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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.10.2019

Weniger märchenhaft, aber dadurch nicht weniger grandios !

Cinder & Ella
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Der erste Band war 2018 ein absolutes Jahreshighlight von mir, weswegen ich auch mit einer enormen Vorfreude auf die Erscheinung der Fortsetzung hingefiebert habe. Gleich auf den ersten paar Seite habe ...

Der erste Band war 2018 ein absolutes Jahreshighlight von mir, weswegen ich auch mit einer enormen Vorfreude auf die Erscheinung der Fortsetzung hingefiebert habe. Gleich auf den ersten paar Seite habe ich schon gemerkt, wie sehr ich Ella und Brian vermisst habe und wie froh ich darüber bin, sie jetzt doch nochmal ein Stück auf ihrem Weg begleiten zu können. Denn diese beiden haben es geschafft, sich den 1. Platz auf der Liste meiner Lieblingsbuchpärchen zu ergattern und ich glaube nicht, dass sie so schnell jemand von ihrem Thron stoßen wird - dafür liebe ich sie viel zu sehr.

Während der erste Band noch etwas Märchenhaftes an sich hatte, ist dieser hier die harte Realität. Ella und Brian haben mit vielen Problemen zu kämpfen und einige Hürden zu überwinden, aber dafür ist dieses Buch so viel intensiver, emotionaler und gefühlvoller. Ich habe schon lange nicht mehr so sehr mit zwei Charakteren mitgefühlt, wie mit diesen beiden.

»Ich hab dich, Ellamara, und ich werde dich niemals loslassen. Nie und nimmer.«

Die Liebe zwischen Ella und Brian ist eine der stärksten, über die ich bisher gelesen habe. Sie ist bedingungslos, sie ist pur, sie ist echt und sie ist so unfassbar tief gehend. Ich hatte oft Gänsehaut bei den gemeinsamen Momenten, mein Herz ist mehr als nur einmal geschmolzen und ich habe mich selbst in der Geschichte der beiden verloren - und wenn ich ehrlich bin, wollte ich mich auch gar nicht wiederfinden. Im Mittelpunkt dieses Buches stehen die Beziehung der beiden und deren Entwicklung, sowie ihre Gefühle füreinander und was diese zu Ella's charakterlichen Entwicklung beizutragen haben.

»Ich vertraue darauf, dass du das an mir lieben kannst, was ich selbst nicht liebe.«

Denn genau diese macht Ella im Laufe dieses Bandes durch. Sie lernt, sich selbst zu akzeptieren, auch wenn das ein sehr langer und schwieriger Prozess ist, verbunden mit viel Schmerz und Angst. Man hat wirklich gespürt, wie stark Ella mit ihren Narben zu kämpfen hat und wie sehr sie vor allem ihr Liebesleben beeinflussen. Ich fand unglaublich toll, dass Brian's Zuspruch und seine ernst gemeinten Komplimente allein nicht gereicht haben, um Ella davon zu überzeugen, dass sie wunderschön ist, wie sie eben ist und dass sie sich vor nichts und niemandem zu verstecken braucht. Der Weg zu dieser Erkenntnis ist enorm emotional, sehr traurig und dabei doch so wunderschön und ich liebe die Message, die hierbei übermittelt wird. Sie ist super mit ins Buch eingebaut worden und enorm wichtig. Ich glaube, dass wir sie uns alle zu Herzen nehmen können - ich habe es auf jeden Fall getan.

Auch Brian fand ich diesmal noch toller als im vorherigen Band. Er ist so viel erwachsener und reifer, hat dabei aber nicht seinen jugendlichen Charme verloren. Sein Verhalten Ella gegenüber ist einfach nur zum dahinschmelzen und ich glaube, ich habe mir dauerhaft vorgestellt, wie es wohl wäre, wenn er mein Freund wäre und nicht Ella's - denn ich möchte unbedingt einen eigenen Brian. Bei ihm hat man einfach in jedem Blick, in jeder Berührung und in jedem Wort gespürt, dass er Ella heiß und innig liebt und an diese Liebe auch nichts herankommen lässt. Seine Fürsorge und gleichzeitig Bewunderung für Ella haben mir mein Herz nicht nur erwärmt, sie haben es fast verglühen lassen - und nein, ich übertreibe nicht. Es war wirklich so. Findet jemanden, der euch so wertschätzt, wie Brian Ella, und ihr habt alles, was ihr braucht.

