Cover-Bild Becoming Elektra
Band 1 der Reihe "Elektra"
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17,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Ueberreuter Verlag, Kinder- und Jugendbuch
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 12.07.2019
  • ISBN: 9783764170943
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Christian Handel

Becoming Elektra

Sie bestimmen, wer du bist
Wenn dein Leben eine Lüge ist ...

Als die junge und schöne Elektra Hamilton bei einem Reitunfall ums Leben kommt, erhält Isabel ein unerwartetes Angebot. Sie, die Elektra wie aus dem Gesicht geschnitten ist, soll deren Platz einnehmen. Sie muss lediglich für immer verschweigen, wer sie wirklich ist. Ein Leben in Luxus winkt ihr - und die Verlobung mit dem attraktiven Phillip von Halmen.
Zunächst scheint keiner Verdacht zu schöpfen. Doch Elektra hatte eigene Geheimnisse und während diese sie langsam einholen, wächst in Isabel die Gewissheit, dass Elektras Tod kein Unfall war. Wer trachtete Elektra nach dem Leben? Und wird der Mörder erneut zuschlagen?
Isabel weiß nur, dass sie keinem trauen kann ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.08.2019

Führ ein Leben, das nicht deines ist, denn sie wollen es so

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Wer den Film „Die Insel“ gesehen hat, der dürfte sich zumindest ansatzweise vorstellen, wie die Produktion und Aufbewahrung von Klonen aussehen könnte. Warum ich das erwähne? Weil es im Buch ähnlich zu ...

Wer den Film „Die Insel“ gesehen hat, der dürfte sich zumindest ansatzweise vorstellen, wie die Produktion und Aufbewahrung von Klonen aussehen könnte. Warum ich das erwähne? Weil es im Buch ähnlich zu geht. Isabel ist ein Klon, weiß dies auch und lebt mit anderen ihrer Art in einem Institut. Schon am Anfang wurde mir klar, das ich es hier nicht mit einfachen Kopien ihrer Originale zutun hatte, sondern mit selbst denkenden Lebewesen. Ein wenig gruselig, aber trotzdem eher abstoßend, da die Klone genau wissen für was sie da sind. Wenn sie gerufen werden, heißt dies meist, das ihr Original etwas brauch.



Auch wenn mich der Start ins Buch sehr an den oben genannten Film erinnerte, gab es zum Glück genügend Abweichungen, um der Geschichte ihre eigene Form zu geben. Im Buch erlebt man Kinder bis junge Erwachsene, die an ihrem Institut darauf warten, entweder gebraucht zu werden oder nach einer geraumen Frist in die Freiheit dürfen. Gerade der letzte Aspekt gab mir viel Hoffnung, da sich alle Klone wie echte Menschen Menschen anfühlten, was wohl daran lag, das sie eigentlich welche waren. Sie hatten Gefühle, spürten Schmerz und waren komplett eigene Charaktere. Gerade das brachte mich stark zum Nachdenken.



Schließlich kam der Tag, an dem Isabel aufgerufen wurde. Hier hatte mir ja die Kurzbeschreibung bereits verraten, was passieren dürfte, weshalb ich eher darauf gespannt war, wie sich die Geschichte weiter entwickeln würde. Immerhin musste ein Klon ohne viel Wissen von außerhalb, ein Leben einnehmen.



Dies tat sie auch und musste sich dafür durch einige Hindernisse boxen. Kein Wunder, immerhin trauerten sie um ein verlorenes Kind und mussten ihr Ebenbild nun stets sehen. Doch mit Grund, denn Elektras Tod geschah nicht natürlich. Somit hatte sich der anfangs leicht SciFi-lastige Roman zu einem Krimi entwickelt, da man den Mörder immer noch draußen vermutete. Mir gefiel das sehr gut, da ich mich stets fragen musste wem ich vertrauen kann. Ich hatte am Ende bei vielen Charakteren ein schlechtes Gefühl, wurde dann aber doch überrascht.



