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Veröffentlicht am 15.07.2017

Wie immer brillant

Im Schatten des Kauribaums
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Inhalt
Zwei Familien sind am anderen Ende der Welt, in Neuseeland, miteinander verbunden.
Im Jahre 1875 haben sich Lizzie und Micheal Drury ihren Traum erfüllt und leben glücklich auf ihrer Schaffarm, ...

Inhalt
Zwei Familien sind am anderen Ende der Welt, in Neuseeland, miteinander verbunden.
Im Jahre 1875 haben sich Lizzie und Micheal Drury ihren Traum erfüllt und leben glücklich auf ihrer Schaffarm, bis ihre älteste Tochter Matariki von ihrem leiblichen Vater, dem Maori-Häuptling entführt wird.
Zur gleichen Zeit kommt Kathleen Burtons Sohn Colin nach Neuseeland zurück, was eher Ärger als Freude verheißt.

Meine Meinung
Das Buch ist die Fortsetzung zu Das Gold der Maori und erzählt von Höhen und Tiefen von Lizzies, Michaels und Kathleens Kindern sowie von der jungen Violet, die in England die Burton-Familie kennenlernte und mit ihren Geschwistern und ihrem Vater nach Neuseeland auswandert. Abgeschlossen wird die Kauri-Trilogie mit Die Tränen der Maori-Göttin.

Die Charaktere sind, wie in jedem Buch von Sarah Lark, sehr gut dargestellt und sehr unterschiedlich. Man begleitet sie über mehrere Jahre hinweg durch Höhen und Tiefen. Jeder Protagonist macht eine Entwicklung durch auf der Suche nach seinem Platz im Leben.
Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und fesselnd, wodurch man in die Geschichte eintaucht. Das Buch ist sehr spannend. Man fragt sich, wie es mit Larks Figuren weitergeht und was sie wohl als nächstes erleben werden.
Besonders gefällt mir an Im Schatten des Kauribaums, dass man miterleben kann, wie sich das Wahlrecht für Frauen und Maori in Neuseeland durchgesetzt hat, da historische Ereignisse in das Leben der Protagonisten geschickt eingebaut sind.

Fazit
Im Schatten des Kauribaums ist, wie die anderen Neuseelandromane von Sarah Lark, ein überaus spannendes Werk mit einem hervorragenden Schreibstil und starken Charakteren verbunden mit der Geschichte Neuseelands.

Veröffentlicht am 15.06.2017

Uneingeschränkte Leseempfehlung für Kinder und Erwachsene

Die Abenteuer von Tom Sawyer
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Mark Twain schreibt im Vorwort: „Ich habe dieses Buch vor allem für Jungen und Mädchen geschrieben. Ich hoffe jedoch, dass es von Männern und Frauen nicht abgelehnt wird; denn mein Hintergedanke beim Schreiben ...

Mark Twain schreibt im Vorwort: „Ich habe dieses Buch vor allem für Jungen und Mädchen geschrieben. Ich hoffe jedoch, dass es von Männern und Frauen nicht abgelehnt wird; denn mein Hintergedanke beim Schreiben war, die Erwachsenen auf unterhaltsame Weise an ihre eigene Kindheit zu erinnern.“

Tom Sawyer ist in der Tat ein Buch, das sowohl Kinder als auch Erwachsene mit Vergnügen lesen können. Es gefällt mir sehr gut, da Twain viele verschiedene Geschichten einbringt. So geht es bei den Streichen um Toms freche Seite, um Freundschaft, seiner noch recht kindlichen Liebe, um den Aberglauben zu jener Zeit und um eine ernstere Handlung aufgrund eines Mordes. Einzelne Handlungsstränge werden begonnen und später noch einmal aufgegriffen, wenn sie der Leser vielleicht sogar schon vergessen hat. Dadurch ist das Buch sehr abwechslungsreich und beschreibt alle Seiten des Lebens von Tom Sawyer.

„Der Höhepunkt der Schlacht war erreicht. Die leuchtenden Blitze, die den Himmel in Flammen setzten, zeigten das Ausmaß des grauenhaften Unwetters mit erschreckender Klarheit, zeigten die sich biegenden Bäume, den sturmgepeitschten Fluss mit den weißen Schaumkronen und der aufspritzenden Gischt, die dahinjagenden düsteren Wolkenfetzen hinter dem schwarzen, wirbelnden Regenvorhang."
Mark Twains Schreibstil ist sehr anschaulich und man hat dadurch das Gefühl, selbst im Geschehen dabei zu sein und es selbst mitzuerleben.