Ein weiteres Highlight waren für mich die Entwicklungen der Nebencharaktere und deren Beziehung zu Ella. Ich habe einige Charaktere neu lieben gelernt und andere noch tiefer ins Herz geschlossen. Es gab einige Überraschungen und sehr viele tiefgründige und absolut bewegende Momente, von denen ich jeden einzelnen geliebt habe.

»Danke, dass du so hart gekämpft und nicht aufgegeben hast, und dafür, dass du mich gefunden hast.«

»Danke, dass du mir etwas gegeben hast, wofür es sich zu kämpfen lohnt.«

Auch das Ende hätte ich mir nicht schöner vorstellen können. Es passt nicht nur perfekt zu Ella und Brian, sondern auch zur gesamten Geschichte und ich bin mehr als zufrieden damit. Ob dieses Buch den ersten Band für mich übertreffen konnte? Nein. Ob das auch gar nicht nötig ist, weil ich beide auf ganz unterschiedliche Art und Weise geliebt habe? Definitiv!
Ob ihr diese beiden Bücher lesen und Ella & Brian einen großen Platz in eurem Herzen einräumen müsst? UNBEDINGT!
Ob das ausreicht, um euch zu überzeugen? Ich hoffe es.

Veröffentlicht am 28.09.2019

Absolute Empfehlung!

Love me lordly
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Zuerst einmal muss ich sagen, dass ich das Cover aus Schwarz und funkelndem Gold wirklich sehr schön und vor allem auch absolut passend zum Inhalt finde. Auch der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. ...

Zuerst einmal muss ich sagen, dass ich das Cover aus Schwarz und funkelndem Gold wirklich sehr schön und vor allem auch absolut passend zum Inhalt finde. Auch der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Er ist flüssig, sorgt dafür, dass sich das Buch sehr gut und schnell lesen lässt und hat etwas an sich, durch das es einem unmöglich ist, das Buch wieder aus der Hand zu legen. Ich habe es innerhalb weniger Stunden verschlungen, weil ich einfach nicht mit dem Lesen aufhören konnte.

Die Geschichte wird sowohl aus der Sicht von Alice als auch aus der Sicht von Kian erzählt, was ich wirklich super finde, weil man so einen Einblick in die Gefühle und Gedanken beider bekommt und sich somit auch viel besser in beide hineinversetzen kann. Beide sind zwei wirklich starke Persönlichkeiten, die mich im Laufe der Geschichte positiv überrascht haben.

»Ich wusste, Kian Paxton war gefährlich - das reinste Risiko für mich und mein Herz. Und dieses, hatte ich mir geschworen, würde ich nie wieder an jemanden verlieren, der es nicht verdiente. «

Von Anfang an knistert es zwischen Alice und Kian gewaltig und es ist eine deutliche Spannung zu spüren. Die gemeinsamen Momente, unterhaltsamen Dialoge und die Neckereien seitens Kian sorgen dafür, dass man regelrecht süchtig davon wird und einfach nicht genug bekommen kann. Ich habe gleich zu Beginn mit den beiden mitfühlen können, war vollkommen in der Geschichte drin und habe den Charakteren jedes Gefühl, jeden Gedanken und jede Handlung absolut abgekauft. Dadurch, dass beide alles andere als perfekt sind, wirken sie viel authentischer und ihre Emotionen vollkommen echt. Das hat mir unglaublich gut gefallen, weil es viel schöner ist, mit Charakteren zu tun zu haben, die auch Probleme sowie Ecken und Kanten haben und mit denen man sich - in welcher Hinsicht auch immer - irgendwie identifizieren kann.

