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Veröffentlicht am 16.02.2020

Wenn du zu träumen wagst, werden Träume wahr

Strange the Dreamer - Der Junge, der träumte
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Lazlo Strange wuchs bei Mönchen im Kloster auf. Zucht und Ordnung waren oberstes Gebot. Doch sein Glück fand Lazlo stets nur in seinen Träumereien.
Später findet Lazlo sein Glück in Büchern. Eifrig sammelt ...

Lazlo Strange wuchs bei Mönchen im Kloster auf. Zucht und Ordnung waren oberstes Gebot. Doch sein Glück fand Lazlo stets nur in seinen Träumereien.
Später findet Lazlo sein Glück in Büchern. Eifrig sammelt er Information zur "Verlorenen Stadt", deren Namen von allen Menschen vergessen wurden.
Als sich dann die Möglichkeit ergibt in diese Stadt zu Reisen, scheint Lazlo dem Ziel seine Träume näher als je zuvor...

Ich habe eine Weile gebraucht, um ins Buch zu finden. Aber nach dem anfänglichen Hadern, konnte mich die Geschichte packen.
Lani Taylor hat es vollbracht eine fantastische Welt zu erschaffen, die sowohl realistische Gegebenheiten und zauberhafte Orte verbindet.
Die Figur des Lazlo ist wirklich liebenswert. Ich mag seine Bescheidenheit und die Fähigkeit sich wirklich über Dinge zu freuen.
Auch die weiteren Figuren haben es mir angetan. Der arrogante Goldjunge, der Held, der seine Bürde zu tragen hat und die Götterkinde, die auf
ihre Art so verschieden sind, wie sie es nur sein könnten. Schreibstil und Spannung bauen sich nach und nach auf. Das Ende kommt sehr abrupt,
was daran liegen mag, dass die Story im deutschen aus zwei Büchern besteht, während sie im englischen Original in einem Buch zu finden ist.

Ich bin gespannt auf die Fortsetzung und wie es mit Lazlo weitergeht.

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Veröffentlicht am 02.02.2020

Auf der Suche nach Thorn und der "letzten Wahrheit"

Die Spiegelreisende
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Seit über zwei Jahren hat Ophelia nach seiner Flucht nicht ein Sterbenswörtchen von Thorn gehört. Hilflos, machtlos verbringt sie ihre Tage auf Anima und Frust und Verzweiflung wachsen in ihr, bis ein ...

Seit über zwei Jahren hat Ophelia nach seiner Flucht nicht ein Sterbenswörtchen von Thorn gehört. Hilflos, machtlos verbringt sie ihre Tage auf Anima und Frust und Verzweiflung wachsen in ihr, bis ein Hinweis Sie auf die Arche Babel führt. Auf Babel folgen die Bürger stur und naiv den Ihnen vorgegebenen Regeln. Es herrscht Zensur und Verstöße gegen die vorgegebene Ordnung werden hart bestraft. Ophelia begibt sich dort als Lehrling auf die Suche nach Informationen. Doch auch auf dieser Arche ist es nicht anders, als überall. Lügen, Intrigen und Geheimnisse wohin man nur sieht. Ophelia gelingt es sich, auf der Suche nach der einen Wahrheit und Thorn, vorzüglich in all dies zu verstricken.

Band 3 der Spiegelreisenden-Sage war für mich ein absolutes Wohlfühlbuch. Direkt die ersten Sätze fühlten sich an, wie nach Hause zu kommen. Trotz des enormen Zeitsprunges ist man sofort wieder Teil der Geschichte, was ich gerne dem Rückblick auf Band 2 zuschreiben würde. Gerade wenn ein paar Monate oder länger zwischen den Bänden einer Reihe liegen, finde ich einen Rückblick doch sehr hilfreich.
Selten gelang es mir so gut und schnell durch eine Geschichte zu fliegen. Der Schreibstil der Autorin sorgt für diese Wohlfühlatmosphäre, die in einen trotz Wendungen und Überraschungen in der Story, nicht das Gefühl von Anstrengung beim Lesen aufkommen lässt. Der Geschichte kann man einfach sehr gut folgen und Seite für Seite verschlingen, ohne große Pausen zu benötigen.