Das Zusammenspiel der Charaktere mit dem Umfeld war umwerfend. Es war gerade zu faszinierend zu erleben, wie Isabel, für uns, normale Dinge komplett neu entdeckte. Trotzdem hätte ich mir gewünscht das man gerade bei den Beschreibungen der Charaktere etwas tiefer gegangen wäre. Gerade das Äußere blieb für mich größtenteils verborgen, was ich sehr schade fand, da ich gerade bei einer starken Charakter-Auswahl mehr möchte als eine Ahnung. Ich möchte und brauche da konkrete Details.



Trotzdem hatte ich natürlich meinen Spaß mit dem Buch, was nicht nur an der Story selbst lag, sondern auch am wunderschönen Cover. Ich freue mich bereits jetzt noch weitere Bücher des Autors zu lesen, da er großartige Ideen zu haben scheint.

Mein Fazit

Auch wenn mich die Story packte, hätte ich mir ein paar mehr Details rund um die Charaktere gewünscht. Sie wirkten zu platt und waren an einigen Stellen nicht wirklich greifbar. Allerdings schaffte es der Autor die Politik rund um mein Klon-Projekt sehr natürlich und realistisch aussehen zu lassen. Ich konnte dadurch die Welt besser verstehen und was in ihr anders war als in unserer. Und ja, es war faszinierend.

Veröffentlicht am 01.08.2019

Genial, bis auf das Ende

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??Rezensionsexemplar??
(unbezahlte Werbung)
-Ueberreuter Verlag-

???Becoming Elektra???
-Sie bestimmen, wer du bist-

Autor: Christian Handel
Verlag: Ueberreuter
Preis: 17,95€, Gebundenes Buch mit Schutzumschlag ...

??Rezensionsexemplar??
(unbezahlte Werbung)
-Ueberreuter Verlag-

???Becoming Elektra???
-Sie bestimmen, wer du bist-

Autor: Christian Handel
Verlag: Ueberreuter
Preis: 17,95€, Gebundenes Buch mit Schutzumschlag
Seiten: 416 Seiten
ISBN: 9783764170943
Alter: ab 14 Jahren
Erscheinungsdatum: 12. Juli 2019

4 Von 5 Sternen ⭐⭐⭐⭐

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Inhaltsangabe:
Entnommen von: www.ueberreuter.de
Wenn dein Leben eine Lüge ist ...
Als die junge und schöne Elektra Hamilton bei einem Reitunfall ums Leben kommt, erhält Isabel ein unerwartetes Angebot. Sie, die Elektra wie aus dem Gesicht geschnitten ist, soll deren Platz einnehmen. Sie muss lediglich für immer verschweigen, wer sie wirklich ist. Ein Leben in Luxus winkt ihr - und die Verlobung mit dem attraktiven Phillip von Halmen.
Zunächst scheint keiner Verdacht zu schöpfen. Doch Elektra hatte eigene Geheimnisse und während diese sie langsam einholen, wächst in Isabel die Gewissheit, dass Elektras Tod kein Unfall war. Wer trachtete Elektra nach dem Leben? Und wird der Mörder erneut zuschlagen?
Isabel weiß nur, dass sie keinem trauen kann ...
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Weitere Informationen:
https://www.ueberreuter.de/shop/becoming-elektra-sie-bestimmen-wer-du-bist/
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Hallo ihr Süßen?
auch ich habe dieses tolle Buch nun gelesen und bin wirklich begeistert, mit einem kleinen Manko, weswegen ich auch keine vollen 5 Sterne vergeben werde. Ich mag es einfach persönlich so gar nicht, wenn das Buch mit einem Offenen Ende beendet wird. Klar kann ich jetzt sagen, daß dann meine Fantasie den Rest erledigt, aber dafür lese ich kein Buch, ich möchte ein klares und knall hartes Ende und dann kann meine Imagination immer noch selbst entscheiden was sie daraus macht. Aber das ist auch wirklich das einzige, was mich an dem Buch richtig gestört hat.  Denn die Thematik und Handlung, waren der absolute Hammer! Es gibt so vieles über das man Nachdenken kann und bei dem man an seine Grenzen stößt. Was mir wahnsinnig gut gefallen hat! Ich habe das Buch auf jeden Fall genossen und erst wieder weg gelegt, als es zu Ende war. Das Cover alleine macht das Buch schon perfekt, aber ich habe von Christian Handel, nichts anders erwartet und der Inhalt verspricht auch was er hält. Für mich war es zum Teil sogar eine Art Psycho-Thriller, denn die Menschlichen und Seelischen Abgründe in diesem Buch, sind enorm. Ich kann es wirklich jeden empfehlen, der sich für Künstliche Intelligenz und auch dem Klonen interessiert, es ist erschreckend Realistisch geschrieben und gar nicht so weit weg von der Realität, wie man glauben mag. Ganz lieben Gruß Sonja/Shaaniel