Vor allem Kian, der männliche Protagonistin, macht eine deutliche Entwicklung innerhalb der Geschichte durch. Anfänglich wirkt er ziemlich arrogant, oberflächlich und wie der typische reiche und verwöhnte Sohn. Gerade deshalb hat es mich umso mehr überrascht, wie er mir Alice umgegangen ist. Denn auch, wenn er ihr gegenüber zunächst nicht gerade sehr freundlich zu sein scheint, merkt man nach und nach, dass sich unter dieser harten Schale eben doch ein weicher Kern versteckt. Er lässt sich etwas von ihr etwas sagen, lässt sich die Augen von ihr öffnen und ist dann, als ihn die Erkenntnis, dass er gar nicht so sein will, wie er ist - nicht so sein will, wie Alice ihm vorhält, zu sein - trifft, tatsächlich offen und bereit für Veränderung. Und genau das fand ich unglaublich toll. Man als Leser / Leserin kann besonders anhand seiner Gedanken und Gefühle beobachten, wie Veränderung in ihm stattfindet und doch verliert er dabei seine Persönlichkeit nicht.

»Seit wann bist du so positiv und voller Hoffnung?«
»Seit du in meinem Leben bist.«

Auch Alice hat es geschafft, mich wirklich immer wieder zu überraschen. Denn obwohl sie anfänglich einen eher schüchternen und in sich gekehrten Eindruck macht, wird schnell klar, dass in ihr eine wirklich mutige und vor allem starke Frau steckt, die durch Kian immer mehr zum Vorschein kommt. Ich fand es unglaublich toll, wie authentisch sie ist. Weder verstellt sie sich, noch versucht sie in die reiche Welt hineinzupassen, von der sie zeitweise ein Teil ist. Alice lässt sich nichts gefallen und steht zu ihrer Meinung, ist aber nicht zu stur dafür, um sich von Kian aus ihrem Schneckenhaus herauslocken zu lassen. Genau wie bei ihm finde ich bei auch ihr ganz wichtig und echt toll, dass sie dabei immer sie selbst bleibt. Sie entwickelt sich weiter und wächst an den schwierigen Situationen in ihren Leben, verliert sich dabei aber niemals aus den Augen. Ich bin wirklich sehr gut mit ihr als Protagonistin klarkommen und habe sie schnell ins Herz geschlossen.

»Du bist das Beste, was mir je passiert ist, ist dir das eigentlich klar?«

"Gegensätze ziehen sich an" trifft auf die Liebesgeschichte der beiden auf jeden Fall zu, denn auch, wenn sie unterschiedlicher nicht sein könnten, ergänzen sie sich doch perfekt - nur scheinen sie das am Anfang beide nicht zu sehen. Es gibt viele Dialoge zwischen ihnen, die Bauchkribbeln verursacht haben, dafür aber wenig erotische Szenen. Der Fokus liegt hier wirklich auf den Charakteren, deren Entwicklung und Beziehung zueinander. Die Gefühle in diesem Buch werden sehr stark dargestellt und stehen im Vordergrund, was ich richtig klasse fand. Alice und Kian haben es geschafft, mich zu berühren und konnten mich vom Anfang bis zum Ende voll und ganz überzeugen.

Auch die Nebencharaktere, in denen es in den Folgebänden gehen wird, fand ich unglaublich interessant. Besonders gespannt bin ich auf die Geschichte von Gray, den ich hier schon etwas näher kennenlernen durfte.