Gefühlt ist die Geschichte ein bisschen reifer geworden. Das Skurrile, was ich an der Reihe so Lieben gelernt habe, wurde weniger, was ich dem Schauplatz der Geschehnisse und den dort geltenden Regeln und Vorschriften zuordnen würde. Auf Anima und am Pol war alles viel lockerer und schrulliger. Babel gibt der Story eine ganz andere Note, die dazu führt, dass wir eine andere Ophelia kennenlernen. Ich für meinen Teil konnte eine andere Seite entdecken, hatte aber nicht das Gefühl, das Ophelia und auch die anderen teils jungen Figuren über den Zeitsprung der zwei Jahre sonderlich gereift wären. Das gefiel mir aber auch gut, denn ich wollte nichts in der Charakterreifung meiner Lieblingsfiguren verpassen.

Im Vergleich zu den ersten beiden Bänden, sticht "Das Gedächtnis von Babel" insofern hervor, dass wir eine Reihe neuer Figuren kennenlernen und ein Großteil der gut bekannten Protagonisten nur ganz am Rand ihre Rolle spielen. Das war für mich etwas schade, da ich z.B. Reinicke wirklich lieben gelernt habe. Ich hoffe, dass wir im vierten und letzten Band wieder auf mehr der altgeliebten Figuren treffen und sich die Wege der Protagonisten wieder kreuzen.

An Spannung mangelte es dem Buch an keiner Stelle. Wieder und wieder drohten brenzlige Situationen, Geheimnisse kamen ans Licht und ganz besonders die Suche nach Thorn gab mir das Gefühl nicht blinzeln zu dürfen, um bloß nichts zu verpassen. Aufgrund des abrupten Endes musste ich arg schlucken. Wie kann man uns mit so einem Cliffhänger zurücklassen?

Ich für meinen Teil freue mich auf den finalen Showdown in Band 4 und kann es kaum erwarten, dass der Mai kommt.

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Veröffentlicht am 16.10.2019

Vergeben und Vergessen`

Nur einen Horizont entfernt
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Vergebung und Reue sind wieder im Trend. So scheint es zumindest, als die Versöhnungssteine der Autorin Fiona Knowles zum Phänomen werden. Auch Hannah gehört zu den Empfängern solcher Steine. Fiona machte ...

Vergebung und Reue sind wieder im Trend. So scheint es zumindest, als die Versöhnungssteine der Autorin Fiona Knowles zum Phänomen werden. Auch Hannah gehört zu den Empfängern solcher Steine. Fiona machte Hannahs Leben in der gemeinsamen Schulzeit zur Hölle und bittet nun, Jahre später um Vergebung. Mit dem Zurückschicken eines Steines vergibt man dem Absender seine Verfehlung, den zweiten Stein soll man an jemanden schicken, den man selbst um Verzeihung bitten möchte.
Schnell wird klar, dass die Vergebung ihrer Mutter nach jahrelangem Kontaktverlust naheliegt. Doch kann man alles verzeihen? Sollte man die Vergangenheit wieder aufrütteln und in alten Wunden bohren?

Einfühlsam und echt nimmt uns Lory Nelson Süielman mit auf eine Reise zwischen Verletzungen und Vergebung. Zwischen Liebe und Hass und zwischen Wahrheit und Lüge.
Anfangs ist mir nicht ganz klar, wo die Geschichte hinführen soll? Geht es um Liebe? Geht es um Familie? Geht es um Erfolg? Doch schnell wird klar, dass Hannahs Geschichte mehr zu bieten hat, als seichte Unterhaltung. In das Phänomen der Erinnerungssteine eingebettet geht es um ein Familiendrama, um Wahrnehmung, um Verlust und Verdrängung.
Hannah ist mir auf Anhieb sympathisch. Gespickt mit Charme und Witz, aber auch einer gewissen Verletzlichkeit wirkt sie wie das Mädchen von Nebenein. Ein Mädchen mit Träumen und Wünschen, aber auch Problemen und Ängsten. Man muss sie einfach mögen. Man möchte sie auf ihrem Weg begleiten und ihr helfen ihr Leben ins Reine zu bringen.
Stimmungsvoll und wechselhaft gleiten wir durch die Story, treffen auf Freud und Leid und allerlei Nebencharaktere, die der Suppe die richtige Würze verleihen und mehr oder weniger großen Einfluss auf Hannahs Entscheidungen nehmen.

