Cover-Bild Machen Sie Ihren Scheiß doch selber!
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Bastei Lübbe
  • Genre: Weitere Themen / Humor, Satire, Kabarett
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 10.06.2016
  • ISBN: 9783404608935
Norbert Golluch

Machen Sie Ihren Scheiß doch selber!

Wenn kündigen, dann richtig
Wer sich montags ins Büro quält und dienstags schon das Wochenende herbeisehnt, hat nun zumindest einen Trost: E´r ist nicht allein. Fast jeder vierte hat laut einer Studie längst innerlich gekündigt.
Geigen Sie Ihrem Chef endlich mal gehörig die Meinung, kehren Sie dem alltäglichen Firmenwahnsinn den Rücken. Wenn Sie den katastrophalen Irrsinn der Vorstandsetagen nicht länger ertragen können, finden Sie in diesem Buch die perfekten Kündigungsvorlagen, die der Chef mit Sicherheit nie vergessen wird. Schonungslos, pointiert und saukomisch.


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.09.2019

Irre, schräg, komisch ... lädt zum Lachen und Träumen ein!

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Inhaltserzählung:
Wer sich montags ins Büro quält und dienstags schon das Wochenende herbeisehnt, hat nun zumindest einen Trost: Er ist nicht allein.

Eine Umfrage der arbeitenehmernahen Stiftung "Mensch ...

Inhaltserzählung:
Wer sich montags ins Büro quält und dienstags schon das Wochenende herbeisehnt, hat nun zumindest einen Trost: Er ist nicht allein.

Eine Umfrage der arbeitenehmernahen Stiftung "Mensch und Arbeit" unter 1000 deutschen Arbeitnehmern führte zu einem überraschenden Ergebnis. Auf die abschließende Frage eines Erhebungsbogens antworteten 76 Prozent der befragten Arbeitnehmer gleichlautend.

Die Frage: Was würden Sie am Arbeitsplatz am liebsten tun?
Die Antwort: Kündigen!

Es ist eine wilde Welt da draußen, und derart schlimme Zustände brauchen ungewöhnliche Gegenmaßnahmen. Auch deshalb wird dieses Buch Sie mit einigen Kündigungsschreiben konfrontieren, die Sie vielleicht so nicht erwarten hätten ...
Es gibt viel zu kündigen - packen wir's an.
(Seite 7/8)

Autor:
Norbert Golluch (22.10.1949) einige Jahre als Grundschullehrer (Studienfächer Kunstpädagogik, Physik, Deutsch) Redakteur der Satire-Zeitschrift PARDON 1979/1980 Verlagslektor von 1980-1985 (u.a. Begleitbücher zu Peter Lustig/„Löwenzahn“) seit 1985 freier Autor im Bereich Kinderbuch/Kindersachbuch/Humor/Satire zahlreiche Veröffentlichungen (Eichborn, Diogenes, Ueberreuter, Carlsen, Baumhaus u.a.); Autor der Trickfilmreihe „Paradiso“ (mit Grafiker Theo Kerp; ausgestrahlt u.a. in der „Sendung mit der Maus“ und im KiKa) Kalbacher Klapperschlange 2008 für „Linus, der Drache aus dem Keller“ (Carlsen) für die Altergruppe 3.-4.Klasse


Bewertung:
Das Buch haben meine Mutter und ich 2016 beim Thalia gesehen und sofort gekauft. Wir fanden es urkomisch und haben viel gelacht. Das Cover ist sehr humorvoll und bunt gestaltet, der titel frech und dreist! Insgesamt super aufeinander abgestimmt! Das Buch enthält alle möglichen Kündigungsformulare für etliche Berufsbereiche und ist folglich so aufgeteilt:

Einleitung
Banken- und Finanzwesen
Hoch- und Straßenbau
Transportwesen
Groß- und Einzelhandel
Handwerk und Dienstleistungen
Automobilbranche
Staatsdienst
Bildung und Erziehung
Medien und Werbung
Pflege und Gesundheit
Technik
Clubs, Vereine und Parteien
Fiktive Kündigungen
Historische Kündigungen
Prominente Kündigungen
Diverse Kündigungen


Innerhalb dieser Bereiche finden sich verschiedene Kündigungsarten und sogar unterschiedliche Schriftformen. Es wirkt sehr echt, obwohl die Kündigungen laut Autor erfunden sind. Jedoch gibt es in Wahrheit wirklich schräge schriften, die ich selber schon vor mir hatte.

