Cover-Bild Verratenes Land
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 896
  • Ersterscheinung: 19.08.2019
  • ISBN: 9783959673365
Greg Iles

Verratenes Land

Thriller
Ulrike Seeberger (Übersetzer)

Ich hatte nie vor, meinen Bruder zu töten.

Ich hatte nie die Absicht, meinen Vater zu hassen. Ich hätte mir nie träumen lassen, dass ich meinen eigenen Sohn beerdigen würde. Und ich hätte mir auch nicht vorstellen können, dass ich den Kindheitsfreund betrügen würde, der mir das Leben rettete, oder dass ich für eine Lüge den Pulitzerpreis bekommen würde.
All diese Dinge habe ich getan, und doch würden mich die meisten Leute, die mich kennen, als ehrenwerten Mann bezeichnen. So weit würde ich nicht gehen. Aber ich versuche, ein guter Mensch zu sein, und ich glaube, dass es mir meistens gelingt. Wie ist das nur möglich? Wir leben in komplizierten Zeiten.
Und es ist nicht einfach, ein guter Mensch zu sein.

»Ein großartiges Werk von herausragender Bedeutung, voller Kraft und von großer Ernsthaftigkeit.«
Washington Post über die Natchez-Trilogie

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.09.2019

Das Sagen hat eine kleine mächtige Gruppe hier in der Stadt

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Der Journalist Marshall McEwan, unter anderem mit dem Pulitzerpreisausgezeichnet, kehrt in seine Heimatstadt Bienville, Mississippi, zurück. 26 Jahre ist es her, seit er dieses Südstaatenstädtchen verlassen ...

Der Journalist Marshall McEwan, unter anderem mit dem Pulitzerpreisausgezeichnet, kehrt in seine Heimatstadt Bienville, Mississippi, zurück. 26 Jahre ist es her, seit er dieses Südstaatenstädtchen verlassen hat und, wie sich bald herausstellt, es ist irgendwie vieles beim alten geblieben. Die Strippenzieher, die hier den Abläufen des wirtschafltlichen und politischen Lebens ihren Stempel aufdrücken, getragen von Machtstreben und Profit, es sind immer noch dieselben, versteckt unter dem Deckmäntelchen eines kleinen Pokerclubs. Eigentlich wollte McEwan nur einen Versuch unternehmen, sich mit seinem im Sterben liegenden Vater, der ihm als Junge keinerlei Beachtung geschenkt hat, auszusprechen, aber als dann der Archäologe Buch Ferris, sein Ziehvater, umkommt, macht er sich an die Aufklärung des Falls. Ferris stand mit seinen Funden der Ansiedlung einer Papierfabrik im Weg, die neuen Aufschwung und Arbeitsplätze verspricht. Der Journalist stößt bei seinen Nachforschungen auf das korrupte Dickicht einer intreganten kleinen Gesellschaft, tief verwurzelt in den Strukturen der 'Südstaaten'-Welt, aber auch seine bitteren, fast schon traumatischen Erinnerungen an die Zeit der Kindheit brechen wieder auf und zwingen ihn dazu, sich den Trümmern seines eigenen Erwachsenenlebens, die mit einer zerbrochenen Ehe und dem Ertrinken seines zweijährigen Sohns vor ihm liegen, auseinander zu setzen.
Die Geschichte, die hier in gut 800 Seiten erzählt wird, gleicht einem gesellschaftlichen und persönlichen Sittengemälde einer USA und speziell ihrer Südstaatenwelt, absolut echt, präsent und aktuell und doch, welch erschreckende Erkenntnis, unter den selben Strukturen leidend, wie das schon sehr sehr lange der Fall ist.
Ich fand das Buch äußerst packend, sowohl im persönlichen wie auch auf der übergeordneten Ebene, da beides in einer ausgeglichenen Balance zum Tragen kommt. Am Schlußteil musste ich etwas 'knabbern, aber letztendlich hat auch das gepasst. Und so ist 'Verratenes Land' ein beachtenswertes Romanwerk geworden. Sehr zu empfehlen, denn an 'diesem Land' kommt niemand vorbei.

