Cover-Bild Die junge Frau und die Nacht
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16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Pendo Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Romantische Spannung
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 04.06.2019
  • ISBN: 9783866124677
Guillaume Musso

Die junge Frau und die Nacht

Roman
Eliane Hagedorn (Übersetzer), Bettina Runge (Übersetzer)

Nur auf Drängen seines besten Freundes Maxime kehrt der erfolgreiche Schriftsteller Thomas anlässlich einer Jubiläumsfeier ihrer alten Schule aus den USA in seine französische Heimatstadt Antibes zurück – an den Ort, an dem vor fünfundzwanzig Jahren Vinca, seine große Liebe, spurlos verschwand. Damals beging Thomas mit Maximes Hilfe aus Liebe und Verzweiflung ein grausames Verbrechen. Nun droht die Vergangenheit sie einzuholen, denn jemand ist hinter ihr Geheimnis gekommen und will nur eines: Rache. Um sich und ihre Familien zu schützen, müssen Thomas und Maxime herausfinden, warum Vinca damals das Internatsgelände verließ. Doch je näher sie der Wahrheit kommen, desto größer wird die Gefahr …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.10.2019

"Die junge Frau und die Nacht"

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Ich habe bereits ein anderes Buch von dem Autoren gelesen, welches mir unglaublich gut gefallen hat, umso gespannter war ich auf sein neuestes Werk.
Musso kreiert mit seinem gewöhnlichen, aber angenehm ...

Ich habe bereits ein anderes Buch von dem Autoren gelesen, welches mir unglaublich gut gefallen hat, umso gespannter war ich auf sein neuestes Werk.
Musso kreiert mit seinem gewöhnlichen, aber angenehm anmutenden Schreibstil viele schöne Worte, Wendungen, Gedanken und Interpretationen, von Klassikern und Werken, die er einfließen lässt. Genauso schafft er eine melancholische Grundstimmung und Geschichte, in der die düstere Vergangennheit, die alles änderte, auf die Gegenwart trifft und alles zu zerstören droht. Eben aus diesem Grund wirkt die Atmosphäre düster, bedrückend, aber auch spannungsgeladen und freudig sowie melancholisch als Thomas an die Orte seiner Kindheit und Jugend zurückkehrt. In guten und schlechten Erinnerungen schwelgt.
Thomas ist der Protagonist, ein Romanautor, dessen weiterer Werdegang durch seine Taten geprägt wurde. Er ist sensibel, intelligent, feinfühlig für die richtigen Nuancen, kann sich ausdrücken und kann doch besser mit Büchern umgehen als mit Menschen, die ihm oft zu viel werden. Mit ihm konnte ich mich gut identifizieren, ebenso mochte ich die weiteren Nebenfiguren sehr gerne, die der Geschichte eine gewisse Faszination und Plastizität geben.
Die Handlung lässt sich nicht in wenigen Sätzen zusammenfassen. Sie ist verwirrend, komplex, geladen, spannend, verzwickt, traurig, schön, geheimnisvoll und überraschend. Ich war in einem Bann und konnte nicht aufhören zu lesen.
Besonders auch das Ende hat mir aufgrund seiner ausführlichen Länge gut gefallen. Alle Stricke wurden zusammengeführt, es bleibt Raum für Spekulationen, aber ich habe mich hervorragend untergehalten gefühlt .

Veröffentlicht am 03.09.2019

Komplexe Geschichte zum Zerreißen spannend

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Diese Geschichte handelt in Frankreich – in der Region der Côte d’Azur. Eine Schülerin namens Vinca Rockwell soll angeblich in den 1990er Jahren ein Verhältnis zu einem Lehrer gehabt haben. Ebenfalls ...

