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Veröffentlicht am 07.10.2019

Ein Fantasy-Epos endet wieder in einem Highlight.

Die Bibliothek der flüsternden Schatten - Bücherkrieg
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Akram El-Bahay – Bücherkrieg

Die Fabelwesen konnten erfolgreich aus Paramythia befreit werden und sind nun mit Kani, Nusar und Sam am „Tor des Himmels“ um den Rat von Thalia, den drei Hexen, einzuholen. ...

Akram El-Bahay – Bücherkrieg

Die Fabelwesen konnten erfolgreich aus Paramythia befreit werden und sind nun mit Kani, Nusar und Sam am „Tor des Himmels“ um den Rat von Thalia, den drei Hexen, einzuholen. Während Kani in die Geheimnisse der Vergangenheit eingeweiht wird, müssen Sam und Nusar zurück nach Mythia, um dort einen Krieg zu verhindern und das Buch der geheimen Namen von Layl zu stehlen. Doch der weiße König und seine Sahira Layl haben andere Pläne und der Krieg ist unausweichlich. Während Mythias Untergrund zum Kampf rüstet bleibt auch Nusar und Sam nicht unttätig und versuchen die Fabelwesen zu vereinen.
Kani muss sich ihrer Vergangenheit und der Zukunft stellen, denn nur eine Sahira kann eine andere Sahira aufhalten.

Nach „Bücherstadt“ und „Bücherkönig“ findet die Reihe um den Dieb Samir, der zur königlichen Garde wollte um sein altes Leben hinter sich zu lassen, nun sein Ende mit „Bücherkrieg“.
Auch im dritten Teil der Fantasyreihe konnte der Autor mit seinen bildreichen, detaillierten und epischen Inszenierungen der Story sowie seinen zahlreichen fantastischen Wesen und den wunderbar beschriebenen Schauplätze punkten.
Wer bereits Bücher von Akram El Bahay gelesen hat, weiß, dass der Autor alle Register in seinen Büchern zieht und die Story durch den flüssigen, modernen Schreibstil sowie der spannenden, fesselnden und vor allem mitreißenden Geschichte schnell zum Pageturner wird und wie jedes mal, konnte ich auch diesmal wieder das Buch kaum aus der Hand legen.
Der Abschluß der Trilogie ist sehr viel düsterer durch den aufziehenden Krieg, die Atmosphäre ist fast schon erdrückend, jeder Krieg bringt leider Opfer, und so war ich schon traurig, dass wir uns von dem einen oder anderen liebgewonnen Charakter trennen mussten, was die Story an sich nur noch glaubhafter erscheinen ließ.
Obwohl der Autor die beklemmende Fantasy-Geschichte immer wieder mit teils witzigen Dialogen auflockerte, war die Anspannung aller Beteiligten deutlich zu spüren. Auch hier wirken sämtliche Charaktere wieder lebendig und facettenreich ausgearbeitet.
Obwohl Kani eine der Hauptfiguren ist, ist sie in großen Abschnitten des Buches gar nicht so präsent, wie zum Beispiel Samir, der an allen Fronten zu kämpfen scheint. Trotzdem hat sie mit eine der wichtigsten Aufgaben und konnte mich auch hier wieder von sich überzeugen.
Sam kämpft nicht nur Seite an Seite mit Nusar, versucht seinem Vater Vicente gerecht zu werden und liebt Kani von ganzen Herzen, sondern hat sich auch im Verlauf der Reihe sehr positiv entwickelt und jetzt zum Ende kann ich sagen, aus ihm ist ein richtig tapferer Mann geworden, der aus seinen Fehlern lernt und diese sogar nutzt, um ein besserer Mensch zu sein.
Auch Nusar, der Asfur, der ehemals schwarze König, den man nun unter Bücherkönig kennt, hat mich wieder von sich überzeugen können. Er und besonders Shagyra sind mir bereits im ersten Teil ans Herz gewachsen.

