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Veröffentlicht am 05.05.2020

Enttäuschend

Die verlorene Tochter der Sternbergs
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Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen, wobei die heutige Zeit nur kurz angerissen wird. Die Geschichte zeigt das Schicksal einer jüdischen Familie auf, wie es zur damaligen Zeit viele vergleichbare gab. ...

Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen, wobei die heutige Zeit nur kurz angerissen wird. Die Geschichte zeigt das Schicksal einer jüdischen Familie auf, wie es zur damaligen Zeit viele vergleichbare gab. Die Familie bricht auseinander. Es entstehen mehrere Erzählstränge, wobei der aus Titel und Klappentext suggerierte Inhalt nicht weiter verfolgt wird, dies hat mir sehr gefehlt. Leider wirken die Personen und Situationen sehr konstruiert, so dass keine Stimmung aufkommt und sie für den Leser schwer nachvollziehbar sind.

Fehlende Emotionen ziehen sich durch das ganze Buch, zeitweise sind die Handlungen auch kaltblütig. Viele Reaktionen der unterschiedlichen Personen sind realitätsfremd, teils unlogisch und können nicht überzeugen. Der Abschluss in der heutigen Zeit hat mich leider auch nicht überzeugen können. Einzig positiv ist die Übersicht von realen Ereignissen am Ende des Buches, da hier zu erkennen ist, dass Recherchen stattgefunden habe. Dieses Gefühl hat mir zwischenzeitlich doch sehr gefehlt.

Klappentext und Leseprobe haben mir einen total anderen Inhalt suggeriert, als dann letztendlich zu lesen war. Es ist sehr schade, denn die suggerierte Geschichte hätte sehr viel Potential geboten, mal einen anderen Weg in der Zeit des Nationalsozialismus und des Krieges zu zeigen. Ich bin total enttäuscht und kann dieses Buch leider nicht weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 02.09.2019

Voltaire und sein Verhältnis zur Kirche

Die flammenden Briefe
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Der Roman erzählt die Geschichte vom französische Schriftsteller Voltaire und sein gespaltenes Verhältnis zur katholischen Kirche. Es werden viele historische Tatsachen sehr detailliert beschrieben. Vieles ...

Der Roman erzählt die Geschichte vom französische Schriftsteller Voltaire und sein gespaltenes Verhältnis zur katholischen Kirche. Es werden viele historische Tatsachen sehr detailliert beschrieben. Vieles davon war mir noch nicht bekannt. Allerdings werden sie auch häufig wiederholt. Die Verknüpfung von Historie und Fiktion ist mir an vielen Stellen zu holprig.

Der Autor verfügt über ein großes Fachwissen, dass in diesen Roman einfließt. Jedoch wirkt dies an mehreren Stellen mehr wie ein Sachbuch denn wie ein Roman. So bleiben beispielsweise die Hauptdarsteller auf Distanz; es ist schwierig, sich in sie hinein zu versetzen.

­Mir hat der Schreibstil überhaupt nicht gefallen. Die vielen Rechtschreib- und Grammatikfehler lenken von einem flüssigen Lesen ab. Ebenso die vielen, über mehrere Zeilen gehenden Schachtelsätze machen häufig das Lesen anstrengend. Die Dialoge zu verschiedenen kirchlichen Themen sind trotzdem durchaus interessant. Das Cover passt sehr gut zum Inhalt, Voltaires Konterfei und angedeutet im Hintergrund die viel erwähnte Marquise Madame du Châtelet.

Das Thema fand ich interessant, leider hat mir die Umsetzung nur bedingt gefallen.