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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.09.2019

mein Jahreshighlight, super spannend

Der Kastanienmann
0

Auf einem Spielplatz in Kopenhagen findet man die Leiche einer jungen Frau. Sie wurde vor ihrem Tod brutal zugerichtet. Eine Hand fehlt. In ihrer Nähe finden die Ermittler ein Kastanienmännchen. Sie untersuchen ...

Auf einem Spielplatz in Kopenhagen findet man die Leiche einer jungen Frau. Sie wurde vor ihrem Tod brutal zugerichtet. Eine Hand fehlt. In ihrer Nähe finden die Ermittler ein Kastanienmännchen. Sie untersuchen es auf Fingerabdrücke und stellen einen Abdruck fest, der zu der Tochter der Sozialministerin passt. Das Mädchen wurde aber vor einem Jahr ermordet und der geständige Täter wurde verurteilt. Naia Thulin stürzt sich mit großem Engagement in die Ermittlungen. Auch ihr Aushilfspartner Hess von Europol, der eher heute als morgen nach Den Haag zurück will und sich bisher eher unmotiviert zeigt, ist von dem Fall gepackt und versucht fieberhaft, den Fall zu lösen und weitere Morde zu vermeiden. Doch es bleibt nicht bei der einen Toten. Und wieder ist ein Kastanienmännchen am Tatort platziert worden.

Das Buch ist nichts für schwache Nerven, denn stellenweise sind die Beschreibungen recht brutal. Aber es war für mich ein absoluter Pageturner, ich habe das Buch geradezu verschlungen. Ich bin sicher, dass es irgendwann verfilmt wird. Ausgesprochen spannend von der ersten bis zur letzten Seite, sehr gut konstruiert, die Charaktere der Ermittler interessant und mit Ecken und Kanten. Nichts war wirklich vorhersehbar und die Auflösung wirklich überraschend. Für mich war das Buch mein Jahreshighlight.

Veröffentlicht am 04.09.2019

Krimigenuss vom Feinsten!

Brennende Narben
4

Mara Billinsky hat auch in diesem Buch alle Hände voll zu tun. Die Edelprostituierte Denise wurde brutal in ihrem Appartement ermordet und vorher gefoltert. Eigentlich wollte sie zukünftig nur noch für ...

Mara Billinsky hat auch in diesem Buch alle Hände voll zu tun. Die Edelprostituierte Denise wurde brutal in ihrem Appartement ermordet und vorher gefoltert. Eigentlich wollte sie zukünftig nur noch für einen Mann da sein und aussteigen. Sie traf sich mit ihrem letzten Freier, ausgerechnet Maras Vater!
Mara erhält zudem einen anonymen Anruf. Jemand teilt ihr mit, der Wolf sei in der Stadt und wolle Beute machen. Er macht sie auf eine Spedition aufmerksam, die im Drogenhandel mitmischt.
Fast zeitgleich geht ein Transporter auf der A661 durch eine Autobombe hoch. In ihm sollten mehrere Zwangsprostituierte zu ihrem neuen Besitzer gefahren werden.
Und dann ist da immer noch der Mord vor zwanzig Jahren an Maras Mutter, der ihr auf der Seele brennt. Mara will immer noch Antworten.

Das Buch war wieder sehr spannend. Krimigenuss vom feinsten! Ich hatte schon die beiden Vorgängerbände um Mara Billinsky gelesen, aber man kommt auch ohne Vorkenntnisse gut in die Geschichte rein. Die Handlung wird aus mehreren Perspektiven beschrieben. So bekommt der Leser immer einen guten Einblick und die häufigen Szenenwechsel halten den Spannungsbogen aufrecht. Neben den aktuellen Fällen geht es ja auch noch um den Mord an Maras Mutter, da ist auch der Leser voll beschäftigt beim miträtseln. Der damalige Staatsanwalt Gernot Grigoleit ist ihr nicht wohl gesonnen und auch mit ihrem Vater liegt noch immer vieles im Argen. Aber Mara hat sich in die Angelegenheit verbissen und gibt nicht auf. Ich fand alle Charaktere auch dieses Mal sehr glaubhaft. Meine Sympathien galten aber nach wie vor Mara und Rosen, dem "Spatz", der in diesem Buch eine gute Entwicklung macht. Die Auflösung hat mir auch sehr gut gefallen. Natürlich wurde gegen Ende noch mal eine Schippe draufgelegt und die Spannung war enorm hoch. Nach dem Ende des Buches musste ich erst einmal durchschnaufen. Alles wird aufgeklärt, was mich sehr zufrieden zurücklässt. Aber ich schiele schon wieder auf den vierten Band der Mara Billinsky Reihe, der im Januar erscheint. Ein absolutes Muss für mich, das Buch auch zu lesen. Die Zeit bis dahin wird lang werden.




