende Regio-Krimis und authentische Ermittler lieben ist der Krimi ein unbedingtes must-have.
Dieses Buch vereint alles, was Regio-Krimi-Fans liegen:
 ganz viel ländlich-nordische Atmosphäre
ganz viel Privatleben der Ermittler und

* ganz viel Spannung.

Es ist nicht zwingend erforderlich, die Vorgängerbände zu lesen, auch wenn ich zu den Lesern gehöre, die grundsätzlich „in Reihe“ lesen. Aber das, was man aus der Vergangenheit wissen muss, wird im laufe des Buches erwähnt.

Der Fall ist diesmal - zumindest für mich - sehr hart. Feinfühlige Leser mit ganz viel Kopfkino werden sicherlich an einigen Stellen schlucken müssen, zumal einige Kapitel aus der Sicht der Frau in dem Kellergefängnis geschrieben sind. Aber es ist nicht so krass, dass man das Buch in die Ecke werfen möchte. Der Fall geht einem einfach nur total unter die Haut. Man ist „dabei“ und fiebert mit, ob es die damals verschwundene Frau ist und ob sie vll. sogar noch lebt oder ob es sich um eine ganz andere Frau handelt.

Ich gehöre ja zu den „Frida-Fans“ und mir haben die ersten beiden Teile schon sehr gut gefallen. Aber der 3. Teil toppt die beiden Vorgänger noch. Von mir eine uneingeschränkte Leseempfehlung für Leser, die Regio-Krimis lieben und auch Wert auf die private Seite der Ermittler legen. Und da die private Seite wieder eine große Rolle spielt finde ich, dass man, um sich ganz auf die Hauptpersonen einlassen und sich in sie hineinversetzen zu können, die Reihenfolge einhalten sollte.

Veröffentlicht am 26.08.2019

Extrem gut gelungene und spannende Fortsetzung

Zimmer 19
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Tom, Sita und Bene sind zurück. Und wie.

Auf der Eröffnungsveranstaltung der Berlinale wird ein Snuff-Film gezeigt, Opfer ist die Tochter des regierenden Bürgermeisters. Die alte SoKo Dom übernimmt auf ...

Tom, Sita und Bene sind zurück. Und wie.

Auf der Eröffnungsveranstaltung der Berlinale wird ein Snuff-Film gezeigt, Opfer ist die Tochter des regierenden Bürgermeisters. Die alte SoKo Dom übernimmt auf Wunsch des Bürgermeisters die Ermittlungen. Alle sind wieder dabei und die alte Befindlichkeiten teilweise noch nicht ausgeräumt.

Dann geht es Schlag auf Schlag:
Bei der Sichtung des Filmes erkennt Tom den Tatort und auch, dass die am Tatort angebrachte Zahl
-19- vom Täter stammen muss. Wieder eine Zahl. Und was hat die Zahl diesmal zu bedeuten?
Sita erkennt zu ihrem Entsetzen, dass über die Zahl 19 eine Verbindung zwischen ihr und dem Opfer besteht; diese Zahl hat in ihrer Jugend eine besondere - schreckliche - Rolle gespielt.
Bei der Überprüfung der Videoaufnahmen der Gäste entdeckt Tom ein Mädchen, dass seiner Schwester Vi unheimlich ähnlich sieht. Wer ist diese Mädchen? Und wer der alte Mann, der bei ihr ist?
Und es verschwinden weitere Mädchen …… alle aus dem weiteren Umfeld des Bürgermeisters. Warum mauern die Prominenten? Was haben sie zu verbergen?

Marc Raabe versteht es wieder einmal, mich als Leser in seinen Bann zu ziehen. Erneut spielt sich die ganze Geschichte innerhalb weniger Tage ab, was für eine entsprechend rasante Handlung sorgt.
Erneut wird die Vergangenheit mit einbezogen …. diesmal geht es um Sitas schreckliche Erlebnisse in ihrer Jugend. Diese Erlebnisse verquickt der Autor geschickt mit der Gegenwart und wer die handelnden Personen mag wird über die Wendungen begeistert sein. Ich bin es auf jeden Fall zu 100% und es ist schrecklich, dass ich jetzt wieder 1 Jahr auf die Fortsetzung warten muss, zumal der Fall an sich natürlich ohne offene Fragen aufgelöst wird, Toms persönlichen offenen Punkten aber erneut offen bleiben.

Der Autor gibt zwischendurch immer wieder Hinweise auf den ersten Fall „Schlüssel 17“ und Toms Vergangenheit. Ich würde aber empfehlen, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, um die Gefühle und Handlungsweisen von Tom zu verstehen bzw. nachvollziehen zu können. So zeigt z.B. Tom Sita seine Garage: Ein immenser Vertrauensbeweis, den man evtl. aber nur verstehen kann, wenn man Toms Vergangenheit ausführlich kennt.

Veröffentlicht am 23.07.2019

Endlich ein Kochbuch für die Hausfrau

Johanns Küche
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Es gibt ja unzählig viele Kochbücher von berühmten Köchen bzw. Fernsehköchen und sehr viele dieser Kochbücher sind mit Sicherheit richtig gut. Aber …… ich habe noch kein „Fernseh“Kochbuch gelesen, das ...

Es gibt ja unzählig viele Kochbücher von berühmten Köchen bzw. Fernsehköchen und sehr viele dieser Kochbücher sind mit Sicherheit richtig gut. Aber …… ich habe noch kein „Fernseh“Kochbuch gelesen, das ohne - für die normale Hausfrau - exotische Zutaten wie Goji-Beeren oder so was auskommt.

Dies ist hier nicht der Fall. Das, was ich mir bis jetzt näher angeschaut bzw. nachgekocht habe, kommt mit den Zutaten aus, die man entweder sowieso im Küchenschrank hat oder schnell mal nebenan einkaufen kann. Nichts muss erst umständlich im Internet gesucht und bestellt werden.

Ich habe bis jetzt leider erst 3 Gerichte nachkochen können (Schweinebauch mit Coleslwa, Hähnchen aus dem Ofen mit Gewürzreis, Apfelkuchen mit Walnusskernstreusel), aber diese Gerichte habe sogar ich als nicht so geübte Köchin hinbekommen.

Daumen hoch, Herr Lafer.