Es gibt vieles, mit dem ich nicht gerechnet hätte und das mich wirklich überrascht hat. Gerade zum Ende hin gibt es eine Wendung, die für mich nicht vorhersehbar war. Generell hat mir die gesamte Geschichte einfach super gut gefallen. Nichts hat weit hergeholt oder erzwungen gewirkt, es finden charakterliche Entwicklungen statt, die Protagonisten wachsen an ihren Herausforderungen und Problemen und verhelfen sich dabei gegenseitig auf den richtigen Weg. Für mich ist "Love Me Lordly" auf jeden Fall ein Buch, welches ich absolut empfehlen kann und ich freue mich darauf, bald auch die anderen Bände der Wrecked-Reihe zu lesen!

Veröffentlicht am 16.09.2019

Licht ist nicht immer gut, genauso wie Dunkelheit nicht immer böse ist ...

Ashes and Souls (Band 1) - Schwingen aus Rauch und Gold
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Zuerst einmal muss ich erwähnen, wie wunderschön sowohl das Cover als auch die Aufmachung der Kapitel ist. Man sieht, dass in beidem die Liebe zum Detail steckt und wenn ich nicht sowieso schon ein Fan ...

Zuerst einmal muss ich erwähnen, wie wunderschön sowohl das Cover als auch die Aufmachung der Kapitel ist. Man sieht, dass in beidem die Liebe zum Detail steckt und wenn ich nicht sowieso schon ein Fan von Ava's Büchern wäre, hätte ich mir das Buch vermutlich alleine wegen der Aufmachung gekauft.

Der Schreibstil hat mir gleich zu Beginn super gut gefallen. Die Autorin schreibt so flüssig und fesselnd, dass man das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen kann und die Seiten während des Lesens nur so dahinfliegen. Zudem muss ich sagen, dass die Geschichte von Anfang an süchtig gemacht hat, sodass es wirklich unmöglich war, mit dem Lesen aufzuhören.

Erzählt wird die Geschichte aus drei verschiedenen Perspektiven - aus Mila's, Tariel's und Asher's. Sowas finde ich total klasse, weil man so einen Einblick in die Gedanken und Gefühle aller wichtigen Charaktere bekommt und sich viel besser in sie hineinversetzen kann. Außerdem hilft es mir immer dabei, noch tiefer in die Geschichte abzutauchen.

»Angst zu haben ist keine Schwäche. Nur, sich von der Angst besiegen zu lassen.«

Mila ist für mich eine unglaublich interessante und gleichzeitig mysteriöse Protagonistin. Sie hat eine besondere Gabe, die sie selbst aber eher als Fluch ansieht und bei der man nicht weiß, warum sie diese besitzt. Mich hat diese geheimnisvolle Seite an ihr total fasziniert und ich habe die ganze Zeit in Gedanken versucht, eine logische Erklärung zu finden. Was mir an Mila auch total gut gefallen hat war, dass sie so echt ist. Sie ist nicht auf den Mund gefallen, lässt sich aber trotzdem leicht in Verlegenheit bringen. Zudem strahlt sie eine unglaubliche Stärke und einen Mut aus, worum ich sie sehr beneidet habe. Es fiel mir nicht schwer, sie gern zu haben und ich bin wirklich sehr gut mit ihr als Protagonistin klargekommen.

Tariel konnte ich von Anfang an sehr schlecht einschätzen. Er hat auf mich ziemlich distanziert gewirkt und sich nur sehr wenig geöffnet. Durch die Kapitel, die aus seiner Sicht erzählt werden, hat man einen Blick hinter seine Mauern werfen können, jedoch bin ich auch dabei nicht so richtig schlau aus ihm geworden. Überrascht hat mich bei ihm, dass ich in vielen Situationen niemals damit gerechnet hätte, dass er so handeln würde, wie er es im Endeffekt getan hat. Er ist für mich ein sehr undurchschauberer Charakter gewesen.

Asher hingegen habe ich gleich von Anfang an geliebt. Ich bin generell jemand, der eher auf das etwas Düsterere steht, weshalb ich ihn auch gleich viel sympathischer fand. Er ist sehr von sich überzeugt, aber auf die Art und Weise, die ihn attraktiv und nicht nervig macht. Sein Charakter hat mir mit am besten gefallen und je näher ich ihn kennenlernen durfte, desto toller fand ich ihn.