Ich möchte nicht spoilern, aber das Ende hat mich ein klein wenig enttäuscht, und doch war es passend für die Geschichte gewählt. Wie in einem Krieg üblich, bekommt man nicht immer alles was man sich wünscht, und das hat mich traurig gemacht.

Dennoch ist auch dieses Buch wieder eines meiner Highlights in diesem Jahr und die Reihe möchte ich allen Fantasyliebhabern empfehlen.
Der Autor schafft es gekonnt Mythen und Märchen in einer wunderbaren Geschichte zu vereinen und mich in eine Welt voller Geheimnisse, Überraschungen und fremdartiger Wesen zu entführen, die so perfekt aufeinander abgestimmt ist, das selbst die „Bösen“ zu begeistern wissen.
Auch diese Geschichte war wieder sehr kurzweilig und hat mich von der ersten bis zur letzten Seite überraschen, aber auch traurig machen können. Lesegenuss pur, auch wenn es nicht ganz an die ersten beiden Bände heranreicht, trotzdem ist „Bücherkrieg“ ein Highlight.

Das Cover passt sehr schön zur Reihe, das Buch, welches am Anfang noch geschlossen ist, hat sich nun geöffnet.

Fazit: Ein Fantasy-Epos endet wieder in einem Highlight. Knappe 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Fantasie
  • Erzählstil
  • Figuren
Veröffentlicht am 06.10.2019

Eine der grausamsten, emotionalsten und intensivsten Geschichte der Reihe

Hades' Hangmen - AK
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Tillie Cole – Hades Hangmen, AK

Der heilige Orden ist zerschlagen, doch Phebe, Lilahs Schwester, wurde vom „Meister“ entführt, einem Klanoberhaupt der zum arischen Rassenkrieg aufruft. Während Phebe und ...

Tillie Cole – Hades Hangmen, AK

Der heilige Orden ist zerschlagen, doch Phebe, Lilahs Schwester, wurde vom „Meister“ entführt, einem Klanoberhaupt der zum arischen Rassenkrieg aufruft. Während Phebe und ihre Schwestern von Zion täglich misshandelt, vergewaltigt und unter Drogen gesetzt werden, träumt sie sich immer wieder zurück an einen besseren Ort, in dem sie auch AK sieht, der ihr seit ihrer Begegnung nicht mehr aus dem Sinn geht.
Auch AK hat die Rothaarige Schwester nicht vergessen können, und so schleichen er, Vike und Flame ins Lager des Kults und befreien Phebe. Doch damit fängt der Kampf erst richtig an, zum einen weil der Meister natürlich sein „Liebchen“ wieder haben will und zum anderen, weil es Schmerz, Tränen und Wut erfordert, einen Blick auf die Vergangenheit zu werfen, denn nicht nur Phebe sondern auch AK muss sich seiner Vergangenheit stellen um die Dämonen los zu werden, oder für immer daran zu Grunde zu gehen...

Zitat: ...“Was, wenn wir in der Mitternacht festgehalten werden, AK? Wir beide gefangen in der Finsternis unserer Vergangenheit. Gemeinsam. Und vielleicht müssen wir die Finsternis eine Weile erdulden.“... ...“Aber dann, eines Tages, kommt der Sonnenaufgang. Die Finsternis wird enden, und das Sonnenlicht strömt herein.“...

Ich habe bisher alle Bände der „Hades Hangmen“-Reihe gelesen und obwohl jeder einzelne mich noch Wochen nach dem Lesen beschäftigt hat, da die Autorin sich intensiv mit Missbrauch, Gewalt und Sucht auseinander setzt, wird mich dieser Band wahrscheinlich noch länger nicht loslassen können. Ich musste immer wieder Pausen einlegen, weil mich die Story selbst so emotional mitgenommen hat, dass ich das, was die Frauen und Mädchen erleiden mussten einfach nicht los gelassen hat.
Deswegen gibt es hier auch eine Warnung: Der Roman enthält explizite Szenen zu Gewalt, Missbrauch, Vergewaltigung, Pädophilie und Mord.