Dieses Buch lässt einen irgendwie innehalten. Lässt einen überlegen, wem man vielleicht selber einmal Unrecht getan hat und wen man gegebenenfalls um Verzeihung bitten müsste. Es zeigt aber, dass es nie zu spät ist, über seinen Schatten zu springen, dass nicht jede Entschuldigung angenommen werden muss und dass es manchmal besser ist mit der Ungewissheit zu leben, anstatt alles zu ergründen.

Veröffentlicht am 15.10.2019

Ein Wegbereiter für folgende Abenteuer

Harry Potter und der Orden des Phönix (Harry Potter 5)
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Nach den schrecklichen Ereignissen im Trimagischen Tunier des letzten Schuljahres, überschlagen sich in den Ferien die Ereignisse und Harrys Rückkehr nach Hogwarts steht auf der Kippe.
Der mysteriöse Phönixorden ...

Nach den schrecklichen Ereignissen im Trimagischen Tunier des letzten Schuljahres, überschlagen sich in den Ferien die Ereignisse und Harrys Rückkehr nach Hogwarts steht auf der Kippe.
Der mysteriöse Phönixorden tritt in Erscheinung, doch Harry und seine Freunde werden im Ungewissen gelassen. Zurück in der Schule muss Harry sich nicht nur vor Angriffen von außerhalb hüten, sondern auch innerhalb der sicheren Mauern der Schule auf der Hut sein. Als der Dunkle Lord wieder in Erscheinung tritt, muss Harry auf die Unterstützung seiner Freunde hoffen um den drohenden Gefahren Stand zu haltern.

Dieses Buch hat es nicht nur inhaltlich, sondern auch vom Umfang her in sich. Auf über 1000 Seiten begleiten wir Harry in seinem 5. Schuljahr. Mittlerweile ist man mit Hogwarts, den Figuren und Umständen und der magischen Welt so vertraut, dass das ein oder andere Kapitel vielleicht nicht hätte sein müssen. Für ein Kinder-/Jugendbuch ist es schon wirklich umfangreich.
Immer stärker tritt die Beziehung zu Sirius in den Vordergrund. Freundschaft, Vertrauen und Zusammenhalt werden immer mehr betont.

Meiner Meinung nach der schwächste Band der Reihe, der Harry als Wegbereiter für folgende Abenteuer dient, durch Umfang und Nebenschauplätzen, aber ein wenig langatmig wird.

Veröffentlicht am 26.08.2019

Eine bunte Mischung an Emotionen, Figuren und allerlei Skurrilem

Die Spiegelreisende
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Mit ihrer Ernennung zur Vize-Erzählerin am Hof von Faruk sollte Ophelia sich eigentlich in Sicherheit wiegen. Doch weit gefehlt. In und um die Himmelsburg geschehen merkwürdige Dinge. Wichtige Personen ...

Mit ihrer Ernennung zur Vize-Erzählerin am Hof von Faruk sollte Ophelia sich eigentlich in Sicherheit wiegen. Doch weit gefehlt. In und um die Himmelsburg geschehen merkwürdige Dinge. Wichtige Personen verschwinden spurlos und annonyme Drohbriefe machen die Runde. Auch Ophelia ist auf unerklärliche Weise von diesen Schrifstücken betroffen. Von ihrer Tätigkeit als Vize-Erzählerin entbunden, wird sie quasi über Nacht zur Chefermittlerin. Doch wie soll sie die Vermissten finden, wenn sie selbst bedroht wird? Und welche folgenschweren Ereignisse werden diese Ermittlungen nach sich ziehen?