Veröffentlicht am 31.07.2019

Eine Welt voller Gefahren, Lügen und Intrigen

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Als äußerlich identisches Ebenbild, wird der jungen Isabel angeboten das Leben der glamourösen und im Luxus lebenden Elektra Hamilton einzunehmen, solange sie sich perfekt in die Familie fügt und alle ...

Als äußerlich identisches Ebenbild, wird der jungen Isabel angeboten das Leben der glamourösen und im Luxus lebenden Elektra Hamilton einzunehmen, solange sie sich perfekt in die Familie fügt und alle überzeugen kann. Doch hinter Elektras angeblich perfekten Fassade lauern Gefahren, die die ganze Show gefährden und besonders eines ist tödlich, denn jemand trachtete Elektra nach dem Leben und ist nun hinter Isabel her...

Gleich zu Beginn des Buches werden die dystopisch anmutenden Elemente sichtbar durch die technologischen Entwicklungen, vor allem Isabels äußerem Erscheinungsbild betreffend, und die Jahreszahlen verweisen das Geschehen der Geschichte unmissverständlich auf die Zukunft. Der Leser wird grob über die wichtigsten Veränderungen informiert, sodass ich mir ein mehr oder weniger gutes Bild der Welt machen konnte.

Im Zentrum steht Isabel, die sich durch viele Geheimnisse, Lügen und Intrigen kämpfen muss, die sich in Elektras Leben geschlichen haben, denn sie weiß nicht wer hinter ihr her ist, wem sie vertrauen kann, denn einige spielen ein falsches Spiel und sie sieht sich mit vielen Ungewissheiten und Unsicherheiten ihrerseits konfrontiert.

Isabel als Protagonistin mochte ich gerne, da sie das Herz m rechten Fleck hat und ihrer "Familie" und ihren Freunden treu ist. Sie kämpft für das was ihr wichtig ist, auch wenn sie dafür einiges opfern muss. Einige Charaktere der Familie Hamilton waren mir ebenfalls sehr sympathisch, andere wieder nicht und wenige konnte ich ob ihrer Aufrichtigkeit nicht einschätzen.

Die Handlungen sind abwechslungsreich, teilweise spannend, auf jeden Fall interessant. Insgesamt ein solider Jugendthriller, wie man sie kennt, darüber hinaus geht es leider nicht. Ich habe das Buch gerne gelesen und finde das dystopische Setting, welches einige moralische Fragen aufwirft, durchaus spannend als Grundlage für die Geschehnisse. Mir fehlten bezüglich Isabel aber die aktiven Taten. Meistens beklagt sie sich und verschiebt das aktive Handeln auf später, was zuerst durchaus sinnig ist. Allerdings plätschert alles vor sich her, ohne dass es zur "kleinen Revolution" kommt, wie man es üblicherweise aus anderen Dystopien kennt. Letztendlich verändert sie gar nichts und ihre Gedanken und Einstellungen wirken hohl und wie unaufrichtig. Vermutlich wollte der Autor diesen rebellischen Akt auch nicht einbringen und überlässt alles weitere der Fantasie der Leser.