Dass auch ab und zu Tante Pollys Gedanken zu lesen sind, ist sehr schön. So konnte ich nachvollziehen, wie es ihr ergeht und in welchem Zwiespalt sie mit ihren Gefühlen zu Tom ist, den sie einerseits liebt und der schlau ist, sie aber andererseits öfters verärgert, wenn er seine Streiche spielt.

Fazit

Das Buch ist abwechslungsreich und sehr anschaulich geschrieben. Absolute Leseempfehlung für Kinder und Erwachsene!

Veröffentlicht am 05.10.2020

Brutaler Pageturner

Rache, auf ewig (Ein Grall-und-Wyler-Thriller 3)
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Das Buch hat eine durchgehend hohe Spannung. Keine Szene ist zu viel oder langweilig. Immer wieder hält der Autor Überraschungen und Wendungen parat. Die Morde sind sehr brutal, die Opfer werden auf qualvolle ...

Das Buch hat eine durchgehend hohe Spannung. Keine Szene ist zu viel oder langweilig. Immer wieder hält der Autor Überraschungen und Wendungen parat. Die Morde sind sehr brutal, die Opfer werden auf qualvolle Weise umgebracht - nichts für schwache Nerven. Auch deshalb, weil der leicht zu lesende Schreibstil anschaulich und detailreich ist, sodass ich die Tatorte und das Geschehen genau vor dem inneren Auge sah.

Als Leser verfolgt man die Profiler Jan Grall und Rabea Wyler, die zusammen ein privates Büro für Fallanalyse betreiben und der Polizei gelegentlich als Berater zur Seite stehen. Trotz dessen, dass es sich um den dritten Band über die beiden handelt, wird viel über die Figuren erzählt, sodass auch Neueinsteiger, wie ich, die Hintergründe kennen lernen. Jan und Rabea haben schon nach wenigen Seiten eine Tiefe und eine Vergangenheit, die immer noch in die Gegenwart wirkt. Daher kann man den Teil der Reihe auch ohne Vorwissen lesen und wird auch nicht für die beiden Vorgänger gespoilert.

Die Serie an Morden hat Substanz. Die Tötungsmethode mittels einer Pflanze war für mich neu, hebt diesen Thriller von anderen ab und hat mein Interesse für dieses Buch geweckt. Das Motiv, Täter und die Ermittlungsarbeit sind gut ausgearbeitet und stimmig. Das Ende rundet die Geschichte passend ab.

Es gibt nur eine Sache, die mir nicht gefallen hat. Würde ich sie nennen, wäre es gespoilert. Aber es störte mich und ließ im Nachhinein eine Verhaltensweise des Täters unverständlich, vielleicht schon inkonsequent, erscheinen.

Fazit

Ein spannender, aber brutaler Thriller. Die Ereignisse lassen die privaten und polizeilichen Ermittler kaum zu Atem kommen, den Leser hält dies immer bei der Stange. Auch wenn mir ein Sachverhalt nicht gefallen hat, kann ich das Buch abgehärteten Thrillerfans empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.06.2020

Kurzweiliger Krimi

Das Netz
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Sonja steht nach der Scheidung nicht gut da. Aus Geldproblemen heraus wird sie zur Drogenkurierin und schmuggelt Kokain nach Island. Ihre Affäre Agla, eine hochrangige Bankierin, muss sich nach dem isländischen ...

Sonja steht nach der Scheidung nicht gut da. Aus Geldproblemen heraus wird sie zur Drogenkurierin und schmuggelt Kokain nach Island. Ihre Affäre Agla, eine hochrangige Bankierin, muss sich nach dem isländischen Finanzcrash Ermittlungen wegen Marktmissbrauchs stellen. Zur gleichen Zeit beobachtet Bragi, Zollbeamter am Flughafen von Reykjavik, eine schick angezogene Frau, die oft die isländische Grenze überquert und seine Alarmglocken schrillen lässt.

Zu Beginn sind vor allem Sonjas Schmuggeltouren sehr spannend. Dann steigt der Spannungsbogen bis zum Ende an. Man fiebert mit den Charakteren, die alle ihre eigenen Probleme zu bewältigen haben, mit. Durch gewisse Eigenheiten und Persönlichkeitsmerkmale erhalten sie Tiefe und Authentizität.