Veröffentlicht am 03.09.2019

dicke Leseempfehlung

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Greg Iles bleibt in „Verlorenes Land“ der Thematik seiner Natchez-Trilogie treu. Wieder bedingen wir uns in einer Stadt in den Südstaaten der USA, wieder ist im Mittelpunkt ein Mann, der mit der herrschenden ...

Greg Iles bleibt in „Verlorenes Land“ der Thematik seiner Natchez-Trilogie treu. Wieder bedingen wir uns in einer Stadt in den Südstaaten der USA, wieder ist im Mittelpunkt ein Mann, der mit der herrschenden Korruption, dem Rassenhass und der gesamten Südstaaten-Mentalität nicht viel anfangen kann aber der aus familiären Gründen versucht, damit zurecht zu kommen. Diesmal ist es ein Journalist namens Marshall McEwan, der schon von berufswegen mehr Fragen stellt und den Wunsch hat, hinter die Kulissen zu schauen. Als er erfährt, dass sein Ziehvater tot ist, wird er misstrauisch und beginnt nachzuforschen. Dass er damit allen möglichen Leuten auf die Füße tritt und sich und seine Familie in Lebensgefahr bringt, ist bei Greg Iles ja Programm.

Obwohl es nicht wirklich neu ist, was und wie der Autor erzählt, so kann ich von seiner Art zu erzählen, nicht genug bekommen. Angesichts der real anstehenden Präsidentschaftswahlen und der immer größer werdenden Konflikte in den USA eben gerade mit solchen Nationalisten und Konformisten und Kapitalisten, sind Iles Romane durchaus berechtigt und kommen der Realität wahrscheinlich erschreckend nahe. Zumindest habe ich immer das empfinden, wenn ich in seinen umfangreichen Thrillern versinke.

Wie immer ein Vergnügen zu lesen – obwohl es teilweise ziemlich hart zur Sache geht und man von der Gewalt und der perfiden Art der Verbrecher erschreckt wird. Dicke Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 01.09.2019

Herausragend

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Herausragend
Greg Iles weiß genau, wie es geht...
»Wir leben in schwierigen Zeiten. Und es ist nicht immer einfach, gut zu sein.« Dies muss Marshall McEwan feststellen, als er nach fast 30 Jahren wieder ...

Herausragend
Greg Iles weiß genau, wie es geht...
»Wir leben in schwierigen Zeiten. Und es ist nicht immer einfach, gut zu sein.« Dies muss Marshall McEwan feststellen, als er nach fast 30 Jahren wieder in seine Heimatstadt Bienville, Mississippi zurückkehrt. Nach wie vor wird das Wohl und Wehe der Stadt durch den »Bienville Pokerclub« gelenkt – ein zwielichtiger Zusammenschluss der Reichen und Mächtigen, der noch aus den Tagen des Bürgerkrieges stammt. Genau dort fängt Marshall mit seinen Nachforschungen an, als Buck Ferris, Archäologe und Ziehvater von Marshall, unter mysteriösen Umständen zu Tode kommt. Denn seine Ausgrabungspläne gefährdeten das Bauvorhaben der neuen chinesischen Papiermühle. Und es sind die Mitglieder des Pokerclubs, die das größte Interesse an diesem Deal haben. Dass ausgerechnet Max Matheson, Schwiegervater von Marshalls Highschoolliebe und Vater seines Jugendfreundes, Mitglied des illustren Clubs ist, macht seine Ermittlungen noch brisanter.
Nach der „Penn Cage-Trilogie“ war ich begeisterter Fan von Greg Iles und auch dieses Buch ist wieder großartig !
Der Autor schreibst sehr kraftvoll und besticht u.a. noch durch seine Bildgewaltigkeit: man fühlt sich, als wäre man schon dort gewesen, so genau beschreibt er alles, ohne zu langweilen, wirklich beeindruckend !
Es gibt Wendungen, Verwicklungen und auch Spannung ist vorhanden.
Es gab für mich auch einige „Längen“, aber bei einem Buch von 896 Seiten kann einem nun nicht jede einzelne gefallen/zusagen – das finde ich ganz normal, deswegen betrachte ich bei solchen „Wälzern“ auch immer „das große Ganze“ und das ist hier wieder einmal herausragend !