Der Schreibstil ist angenehm und ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Leider ziehen sich die meisten Handlungen ziemlich und es passiert insgesamt nicht so viel im gesamten Buch, was ich schade finde. Da wäre auf jeden Fall noch Potential enthalten gewesen, welches für mich nicht vollständig ausgeschöpft wurde.

Das Ende konnte mich überzeugen und wusste zu überraschen. Mit dem Täter/der Täterin habe ich gar nicht gerechnet, wobei es durchaus plausibel erscheint. Damit konnte mich der Autorin dann kriegen ;). Man mag es unterschiedlich betrachten, der Prolog erschafft einen Cliffhanger, deren Ausgang der Fantasie der Leser überlassen wird, da der Prolog ziemlich offen gehalten wird und keine Fortsetzung geplant ist. Mir gefällt es so wie es ist, wobei ich auch nichts gegen einen Nachfolger hätte.

Fazit: Ein solider dystopischer Jugendthriller mit netten Ideen und einer stark wirkenden Protagonistin, die sich leider, meiner Meinung nach, viel zu sehr in das System einfügt und mir nicht kämpferisch genug war.

Veröffentlicht am 29.07.2019

Ein spannendes Thema, welches zum Nachdenken anregt

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Ein Angebot stellt Isabels Leben auf dem Kopf. Sie soll die Identität der berühmten Elektra Hamilton annehmen, welche scheinbar alles besitzt, was man sich wünschen kann. Doch neben einer Verlobung muss ...

Ein Angebot stellt Isabels Leben auf dem Kopf. Sie soll die Identität der berühmten Elektra Hamilton annehmen, welche scheinbar alles besitzt, was man sich wünschen kann. Doch neben einer Verlobung muss sie sich noch anderen Herausforderungen stellen, denn jemand trachtet nach ihrem Leben und er ahnt nicht, dass Isabel nur der Klon von Elektra ist...

Auf das Buch aufmerksam geworden bin ich durch das wunderschöne Cover, welches schon ein zentrales Thema anspricht: dem Klonen.
Das Buch spielt im Jahre 2083, sodass das Setting dem entsprechend gestaltet ist. Anstatt Autos werden größtenteils Magnetaxen benutzt und das Klonen wurde auf die Spitze getrieben. Ich fand es spannend zu sehen, wie Christian Handel die Zukunft sieht.

Die Geschichte wurde aus der Ich-Perspektive von Isabel geschrieben. Anfangs befand sie sich noch im Institut für Klone, welches die Menschen dort abgeschottet von der Außenwelt erzieht. Kurz darauf wird sie schon in das Leben von Elektra eingeführt und es war spannend zu sehen, wie Isabel auf unterschiedliche Situationen reagiert.
Besonders am Angang des Buches war sie mir total sympathisch, aber gegen Ende konnte ich ihre Handlungen immer weniger nachvollziehen.
Wir lernen auch andere Charaktere der Familie Hamilon kennen - manche habe ich lieb gewonnen, und manche auch nicht. Darunter sind mir unter anderem Phillip, Sabine und Priamos im Gedächtnis geblieben. Hektor war mein absoluter Liebling. Zwar hat auch er seine Schwachstellen, aber an Mitgefühl fehlt ihm nichts.