Die Geschichten der Drei sind miteinander verbunden, wodurch man als Leser verschiedene Sichtweisen verfolgen kann. Bragi hat Sonja im Visier. Wird er sie schnappen oder ist sie durch ihre vorsichtige und schlaue Art überlegen? Wie entwickelt sich die Beziehung zwischen Sonja und Agla? Wird Agla offener werden und lernen, mit ihren tiefen Gefühlen zu einer Frau klarzukommen?

Der einfach gehaltene, aber doch ausführliche Schreibstil lässt einen völlig in die Geschichte und die Welt der drei Figuren abtauchen. Wegen der durchgehend vorhandenen Spannung und den kurzen Kapiteln kommt man schnell voran.

Fazit:

Durch die miteinander verwobenen Sichtweisen der Drogenschmugglerin Sonja, ihrer Freundin Agla, gegen die ermittelt wird, und den Zollbeamten Bragi bekommt man als Leser eine außergewöhnliche und spannende Geschichte mit sympathischen Charakteren. Ich freue mich schon auf den zweiten Band der Trilogie.

  • Einzelne Kategorien
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.09.2019

Wieder ein gelungener Thriller um Mara Billinsky

Brennende Narben
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Bei diesem Buch handelt es sich nach "Blinde Rache" und "Lautlose Schreie" um den dritten Thriller mit der Polizistin Mara Billinsky.

"Die Krähe", wie sie von ihren Kollegen genannt wird, habe ich schon ...

Bei diesem Buch handelt es sich nach "Blinde Rache" und "Lautlose Schreie" um den dritten Thriller mit der Polizistin Mara Billinsky.

"Die Krähe", wie sie von ihren Kollegen genannt wird, habe ich schon im ersten Band ins Herz geschlossen. Sie ist wie man sie bereits kennt: eigenwillig, sturköpfig und auf die Arbeit fokussiert. Doch nicht nur, denn nun möchte sie herausfinden, durch wen ihre Mutter vor all den Jahren zu Tode kam. Sie trifft mit ihren Fragen auf Mauern, doch sie gibt nicht auf. Maras Nachforschungen zum Mord ihrer Mutter finde ich spannender, als die polizeilichen Ermittlungen um die Prostituierte und den Bombenanschlag auf der Autobahn. Trotzdem sind beide Fälle sehr gut und logisch aufgebaut, sodass man zunächst im Dunkeln tappt und nach und nach sich heraus kristallisiert, wer hinter den Verbrechen steckt.

Die durch die Ahnungslosigkeit und den schrittweise auftauchenden Hinweisen erzeugte Spannung wird durch die ab und zu auftauchenden Chliffhanger verstärkt. Durch Perspektivenwechsel von Mara zu ihrem Kollegen Jan Rosen oder den an dem Fall beteiligten Personen wird die Spannung aufrecht erhalten. Nach drei Viertel des Buches hat man eine Vermutung, die man bestätigt oder widerlegt haben möchte, aber es zieht sich etwas. Kurz darauf schnellt die Spannung für das Ende wieder in die Höhe.

Das Buch ist aufgrund der Spannung und Borns gutem Schreibstil zügig zu lesen. Es ist atmosphärisch, man spürt die Beklemmung und Bedrohung der Charaktere, sowie ihre Angst. Maras Gedanken und Gefühle werden umfassend, aber nicht ausschweifend umrissen und ihr Verhalten ist nachvollziehbar.

Bezüglich der Handlung beherrscht Leo Born eine ausführliche Beschreibung der Situation, ohne sich in unnötige Details zu verlieren. So entsteht ein umfassendes, anschauliches und realistisches Bild der Personen und ihrer Handlungsweisen. Ebenso sind Kämpfe zwischen zwei Personen oder die Polizeieinsätze bildhaft und spannend dargestellt.

Fazit

Wieder ein spannender Thriller mit Mara, den ich besonders wegen ihrer privaten Ermittlung zum Mord ihrer Mutter sehr gerne gelesen habe. Des weiteren überzeugt er durch die beiden brillant aufgebauten Fälle und einen spannungsgeladenen Schreibstil Leo Borns, der ein realistisches Bild der Figuren entstehen lässt.