Die Geschichte war durchgängig fesselnd, aber auch grausam, brutal und zerrt an den Nerven. Natürlich handelt es sich auch hier, um eine Liebesgeschichte, wie zwei Menschen nach einem langen Leidensweg zusammen finden und ihre sehr grausame Vergangenheit bewältigen müssen. Die Botschaft ist klar: Egal wie gebrochen jemand ist, was er/sie durchmachen mußte, er/sie hat das Recht auf Glück.
Die vielen emotionalen Auf und Ab´s der Figuren waren realistisch ausgearbeitet. Überhaupt wirkten alle Charaktere lebendig, facettenreich und sehr authentisch, was durchaus ziemlich erschreckend war.
Obwohl hier AK und Phebe im Fokus stehen, gibt es auch immer wieder Kapitel über Flame, der eine engere Beziehung zu AK hat, als anfänglich vermutet. Ich fand es sehr schön, dass ein paar weitere Fragen zu Flame beantwortet werden.
Phebe hat die Hölle auf Erden mitgemacht. Als Ordensschwester die seit ihrer Kindheit darauf trainiert wurde, mit ihren sexuellen Reizen Männer für die Sekte zu gewinnen, ist da nur eine Facette. Sie wurde so manipuliert, dass sie glaubte, sie würde eine Aufgabe für Gott erfüllen, sie wäre eine Auserwählte. Ja, sie konnte lange Zeit sogar nicht verstehen, warum sich „die Verfluchten“, darunter ihre Schwester Lilah so gegen die Maßregelungen gewehrt haben. Die erste Vergewaltigung fand mit zehn Jahren statt, und davor wurde sie schon von Männern „berührt“. Nicht selten während des Lesens musste ich eine Pause machen, tief durchatmen und hatte das Gefühl mich übergeben zu müssen. Später wird sie an das Oberhaupt des Kults verschachert, der die hübsche Frau abhängig und gefügig macht, sie seelisch bricht, und ihr unvorstellbare Gewalt antut.
AK hatte als großes Vorbild seinen Bruder Dev, und so ist es nicht verwunderlich, dass er in jungen Jahren zum Militär geht und dort einer der besten Scharfschützen wurde. Die Gewalt, der Krieg und die persönliche Tragödie um seinen Bruder haben ihn knallhart und unnahbar gemacht. Erst Phebe alias Red, kann ein wenig Licht in die Vergangenheit bringen, die er sich mit einem Haufen Dämonen teilt.
Die Balance zwischen dem Mann der Red rettet und dem knallharten Killer der Hades Hangmen ist hier gut geglückt, und wirkt glaubhaft. Auch die Dynamik zwischen Phebe und AK wirkt hier realistisch und doch auch befremdlich, dass Red, obwohl sie all die Qualen durchgemacht hat, immer noch den Mut und die Kraft hat, durchzuhalten, ja sogar bereit ist ihren Körper und ihr Herz AK zu schenken. Das zeugt von einer starken Persönlichkeit.

Als Neueinstieg in die Serie ist „AK“ nicht unbedingt geeignet, obwohl auch dieses Buch in sich abgeschlossen ist. Es gibt viele Antworten und wenn man die Vorgänger nicht kennt, könnte es schwierig sein, die Beziehung zu Flame oder Rider zu verstehen. Wer die Reihe um die Mitglieder des Motorrad-Clubs „Hades Hangmen“ bereits kennt, der wird auch diese intensive Geschichte lesen und mitleiden, mitfiebern und mithoffen.
Ich habe selten eine Reihe gelesen, die einen so extremen inneren Kampf bei mir auslöst, zum einen möchte ich gerne wissen, wie es im nächsten Band vermutlich mit Kys Schwester weiter geht, zum anderen möchte ich nie wieder solchen Grausamkeiten ausgesetzt werden, die mir den Glauben an die Menschheit raubt und wo unaussprechliche Gewalttaten an der Tagesordnung sind. Ich gehöre sicherlich nicht zu den zartbesaiteten Lesern, und ich kann sehr wohl Fakt und Fiktion unterscheiden, aber diese Geschichte hat mich an eine persönliche Grenze und darüber hinaus gebracht, da ich mir eben sehr wohl vorstellen kann, dass es Menschenhändlerringe oder Sekten gibt, die genau diese Grausamkeiten tagtäglich praktizieren. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie es der Autorin beim Schreiben dieser Geschichte ergangen sein muss.