Dieses Buch ist eine Mischung von einer Dystopie, Jugendbuch und einem Thriller. Die Grundidee befasst sich mit der Suche nach dem Mörder von Elektra. Neben dem Verstellen zu einer völlig anderen Person und umgeben von Leuten, die sie noch nie zuvor gesehen hat, versucht sich Isabel also an einem Kriminalfall. Das habe ich zwar schon öfters gelesen, aber es hat mir dennoch gut gefallen.
Ein weiteres Thema, welches ich viel interessanter fand, waren die ethischen Fragen rund ums Klonen. Diese wurden sowohl mit der Wissenschaft verknüpft, als auch mit persönlichen Gründen. Diese wurden elegant in das Jugendbuch eingeschleust und es ist echt spannend zu lesen.
Der Schreibstil von Christian Handel ließ sich gut und flüssig lesen. Er konnte sich gut in Isabel hineinversetzen und ihre Gedanken fühlten sich real an.
Eine kleine Schwachstelle waren die Wendungen. Am Anfang konnten sie mich noch begeistert, aber nach einer Zeit waren sie kaum noch überraschend. Vielleicht habe ich so viele Jugendbücher gelesen, dass ich die versteckten Hinweise erkenne, aber besonders am Ende wusste ich schon vor der Auflösung bestimmte Fakten.
Außerdem schreit das Ende auf den letzten Seiten nach einem zweiten Band, der aber höchst wahrscheinlich nicht erscheinen wird, was ich schade finde, da er Potenzial hat noch besser zu werden. Besonders auf weitere Forschungen und Informationen über das Klonen würde ich mich freuen.
Es bleiben ein paar Fragen offen und über das Ende lässt sich streiten. Ich persönlich bin da etwas zwiegespalten und hätte die letzten Seiten nicht gebraucht - nicht wenn es keinen zweiten Band geben wird.

Fazit: "Becoming Elektra" ist ein spannendes Jugendbuch, mit einer Menge Spannung und einem interessanten Thema. Ich kann es besonders Fans von Dystopien und von Klonen empfehlen und vergebe dem Buch 4 Sterne.

Veröffentlicht am 20.10.2021

Verliert sich unterwegs so ein bisschen...

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Der Einstieg in diese dystopisch angehauchte Welt gelingt problemlos. Dazu trägt wohl nicht zuletzt auch der wahnsinnig angenehme Schreibstil des Autors bei. Das Buch hat sich sehr schnell und flüssig ...

Der Einstieg in diese dystopisch angehauchte Welt gelingt problemlos. Dazu trägt wohl nicht zuletzt auch der wahnsinnig angenehme Schreibstil des Autors bei. Das Buch hat sich sehr schnell und flüssig lesen lassen, die einzelnen Szenen war bildhaft und detailliert dargestellt und ließen sich leicht vor Augen führen. Christian Handel erzählt sehr temporeich, fast schon rasant und hält sich nicht an Kleinigkeiten auf. Die Atmosphäre, die dabei erzeugt wird, ist abwechslungsreich, packend und definitiv spannungsgeladen. Oftmals musste ich mich regelrecht zwingen, das Buch dann nach dem entsprechenden Abschnitt aus den Händen zu legen; einfach weil man stets animiert wird, weiter und weiter zu lesen. Und obwohl die Thematik etwas „anspruchsvoller“ ist, gab es doch keinen Moment, in dem das Verständnis fehlte. Für mich war der Stil und die Erzählweise der Zielgruppe für diesen Roman angepasst, ohne zu kindlich und einfach zu wirken. So konnte auch ich, die besagter Zielgruppe längst entwachsen ist, wunderbar mitfühlen und mich mitreißen lassen.
Die Gliederung, in Form von recht kurzen Kapiteln aus Isabel’s Sicht, spenden zusätzliche Kurzweiligkeit und fliegen mitsamt den Seiten nur so dahin. Mir gefiel auch die Tatsache, dass wir direkt aus der Ich-Perspektive lesen und so durch Isabel’s Augen blicken, denn das brachte sie uns näher und spielte der Handlung und dem Mitfiebern in die Karten.