Willkommen also zurück am eisigen Pol!
Willkommen zurück in der schrulligen und bunten Welt der Archen, Familiengeister und magischen Kräfte.
Zusammen mit Ophelia, Thorn, Berenilde und allen anderen bereits aus Band eins bekannten Figuren geht das Abenteuer nun weiter.

Wie befinden uns dieses Mal nicht nur in der Himmelsburg, sondern auch im Turm von Faruk. Auch dort wimmelt es von Illusionen, Täuschungen und Höflingen, die Ophelia alles andere als wohlgesinnt sind. Eifersucht, Neid und Ungust stehen an der Tagesordnung. Da passte es sehr gut, dass man mit Ophelia und ihrer Familie dann auch mal an einen anderen Teil der Pols reiste, wo das Leben anders ist, wo es echte Natur und beeindruckende Landschaft gibt und wo uns eine kleine Pause von den Lügen und Intrigen des Hofes gegönnt war. Mit den detailierten Beschreibungen der Umgebung und Orte erhielt man so mal einen anderen Einblick in die komplexe Welt der Arche.

Bereits im ersten Band habe ich Ophelia als Anti-Heldin liebgewonnen. Tollpatschig, verträumt und ungewöhnlich hat sie sich in mein Leseherz geschlichen. Für mich hat Ophelia in diesem Band eine enorme Weiterentwicklung durchlaufen. Ihre grundsätzlichen Charakterzüge bleiben selbstverständlich erhalten. Sie legt aber einen Teil ihrer Schüchternheit ab und findet menr und mehr zu sich selbst. Durch dieses neugewonnene Selbstvertrauen, sind ihr am Ende Entscheidungen möglich, die man ihr vorher nicht zugetraut hätte.
Auch Thorn durchlebt eine starke Entwicklung oder zeigt Seiten von sich, die uns vorher vorborgen waren. Mit der umfangreichen Ausstattung an Figuren, die alle ihre Eigenarten, Macken und auch tollen Eigenschaften und Charakterzügen macht die Geschichte bunt und abwechslungsreich. Selten trifft man so liebevoll gestaltete Nebencharaktere wie zum Beispiel Reinecke oder Archibald. Die Autorin schafft es durch Nebenschauplätze und kleine "Ausflüge" die Welt lebendig zu machen.
Genauso tragen die verschiedenen Figuren zur Stimmung des Buches bei. Die Abschnitte mit Ophelias Familie und ihrer übertriebenen Sorge sind großartig. Archibald der mit so viel Witz und Ironie um sich wirft oder wenn es zwischen Thorn und Ophelia knistert, mal auf die eine mal auf die andere Weise. Sobald der Kavalier die "Seite betritt" wird es unheimlich und Ophelias Schal ist für mich der beste Sidekick ever. Eine ganze Palette von Emotionen begleitet uns als Leser durch das Buch und schafft immer wieder Überraschungsmomente und Stimmungswechsel.

Einziges Manko war für mich, dass teilweise einfach so viel passierte, dass das Lesen erhöhte Konzentration benötigte, um den Wendungen und Irrungen folgen zu können. Bis auf ein paar Kleinigkeiten wurde am Ende Licht ins Dunkel gebracht, dennoch kann ich mir vorstellen, dass dem ein oder anderen Leser vielleicht ein Haken zu viel geschlagen wurde. Selbstverständlich sind am Ende Fragen offen geblieben, die ja aber gegebenenfalls im nächsten Band beantwortet werden.

Die Spiegelreisende - Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast hat mich wieder gefesselt und berührt. Ich bin riesiger Fan der skurilen und etwas schrulligen Welt der Archen, der Charaktere und der Story. So anders, bunt und fabelhaft ungewohnt, dass man diese Reihe als Fantasy-Fan einfach lieben muss.

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