Trotzdem kann ich nicht anders, denn die Autorin hat hier eine intensive, emotionale Geschichte geschrieben, die mich berührt und deswegen bekommt das Buch die volle Punktzahl.

Das Cover ist schlicht und passt zur Reihe, wenn auch AK sicherlich nicht der Mann auf dem Cover sein kann, da die Autorin ihn anders beschreibt.

Fazit: Eine der grausamsten, emotionalsten und intensivsten Geschichte der Reihe, die mich glauben lässt, dass der Teufel doch auf der Erde wandelt. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 26.09.2019

Auch der dritte Band um die blinde Agentin Aaron konnte mich absolut überzeugen und war von der ersten Seite an spannend

Geblendet
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Andreas Pflüger – Geblendet

Jenny Aaron hat sich nach dem Angriff auf das sichere Haus, bei dem viele ihrer Freunde und Kollegen ums Leben gekommen sind, zurückgezogen. Im Dojo ihres Meisters Kishô meditiert ...

Andreas Pflüger – Geblendet

Jenny Aaron hat sich nach dem Angriff auf das sichere Haus, bei dem viele ihrer Freunde und Kollegen ums Leben gekommen sind, zurückgezogen. Im Dojo ihres Meisters Kishô meditiert sie und bereitet sich auf die Behandlung von Professer Reimer vor, der ihr das Augenlicht wieder geben soll.
Während der Behandlung wird ihre Hilfe benötigt, denn Pavlik hat eine neue Spur, die in einer furchtbaren Tragödie endet.
Angriffe auf die „Abteilung“ kamen immer wieder vor, sowohl aus der eigenen Regierung als auch von Feinden, aber wem kann Inan Demerci, die Abteilungsleiterin, noch vertrauen? Ein politisches Machtspiel beginnt und nicht nur das, eine geheimnisvolle Killerin scheint es auf Aaron abgesehen zu haben, doch warum? Kann Aaron sie besiegen, obwohl die Killerin jeden Schritt vorauszuahnen scheint?