Toll ist hier auch das richtige Stichwort, denn genauso fand ich die Idee dieser Geschichte. Während des gesamten Verlaufs sammelt man nach und nach einzelne Puzzleteile, bei denen man sich erhofft, dass sie am Ende ein klares Bild ergeben. Man überlegt und rätselt mit, ebenso wie man mitfiebert, mitfühlt und auch mitleidet. Es gibt unglaublich viel Spannung, das Setting ist einfach nur grandios und die Umsetzung des Ganzen hat mir mehr als gut gefallen. Ich hatte während des Lesens immer das Gefühl, dass egal wie viel Neues ich entdecke oder erfahre, es einfach nie genug ist - weil es einfach SO unfassbar gut war. Vieles hat mich in diesem Buch wirklich sehr überrascht und einige Dinge waren vollkommen anders, als ich sie zu Beginn erwartet habe.
Eine Sache, die ich schnell gelernt habe? - Licht ist nicht immer gut, ebenso wie Dunkelheit nicht immer böse ist. Und dass es generell keine klar definierte Grenze zwischen Gut und Böse gibt, was wir vielleicht auch erkennen würden, wenn wir Menschen nicht so unschlagbar gut darin wären, andere Menschen oder Dinge in Schubladen zu stecken.

»Er gab ihr das Gefühl, alles alleine schaffen zu können, und gleichzeitig das Wissen, dass er da war, falls es ihr nicht gelang.«

Die Liebesgeschichte steht hier nicht im Mittelpunkt, ist aber trotzdem wichtig und vor allem unglaublich schön. Sie ist das perfekte Gegenstück zum spannenden Teil, sie stellt das Gleichgewicht in dem Buch her. ;)
Ich habe die Entwicklung der Beziehung zwischen Asher und Mila absolut geliebt - von ihrer ersten Begegnung an, bis hin zum Schluss. Die beiden haben bei mir für Schmetterlinge im Bauch gesorgt und man hat deutlich gespürt, dass etwas Besonderes zwischen ihnen existiert.

Das Ende - nun ja, was soll ich dazu sagen? Dadurch, dass dies eine Dilogie ist und wir eine Fortsetzung bekommen werden, endet dieses Buch mit einem Cliffhanger. Dieser ist für mich nicht ganz so schlimm, wie ich ihn erwartet hätte, reicht aber aus, um unglaublich gespannt auf den zweiten Band zu sein. Ich habe noch so viele Fragen, muss unbedingt wissen, wie es weitergeht und brauche definitiv mehr von Asher und Mila, denn die beiden haben es mir einfach angetan. Ich habe "Ashes and Souls" von der ersten bis zur letzten Seite geliebt und dieses Buch regelrecht verschlungen. Deswegen ist natürlich klar, dass es von mir eine ganz große Leseempfehlung gibt!

Veröffentlicht am 29.08.2019

Eine wunderschöne und zugleich tieftraurige Geschichte!

The Light in Us
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Da die beiden "All In" Bände der Autorin zu meinen absoluten Lesehighlights gehören und ich mich bereits da schon in ihren emotionalen und packenden Schreibstil verliebt habe, war meine Vorfreude auf "The ...

Da die beiden "All In" Bände der Autorin zu meinen absoluten Lesehighlights gehören und ich mich bereits da schon in ihren emotionalen und packenden Schreibstil verliebt habe, war meine Vorfreude auf "The Light In Us" besonders groß. Das Cover und seine Farben sind wunderschön und nachdem ich das Buch gelesen habe, kann ich sagen, dass der Inhalt es auch ist.