Diese Geschichte handelt in Frankreich – in der Region der Côte d’Azur. Eine Schülerin namens Vinca Rockwell soll angeblich in den 1990er Jahren ein Verhältnis zu einem Lehrer gehabt haben. Ebenfalls an der Schule waren die Schüler und Freunde Thomas Degalais und Maxime Biancardini, die bis in die Gegenwart in Kontakt blieben. Fünfundzwanzig Jahre später findet an besagter Schule ein Schuljubiläum statt, zu dem Thomas und Maxime kommen, allerdings ohne Vinca. Thomas lebt mittlerweile als Schriftsteller in New York. Zu Schulzeiten verliebte sich Thomas in Vinca, die später verschwand. Jetzt nach über zwanzig Jahren kommen die alten Erinnerungen wieder hoch, vor allem bei Thomas. Damals hatte Thomas eine besondere Rolle als Schüler, denn er lebte bei der Schule, weil seine Eltern die Schule leiteten und dort unterrichteten. Auch Maximes‘ Vater pflegte engen Kontakt zur Schule. Im Nachhinein muss Thomas feststellen, dass seine Mutter und Maximes Vater mehr über Vincas‘ Verschwinden wissen, als sie zunächst zugeben. Thomas versucht, die Nacht des Verschwindens von Vinca zu recherchieren. Dabei muss er feststellen, dass diese Suche nach der Wahrheit nicht ungefährlich ist.
Der Roman Guillaume Musso – zumindest steht auf dem Buchcover „Roman“ – würde ich dem Genre Thriller zuordnen. Da das Buchcover meine Lieblingsfarben widerspiegeln, spricht mich dieses Buch direkt an. Und das Cover ist der Geschichte gut angepasst, denn es wirkt kalt und düster, was man beim Lesen hin und wieder empfindet. In diesem Thriller erzählt der Hauptprotagonist Thomas erzählt die Geschichte in der Vergangenheit und Gegenwart aus einer seiner ICH-Perspektive. So kommt man emotional und atmosphärisch nah an die Figuren und Settings in der Geschichte. Es ist Winter und Sommer in der jeweiligen Epoche. Aufgrund der wechselnden Erzählperspektiven in den unterschiedlichen Epochen und der Nebenfiguren wirkt die Geschichte um Thomas und dem verschwundenen Mädchen Vinca sehr komplex. Aber der Autor gibt zu jedem Buchkapitel Zeitangaben wie das Jahr des Geschehens und den Ort des Geschehens an. Jedes Buchkapitel ist Unterkapitel aufgeteilt, und unter der Überschrift des Kapitels steht jeweils ein Zitat von berühmten Literaten. Am Ende des Buches werden alle Kapitel mit Unterkapitel sowie die Quellen der Zitate aufgelistet. Man sieht, dass der Autor im Hinblick auf Quellen und Lesbarkeit sich sehr viel Mühe gegeben hat,
Mit diesem Thriller hatte ich das erste Mal das Vergnügen, von Guillaume Musso unterhalten zu werden. Denn die Geschichte hat durch Wendungen und Überraschungsmomente im Erzählstrang mir einige spannende Lesestunden bereitet. Trotz der Komplexität der Beziehungen der Figuren und Zeitenwechsel, womit der Autor es einen nicht einfach machte, konnte man mit Neugier von Seite zu Seite sehr gut unterhalten werden. Keinesfalls empfindet man langatmige oder langweilige Szenen in diesem Roman.
Dies wird sicherlich nicht der letzte Roman von dem Autor sein, den ich lesen werde.

Veröffentlicht am 21.06.2019

Der beste Musso seit langer Zeit!

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Meine Meinung:
Der französische Schrifsteller Guillaume Musso hat sich in den letzten Jahren zu einem meiner absoluten Lieblingsschrifstellern entwickelt und dies obwohl er nie Bücher schreibt, die die ...

Meine Meinung:
Der französische Schrifsteller Guillaume Musso hat sich in den letzten Jahren zu einem meiner absoluten Lieblingsschrifstellern entwickelt und dies obwohl er nie Bücher schreibt, die die großen Themen erklären, große Szenarien beschrieben, sondern weil er über das Leben schreibt, schnörkellos und dabei fühlt sich jede neue Lektüre wie ein schönes Nachhausekommen an !

So auch in diesem Buch: Musso verwebt in gekonnter Manier die Vergangenheit mit der Gegenwart und erschafft dadurch eine rätselhafte Atmosphäre, die sich rundum das Verschwinden einer jungen Frau vor mehreren Jahren rankt. Im Mittelpunkt der Geschichte steht der Schrifsteller Thomas, der nach den Ereignissen von damals an seine alte Schule zurückkehrt, den Ort, an dem seine große Liebe verschwand und der Albtraum seinen Anfang nahm:

Doch wer nun denkt, dies sei ein einfacher Thriller, der liegt falsch. In "die junge Frau und die Nacht" geht es um so viel mehr als das. Dieses Buch bietet neben einem absolut spannenden und großartig konstruierten Kriminalfall, der auf höchstem atmsophärischen Niveau fungiert, so viel mehr. Es ist ein anrührendes, nachdenkliches und kluges Buch. über die Begebenheiten, das Schicksal und die Verfehlungen des Lebens, darüber das es so einfach ist die richtigen, aber eben vor allem die falschen Entscheidungen zu treffen.
Wie Musso diese tiefgründige Thematik in einem Kriminalroman verpackt, wirkt spielerisch und keines Falls erzwungen oder gewollt anrührend melancholisch, sondern authentisch, glaubhaft und einfach gelungen.