Ich kenne bereits die beiden Vorgängerbücher „Niemals“ und „Endgültig“ die mich beide beeindruckt haben.
Der Schreibstil ist durch die vielen kurzen Sätze und die Zählungen sicherlich etwas merkwürdig, hat aber einen hohen Wiedererkennungswert und hat mich schon im ersten Buch nicht gestört.
Andreas Pflüger konnte mich schon auf den ersten Seiten erneut fesseln, der Spannungsaufbau geschieht schleichend aber stetig, und bereits die ersten Kapitel lassen darauf schließen, dass Aaron es diesmal mit einer würdigen wie gefährlichen Gegnerin aufnehmen muss.
Da ich die Vorgängerbände kenne, ist es wie nachhause kommen und ich hatte keine Probleme mir die Charaktere vorzustellen. Neutral betrachtet, wirkten die Hauptfigiguren in diesem Buch, wenn man die bereits erschienenen Bände nicht kennt, aber ein wenig blass. Kleinere Rückblenden gibt es zu den vergangenen Ereignissen, aber auch hier empfehle ich, die beiden Bücher „Niemals“ und „Endgültig“ zu kennen, um alles nachvollziehen zu können.
Die Blinde Agentin Aaron steht und stand im Schatten ihres Vaters und durch einen Schusswechsel ist sie vor Jahren erblindet. Sie kämpft stets gegen sich selbst und hat nun die Chance, ihr Augenlicht wieder zu bekommen. Sie ist stolz und sie ist gefährlich, und doch unterliegt sie beim ersten Kampf mit der Auftragskillerin. Aaron ist von Natur aus sehr distanziert, obwohl sie ihren Freunden und Kollegen vertraut, will sie sich nicht abhängig machen und das führt dazu, dass sie Flemming, der in der Schlacht vor einigen Monaten schwer verwundet wurde, weg und vor den Kopf stösst. Durch die Lehren des Bushido besitzt Aaron eine hohe Wertvorstellung und kann sich selbst in der unmöglichsten Situation noch gut zurecht finden, weshalb ich diesen Band besonders geglückt finde. Mit dem Auftauchen der Sehkraft werden natürlich ihre anderen Sinne, auf die sie als Blinde selbstverständlich zugreift, abgeschwächt, was sie verwundbar macht. Sie muss allerdings nicht nur gegen eine Killerin, politischen Machenschaftschaften und ihrer Vergangenheit kämpfen, sondern auch gegen sich selbst und ihren Körper.
Pavlik und seine Ehefrau Sandra sind ebenfalls wieder mit dabei. Ich mag den alten Brummbär und Scharfschützen sehr gerne. Man weiß genau, dass er und Aaron eine besondere Verbindung haben, die über Kollegschaft hinaus gehen.
Auch Inan Demerci, die Abteilungsleiterin ist wieder mit dabei, und wirkt zum ersten mal etwas menschlich. Doch das ist kein Dauerzustand und schon bald ist die eiskalte Frau wieder zurück, die in einem Pool aus Macht und Intrigen mitmischt.
Besonders gut hat mir auch der ruhige Flemming gefallen, der einfach da ist. Im letzten Buch hatte ich ja gedacht, dass er den Angriff nicht überleben wird, obwohl er mir schnell ans Herz gewachsen ist, umso erfreuter war ich, dass wir nun mehr über ihn erfahren konnten.
Sämtliche Schauplätze des Thrillers sind gut ausgearbeitet, wirken bildhaft beschrieben, und auch wenn ich noch nie in Paris war, konnte ich mir die Stadt sehr gut vorstellen.
Durch die vielen Perspektivwechsel und relativ kurzen Kapitel bleibt der Thriller kurzweilig und interessant.

Wenn ich etwas kritisieren müsste, dann wäre es wohl das Ende: Nicht nur, dass es auch hier wieder zahlreiche Verluste gibt, so blieb doch das explosive Finale, auf das ich gehofft habe, aus. Für mich kamen die Widersacher viel zu glimpflich davon und das Finale wirkte im Vergleich zum restlichen Buch etwas lahm. Ja, es wurden so ziemlich alle Fragen beantwortet, ja im Grunde genommen ist die Story stimmig, und doch war ich etwas enttäuscht. Vielleicht entschließt sich der Autor doch noch ein weiteres Buch um Aaron und Co zu schreiben, ich würde es auf jeden Fall lesen.

Trotz der kleinen Kritikpunkte habe ich mich super unterhalten gefühlt, kann das Buch auf jeden Fall weiter empfehlen und die actionreiche, spannende und fesselnde Handlung hat mir oft eine Gänsehaut beschert. Besonders gelungen finde ich den verbalen Schlagabtausch und die teils sehr humorvollen Dialoge. Die Story wirkte zu jeder Zeit kurzweilig und interessant.

Das Cover passt sehr gut zur Reihe, auch hier weist es es den Titel in Braille auf. Vielleicht steht das Gelb für das Sonnenlicht oder Licht allgemein, das im Roman einen große Rolle spielt.

Fazit: Auch der dritte Band um die blinde Agentin Aaron konnte mich absolut überzeugen und war von der ersten Seite an spannend. Ein Thriller um Väter und ihre Töchter. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 21.09.2019

Mit diesem Buch kann man die Tiefsee leicht verständlich erforschen und ist für Kinder genauso interessant wie für Erwachsene

Eine Reise in die geheimnisvolle Tiefsee
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Annika Siems/Wolfgang Dreyer – Eine Reise in die geheimnisvolle Tiefsee

Mit dem Forschungsschiff „Meteor“ geht der Leser auf Tauchgang in die Tiefsee. Alle paar hundert Meter wird ein kleiner Stop eingelegt ...