Die Geschichte wird sowohl aus der Sicht von Charlotte, als auch aus der Sicht von Noah erzählt, was meiner Meinung in diesem Buch besonders in wichtig ist, da Noah die meisten Dinge wegen seiner Blindheit ganz anders wahrnimmt. Und daran als Leser / Leserinnen teilhaben zu können, war eine ganz neue und vor allem intensive Erfahrung, die mir besonders gut gefallen hat.
Beide Protagonisten haben ihr Päckchen mit sich zu tragen und bei beiden überschattet ein vergangenes Ereignis ihr gegenwärtiges Leben.

»Manchmal müssen wir im Leben tun, was das Beste ist. Und das Beste ist oft nicht das Leichteste.«

Mit Charlotte bin ich von Anfang an sehr gut klargekommen. Sie ist ein unfassbar lieber, geduldiger und herzensguter Mensch, der eine unglaubliche Wärme ausstrahlt und in dessen Gegenwart man sich automatisch wohl fühlt. Sie macht es einem sehr leicht, sie in sein Herz zu schließen und es ist unmöglich, sie nicht zu mögen. Trotzdem wird einem schnell klar, dass sie das, was in der Vergangenheit passiert ist, immer noch stark belastet und ihr jegliche Freude am Leben nimmt. Charlotte besitzt ein wunderbares Talent und ihre Leidenschaft für die Musik, in der sie aber nicht mehr voll aufgehen kann, weil sie irgendwie verloren scheint und ihren Weg zurück einfach nicht findet. Ich konnte ihre Gedankengänge wirklich sehr gut nachvollziehen und ihre Emotionen nachempfinden. Ihre Gedanken und Gefühle wurden so echt dargestellt, dass ich jedes Wort beim Lesen selber fühlen konnte. Das gilt aber nicht nur für sie, sondern vor allem auch für Noah.

»Denn nur, wenn man kurz davor steht, alles zu verlieren, begreift man, was man hat.«

Noah scheint auf den ersten Blick ein recht schwieriger Mensch zu sein, aber wenn man weiß, was er durch den Unfall durchmachen musste, kann man sein Verhalten durchaus verstehen. Er selbst kann mit seinem alten Leben nicht abschließen und ist auch nicht bereit dazu, sich seinem neuen Leben zu stellen. Er ist verbittert, wütend und genau wie Charlotte ist er auch total verloren. Ich muss sagen, dass besonders die Kapitel aus seiner Sicht sehr emotional und ergreifend waren. Zu lesen, wie er sich - gefangen in der Dunkelheit - fühlt, all sein Schmerz und der Verlust von Dingen, die er geliebt hat und seine Verzweiflung und Hilflosigkeit haben mich oftmals wirklich selbst runtergezogen. Ich glaube, man kann sich überhaupt nicht vorstellen, wie sich ein Mensch fühlen muss, der sein Augenlicht verloren hat, doch Emma Scott hat Noah's Gefühle und Gedanken unglaublich realistisch und gut nachvollziehbar dargestellt.

»Die Euphorie angesichts dieser endlosen Fülle von Möglichkeiten war für immer verloren.
Und dann traf ich Charlotte.«

Die Liebesgeschichte der beiden hat mich unglaublich berührt und ist in meinen Augen eine ganz Besondere. Zwei verlorene Menschen treffen aufeinander und retten sich gegenseitig. Da ist Charlotte, die hinter Noah's Fassade blickt und versucht, dort den Menschen zu finden, der hinter all der Verbitterung und dem Schmerz versteckt ist. Charlotte, für die es überhaupt nicht in Frage kommt, dass Noah sich selbst aufgibt und für die es auch keine Option ist, ihn aufzugeben. Und Charlotte, die es tatsächlich schafft, Noah wieder auf den richtigen Weg zu verhelfen - und das, indem sie einfach nur sie selbst ist.