Das Buch lässt sich super schnell durchlesen, mal ist ein Schreiben witziger, mal dämlicher oder mal realistischer als das andere davor oder danach. Ich habe auch ein paar Favoriten, die ich immer wieder mal durchlese und schmunzle. Drei davon möchte ich hier gerne als kleine Leseprobe abgekürzt vorstellen:


Eine Schwarzarbeiterin hat die Nummer des Firmen-Safes gefunden

Kündigung

Lieber Herr Heilmann,
ich bin es, Ihre Putzfrau! Vielleicht haben Sie schon bemerkt, dass ich einen großartigen Fund gemacht habe: nämlich den Zettel, auf dem Sie Trottel den Code Ihres Safes notiert haben, weil Sie Spatzenhirn sich keine fünf Zahlen merken konnten. Fast hätte ich Ihre furchtbare Kindergartenschrift nicht entziffern können, aber nach ein paar Versuchen hat es funktioniert. Die schwere Stahltür ging auf, und ihr Panzerschrank gleicht innen jetzt dem Weltall - sehr groß und extrem leer. Ich gönne Ihnen nun eine kurze Pause, damit Sie diese Information verarbeiten können ... Okay? ... Ich verspreche Ihnen, dass ich ihr Geld äußerst verantwortungsvoll und nachhaltig anlegen werde. Wer weiß, vielleicht werde ich Ihnen eines Tages etwas leihen, ohne dass Sie wissen, an wen Sie da eigentlich Ihre Wucherzinsen zahlen.

Mit freundlichen Grüßen
Von wem auch immer

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Eine Verkäuferin kündigt im Supermarkt

Gerda Drömel, An der feenwiese 66, 45678 Billigheim

Supergünstig Supermarkt

Kündigung

Sehr geehrter Herr Kleinschnittger,
zugegeben, Ihr Supermarkt ist superbillig, aber es gibt so ein paar Probleme: Zum Beispiel kann ich es mir mit meinem Gehalt als Halbtagskassiererin nicht leisten, im Süpergünstig Supermarkt einzukaufen. Ich habe einen Monat lang Buch geführt und festgestellt, dass ich für alle meine häusslichen Ausgaben mindestens 975 Euro benötige, aber wegen Ihrer Knauserigkeit nur 845 Euro verdiene. ... Daher habe ich mich entschlossen, bei Ihnen zu kündigen und im Billigmarkt Bolz auf der anderen Straßenseite anzufangen. Dort verdiene ich 995 Euro im Monat, sodass ich mir den Einkauf bei Ihnen wieder leisten kann. Es wird mir ein besonderes Vergnügen sein, Ihnen als Kundin wegen jeder lächerlichen Kleinigkeit die Hölle heißzumachen. ... Kündigen können Sie mich ja nun nicht mehr. Ätsch! ...

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Ein Asi kündigt einen Handyvertrag

2 und 3 oder so
an den, wo für die Kunden zuständig ist
Verbindungsstraße 3
56789 Servingen

Kündigung von den scheißen Handyvertrag

Ey, Alda,
ich wollte doch bloß diesen geilen iPhone haben, und 1 Euro ist doch kein Preis, hab ich gedacht. Wusst ich ja nicht, was ich da auch noch jeden Monat abdrücken muss! Die Schantalle hat auch iPhone von Aldi glaub ich, die muss aber nix extra löhnen. Voll assi von euch, so linke Verträge zu machen! Außerdem habe ich doch schon n S6 und sonn HTC und n Blackberry, für die ich jeden Monat blechen muss!!! Mein Anwalt sagt, ich kann das widerrufen, aber dem iPhone behalte ich, is auch schon kaputt. Zurückgeben lohnt sich also sowieso nicht.
Kevin

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Jeder aufgeführte Bereich enthält vom Autor ein Vorblatt mit Informationen zu den bevorstehenden Kündigungen. Beim ersten Durchblättern kann es sicher langweilig wirken, der Inhalt ist es aber überhaupt nicht! Einmal angefangen zu lesen, kommt man kaum aus dem Schmunzeln und wundern heraus. Man möchte einfach mehr! Natürlich ist das Buch nicht mit einem typischen Roman zu vergleichen, es handelt sich hier um ein Immer-Wieder-Nachschlagewerk wie auch ein ideales Geschenk für lustiges Beieinandersein.


Fazit:
Ein Buch gegen schlechte Laune und strapazierte Nerven! Humorvoll gestaltet, übersichtlich zu lesen und ein tolles Geschenk! Karikaturen hätten das Buch mit 5 Sternen ausgezeichnet! Wagt es einfach mal

... und träumt vom Kündigen! Wie der Autor schon richtig vermerkte; Es gibt viel zu kündigen - packen wir's an.



P.S.: Mein großer Dank an den Verlag und seine zuständigen Mitarbeiter, die mir die Beispiele aus dem Buch genehmigt haben!