Annika Siems/Wolfgang Dreyer – Eine Reise in die geheimnisvolle Tiefsee

Mit dem Forschungsschiff „Meteor“ geht der Leser auf Tauchgang in die Tiefsee. Alle paar hundert Meter wird ein kleiner Stop eingelegt und die Unterwasserwelt begutachtet, beschrieben und erklärt, sodass wir auf wundersame Kreaturen stoßen und viel über das Leben im Wasser lernen.
Was sind Radioloaren? Ab wieviel Meter Tiefe kann man kein gelbes, rotes oder blaues Licht mehr erkennen? In welcher Tiefe lebt der Leuchtkalmar und was macht in so besonders? Oder warum haben einige Fische in der Tiefsee immer ihre Taschenlampe dabei?

Diese und noch ganz viele andere Fragen werden in dem Buch von Annika Siems und Wolfgang Dreyer beantwortet.
Das Buch ist für Kinder ab 8 Jahren geeignet und ich muss sagen, es ist eines der besten und interessantesten Bücher, die ich in letzter Zeit für und mit Kinder gelesen habe.
Die Aufmachung gleicht einem „Bilderbuch“, nur dass die Thematik hier breiter und eingehender gefächert ist. Auch als Erwachsener konnte ich, genau wie die Kleine, einiges neues Lernen und dazu gibt es sehr detaillierte und ansprechende Bilder, um die Inhalte leicht verständlich zu erklären.
Egal ob vorlesen oder selber lesen, die Sätze sind kurz und einprägsam.
Dazu kommen die von Annika Sims gemalten Bilder, die wohl von Ölgemälden abfotografiert wurden, die voller Details sind. Oftmals muss man länger hinschauen um zu sehen, welche Lebenwesen sich in den Unterwassergärten aufhalten.
Ich kann sagen, dass hier der Geist und das Auge beides gefördert werden, und das Buch auch beim zweiten und dritten Mal lesen, immer noch was neues zu Tage fördert.
Ein sehr schönes Buch, vor allem die Idee mit dem Tauchgang auf dem Forschungsschiff.
Die Maße sind ein wenig unpraktisch, da das Buch groß, schwer und dadurch unhandlich ist.
Ein Pluspunkt bekommt das Buch auch dafür, dass es klimaneutral produziert wurde und das das Preis-Leistungs-Verhältnis meiner Meinung nach passt.

Fazit: Mit diesem Buch kann man die Tiefsee leicht verständlich erforschen und ist für Kinder genauso interessant wie für Erwachsene. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 10.09.2019

Eine unterhaltsame, fesselnde und schöne Lovestory mit einem Hauch Crime

Himmelreich mit kleinen Fehlern
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Emma Wagner - Summertime Kisses, Himmelreich 1

Valentina kommt wegen der Beerdigung ihrer Schulfreundin Nattie zurück in das kleine Dörfchen Himmelreich. Da ihre Eltern beides Karrieremenschen sind hat ...

Emma Wagner - Summertime Kisses, Himmelreich 1

Valentina kommt wegen der Beerdigung ihrer Schulfreundin Nattie zurück in das kleine Dörfchen Himmelreich. Da ihre Eltern beides Karrieremenschen sind hat sie viel Zeit auf dem Bauernhof ihrer Großeltern verbracht, den sie geerbt hat. Da sie selbst zur Zeit mit dem Gut nichts anfangen kann, hat sie ihn an die Familie Geiger verpachtet, deren Pachtvertrag nun ausläuft.
Doch schon die Anreise gestaltet sich problematisch: auf dem Weg dorthin bleibt ihr Wagen liegen und ausgerechnet so ein missmutiger aber durchaus gutaussehender, unhöflicher Bauernbursche hilft ihr widerwillig, damit sie ihren Termin halbwegs einhalten kann.
Nicht nur das sie wegen ihrer Autopanne zu spät zur Beerdigung kommt, auch als sie bei Familie Geiger vorübergehend einzieht, läuft ihr ausgerechnet Jan erneut sehr zum Ärgernis beider Seiten über den Weg.
Valentina und ihre beste Freundinnen Cleo, Schoscho, Lisa und Maike versuchen das Geheimnis von Natties Tod aufzuklären. War es tatsächlich ein Unfall? Mord oder gar Selbstmord? Fragen über Fragen... und dazu wird Valentina immer wieder von Jan abgelenkt, der sich zur Aufgabe gemacht hat sie auf die Palme zu bringen.