Und Noah, der dank Charlotte auf einmal wieder neue Hoffnung verspürt, obwohl er diese für immer verloren geglaubt hat. Noah, dessen Welt sich auf einmal nicht nur um ihn selbst dreht, sondern dem Charlotte's Leben wichtiger als sein eigenes zu sein scheint und für dessen Glück er zu kämpfen bereit ist. Und Noah, der Charlotte dabei hilft, ihre Musik wiederzufinden. Ich muss sagen, dass die Geschichte der beiden alles andere als einfach ist. Sie ist verbunden mit viel Schmerz, mit Verzweiflung und auch mit Enttäuschungen. Es gibt viele Tiefs, aber auch einige Hochs. Und es gibt Hoffnung, Freude, Glück und vor allem gibt es Liebe. Und davon eine Menge.

Was ich hierbei besonders schön fand war, dass es mal überhaupt nicht darum geht, wie die Protagonistin aussieht. Es spielt keine Rolle, ob sie wunderschön ist oder nicht und wie ihre Haare, ihre Augen, ihre Figur oder ihr Gesicht aussehen. Dadurch, dass Noah blind ist, konzentriert er sich voll und ganz auf Charlotte's Persönlichkeit, auf ihren Charakter und die Art und Weise, wie sie sich verhält. Er entdeckt ihre Schönheit im Inneren, und nicht ihre Äußerliche. Das sorgt dafür, dass die Gefühle zwischen den beiden noch intensiver sind und man noch viel mehr mit den beiden mitfühlen kann.

Ich bin blind, aber ich bin nicht länger verloren in der Dunkelheit.

Ich finde, "The Light In Us" ist eine wunderschöne und zugleich tieftraurige Geschichte. Es ist eine Geschichte über Verlust und Schmerz, aber auch über Hoffnung und Glück. Sie ist emotional, sie ist einzigartig und sie berührt einen beim Lesen. Sowohl Haupt- als auch Nebenhandlung haben mir mehr als gut gefallen, ich habe die Charaktere in mein Herz geschlossen und Seite für Seite mit ihnen mitgefiebert. Emma Scott weiß, wie sie Gefühle in Worte zu fassen hat, um ihre Leser / Leserinnen tief zu berühren - in Worte, die einem wirklich unter die Haut gehen. Ich habe dieses Buch mit all seinen schönen und weniger schönen Fassaden geliebt und für mich ist es auf jeden Fall ein ganz große Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 14.08.2019

Tanja Voosen weiß, wie sie Gefühle in Worte zu fassen hat, um ihre LeserInnen zu berühren!

My Second Chance
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Nachdem mir "My First Love" so gut gefallen hat und ich Lorn bereits dort schon sehr mochte, war für mich klar, dass ich "My Second Chance" auf jeden Fall lesen muss. Auch Theo war mir natürlich nicht ...

Nachdem mir "My First Love" so gut gefallen hat und ich Lorn bereits dort schon sehr mochte, war für mich klar, dass ich "My Second Chance" auf jeden Fall lesen muss. Auch Theo war mir natürlich nicht fremd, jedoch ist er jemand, der sehr wenig von sich preisgibt, weswegen ich ihn vorher nicht so gut einschätzen konnte.

Der Einstieg in die Geschichte ist mir dank dem wundervollen Schreibstil von Tanja Voosen super leicht gefallen und ich habe das Buch innerhalb von zwei Tagen regelrecht verschlungen. Wenn man einmal angefangen hat, kann man es einfach nicht mehr aus der Hand legen.

»Kann man wirklich glücklich sein, wenn man niemals laut sagt, was man denkt oder fühlt?«

Ich bin von Anfang an sehr gut mit Lorn als Protagonistin klargekommen und habe sie mit ihrer aufgeschlossen und humorvollen Art schnell ins Herz geschlossen. Sie ist ein sehr direkter und ehrgeiziger, aber vor allem auch sehr impulsiver Mensch, der oftmals erst handelt und dann nachdenkt. Ein Leben mit ihr als Teil davon gleicht einem Abenteuer und ist niemals langweilig.
Der einzige Bereich in ihrem Leben, in dem das jedoch ganz anders aussieht, ist ihr Liebesleben. Denn wie sagst du deinem besten Freund, dass du in ihn verliebt bist, ohne dass du die Freundschaft gefährdest?