Fazit:
Ein sehr lesenswerter Kriminalroman, der so viel mehr ist als das: Nämlich ein hervorragender Roman, der auf sehr vielen Ebenen funktioniert und den Leser mit klugen Sätzen und Gedankengängen berührt und fasziniert. Ganz nebenbei sind die Charaktere, neben der Atmosphäre ein wahres Highlight. Der beste Musso seit langem!

Veröffentlicht am 04.06.2019

Ein packender Campus-Thriller mit einer süchtig machenden Spannung

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Schon lange hatte ich vor, einen Roman von Guillaume Musso zu lesen, der in Frankreich zu den erfolgreichsten Autoren seiner Zeit zählt, und jetzt denke ich mir, ich hätte schon viel ehr nach einem Roman ...

Schon lange hatte ich vor, einen Roman von Guillaume Musso zu lesen, der in Frankreich zu den erfolgreichsten Autoren seiner Zeit zählt, und jetzt denke ich mir, ich hätte schon viel ehr nach einem Roman von ihm greifen sollen. Denn sein neuestes Werk konnte mich komplett überzeugen und unglaublich gut unterhalten.

«DIE JUNGE FRAU UND DIE NACHT» ist eine Art Campus-Thriller, der an der eindrucksvollen Côte d’Azur spielt und sich mit einem sogenannten “Cold Case”, einem ungeklärten Verbrechen, beschäftigt. 1992 verschwanden die wunderschöne Schülerin Vinca und der charmante Lehrer Alexis spurlos. Es scheint so, als sei das Liebespaar in eine gemeinsame Zukunft geflüchtet. Doch Vincas bester Freund und heimlicher Verehrer Thomas kennt einen Teil der wahren Geschichte und kommt 25 Jahre später widerwillig zum Klassentreffen zurück in seinen Heimatort.

Die eigentliche Handlung beginnt und endet mit dem schicksalhaften Klassentreffen und das Geheimnis, das Thomas seit Jahren hütet, droht aufgedeckt zu werden. Es scheint jemanden zu geben, der ganz genau weiß, was damals geschah und nun nach Rache sinnt. Schnell wird Thomas klar, dass seine Flucht vor der Vergangenheit bald beendet ist.

Zum ersten Mal macht Guillaume Musso seinen französischen Heimatort Antibes zum Schauplatz eines Romans. Dass er viel Herzblut in die Geschichte gelegt hat, spürt man beim Lesen sehr. Mit seinem einnehmenden Schreibstil hat eine authentische Kulisse geschaffen, die die Handlung mit lebhaften Bildern füllt. Seine facettenreichen Charaktere hat er mit einer psychologischen Tiefe ausgestattet, die es dem Leser erlaubt, ihnen ganz tief in die Seelen zu blicken.

Die Geschichte ist so erschreckend authentisch, dass man sich mitunter fragt, ob Musso das alles vielleicht selbst erlebt hat und seine Erlebnisse durch seine Protagonisten erzählt. Als wenn er dieses perfide Gedankenspiel der Leser vorausgeahnt hat, bezieht er am Ende Stellung zu den stummen Fragen, die man ihm stellt. Er betont, dass es sich bei dieser Geschichte um reine Fiktion handelt und lediglich die Kulisse real sei. Seine Stellungnahme im Nachwort entlockte mir ein leichtes Schmunzeln, denn für mich fühlte es sich tatsächlich so an, als habe Musso diese unglaublich tragische Geschichte er- oder miterlebt. Wahnsinn…

Fazit

“DIE JUNGE FRAU UND DIE NACHT” ist ein einnehmender Roman, der einem Thriller gleich ist und mit einer psychologischen Tiefe überzeugt. Die Handlung, die ein perfektes Zusammenspiel aus Rückblenden in die schicksalhafte Vergangenheit und dem finalen Rachezug gegen den Protagonisten in der Gegenwart ist, überzeugt mit einer gleichbleibenden Spannung, die am Ende in einem unvorhersehbaren Showdown endet.
Das überraschende Ende zu verraten, käme einem Verbrechen gleich.

Veröffentlicht am 14.07.2019

Eine unerwartete Reise, brillant von A bis Z

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In „Die junge Frau und die Nacht“ erzählt Guillaume Musso die besondere Geschichte des Jungen, so anders als die anderen und dem Verschwinden des einen Mädchens, das es so mysteriös und anziehend schaffte ...

In „Die junge Frau und die Nacht“ erzählt Guillaume Musso die besondere Geschichte des Jungen, so anders als die anderen und dem Verschwinden des einen Mädchens, das es so mysteriös und anziehend schaffte jeden in seinen Bann zu ziehen.