Isabel selbst ist als Charakter, absolut sympathisch und liebenswert, wenn auch etwas durchschnittlich. Zwar wurde ihr mittels einer eingehenden Vergangenheit und viel Aufmerksamkeit einiges an Tiefgang verpasst, doch so recht abheben wollte sie sich dennoch nicht. Heißt aber nicht automatisch das ich sie nicht gern begleitete; im Gegenteil! Ich mochte die junge Frau sehr gern und fieberte und fühlte gleichermaßen mit ihr mit. Irgendwie hatte ich auch einfach Mitleid mit ihr, immerhin wird sie von jetzt auf gleich aus ihrem Leben gerissen und soll das einer völlig Fremden übernehmen. Und für das, das sie viel zu wenig Infos bekommt, macht sie das nicht mal wirklich schlecht. Es fiel mir aber alles in allem recht schwer, mich in Isabel so richtig hineinzuversetzen, immerhin war sie lediglich der Klon von Elektra; stieß aber auf ziemlich wenig Komplikationen. Einerseits freut man sich mit ihr, dass alles so reibungslos verläuft; andererseits kauft man es ihr bzw. der Geschichte nicht 100% ab. Nichts desto trotz emfand ich Isabel als eine gute Besetzung; mit der man die Geschichte gern durchlebt und deren Handlungen und Gedankengänge zumeist nachvollziehbar und glaubhaft ausfielen. Sie wirkte authentisch, auf ihre eigene Art und Weise und ihre Gefühle am eigenen Leib zu spüren, war auch nicht allzu schwer. Sie öffnete sich nach und nach und fand Personen, denen sie ihr Vertrauen schenkte und wirkte allgemein immer bedachter und weniger naiv. In ihr kämpfen eben auch mehrere Gefühlslagen, was in Anbetracht ihrer Situation nur verständlich war. Manchmal leistete sie erstaunlichen Widerstand und bewies damit Mut; dann wiederum kam die Angst an die Oberfläche – Angst um ihre Liebsten, um sich selbst. Aber manchmal, da schien sie Elektra’s Leben regelrecht verinnerlicht zu haben. Man merkt also: Isabel war vielschichtig und teilweise etwas flatterhaft; aber eben auch echt. Trotzdem fehlte mir bis zuletzt die Entwicklung – zumindest eine kleine Wandlung. Liest man den Klappentext, erwartet man einfach mehr von dem Klon, der plötzlich jemand anderes spielen soll.
Andere Hauptfiguren gab es in dieser Hinsicht nicht; jedoch kämpfen einige um die begehrten Rollen. Mir gefiel die Ausarbeitung der anderen Charakteren wirklich gut. Es gab eine große Bandbreite an undurchsichtigen Personen, an fragwürdigen Gestalten und auch einigen Sympathieträger. Ich konnte allerdings bis zuletzt nicht sagen, wer nur eine Maske trägt und wer es ehrlich mit Isabel meinte und das sorgte für eine Menge Spannung. Nicht jeder ließ sich nicht in die Karten schauen; aber der Großteil überzeugte! Aber auch die Antagonisten lieferten ganz schön Zündstoff. Was gingen mir gewisse Figuren auf die Nerven? An Herzlosigkeit und Eiseskälte kaum zu überbieten. Also in Sachen Darstellung und Vielfalt gibt’s nichts zu meckern – stattdessen ein großes Lob an den Autor.