Eine Verbindung zu Theo's Charakter aufzubauen war deutlich schwieriger für mich als bei Lorn. Er ist ein unglaublich lieber und hilfsbereiter Mensch auf den man sich immer verlassen kann und bei dem es unmöglich ist, ihn nicht zu mögen - jedoch gibt er sonst kaum etwas von sich preis. Man bekommt keinen wirklichen Einblick in seine Gedanken und Gefühle und ist damit in etwa genauso ahnungslos wie Lorn, was ihn betrifft. Trotzdem passiert es im Laufe der Geschichte immer mal wieder, dass sein Verhalten und seine Blicke erahnen lassen, dass da wohlmöglich auch von seiner Seite aus etwas ist - aber was?

Denn vielleicht war das Gefühl, verliebt zu sein, wie eine der Jahreszeiten. Für eine bestimmte Zeit gehörte ihr die ganze Welt, aber dann war sie vorbei, und das Leben ging trotzdem weiter.

Die Liebesgeschichte in diesem Buch hat mir wirklich unglaublich gut gefallen, was vor allem daran liegt, dass sie anders ist. Dadurch, dass Lorn eher der draufgängerische Typ ist, übernimmt sie hier auch mehr die Führung. Das finde ich total klasse, weil es eben mal nicht dem Klischee entspricht, dass die Männer immer den ersten Schritt machen müssen. Aber auch sonst ist das Ganze zwischen Lorn und Theo etwas, das sich nur sehr langsam entwickelt - etwas, das Zeit braucht und sich genau diese Zeit auch nimmt. Dadurch wirken die Momente, Gespräche und Gefühle wesentlich authentischer, sehr viel echter.
Hinzu kommt, dass Tanja Voosen Gefühle einfach unfassbar gut in Worte fassen kann, und das auf eine Art und Weise, die einen total berührt.

Auch die Nebenhandlungen haben perfekt ins Buch gepasst und dafür gesorgt, dass ich die Geschichte noch ein bisschen mehr liebe. Es war unglaublich schön, Cassidy und Colton noch ein weiteres Stück auf ihrem Weg begleiten zu können und zu sehen, wie sich ihre Beziehung weiterentwickelt. Die Freundschaft von Lorn und Cassidy ist eine der Sorte, die wirklich zu beneiden ist. Auch sie spielt in der Geschichte eine wichtige Rolle, weswegen es immer wieder enorm schöne Momente der beiden gibt. Ihre Freundschaft basiert einfach auf Loyalität, Vertrauen und Zusammenhalt - ich würde sagen, sie ist so, wie man sich selbst eine Freundschaft wünscht.

Und vielleicht war das Schöne an zweiten Chancen, dass wir alle - egal, welche Fehler wir machten - immer eine bekamen.

Was die Geschichte perfekt abgerundet hat war, dass auch das Thema "zweite Chancen" nicht nur im Bezug auf die Liebesgeschichte, sondern auch im Bereich Freundschaft aufgegriffen wird. Es wird hier ganz deutlich, wie wichtig es ist, mehr miteinander zu reden und sich nicht krampfhaft an Dingen festzuhalten, bei denen man sich nicht zu 100% sicher ist, dass sie auch der Wahrheit entsprechen. Reden kann so vieles retten und einen vor unnötigen Enttäuschungen und Verletzungen bewahren. Und genau das hat die Autorin wunderbar mit in ihr Buch eingebracht und auf eine sehr schöne Weise umgesetzt.

Was soll ich sonst noch sagen? Mir hat "My Second Chance" wirklich von der ersten bis zur letzten Seite super gut gefallen, ich habe die Seiten förmlich inhaliert und mir hat das Lesen einfach total viel Freude bereitet. Die Autorin hat hier für mich noch einmal bewiesen, was für ein wunderbares Schreibtalent sie hat und ich freue mich auf all ihre künftigen Bücher - ich werde sie auf jeden Fall lesen.