Unerwartet wird der Autor Thomas Degalais von seinem Jugendfreund nach Jahrzehnten zurück in seine alte Heimat an der wunderschönen Cote d’Azur beordert. Ihre frühere Schule plant Großes: Die alte Sporthalle soll dem Erdboden gleich gemacht werden und einem protzigen Glaspalast weichen. Thomas, der den alten Campus nie ganz verlassen konnte, folgt dem Ruf seines Freundes sofort und entdeckt dort nicht nur seinen alten Campus wieder und die Menschen, mit denen er diesen geteilt hat, auch die Erinnerungen an seine große Liebe und sein größtes Geheimnis flammen erneut auf. Die Erinnerungen an dieses schöne, besondere Mädchen mit den roten Haaren. Die Erinnerung an Vinca und ihr mysteriöses Verschwinden. Was ist mit ihr geschehen? Was passierte in dieser Nacht vor fünfundzwanzig Jahren?


„Die Liebe ist alles oder nichts. Was zählt, war einzig dieser Moment. Die verzehrende und toxische Verführung der Nacht.“


Gemeinsam mit Thomas begibt sich der Leser auf eine turbulente Reise zwischen den Jahrzehnten. Während der gegenwärtigen Szenen begleitet man Thomas durch seine ganz persönlichen Ermittlungen zu den geheimnisvollen Geschehnissen der Vergangenheit, während man in einem angenehmen Rhythmus immer wieder selbst ins Jahr 1992 reist oder in die Hintergründe der zahlreichen Figuren abtaucht. Der Schreibstil ist sehr abwechslungsreich und toll gegliedert, sodass es sich fast ein bisschen liest wie eine Mischung aus Reise- oder Ermittlungsbericht (aber ganz ohne die typischen polizeilichen Spürnasen) und dem klassischen Roman, wie wir ihn kennen und lieben.
Ein besonderes Highlight war für mich die Sprache des Autors, in dessen wunderschönen, treffenden Formulierungen man sich immer wieder aufs Neue verlieren kann. Egal, ob es sich dabei um seine eigenen Worte handelt oder die kunstvoll eingeflochtenen Zitate anderer Autoren und Künstler. Man spürt in jeder Zeile die Liebe zum geschriebenen Wort und die Leidenschaft zur Literatur, was bei mir des Öfteren für Gänsehaut sorgte.
Die Figuren haben eine beeindruckende psychologische Tiefe und wurden mit viel Liebe zum Detail entwickelt. Es ist leicht jeden einzelnen Charakter nachzuvollziehen und mit ihnen mitzufühlen. Und was meiner Meinung nach ganz besonders war: Ich hatte nie das Gefühl jemanden einordnen zu können in gut und böse, schuldig und unschuldig, Täter und Opfer, selbst als alle Zusammenhänge aufgelöst waren. Was jedoch nicht verwirrend oder unvollständig wirkte, sondern wunderbar menschlich und realistisch. Die Motive und Gefühle jedes Einzelnen sind so individuell und auf den Punkt herausgearbeitet, dass es schwer fällt, jemandem ein Label aufzudrücken. Wobei es hier etwas schade war, dass die Hauptfigur Thomas sich bis zum Ende hin nicht von seiner fantasiebeflügelten Obsession seiner Jugendliebe lösen kann. Er ist zwar nachvollziehbar und sehr sympathisch, aber entwickelt sich leider während des gesamten Romans nicht wirklich weiter.


„Vielleicht, weil es sinnlos war, einen Verantwortlichen zu suchen. Vielleicht, weil wir zwei beides waren: schuldig und unschuldig, Opfer und Täter. Vielleicht, weil die einzige Wahrheit darin bestand, anzuerkennen, dass es 1992 am Lycée Saint-Exupéry in Sophia Antipolis ein faszinierendes Mädchen gegeben hatte, das alle verrückt machte, die sie in ihr Leben ließ. Denn wenn man mit ihr zusammen war, erlag man der Illusion, ihre Existenz an sich sei schon die Antwort auf die Frage, die wir uns alle stellen: Wie die Nacht überstehen?


Abschließend muss ich sagen wusste ich zwar nie so genau woran ich war bei diesem Buch, ist es nun ein Roman oder ein Thriller, eine Kriminalgeschichte oder eine tragische Lovestory, muss ich sagen, dass genau dieses Unvorhersehbare den Reiz ausgemacht hat. „Die junge Frau und die Nacht“ war von der ersten bis zur letzten Seite spannend, die charmante Sprache war berührend und entführte ins schöne Südfrankreich und die Figuren luden zum Mitleiden ein. Alles in allem sehr gelungen.