Wo ich noch deutlich Luft nach oben sah, war in Bezug auf die Handlung. Die Idee, die der Klappentext verspricht, klang großartig und ich stellte mich auf einen undurchsichtigen, wendungsreichen Science Fiction Thriller ein, der sich mit dem Thema Klone beschäftigt und eben jenes auch ausführlich behandelt – vielleicht auch den Finger in eine gesellschaftliche Kritik legt. Doch der Einstieg versprach das auch noch ganz deutlich: ich kam wahnsinnig gut in die Geschichte rein, fand es interessant, wie die Klone, also Besitztümer von jemandem, der genug Geld hat, ihren Alltag bestreiten. Doch kaum soll Isabel Elektra’s Leben übernehmen, geht es schon rapide bergab mit der Innovation. Die ganze Sache mit den Klonen verläuft sich immer mehr im Sand und scheint allgemein nur Mittel zum Zweck gewesen zu sein, um Isabel irgendwie in Elektra’s Rolle gedrückt zu bekommen. Denn hat die Protagonistin erstmal „die Freiheit“ betreten, erfährt man zu den anderen Klonen und der Thematik allgemein, nichts mehr. Ich hätte mir viel tiefere Einblicke gewünscht mit mehr Hintergrund-Informationen und mehr Messages. Doch obwohl es immer wieder aufkommt, waren auch die Elemente nur dafür da, um die Geschichte am Laufen zu halten.
Versteht mich nicht falsch: ich fand es durchaus spannend; aber auf einer eher gewöhnlichen Ebene. Es kamen kaum frische Elemente ins Spiel und die Handlung verläuft, besonders im Mittelteil eher träge und es passiert sehr wenig. Da wäre doch jede Menge Raum gewesen, um näher auf die Grundidee einzugehen? Das Geschehen ist über weite Strecken sehr jugendbuch-typisch; die Thrillerelemente zeigen sich auch nur dann, wenn man sie zwingend braucht und ich hätte mir so viel mehr von der Handlung versprochen als nur ein stereotypischer Jugendroman mit gewissen Thriller-Aspekten. Die Überraschungen waren zu gering gesäht und daher gab es auch nur wenige Wendungen.
Durch die Kurzweiligkeit des Schreibstils und der allgemeinen Grundspannung (immerhin will man wissen, wer Elektra’s Mörder ist), wurde es zwar nie langweilig, doch der Wow-Effekt blieb gänzlich aus. Der drückte sich höchstens in den paar wenigen dystopisch-angehauchten Passagen aus, in denen sich zeigte, zu was die Technik im Jahre 2083 fähig sein könnte. Denn gerade die luden sogar stellenweise zum Träumen ein und waren sehr schön dargestellt. Trug aber eher nicht dazu bei, dass es temporeicher wird.
Das Ende, bzw. die Auflösungen, enttäuschten mich dann schlussendlich auch auf ganzer Linie. Der eine Schlüsselpunkt war überraschend vernichtend; spannungsloser lässt sich solch ein Plot sicher nicht auflösen.. der andere recht vorhersehbar daher. Lediglich das Tempo, das vom Autor dann doch noch endlich angezogen wurde, beeindruckte mich. Man rauschte ja bereits allgemein sehr durch die Geschichte; doch gen Ende überschlugen sich die Ereignisse nochmal auf ganz anderem Niveau und die Spannung war, trotz Vorhersehbarkeit, regelrecht greifbar. Manchmal ist es einfach nicht wichtig, wie etwas endet – sondern wie das Ende verpackt ist. Hier war es so ein Mittelding – einerseits enttäuschte mich der Schluss, andererseits fand ich ihn doch sehr schön ausgearbeitet und toll erzählt; egal wie „bekannt“ die Auflösung auch sein mag.
Allerdings mag ich noch fix was zum Epilog sagen: Das Buch wurde damals als Einzelband angekündigt und angepriesen. Jetzt kommt offensichtlich ein zweiter Teil dazu raus, was aber scheinbar nicht von langer Hand geplant war. Der Epilog allerdings wirft so viele Fragen auf, dass ich mich frage, wie das als alleinstehendes Buch hätte funktionieren sollen? Es bleibt so unglaublich viel offen; vieles wurde schlicht nicht beantwortet und spätestens nach dem Epilog hätte ich mich doch sehr aufgeregt, so abgespeist worden zu sein. (der Gedanke, ob der Epilog nachträglich geändert worden ist, kam mir dabei übrigens auch. Aber das Buch steht seit ET bei mir. Kann also auch nicht sein)

FAZIT:
Alles in allem war „Becoming Elektra“ eine gute, teils spannungsgeladene Geschichte für Zwischendurch, die sich schnell weglesen lässt und durch vielschichtige Charaktere Spaß bereitet. Mehr aber nicht. Ich kann den ganzen Hype um dieses Buch ehrlich nicht nachvollziehen, weil für mich vieles unstimmig ist. Die großartige Idee verläuft sich im Sand und wird zum altbekannten All-Age-Thriller mit ein paar wenigen, innovativen Ideen, die jedoch nur für die Atmosphäre da sind und nicht um die Handlung voran zu treiben. Auch das Ende war mehr enttäuschend als gelungen und der zweite Epilog warf viel zu viele Fragen auf. Es war ehrlich kein schlechtes Buch, aber deutlich weniger überraschend und innovativer als erhofft und erwartet. Nette, kurzweilige Unterhaltung – falls wer danach sucht; der ist hier richtig!

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