Veröffentlicht am 29.08.2019

Probleme einer Kleinstadt im tiefsten Süden der USA

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Marshall McEwan kehrt nach Jahren wieder zurück in seine Heimatstadt Bienville, Mississippi. Nicht nur sein Vater ist schwer erkrankt, auch sein Ziehvater Buck Ferris stirbt unter mysteriösen Umständen. ...

Marshall McEwan kehrt nach Jahren wieder zurück in seine Heimatstadt Bienville, Mississippi. Nicht nur sein Vater ist schwer erkrankt, auch sein Ziehvater Buck Ferris stirbt unter mysteriösen Umständen. Marshall weiß schon bald, dass es ein Mord war der vertuscht werden soll. Steckt der zwielichtige Poker Club dahinter? Oder haben noch ganz andere Mächte ihre Hand im Spiel?

Dieser packende Thriller wird aus der Sicht von Marshall erzählt. Bei über 800 Seiten ist klar, dass dabei auch mal detailliert über die Gefühle oder Erlebnisse der Protagonisten berichtet wird. Doch erstaunlicherweise gibt es keinen Zeitpunkt an dem die Geschichte Langweilig oder Langatmig rüberkommt. Jedes noch so kleine Detail hat Auswirkungen auf die gegenwärtigen Situationen und nach und nach werden die alten schmutzigen Geheimnisse gelüftet. Gerade Marshall als Journalist bewegt sich stark an der Grenze zwischen Moral und Legalitäten. Dieser Zwiespalt wird immer wieder eindrucksvoll aufgezeigt! Natürlich spielen auch aktuelle Themen wie Trump, Rassismus, Macht und Korruption eine wichtige Rolle. In diesem Buch spiegelt Bienville diese Probleme der unsicheren Zukunft im tiefsten Süden der USA bemerkenswert wider. Die Spannung wird bis zum Schluss hochgehalten und plötzlich kommen einem die 800 Seiten wie 300 vor!

Verratenes Land ist ein fesselnder Thriller der die Probleme der heutigen Zeit eindrucksvoll widerspiegelt. Auch wenn dieses Buch ein Ende hat, weiß man dass der Kampf um Gerechtigkeit noch lange nicht zu Ende ist!

Veröffentlicht am 28.08.2019

Über 800 Seiten starker und inhaltsschwerer Mississippi-Epos

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Dieses als Thriller überschriebene Buch von Greg Iles ist für mich ein wahres Meisterwerk - in einer anspruchsvollen sowie ansprechenden Weise erzählt er die Geschichte, wie der Journalist Marshall McEwan ...

Dieses als Thriller überschriebene Buch von Greg Iles ist für mich ein wahres Meisterwerk - in einer anspruchsvollen sowie ansprechenden Weise erzählt er die Geschichte, wie der Journalist Marshall McEwan den Tod seines Ziehvaters Buck Ferris aufklären will. Bedeutsam ist für diesen Fall in Bienville, Mississippi, die Geschichte des Ortes und der Südstaaten; die Politik früher und heute; Gier und Korruption; Intrigen und Machtspielchen; und auch Gefühle... bei dieser Inhaltsdichte ist Aufmerksamkeit gefordert - ich habe einige lange Abende gelesen, aber das Buch nicht als Lückenfüller zwischendurch zur Hand genommen...es hat mich viel gelehrt über die Südstaaten und durch die Schilderung der Gedanken und Gefühle des Ich-Erzählers auch zum Nachdenken gebracht.
Den Autor merke ich mir und werde bestimmt noch weitere intensive Lesestunden mit seinen Werken verbringen!