Ich kannte bisher noch kein Buch von Emma Wagner aber nach "Summertime Kisses, Himmelreich Band 1" wird sich das definitiv ändern.
Die Autorin hat einen locker-fluffigen Schreibstil der mir sehr gut gefällt und sich toll lesen lässt. Ich war neugierig auf die erste Story der Himmelreich-Reihe und konnte mich schnell in die Geschichte fallen lassen, in deren Fokus die Kinderärztin Valentina und der Bauer Jan stehen.
Die Charaktere wurden lebendig und facettenreich ausgearbeitet, sodass ich mir ein gutes Bild von sämtlichen Figuren machen konnte.
Die Geschichte ist in der ich-Perspektive aus der Sicht von Valentina geschrieben, die mir auf Anhieb sympathisch gewesen ist. Obwohl Valentina es sich und vorallem ihren Eltern beweisen will, ist sie, wenn die Fassade erst mal bröckelt, eine total liebevolle und sympathische junge Frau, die sich selbst ein wenig verloren fühlt und für die Anerkennung ihrer Eltern bereit ist, ihr eigenes Leben aufzugeben bzw. nach den Regeln ihrer Eltern zu spielen. Sie scheint mit jedem Bewohner im Dorf gut auszukommen, ist hilfsbereit und offen, was mir gut gefällt. Allerdings kann Jan sie auch ganz schön auf Touren bringen und das ist nicht nur amüsant und lockert die Story auf, sondern das wirkt insgesamt auch sehr glaubhaft und authentisch.
Jan, dessen Bruder Julius für den Tod von Nattie verantwortlich gemacht wurde, war etwas schwerer zu fassen. Ich will nicht sagen, dass er unfreundlich war, aber er wirkte anfänglich doch schon recht abweisend und distanziert. Manchmal hätte ich ihn schütteln mögen, denn irgendwie kriegt der sexy-Kerl den Mund nicht auf. Natürlich führt das nicht nur zu Geheimnissen, sondern auch zu Missverständnissen, was die Lovestory mit einem Hauch Crime, durchgängig spannend und interessant macht.
Julius aber auch Papa Geiger habe ich beide genauso lieb gewonnen, wie die in der Küche unbrauchbare Ines Geiger, deren Essen ungenießbar war.
Die Dorfbewohner sind genau das, was ich erwartet habe, ein buntgemischter Haufen, teils mysteriös teils fast schon übergriffig wie König Karl, aber viele davon herzlich und hilfsbereit.

Natürlich werden hier Klischees bedient, aber für mich gehören die auch unbedingt dazu, und die Autorin findet hier ein gute Balance zwischen Crime und Lovestory, Emotionen und Leidenschaft, Fettnäpfchen und Klischees.
Von daher kann ich die Geschichte auf jeden Fall weiter empfehlen, da sie mich gut unterhalten und mein Herz berührt hat, mich schmunzeln ließ, ich aber auch mit den Figuren mitleiden konnte.

Da dies ein Gemeinschaftsprojekt von fünf Autorinnen (Emma Wagner, Lana N. May, Jo Berger, Ava Innings und Mia Leoni) ist, bin ich sehr gespannt auf die nächste Geschichte, die von Lana N. May geschrieben wurde.

Die Cover wurden neu aufgelegt und ich muss sagen, dass mir zwar beide Cover gut gefallen, ich das neuere aber doch schöner finde.

Fazit: Eine unterhaltsame, fesselnde und schöne Lovestory mit einem Hauch Crime. 5 Sterne.