  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Figuren
  • Geschichte
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 30.08.2019

Super spannend

Zimmer 19
0

Zur Eröffnung der Berlinale wird statt des erwarteten Films ein Video gezeigt, in dem eine junge Frau vor laufender Kamera vergewaltigt und ermordet wird. Das Opfer ist die Tochter des Bürgermeisters Otto ...

Zur Eröffnung der Berlinale wird statt des erwarteten Films ein Video gezeigt, in dem eine junge Frau vor laufender Kamera vergewaltigt und ermordet wird. Das Opfer ist die Tochter des Bürgermeisters Otto Keller. Tom Babylon und Sita Johanns ermitteln. Als Tom sich die Kameraaufnahmen der Besucher anschaut, trifft es ihn wie ein Blitz: ein Mädchen ist dort mit einem älteren Herren. Sie sieht genauso aus wie seine kleine Schwester, die seit 20 Jahren verschwunden ist.

Ich fand das Buch sehr spannend, ich konnte es nicht weg legen. Wir erfahren in diesem Band mehr über Sita und was ihr in ihrer Jugend passiert ist. Die Ermittlungen von Tom und Sita führen in die Vergangenheit. Die Handlung ist geschickt aufgebaut, der Spannungsbogen von Anfang bis Ende gegeben. Ich bin schon sehr gespannt auf den nächsten Band, denn am Schluss bleibt leider noch etwas offen. Ich hoffe, es dauert nicht so lange bis zur Fortsetzung.

Veröffentlicht am 16.08.2019

ein Krimi aus dem Baskenland

Die Stille des Todes
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Bei Renovierungsarbeiten an einer Kathedrale in Vitoria werden in der Krypta zwei Leichen gefunden. Ein Mann und eine Frau, nackt, die Hand an der Wange des jeweils anderen. Inspektor Unai, genannt Kraken, ...

Bei Renovierungsarbeiten an einer Kathedrale in Vitoria werden in der Krypta zwei Leichen gefunden. Ein Mann und eine Frau, nackt, die Hand an der Wange des jeweils anderen. Inspektor Unai, genannt Kraken, wird trotz des regionalen Feiertags hinzugezogen, denn der Leichenfund erinnert an eine Reihe von Serienmorden vor 20 Jahren. Täter war damals ein angesehener Archäologe. Verhaftet wurde er seinerzeit von seinem eignen Zwillingsbruder, einem ebenso angesehenen Polizisten. Demnächst soll er Hafturlaub bekommen. Wie kann sich nun die Mordserie fortsetzen, wenn er noch in Haft ist?

Ich habe schon die Krimis von Dolores Redondo gern gelesen, die ebenfalls im Baskenland spielen. Auch dieser Krimi hat mir sehr gut gefallen. Er ist sehr atmosphärisch und spannend geschrieben mit viel baskischem Lokalkolorit und einer winzigen Prise Esotherik. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, ich habe das Buch geradezu verschlungen. Mir haben vor allem die eigenwilligen Charaktere gut gefallen. Unai, seine Kollegin Esti und der noch super fitte Großvater Unais mit dem Herz am rechten Fleck. Da ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte habe ich mir die beiden Folgebände auch schon auf Wunschliste gepackt.

Veröffentlicht am 04.08.2019

super spannendes Debüt

Opfer
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In einer Scheune findet ein Bauer einen gekreuzigten Mann. Trotz schwerster Verletzungen und Verstümmelungen ist der Mann aber noch nicht tot. Das Verbrechen wurde perfide geplant, anscheinend auch, dass ...

In einer Scheune findet ein Bauer einen gekreuzigten Mann. Trotz schwerster Verletzungen und Verstümmelungen ist der Mann aber noch nicht tot. Das Verbrechen wurde perfide geplant, anscheinend auch, dass das Opfer mit den Verletzungen so lange wie möglich überleben sollte. Nur sprechen wird er nicht mehr können. Carl Edson von der Reichsmordkommission stellt fest, dass das Opfer ein Krimineller war. Er hatte neben vielen anderen Delikten seine Freundin ermordet und war ein Vergewaltiger. Es bleibt nicht bei diesem einen Opfer, weitere folgen, auch sie waren Kriminelle, deren Strafmaß aber anscheinend zu gering ausfiel. Übt der Mörder Selbstjustiz?

Das Buch ist nichts für Zartbesaitete, denn teilweise ist die Beschreibung echt heftig. Aber ich fand es unglaublich spannend. Genial fand ich, dass das Buch nach etwa der Hälfte aus Sicht des Mörders geschrieben wird und in Ich-Form, während man zwar vorher kurze eingeschobene Einblicke in kursiver Schrift in das Seelenleben des Mörders bekommt, das Geschehen aber von Außen und mehr aus der Perspektive der Kriminalpolizei verfolgt. Nach dem man nun aus Tätersicht liest, änderte sich auch meine Meinung über den Täter. Man erfährt nämlich das Warum. Der Schluss wartete noch mit einer Überraschung auf. Tolles Debüt, den Autor muss ich mir unbedingt merken.